Hannoversches Anspruchsdenken

  • Zitat

    Original von Ledeburger
    Mein persönlicher Anspruch an die Mannschaft besteht mindestens darin, an die Uefa-Cup-Plätze anzuklopfen. Anders formuliert: Ich will in den Cup.


    Klassischer Fall von überhöhtem Anspruchsdenken und zu hoher Erwartungshaltung. Vergleiche mal bitte 96 mit Teams wie Wolfsburg, Hamburg, Leverkusen, Bremen, Gladbach, Hertha, Bayern, Dortmund, Schalke, Stuttgart.


    Denkst du ernsthaft, dass dein Anspruch, nur vier der genannten Mannschaften vor uns zu platzieren, sportlich gerechtfertigt ist?

  • Das mit dem anspruchsdenken war in Hannover schon immer so.
    Da gibt es eben diese Art Fans die auch noch während eines 4:0 Rückstandes Ihre Mannschaft anfeuern und Stimmung machen.
    Genauso gibt es aber auch die Fans die nach einen Rückstand am liebsten gleich mit faulen Eiern werfen würden.
    Ich glaube das dieses verhalten Normal ist und auch in anderen Vereinen passiert aber in Hannover ist es schon ein wenig extrem mit den Erwartungen.
    Natürlich war auch ich entäuscht über die letzten Leistungen der Roten aber man hat auch gesehen das die Mannschaft noch nicht so weit ist um oben mitzuhalten.
    Das Saisonziel Klassenerhalt ist schon fast erreicht und für den UI-Cup wird es auch bestimmt noch reichen.
    Der UEFA Cup war und ist für mich ein zu hoch gestecktes Ziel.

  • Zitat

    Original von Emil
    mein anspruch ist, unabhängig vom tabellenplatz, dass sie 100 % leistung bringen wollen. diesen anspruch finde ich in keinster weise maßlos oder kritikwürdig oder hannover typisch.


    Da sind wir einer Meinung, und genau das will doch auch Lienen. Die Frage ist, wie man das umsetzt. Du meinst: Mit höheren Zielen. Lienen und ich meinen: Mit einer realitischen Einschätzung der Lage, mit der Aktivierung der eigenen Stärken, mit der Konzentration auf das jeweils nächste Spiel. Und von der Konzentration lenken sowohl unrealistische Erwartungshaltungen ("UEFA-Cup") als auch der Blick auf andere (also die Tabelle) ab. (Übrigens hat Lienen dasselbe gesagt, als wir am Anfang der Saison in der Tabelle schlecht dastanden.)


    Typisch hannoveranisch hingegen ist die für mich nur psychopathologisch zu erklärende Erwartung, man habe etwas besseres verdient. Die Überschätzung der eigenen Stärke bis ins Illusionäre. Anspruchsdenken, was wer aus welchen Randbedingungen machen muß. Eine ähnliche, chronische Überschätzung der eigenen Bedeutung gibt es meiner Meinung nach auch in Frankfurft und Berlin. Man sieht ja, wie die damit klarkommen.

  • Ich halte die derzeitige Situation auch wenig für eine Zwickmühle, ganz ehrlich. Den Klassenerhalt halte ich auch für gesichert. Aber was jetzt?


    Die obere Tabellenhälfte wäre für mich schon ein Erfolg, den ich vor der Saison nicht für möglich gehalten hätte. Und natürlich muss nach Erreichen des Hauptzieles (Klassenerhalt) und noch 13 verbleibenden Spieltagen neu überlegt werden, was angepeilt werden soll. Denn Ziele sind auch ein Motivationsfaktor. Irgendwer bemerkte dazu richtig, wie soll sich die Mannschaft denn motivieren, wenn sie im Grunde keine Ziele mehr hat?


    Also könnte als nächstes der UI-Cup als Ziel ausgegeben werden. Dann allerdings darf es nicht heißen, dass man sich darüber wirklich für den UEFA-Cup qualifizieren muss. Die direkte Quali für den UEFA-Cup halte ich für utopisch, dafür haben die ersten sechs bis sieben Mannschaften der BL zu viel Konstanz, die Hannover fehlt. Und noch etwas: Wir wissen alle, wie belastend der europäische Wettbewerb selbst für die Clubs ist, die einen großen Kader hoher Qualität besitzen. Daher eine weitere Zwickmühle: Langfristig ist es vielleicht auch gar nicht so gut, in den UI/UEFA-Cup zu rutschen. Warnende Beispiele wie Freiburg (UEFA-Cup und dann Abstieg) oder Karlsruhe (UI-Cup und dann Abstieg) gibt es genug. EDIT: Siehe dazu übrigens auch Bochum diese Saison, obwohl die auch unter unersetzlichen Abgängen zu leiden haben.


    Ich denke daher, dass das Anspruchsdenken der Fans sein muss, dass eine möglichst hohe Plazierung erreicht wird und die Mannschaft auf den Platz geht, um gute Spiele abzuliefern und nicht solche Grottenkicks wie in Freiburg. Da schließe ich mich denjenigen, die das gefordert haben, nachdrücklich an. Die Qualität um Große zu ärgern hat 96 nämlich auf jeden Fall; dem Team Zweitligaqualität zu unterstellen, halte ich für falsch, da sie sich sonst nicht drei (bzw. bald vier) Saisons in der BL gehalten hätte. Fakt ist aber auch, dass Ausfälle von Stammkräften noch längst nicht gleichwertig kompensiert werden können. Und siehe dazu auch Mainz, der Kader hat in der Tat eher Zweitliganiveau und dort entpuppte sich der anfängliche Lauf deshalb auch als Strohfeuer.

    Einmal editiert, zuletzt von Mr. Mo ()

  • Mein Wunsch vor der Saison war, endlich mal am 30. Spieltag den Klassenerhalt sicher zu haben. Das wird mit 96-prozentiger Wahrscheinlichkeit gelingen. Also bin ich damit erst einmal zufrieden.


    Aber: Wenn Du am Ende Neunter wirst, dann ist das ähnlich undankbar, wie bei olympischen Spielen in irgendeiner Disziplin Vierter zu werden. Sollte es also im Bereich des Möglichen liegen, sollte die Mannschaft schon um Platz acht kämpfen. Dafür wird sie schließlich bezahlt.

  • Halfarsen: Gut formuliert ... allerdings möchte ich Dir ein bischen in der Einschätzung der Qualität der Mannschaft widersprechen. Sie hat sicher nicht das Niveau der oberen Tabellenhälfte, nicht mal der sogenannte erste Anzug... schon gar nicht der zweite... allerdings besass sie in den letzten Jahren eine besondere Qualität, die ihr zumindest Bundesligatauglichkeit beschert hat (es ist ja letztendlich kein Zufall, wenn man dreimal hintereinander drinbleibt), nämlich mannschaftliche Geschlossenheit und Kampfgeist, wenn es um etwas ging. Ich schließe mich Deinem Anspruchsdenken (langfristige Etablierung in der Liga) an, erwarte aber trotzdem in jedem Spiel volle Konzentration und vollen Einsatz. Dass das zuletzt nicht der Fall war, sagt ja Lienen selbst und damit bin ich unzufrieden... nicht mit einem 12. Platz am Ender der Saison und schon gar nicht mit dem aktuellen Tabellenplatz.
    Ich hatte bereits erwähnt, dass ich dieses hannöversche Anspruchsdenken für überzogen, aber nicht für etwas einmaliges halte (siehe Hamburg, Hertha, Frankfurt...). Was die Transferpolitik von Gladbach angeht, so bin ich nicht neidisch, halte sie trotzdem für gewagt... wenn der Verein nicht in den internationalen Wettbewerb einziehen sollte in den nächsten 2, 3 Jahren, kann man ganz schnell in Probleme kommen mit einem derart teuren Kader... denn auch in Gladbach wird ein solcher Kader Erwartungen wecken und wenn die nicht eintreffen, kann es passieren, dass sowohl Sponsoring, als auch Zuschauerzahlen und sogar Vereinsmitgliedschaften ganz schnell wieder rückläufig sind. Dann bricht die ganze tolle Finanzierungsstrategie der Vereinsbosse zusammen... wenn es Mal dumm läuft kann man mit einem solchen Kader eben auch in Abstiegsgefahr rumdümpeln (siehe Leverkusen, Hertha in den letzten zwei Jahren)... insofern ist mir ein finanzierbarer (auch in schlechteren Zeiten) Kader, bei dem es nicht die herausragenden Spitzenspieler gibt lieber, als einer wo im Mißerfolgsfall Neid und Mißgunst zusätzliche Probleme bereiten (daher war ich auch gegen die Einigung mit Brdaric um jeden Preis).

  • Zitat

    Original von Mr. Mo
    Die obere Tabellenhälfte wäre für mich schon ein Erfolg, den ich vor der Saison nicht für möglich gehalten hätte. Und natürlich muss nach Erreichen des Hauptzieles (Klassenerhalt) und noch 13 verbleibenden Spieltagen neu überlegt werden, was angepeilt werden soll. Denn Ziele sind auch ein Motivationsfaktor. Irgendwer bemerkte dazu richtig, wie soll sich die Mannschaft denn motivieren, wenn sie im Grunde keine Ziele mehr hat?


    Schneller zu denken, bessere Flanken zu schlagen und plazierter zu schießen - sind das denn keine Ziele?

  • Viele in den Medien und auf den Rängen haben Angst davor, zu einer "grauen Maus" zu mutieren. Ich kann das absolut nicht nachvollziehen. Die Schere zwischen Arm und Reich in der Liga ist nunmal so groß geworden, dass bis auf 3-4 Mannschaften die wenigsten die Chance haben, dauerhaft bundesweit großes Interesse zu generieren bei Sponsoren und Medien.
    3 Jahre in der obersten Spielklasse mitzuhalten, finde ich schonmal klasse, jedes Jahr einen Nationalspieler herauszubringen, ist auch nicht zu verachten. Das ist mehr, als eigentlich zu erwarten war.


    Weitere Schritte gehen nur mit wesentlich mehr Geld, welches auch gut investiert wird. Da darf kein Spielmacher geholt werden, bei dem nach 3 Monaten das Management die Losung ausgibt: "Huch, den brauchten wir ja gar nicht" oder wie früher unter Rangnick und Moar laufend offensive Leute holen, obwohl der Schuh woanders drückte.


    Den einzigen Lichtblick, wie man ohne viel Geld aus dem "hoffnungslosen" Dasein als Durchschnittsteam entrinnen kann, hat für mich in jüngerer Zeit nur der VFB Stuttgart geliefert. Die hatten aus der Not geboren auf einmal 2-3 Top Talente im Kader, die auch gespielt haben. Daraus haben sie ne Menge gemacht.

  • Zitat

    Original von El-Suave
    Den einzigen Lichtblick, wie man ohne viel Geld aus dem "hoffnungslosen" Dasein als Durchschnittsteam entrinnen kann, hat für mich in jüngerer Zeit nur der VFB Stuttgart geliefert. Die hatten aus der Not geboren auf einmal 2-3 Top Talente im Kader, die auch gespielt haben. Daraus haben sie ne Menge gemacht.


    Als aktuelles Beispiel kann man, mit Abstrichen, auch den 1.FC Köln nenne, der auch vermehrt auf Eigengewächse und junge Spieler setzt, die noch einiges an Potential zu erwarten lassen. Das gepaart mit einigen wenigen alten "Leitwölfen", wie auch in Stuttgart.


    Warum sollte das Konzept nicht auch hier funktionieren, klar, man muss Niederlagen und eventuell auch nicht allzu kurze Phasen des Misserfolgs einkalkulieren, aber langfristig gesehen ist es die sinnvollste Lösung. Auch was die Identifikation der Fans mit der Mannschaft betrifft.

  • Zitat

    Original von worfy
    Als aktuelles Beispiel kann man, mit Abstrichen, auch den 1.FC Köln nenne, der auch vermehrt auf Eigengewächse und junge Spieler setzt, die noch einiges an Potential zu erwarten lassen. Das gepaart mit einigen wenigen alten "Leitwölfen", wie auch in Stuttgart.


    Bleibt abzuwarten, ob sie das in der Bundesliga fortsetzen und falls, ob es dort auch zu Erfolg führt...

  • Zitat

    Original von worfy
    Warum sollte das Konzept nicht auch hier funktionieren, klar , man muss Niederlagen und eventuell auch nicht allzu kurze Phasen des Misserfolgs einkalkulieren , aber langfristig gesehen ist es die sinnvollste Lösung. Auch was die Identifikation der Fans mit der Mannschaft betrifft.

    Ach! Na, dann schau mal mit diesen Erkenntnissen in den Lienen-Thread vorbei...

    • Offizieller Beitrag

    Freut mich, dass das Thema so diskutiert wird, wie ich es mir bei der Eröffnung erhofft habe. :)


    Zitat

    Original von Lumpi
    Mein Anspruchsdenken ist gestiegen!
    Ich denke wenn es eine Mannschaft schafft sich vom 18 Platz bis zu den UEFA/UI Plätze zu kämpfen schürt sie ja auch solch "hohe" Erwartungen.
    Ich bin seit dem WE wirklich sauer auf die Mannschaft.


    Mit dieser Argumentation wird der Mannschaft quasi zum Vorwurf gemacht, dass sie in der Hinrunde großen Erfolg hatte. Alles was nun unter diesem Erfolg liegt, wird kritisiert. Ich suche gerade nach einem passenden Vergleich... - spontan fällt mir nur dieser ein (gibt bestimmt auch bessere): Angenommen, Du würdest jeden Tag 5 Kilometer (meinetwegen auch 2 oder 10, ist im Grunde egal) laufen und sollst dabei gefälligst jedes Mal alles geben. Sobald die Zeit eines Tages schlechter als die Bestleistung ist, wird Dir die Hölle heiß gemacht. Und ich möchte wetten, dass es sehr oft vorkommt, dass Du die Bestzeit nicht erreichst. Und an dieser wirst Du ständig gemessen. Wenn Du die Bestzeit ungefähr erreichst, ist das bestenfalls okay - mehr aber auch nicht; es wird ständig erwartet, dass Du schneller läufst als Bestzeit! So ungefähr empfinde ich das Anspruchsdenken in Bezug auf Hannover 96.


    Mit dieser Haltung kann man doch nur noch enttäuscht werden. Wenn tatsächlich die UEFA-Cup Platzierung erreicht würde, wäre das für viele fast schon normal (obwohl wir dazu in der Tabelle sogar noch steigen müssten!), alles was darunter liegt, wird als Enttäuschung empfunden. Das ist doch schrecklich!


    Zitat

    Original von Forte
    vor allen Dingen ist die Chance jetzt so groß wie nie zuvor...


    Und wenn wir dann im UEFA-Cup sind, ist die Chance, diesen zu gewinnen, ebenfalls so groß wie nie zuvor. Das geht immer weiter und hört nie auf - ein "Teufelskreis". Wer hoch steigt, kann tief fallen. Aber das wäre nur halb so wild, wenn Fans und Verantwortliche ein Sicherungsnetz (in der Form, dass Ihnen dieser Fall niemand übel nehmen würde) spannen würden. Dies ist jedoch leider nicht der Fall, sodass ein Fall einem Genickbruch gleichkommt.


    Zitat

    Wieso also stemmen sich Lienen und Keanzig im Moment noch dagegen?!?


    Sie stemmen sich sicherlich nicht dagegen, dass die Mannschaft erfolgreich ist und den UEFA-Cup (oder UI-Cup) erreicht. Sie stemmen sich lediglich dagegen, dass das erwartet wird. Das ist etwas völlig anderes.


    Ich will gar nicht wissen, was passiert, wenn wir uns jetzt tatsächlich irgendwie da oben festsetzen könnten und dann in die neue Saison starten, wie in diese und es die komplette Spielzeit gegen den Abstieg geht und wir mit den Plätzen, die das internationale Geschäft bedeuten, nichts zu tun haben. Davor graut es mir! Insofern ist es vielleicht gar nicht so schlecht, dass der Weg derzeit etwas nach unten geht. Dann ist der Fall nicht mehr ganz so tief...


    Zitat

    Original von Emil
    mein anspruch ist, unabhängig vom tabellenplatz, dass sie 100 % leistung bringen wollen. diesen anspruch finde ich in keinster weise maßlos oder kritikwürdig oder hannover typisch.


    Ich denke, da wird Dir niemand widersprechen. Genau das ist auch mein Anspruch. Mit Tabellenplätzen et cetera hat das zunächst einmal gar nichts zu tun. Ich gehe in jedes Spiel in dem Glauben, dass ein Sieg (oder zumindest ein Unentschieden) möglich ist - ich denke, das tut jeder Fan. Dies sollte auch bei den Spielern der Fall sein. Es wurde hier ja des öfteren die hohe Erwartungshaltung damit gerechtfertigt, dass dies der Mannschaft helfen würde, gute Leistungen zu zeigen. Das halte ich für falsch, für mich ist das nur eine "Beschönigung".
    Außerdem sollte Profisportler doch in der Lage sein, in jedes Spiel mit dem Willen zu gehen, zu gewinnen. Das ergibt sich doch von ganz alleine. Im Siegesfall gibt es eine Siegprämie; man steigt in der Regel in der Tabelle; man wird bejubelt und gefeiert; Siegesgefühl. Es kann mir niemand erzählen, dass das nicht reizvoll genug ist. Eine hohe Erwartungshaltung braucht man dazu nicht - das muss auch ohne diesen Druck möglich sein. Wieso sind hier manche der Meinung, dass man nur unter Druck gute Leistungen bringen kann? Für mich ist das Gegenteil der Fall. Übertragt ihr das auch in das "normale" Berfusleben - sprich: auf euren Arbeitsplatz?


    Worin liegen denn eurer Meinung nach die Ursachen für das Anspruchsdenken? Ein paar wichtige Punkte, mit denen ich konform gehe, wurden in diesem Thema bereits genannt:
    1. Die völlig überhöhten Eintrittspreise. Dadurch wird die Erwartungshaltung natürlich automatisch größer, ganz klar.
    2. Neue Fans, die erst in der ersten Liga zu 96 gestoßen sind und eine ganz andere Erwartungshaltung haben.
    3. Die Bundesliga ist zur "Normalität" geworden. Dass man die Klasse hält, ist mittlerweile Standard und reicht nicht aus, zufriedenzustellen.
    4. Die Mannschaft hat in dieser Saison am internationalen Geschäft geschnuppert beziehungsweise tut es sogar noch immer -> Gelegenheit macht Diebe. Doch wenn das Diebesgut dann zurückgegeben wird, ist das Gejammer groß...

  • Dazu fällt mir nur eins ein: Schaut nach Bochum und kommt von eurem Turm runter.


    HANNOVER IST EINE MANNSCHAFT, DIE AUF DIE TABELLENPLÄTZE 10-12 GEHÖRT.


    Ich hoffe jetzt habens auch die Letzten mal begriffen.


    @ Nils: Sorry für die Großbuchstaben.

  • Zitat

    Original von Nils4. Die Mannschaft hat in dieser Saison am internationalen Geschäft geschnuppert beziehungsweise tut es sogar noch immer -> Gelegenheit macht Diebe. Doch wenn das Diebesgut dann zurückgegeben wird, ist das Gejammer groß...

    Das scheint es zu sein, denke ich. Daß wir da oben standen/ stehen, sieht jeder, nur nicht, wie wir es geschafft haben. Daß alle am Limit bzw. darüber hinaus gespielt haben, es aber nicht alle Zeit können, akzeptiert man leider nicht.

  • Zitat

    Original von ForzaRoma
    Herr Kind hat ja mal wieder zugeschlagen (s. Pressebereich).


    Genau diese Person schürt das Anspruchsdenken. :wut:


    Auch wenn es etwas abdriftet, bei diesen Eintrittspreisen will man erfolgreichen Fussball sehen. Und preislich sind wir leider nach wie vor spitze.


    Ich erwarte weiterhin Platz 10-12 (wie vor der Saison). Einzig und allein der Versuch, jedes Spiel zu gewinnen, ist Pflicht. Und da fehlt sowohl beim Team und auch bei Lienen augenscheinlich der Wille (Ausnahmen bestätigen die Regel).

    Einmal editiert, zuletzt von CR1896 ()

  • Zitat

    Original von jaffel96
    Dazu fällt mir nur eins ein: Schaut nach Bochum und kommt von eurem Turm runter.


    HANNOVER IST EINE MANNSCHAFT, DIE AUF DIE TABELLENPLÄTZE 10-12 GEHÖRT.


    Ich hoffe jetzt habens auch die Letzten mal begriffen.


    schlecht, wir sind doch auf dem Achten. Warum sollen wir denn auf den 12ten gehören? Wenn wir nach der Saison international spielen, dann hast du es nicht begriffen, was du hier schreibst. :lookaround:

  • Ich glaub du hast nicht kapiert. Bochum war auch im UEFA-Cup. Und wo stehn se jetzt? Platz 16 mit 6 Punkten Rückstand zum 15. Die Truppe hat in der letzten Saison stark überm Limit gespielt und da sie wegen UEFA-Cup und EM keine Zeit zur Regeneration hatten und weil außerdem Leistungsträger wie Fahrenhorst, Freier und Hashemian den Verein verlassen haben, ging's in dieser Saison halt in den Keller. Und das kann und wird mit 96 genau so passieren.:(

  • im grunde sind hier zwei strategien vertreten wurden.
    mit dem erreichten zufrieden sein, oder die ziele neu zu definieren.
    aber so funktioniert bundesliga nicht. die strategien können nicht langfristig gesteckt werden.
    sie werden ergebnisabhängig geformt von woche zu woche. noch läßt sich durch "locker angehen", "erstmal 40 punkte sichern", oder "ui-cup" ein sicherer weg programmieren.
    selbst die absicht attraktiven, offensiven fußball zu spielen ist keine garantie das dies passiert. durch eine formschwäche bedingt, oder evtl. die stärke des gegners, kann dieses begehren enorm gestört werden.
    unabhängig vom tabellenplatz muss die mannschaft den willen haben, jede mannschaft zu schlagen, die kommt, ob nun freiburg oder bayern, rostock oder schalke. deshalb muss ein trainer spielstärke, spaß, ehrgeiz und kampfkraft zu gleichen teilen erhalten.
    und das ist nunmal die berühmte besinnung auf die eigene leistungsstärke. und die ist nicht relativ, sondern absolut, weil gegnerunabhängig. deshalb pfeiffe ich auch auf bisherige spielergebnisse, und tabellenplätze anderer mannschaften, um daraus einen sieg oder eine niederlage zu prognostizieren.
    dafür hat fußball zuviele variablen, wenn das spiel angepfiffen wird. und das ist der grund, warum der satz, die wahrheit ist auf dem platz zu 90% stimmt. durch den spielverlauf wird alle vorbereitung, taktik etc. zum positiven oder negativen bestätigt.
    aber das ist nur scheinbar, nur ein indiz und kein beweis, warum ein spiel so und nicht anders ausgegangen ist. eine mannschaft hat nicht gewonnen, weil sie von sich überzeugt war, oder geackert hat ist nicht wirklich stichhaltig. einzig: die mannschaft hat das spiel verloren, weil sie das spiel verloren hat, stimmt.
    es ist nicht wirklich begründbar. wer zufrieden ist, wird nicht automatisch nach unten rutschen. wer seine ziele höher steckt, wird nicht automatisch nach oben kommen.
    das sind alles nur posthume versuche, den tabellestand zu erklären, oder das nächste spiel anzugehen. der einfluß ist nicht nachweisbar, also kann man es auch vergessen.
    wer mehr gewinnt als die anderen, kommt nach oben. wer mehr verliert geht nach unten.
    eine andere mathematische wahrheit ist, daß das investitionsvolumen eines vereins im zusammenhang mit dem erfolg steht. ausreißer gehören mit in die rechnung. 10% der vereine umgehen diese regel, und überraschen. die mathematische wahrscheinlichkeit
    schlägt sich somit auf die seite des geldes.
    deshalb ist die frage, gehören unsere roten zur der ausnahme? und das hat mehr mit lotto, als mit wissen zu tun oder zu wissen, wie es geht. egal wieviel wir vom fußball zu verstehen glauben.

    Einmal editiert, zuletzt von b9 ()