Irgendwas stimmt hier nicht!!!

  • Dahl, weißt Du, was mich nervt? Dass Du implizit immer wieder unterstellst, die Leute seien hier nicht kritisch und reflektiert genug. Und dass Du offensichtlich alles überliest, was das Gegenteil belegt. Da das ganz schön viel ist, frage ich mich, ob Du das nicht verstehst oder bewusst ignorierst. Beides wäre problematisch.


    So einen Witz kann man auf zwei Arten lesen. So sehr ich den Einsatz von und für benachteiligte Minderheiten befürworte, so sehr gibt es dort wie selbstverständlich auch bei den "Mehrheiten" Leute, die z.B. in missionarischen Eifer - bei den Mehrheiten oft auch mit Ignoranz usw. - gewaltig über das Ziel hinausschießen. Humor, auch sarkastischer, ist eine Variante, diese Menschen von Zeit zu Zeit einzubremsen, indem man ihnen den Spiegel vorhält. (Also den Spiegel aus Silber und Glas, nicht den aus Papier und Druckerschwärze.)


    Will sagen: Es kommt auf den Kontext an. In diesem Forum wird selbst beim Schmunzeln über so einen Witz kaum jemand ernsthaft bestreiten, dass Homosexuelle, Ausländer, Schwarze, Weiße, Frauen, Autofahrer, Fahrradfahrer, Veganer usw. usf. die gleichen Rechte genießen, die gleichen Pflichten erfüllen, die gleiche Würde verdienen und mit dem gleichen Respekt behandelt werden sollen wie jeder andere auch. Wenn Du das echt immer noch nicht kapiert hast (und Du bist hier ja nicht erst seit gestern aktiv, deswegen deutet vieles darauf hin), tust Du mir verdammt leid.


    Prinzipiell kann ich trotzdem selbst mit dieser Prämisse gut verstehen, wenn jemand solch einen Witz schlecht findet oder kritisiert. Was mich allerdings stört, ist, darüber zu (unzutreffenden) Gesamturteilen über andere Menschen zu kommen. Und da sind wir wieder beim ersten Absatz angelangt.

  • Natürlich habe ich die Argumente zur Kenntnis genommen. Das sind aber zumeist Relativierungen - tut mir leid. Ich empfehle Dir einfach mal, Dich mit analytischer Literatur über die "Neue Rechte" zu beschäftigen. An anderer Stelle hatte ich bereits geschrieben, dass die Methoden nicht mehr so subtil sind wie bei den klassischen Neo-Nazis, sondern diffiziler, weil man die Diskurshoheit gewinnen möchte. Man möchte insgesamt die "Mitte der Gesellschaft" erreichen.
    Und: Ich möchte in diesem Forum nicht unbedingt das lesen, was ich zugleich auf "rechten" Seiten finde. Der Hinweis von Exil, es finde sich nicht nur dort, trägt nicht, weil das Prinzip der "Rechten" auf Facebook eben auch darin besteht, dass völlig normal erscheinende Leute wie "Lieschen Müller" oder "Karlchen Schmidt" solche Texte ebenfalls posten, um das Ganze eben harmlos erscheinen zu lassen. Und dann posten es weitere, die die Dimension nicht erkennen. Das ist die Strategie.

  • Gesteh den Menschen hier einfach mal zu, dass sie mit ihren fast 50 Jahren (-> that's me) wirklich in der Lage sind, sehr differenziert über z.B. solche Witze zu urteilen.
    Komm ich echt bei Dir in den Verdacht der rechten Relativierung? Ich?


    Sollte das so sein, wäre ich baff und etwas erschüttert.

  • Naja, ich fände es grundsätzlich doof, wenn ich als rechter Relativierer wahrgenommen würde. Unabhängig von Dahl.
    Ist immerhin ein öffentlicher Raum hier.


    Und ich bin mir bei mir furchtbar sicher, kein Rechter zu sein. Das kommt auch noch dazu.

  • Hauptsache kein Rechter sein? Mir kommt das unglaublich narzisstisch vor.


    Die Rassisten sind ja "die anderen", die AfD etc. und wenn ich gegen die auf die Straße gehe, zeige ich, dass ich kein Rassist/Rechter bin. Gewissensberuhigung. Ist Dir schonmal aufgefallen, dass Dahl und Konsorten viel über Rassismus reden, aber nie über Alltagsrassismus?


    Das steht irgendwie in krassem Gegensatz dazu, wie meine Freunde mit Migrationshintergrund über Rassismus reden. Die reden selten über die AfD aber - wenn man sich etwas angefreundet hat - über den Alltagsrassismus, die Schubladen, in die man die ganze Zeit gesteckt wird, wenn man Türke, Araber etc. ist.


    Neulich meinte ein irakischer Freund, ich sei nicht so Deutsch wie andere Deutsche im selben Raum. Das stimmt zwar nicht (obwohl: Ich habe wohl Hugenotten im Stammbaum), aber ich war trotzdem stolz drauf, weil ich meine, verstanden zu haben, was er damit sagen wollte. Dahl ist sehr Deutsch.

    2 Mal editiert, zuletzt von ExilRoter ()

  • Wie kommst Du jetzt darauf, dass ich unbedingt kein Rechter sein möchte? Meine Aussage war lediglich, dass ich mir dessen sicher bin. Und davor, dass ich es nicht mag, in die falsche Ecke geschoben zu werden (durch Dahl).
    Ich fürchte auch, dass ich nur mit Alltagsrassismus im 'normalen' Rahmen dienen kann. Sprich: Ich bin nicht frei von Vorurteilen, verteile die aber völlig unabhängig von Hautfarbe und Herkunft. :D

  • Damit sind wir wieder am Punkt. Ich verstehe einfach nicht, warum Dir überhaupt wichtig ist, was Dahl über Dich denkt. Wie kann jemand, der so wenig versteht und so wenig Humor hat, so einen diskursiven Druck auf Dich ausüben?


    Frühstück hat es doch auf den Punkt gebracht. Es sollte einem eher zu denken geben, wenn Dahl kein Problem mit einem hat.

  • den geposteten Text zum Schneemannbau zu löschen.


    Ist mein Thread, uund ich sage nein. Fertig.


    Außerdem ist die Version, die ich von Ricky per WhatsApp bekommen habe, zwar auch nicht viel lustiger, aber mindestens einen Hauch rassistischer.

  • Das eine hängt mit dem anderen zusammen - das zeigt eben, wie wenig Du offenbar von der Angelegenheit verstehst. Die Agitation der AfD und von Pegida befördern eben auch Alltagsrassismus und greifen zugleich Alltagsrassismus auf. Zu Alltagsrassismus habe ich hier übrigens auch schon geschrieben, nur so nebenbei.

  • Naja, ich fände es grundsätzlich doof, wenn ich als rechter Relativierer wahrgenommen würde. Unabhängig von Dahl.

    Jedenfalls Relativierer eines Textes, den auch andere User der rechten Szene zugeordnet haben. Das bedeutet aber nicht, dass Relativierer eines offensichtlich rechten Gedichtes "rechte Relativierer" sind.

  • Ist Dir schonmal aufgefallen, dass Dahl und Konsorten viel über Rassismus reden, aber nie über Alltagsrassismus?

    Im Politischen Zoff-Thread übrigens ein Beleg dafür, dass Deine Unterstellung nicht zutrifft. Und es zeigt eben, wie Du hier arbeitest. Du argumentierst unsauber (gerade hier: Das Schneemann-Gedicht erscheint AUCH auf rechten Seiten; die Mechamismen von Facebook und die Tatsache, dass es Bots gibt, wohlwissend verschweigend - das kennst Du, aber Du setzt die Kenntnis wohlwissend nicht ein), arbeitest mit Unterstellungen. Und umgekehrt bist Du der User, der am häufigsten darauf hinweist, dass er ein "Studierter" ist. Merkst Du nicht, dass da was nicht stimmt?


    Und im anderen Thread zugleich ein Hinweis auf Deine ständigen Verharmlosungen von AfD. Pegida und Co. Wie den "Rechten" geht es Dir darum, mit unangemessenen Methoden Diskurshoheit in Debatten zu erlangen. Da Du argumentativ oft nicht weiter kommst, gehst Du dann zu Diffamierungen anderer User über, wie gestern gerade hier mehrfach geschehen. Das ist übrigens auch eine Form von "Alltagsrassismus".

  • Ich habe einfach keine Lust, mit Dir zu diskutieren, Dahl.


    Was das Gedicht angeht, irrst Du - ganz kurz - in zwei wesentlichen Punkten.


    1. Redest Du die ganze Zeit konsequent am Kern vorbei - dass es nicht um die Gruppen geht, sondern um Zensur. Das Gedicht macht also einen Witz genau über Dich. Und Du tust so, als ginge es um was anderes.


    2. Übersiehst Du komplett, dass es hier einfach jemand reingestellt hat, weil ihm dieser Kern irgendwas gesagt hat. D.h. Du kannst überhaupt nicht mehr unterscheiden zwischen gezielter rechter Agitation, die es gibt, und legitimen Beiträgen zu einer kaputten Diskussionskultur. Was ich mit Paranoia bezeichnet habe.


    All das ist Dir total egal, Du bist komplett auf dem Film. "Merkbefreit" nannte man das, als das Internet noch seine Unschuld hatte.