• Über zu wenig Regen können sich die Landwirte dieses Jahr wohl nicht beschweren...

    Doch. Ist ja immer noch zu wenig. Aktuell ca. 80% vom üblichen Jahresmittel für Hannover.

    Gestern stand in der HAZ ein Artikel unter dem Titel "Ernte landet in Biogasanlagen" / "Bauern werden ihre Kartoffeln nicht los", den ich hier zu der damaligen Diskussion recht passend finde.


    Zusammenfassung:


    - Neustädter Land Bauern mit massiven Problemen die gute Ernte abzusetzen / 40.000t müssen alternativ verwertet werden


    - Weniger Nachfrage wegen Corona


    - Der verregnete Sommer bescherte 70 t / Hektar statt den durchschnittlichen 40 t / Hektar.


    - deutliche Ausweitung der Anbauflächen

  • War ja klar. Bauern kriegen als Kind schon zu kleine Schuhe an, damit sie das Jammern lernen.


    Warum hat Corona Einfluss auf den Kartoffelabsatz? Das sind doch Grundnahrungsmittel die immer gehen und nicht an Gastronomie oder Veranstaltungen gekoppelt sind.

  • Ich würde die Absatzmengen für Gastronomie und Hotellerie nicht unterschätzen. In Österreich ist das auch ein massives Problem für die Bauern, dass der komplette Veranstaltungsbereich dieses Jahr weggefallen ist.

  • naja, teils teils...

    ich schätze, allein auf den niedersächsischen schützenfesten, bei denen beim mittagessen unmengen von kartoffeln zu trockenem rinderbraten gereicht werden, sind ein einbußfaktor. andererseits futtert hase in ihrem homeoffice soviel chips, das da eigentlich ein ausgleich stattfinden müsste.

    ich hab keine zahlen, aber derpro kopf verbrauch von kartoffeln müsste in deutschland doch seit jahrzehnten rückläufig sein. wir haben früher im herbst immer so 8 zentner im keller eingelagert und die kartoffel war die hauptbeilage zum essen. wann gab es denn mal reis oder nudeln? selten. inwieweit das durch die industrieprodukte wie pommes , kartoffelecken oder fertiggerichte aufgefangen wird, weiß ich nicht. gefühlt würde ich sagen, der verbrauch geht durch neue essgewohnheiten zurück.

  • Spezialisierung kann nun mal auch negativ sein.

    Wer sich in Landwirtschaft auf ein Produkt konzentriert/begrenzt, macht nicht nur ökologischen Blödsinn. Irgendwann sieht man leider auch den ökonomischen.

  • Eine breite Produktpalette kann aber nur bei einer gewissen Betriebsgröße wirtschaftlich sein. Die viel geforderten und von früher bekannten Familienbetriebe werden kaum effizient verschiedene Sachen anbauen können.

  • Genau und am Sterben und Leid dieser Kleinen ist die Seite schuld, die für weniger industrielle Landwirtschaft plädiert. Und der Rest der noch nicht so produzierenden Welt soll gefälligst aufschließen und die Kleinen genau so leiden und verrecken, bzw. noch mehr, da in den Ländern auch sonst nichts für sie zu tun ist.


    :badidea:

    Hauptsache, hier kann man dann über Wirtschaftsflüchtlinge schimpfen.


    Oder so ähnlich


    Gerad sehen wir überall, dass unsere Systematik extrem schadhaft ist, aber TINA, jaja, alles klar.


    Wir, also die Menschheit sollten endlich mal anfangen, unsere Ziele ernsthaft zu überdenken, ehe wir immer nur von der Ausschließlichkeit oder Unmöglichkeit von Wegen reden, bzw. uns einschläfern lassen.

  • Warum hat Corona Einfluss auf den Kartoffelabsatz?

    Kartoffeln wurden im Frühsommer zum Teil quasi verschenkt und die wenigen Großabnehmer, die weiter bestellt haben, haben richtig gute Geschäfte gemacht.

    In Belgien wurde ja sogar offiziell dazu aufgerufen, mehr Pommes zu essen.

  • Warum unterstellst Du ihm so eine Meinung?