Unglaubliche Schlagzeilen

  • Und kommen da gut raus, da sie ja nur der Vermittler sind. Schon scheisse, aber wir alle freuen uns über die Lieferung am nächsten Tag.

    Krass wie alle anderen Seiten mittlerweile tot sind.

    Vor ein paar Jahren war Ebay noch ganz vorne auf meiner Einkaufsliste, das brauch jetz keiner mehr.

  • Mein Leben funktioniert prima ohne Amazon.

    Ich kaufe zwar relativ viele Bücher, doch die bekomme ich i.d.R. binnen eines Tages auch bei der stationären Buchhandlung meines Vertrauens. Ein kurzer Stopp dort nach Feierabend am nächsten Tag und schon habe ich das neue Buch in der Hand. Wenn das nicht "prime" ist, weiß ich auch nicht.


    Elektrogeräte (habe ich alle für mich Notwendigen zuhause, ich glaube Gegenstände mit Stecker besitze ich ungefähr ein Dutzend) oder Kleidung (habe ich sogar mehr als notwendig zuhause - Jugendsünden - und brauche ich kaum etwas Neues) kaufe ich sehr selten und wenn, dann bestimmt nicht bei Amazon. Lebensmittel gibt es auch nur aus Supermärkten oder Fachgeschäften.


    Ich habe ja den schrecklichen Verdacht, dass die meisten Menschen nicht nur Dinge kaufen, die sie unbedingt brauchen, sondern gerne ihr Geld für Dinge ausgeben, die bei Prime Days von Amazon einfach unfassbar günstig sind (oder unfassbar günstig wirken). Wie hieß es doch gleich im Film "Fight Club"? In etwa: Durch die Werbung [oder das vermeintlich günstige Angebot] sind wir scharf auf Klamotten, Autos und Technik und machen dann Jobs die wir hassen, um Scheisse zu kaufen, die wir nicht brauchen.


    Weil ich nur Dinge kaufe, die ich auch brauche, muss ich logischerweise nie etwas verkaufen und benötige also ebenfalls den Amazon Marketplace nicht.


    Aber ich möchte nicht den moralischen Zeigefinger heben. Wenn man meinetwegen ein Computer-Nerd ist und es bei Amazon unschlagbar günstige Computerteile gibt, kann ich schon nachvollziehen, dass man lieber 20% Nachlass oder mehr mitnimmt und sich die Teile zur Haustür liefern lässt, anstatt zum stationären Handel zu fahren und dort mehr zu bezahlen. Gäbe es dort für mich interessante Produkte zu einem unschlagbaren Preis, würde ich vielleicht auch schwach werden. Aber mein Lebensentwurf kommt zum Glück prima ohne Amazon aus und da ich Amazon aus mannigfaltigen Gründen mehr für einen Fluch denn Segen halte, applaudiere ich jedem, der auch ohne Amazon auskommt.

    Einmal editiert, zuletzt von Schneppe ()

  • Na ist doch schön endlich mal wieder ungehindertes Amazon-Bashing...

    Ja, du glaubst gar nicht wie sehr mir mein Amazon-Bashing den Sonntag versüßt. Ich hoffe jetzt prügeln noch ein paar weitere Gutmenschen in das wehrlose Opfer Amazon ein und schon wird mein Körper wieder perfekt durchblutet.

    Und das beste, niemand hindert uns daran!

    Ungehindertes Amazon-Bashing makes my day :herz:

  • Ich stimme Schneppe uneingeschränkt zu. Ich kaufe Bücher auch in meiner Buchhandlung in Linden, kaufe Lebensmittel, Kleidung und Schuhe in Geschäften ein. Leider gelingt mir das bei anderen Artikeln noch nicht zufriedenstellend. Einiges bekomme ich nicht vor Ort, dann bestelle ich im Netz. Ich versuche aber, es so wenig wie möglich zu nutzen.

  • Sobald du das moralisch begründest, zum Beispiel weil der Kinobetreiber NS-Propagandafilme für ein interessiertes Faschopublikum gezeigt hat, ist es wahrscheinlich Bashing.

  • Auf amazon muss man sich wirklich nicht beschränken, die kann man meiden. Auf den online-Handel zu verzichten, ist verständlich, aber nicht immer ganz einfach, für sich klar zu kriegen. Beispiel: wir verzehren viel Olivenöl. Da gibt es von unserem Favoriten 5 Liter Gebinde. Im Supermarkt höchstens 1 Liter Gebinde. Der Preisunterschied pro Liter ist enorm. Dazu dürfte auch weniger Verpackung anfallen, wenn ich große Gebinde bestelle. Im Gegenzug stehen natürlich andere umweltschädliche Dinge dagegen, schon klar. Außerdem ist es so, dass der Internethandel erst mal alles da hat. Wenn ich also heute oder morgen auf die Idee komme, mir eine neue Kaffeemaschine zu kaufen, kann ich das tun. Die, die ich möchte. Zum besten Preis. Die örtlichen Geschäfte haben die dann oft nicht da und auch saturn oder media Markt vielleicht nicht (ob diese Läden unterstütztenswerter sind, sei mal dahingestellt). Ganz auf den online-Handel kann und möchte ich zur Zeit nicht verzichten.

  • Ich kaufe nicht bei Leuten, die ihren Angestellten so wenig zahlen, dass sie davon nicht leben können. Dabei ist es unerheblich, ob on- oder offline.

  • Ich kaufe nicht bei Leuten, die ihren Angestellten so wenig zahlen, dass sie davon nicht leben können. Dabei ist es unerheblich, ob on- oder offline.

    Das liest sich natürlich erst mal gut.


    Was ist mit Restaurants? Da haben garantiert Azubis einen großen Anteil daran, dass du dein Essen bekommst, das dein Teller abgewaschen wird usw. Ein Azubi bekommt so 500 Euro Brutto aufwärts...für 10-12 Stunden am Tag. Ein ausgelernter in Service und Küche vielleicht so 1.000,00 Euro ausgezahlt. Plus Trinkgeld. Abzüglich Essenskosten z.B.

    Was ist mit Hotels? Die, die dein Zimmer täglich reinigen, kommen vielleicht von einer externen Firma, wo sie einen super Vertrag unterzeichnet haben. Reicht denen das zum leben?

    Ich erwarte keine Antwort, aber ich frage mich schon, wo man da die Grenze ziehen möchte. Es gibt Anbieter, da weiß man, das ist grundsätzlich Mist, aber nicht immer ist das so durchschaubar wie bei Amazon. Deswegen finde ich solche Aussagen grenzwertig.

  • Es liegt in der Natur der Sache, dass ich diese Maßstäbe nur dort ansetzen kann, wo die Informationen dann auch tatsächlich vorliegen.

    Insgesamt gebe ich dir und deiner geradezu erschreckend banalen Argumentation natürlich recht, da ich davon ausgehe, dass du eigentlich das richtige meinst: Das Lohnniveau ist in diesem Land in Gänze ein Witz. Zugegebenermaßen genauso wie irgendwelche unredlichen Vergleiche mit Azubis.

  • Die Arbeitsbedingungen bei Amazon sind schon besonders. Für mich ist bei einer Bewertung einschl. Schlussfolgerung für das eigene Handeln dann auch immer noch wichtig, welche Größe und welche Möglichkeiten ein Unternehmen hat, seine Beschäftigen fair zu entlohnen und welche Arbeitsbedingungen man "anbietet".

    Seit den Veröffentlichungen zu den Arbeits- und Lohnbedingungen ist Amazon bei uns no go, viel war es vorher schon nicht.

    Und weil die Arbeitsbedingungen im Bereich der Lieferdienstleister tw ähnlich mies sind, versuchen wir halt ganz altmodisch wo es irgendwie geht weiter möglichst viel im stationären Handel zu kaufen, notfalls mit Bestellen dort.

  • Ich versuche, Equipment möglichst bei anderen Händlern zu ordern. Viele bieten ähnlich schnellen Versand an.


    Lokal kaufen kann ich das Zeug leider selten, da es eben spezielles Equipment ist, welches ich beruflich und eben manchmal auch zu einem bestimmten Tag benötige.


    Die örtlichen Läden haben halt meist nur Consumer-Produkte, die helfen dann nicht.