Unglaubliche Schlagzeilen

  • Ganz abgesehen davon, ob die vergangenen Taten islamistisch geprägt waren oder ihnen andere Motive als Basis dienten, finde ich es erschreckend, wie schnell man persönlich von solchen Akten betroffen sein könnte.
    Ein guter Freund von mir, aktuell ohnhaft in München, wollte am Freitag nach Feierabend noch schnell in das OEZ, um dort in einem entsprechenden Laden sein Handy zu tauschen. Das scheiterte nur daran, dass er ungeplant länger arbeiten musste. Ansonsten wäre er sozusagen pünktlich zu Beginn des Amoklaufs vor Ort gewesen.
    Und da ich ursprünglich aus Ansbach komme und meine halbe Familie dort wohnt, waren gestern auch Verwandte auf diesem Festival. Auch das hätte entsprechend einen ganz anderen Ausgang nehmen können.


    Ich persönlich empfinde jetzt keine Angst was so etwas betrifft und werde auch zukünftig nicht vor dem Hintergrund etwaiger Anschläge Großveranstaltungen, Fußballspiele o.Ä. meiden. Vielmehr macht man sich inzwischen jedoch schon gewisse Sorgen, was das leibliche Wohl von Freunden und Familie betrifft.

  • Ich vermute mal, es ging Bronco eher darum, dass es durchaus wahrscheinlichere Todesursachen gibt, als einen Terrorakt, vor denen wir jedoch keine oder weniger Angst haben.

  • Du kannst doch aberselbst nicht wollen, dass nun jedem Islamisten eine Sicherheitskraft zugeteilt wird.
    Und anders kann man "die Axt" halt nicht verhindern.


    Forder psychische Betreuung, Bildung, Intimationsprogramme, ...


  • Meines Erachtens schließt sich der Kreis zum Thema, wenn ich darauf hinweisen darf, dass immer weniger Menschen ein Verständnis für Solidarität besitzen. Ergo auch kein Verständnis für Rehabilitation, keines für Integration, keines für Hilfe gegenüber ärmeren Menschen / Ländern. Ich will hier nicht schon wieder stumpf "Mehr Bildung, bitte!" schreien, aber mich beschleicht nicht selten das Gefühl, dass genau so ein Ansatz von verschiedenen Eliten massiv bekämpft wird. Aufklärung ist doof und anstrengend, dann lieber Opium (reality doku soaps) für´s Volk. Ich fürchte aber, meine Sichtweise ist da deutlich zu undifferenziert. Aber so als Grundtenor möchte ich das verstanden wissen.


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    never change a running system:


    Sprach der König zum Priester: Halte du sie dumm, ich halte sie arm....

  • Es ist aber eben nur so,dass Statistik und Vernunft in solchen Situationen zunehmend der Stimmung unterlegen sind.


    Wenn Fanta meint,dass es jetzt Zeit wird,dass unsere O ermuftis zu der Situation angepassten Worten oder Taten aufraffen müssen,so möchte ich das dahingehend ergänzen,dass da eine gewisse Symbolik(wie der Füsse waschende Papst) momentan wohl stärkere Wirkung hätte als eine Regierungserklärung in der Kakophonie der Aufgeregtheit.
    Nur für Symbolik ist unsere Kommunikation schon fast nicht mehr geeignet.

  • Statistik ist vor allem nur so lange abstrakt, bis ihr Untersuchungsgegenstand einen selbst tangiert. Darüber hinaus gibt es in unserem Land Menschen die nicht gewillt oder in der Lage sind so weit zu differenzieren, wie es die Fanmag-Bourgeoisie gern tut und verlangt. Das ist vermutlich sogar eher die Mehrheit. Die logische Schlussfolgerung derer ist doch: ohne Flüchtlinge kein Reutlingen und kein Ansbach, ohne Ausländer kein München. Und diejenigen die das laut aussprechen, sind momentan die einzigen die zu hören sind.

  • Und natürlich ist die Angst vor mutwilligen Gewalttaten größer als vor Unfällen. Es handelt sich ja bei Terrorismus nicht um ein Risiko, das man um irgendeines Zwecks willen bewusst eingeht.


    Ansichtssache. Ich bin mir durchaus bewusst, dass eine offene Gesellschaft verwundbar gegenüber solchen Attacken ist. Und ich will die offene Gesellschaft trotzdem.

  • Diese Einheiten gibt es doch. MEK, SEK und GSG9. Was willst du denn noch haben?


    In dem entsprechenden Interview, in dem es um die BW ging, wurde ja auch gesagt, dass man die Möglichkeit des Einsatzes schaffen möchte, wenn die Polizeikräfte nicht zur Beherrschung der Situation ausgebildet, ausgerüstet oder verfügbar sind. In nächsten Satz wurde dann gesagt, dass man am Beispiel München gesehen hat, dass so etwas (Einsatz BW) in München niemals nötig gewesen wäre, da die Einsatzkräfte alles im Griff hatten.

  • Naja, also ganz im Ernst. Wenn unsere professionell ausgebildeten Spezialkräfte nicht in der Lage wäre einen oder meinetwegen auch drei amateurhafte Attentäter mit autmatischen Waffen auszuschalten, dann kann die Konsequenz nicht der Einsatz der Bundeswehr sein sondern die Ausbildung der dafür zur Verfügung stehenden Kräfte.

  • Der einzige, der hier aufrechnet, bist du, Menace, in deinem gelungenen Versuch mich bewusst misszuverstehen. Bataclan ist nicht weit weg. Aber deswegen brauchen wir trotzdem nicht irgendwelche neuen Einheiten. Es gab sich früher schon derartige Taten. Damals waren es halt nur deutschstämmige Sportschützen. Puh da bin ich ja beruhigt! Und in den USA da hatten sie mit Waffen und Amokläufern kaum Probleme, bis dieser elende islamistische Terror kam. :nein:

  • ohne Ausländer kein München.

    In München ein deutscher Staatsbürger mit Migrationshintergrund (das sind rechtlich keine "Ausländer"), dessen Opfer im Übrigen mehrheitlich Jugendliche aus Migrantenfamilien sind.

  • ohne Ausländer kein München.

    In München ein deutscher Staatsbürger mit Migrationshintergrund (das sind rechtlich keine "Ausländer"), dessen Opfer im Übrigen mehrheitlich Jugendliche aus Migrantenfamilien sind.


    Wie thefireraven dankenswerterweise bereits anmerkte, bin ich der falsche Adressat deiner Belehrungsoffensive.

  • Zwischenruf eines Blauäugigen, Terrorismus ist besiegbar wenn man umdenkt. Peter Vonnahme, Richter i.R.


  • Es ist doch klar, dass bei den Leuten, die wir aufnehmen, nicht alles friedefreudeeierkuchen ist. Nur sind wir als Land überhaupt im Stande, denen die nötige Hilfe zu geben? Obwohl wir nicht mal für “uns“ genügend Psychologen haben? Selbst wenn die meisten, denen die Bilder ihrer Heimat nicht mehr aus dem Kopf gehen, keinen Amoklauf planen, wird es auch so für sie kein einfaches Leben ohne ausreichende Hilfe.

  • Ich habe letzten einen Artikel im WWW lesen dürfen (den Ich leider gerad nicht wiederfinde), da hatte sich jemand die Mühe genaueren Hinsehens gemacht und ist zu der Feststellung gekommen, nein, es sind nicht mehr menschgemachte Katastrophen als zu anderen Krisenzeiten (Irakkrieg, 9/11....). Nein, es sind auch nicht mehr Opfer durch Terrorismus, alles ziemlich beim alten, was Kriege betrifft...


    Der einzige Unterschied, es ist nun eben auch bei uns (westl. Welt).


    Und da hätte es meiner Meinung nach schon viel früher sein müssen.