Unglaubliche Schlagzeilen

  • Nein, es liegt nicht am Verbraucher.


    Wenn die Billigangebote nicht im Regal sind, werden sie nicht genommen.

    Sind sie im Regal, dann werden sie auch genommen.


    Ob das einem gefällt oder nicht. Es müssen gesetzliche Standards beschlossen, kontrolliert und deren Mißachtung sanktioniert werden. Mit Appellen, Bittebitte, Moral, Aufklärung und formlosfreiwilligen Selbstbeschränkungen kommt man zwar ein gewisses Stück weit. Es erhöht vielleicht auch die Akzeptanz. Aber man kommt nicht weit genug.


    Wie man immer wieder aufs Neue sieht. Gilt nicht nur für Lohndumping. Gilt auch für Promillegrenzen oder Höchstgeschwindigkeiten oder Parken im Straßenverkehr. Gilt für Wohnungen (Gagfah-Ärger). Gilt für Finanzmärkte. Gilt für Rente. Gilt auch für Gewaltvergehen. Bitte, bitte, hau mich nicht, reicht nicht. Keine Angst, ich hau dich wahrscheinlich nicht, reicht auch nicht. Es muß auch mal 'ne Verurteilung wegen Körperverletzung bei rausspringen. Dafür braucht es die Definition und Verbot von solchen Delikten, Polizei und Gerichtsbarkeit, den Mumm zur Anzeige, pipapo.


    Gilt eigentlich für alles. Wenn es um die Wurst geht, dann müssen gewisse gesetzliche Höchstgrenzen oder Mindeststandards gelten. Bei Bagatellkram soll jeder machen können, was er will.


    Nein, das Abwälzen der Verantwortung auf den Verbraucher ist mir zu leichtfüßig. Gerade, wo die Bekleidungsindustrie zeigt: Billige Ware kann nur durch Dumping und Scheißen auf Umweltstandards entstanden sein. Teure Ware muß hingegen noch lange nicht auf faire Löhne und Einhalten der Umweltstandards hinauslaufen.

  • Das eine schließt das andere aber doch nicht aus. Wenn Du ab heute (meinetwegen auch nur für Dich selber) nicht mehr Teil des Problems sein willst, dann bleibt Dir als einfachste und sofortige Möglichkeit ja erst einmal nur nicht mehr mit zu machen.


    Und wie willst Du den Weg dorthin bestreiten und wer ist für das auf dem Weg bringen verantwortlich? Um bei einem Deiner Beispiele zu bleiben:

    Ich meine, dass Arbeitnehmerrechte nicht erkämpft wurden indem sich die Menschen am Arbeitsplatz wie eh und je haben ausbeuten lassen, während sie lediglich gesagt haben "Da müssen jetzt aber irgendwie mal gesetzliche Regelungen her" und die Veränderung kam über sie wie ein Mirakel aus dem Nichts. Den ein oder anderen Streik (Sprich: Handeln nach dem Motto "Da machen wir nicht mehr mit") wird es schon gegeben haben.


    In dem Sinne ist es bei dem Thema schon bei vielen (nicht bei allen!) ein wenig Schizo zu sagen, das ist ganz schlimm ... während man 20 Minuten später das Penny Fleisch auf den Grill wirft.


    Disclaimer: Jeder Mensch hat das Recht dazu sich irrational zu verhalten. Das machen wir sicherlich alle mehr als wir uns das eingestehen wollen.

    Einmal editiert, zuletzt von juk96 ()

  • Wie kommst du auf das schmale Brett, ich würfe Pennyfleisch auf den Grill?

    War abolut nicht auf Dich bezogen (wie auch der restliche Text). War vllt. ein wenig missverständlich weil ich abartig geschrieben habe und Du das selbe Wort genutzt hast ...sorry.

  • Ich meine, dass Arbeitnehmerrechte nicht erkämpft wurden indem sich die Menschen am Arbeitsplatz wie eh und je haben ausbeuten lassen, während sie lediglich gesagt haben "Da müssen jetzt aber irgendwie mal gesetzliche Regelungen her" und die Veränderung kam über sie wie ein Mirakel aus dem Nichts. Den ein oder anderen Streik (Sprich: Handeln nach dem Motto "Da machen wir nicht mehr mit") wird es schon gegeben haben.

    Ja. Eben. Da wurde kein Arbeitgeber freundlich und unverbindlich gebeten. Da wurden Gesetze geschrieben. Standards festgelegt. Höchstgrenzen bzw. Mindestanforderungen gesetzt.

  • Ich weiß zwar nicht, ob es stimmt. Aber das soll eine Karikatur sein aus der Zeit, in der Elektrizität neu war: https://pbs.twimg.com/media/EV…tR-?format=jpg&name=small Unabhängig von der Authentizität zeigt es wenigstens eine Parallele.


    Neue Technologie löst bei einigen Euphorie aus, bei anderen Angst. Da helfen nur zwei Sachen. 1) Aufklären. 2) Warten auf Gewöhnung.


    Was sicher nicht helfen kann, sind Leute, die Hysterie entfachen. Und was ganz sicher nicht helfen kann, sind redaktionseingesparte Medien, die manches Mal nur noch zwei "Meinungen" gleichrangig nebeneinander setzen. Vergleiche Sketch aus der Anstalt ab Minute 20:15.

  • Schönes Ding, welches vielerlei Anlass zur Diskussion bietet.


    Ich möchte mal ein Nebengelass betreten:


    Die Verwaltungsbeamtin lässt auf Anfrage zu ihrer Beteiligung an der Party wissen, sie sei nicht befugt, Auskünfte zu geben: "Bitte wenden Sie sich unmittelbar an die Pressestelle des Deutschen Bundestages." Diese teilt mit: "Bei der angesprochenen Zusammenkunft in einzelnen Büroräumen der Liegenschaft Unter den Linden 74 handelte es sich nicht um eine Faschingsfeier der Verwaltung, sondern um eine private, nicht öffentliche Zusammenkunft, an der außerhalb der Arbeitszeit nach Dienstschluss Beschäftigte der Bundestagsverwaltung teilgenommen haben."

    Das ist für mich so ein Beispiel für vorgeschobene Begründungen für praktisches Abwimmeln wie etwa die gern missbräuchlich genutzte (und pauschale) Bezugnahme auf "Datenschutz".


    Warum sollte die Verwaltungsbeamtin denn nicht befugt sein, Auskünfte zu einer privaten Zusammenkunft zu geben?

    Dann soll sie Verantwortung übernehmen, indem sie sagt, dass sie nichts sagen wolle.

    Die von ihr getroffene Aussage suggeriert ja etwas anderes, nämlich dass sie nichts sagen dürfe, also nicht in ihrer Macht stehende Umstände dafür verantwortlich sind, dass sie keine Angaben macht. Und genau das stimmt dann eben nicht. Ist also, streng genommen, die Unwahrheit.

    Dieses sich Drücken vor klaren und eigenen Angaben ist für mich persönlich ein prominenter Faktor, weshalb mir Politik bisweilen gehörig auf den Zeiger geht.

  • Das war nicht die einzige Terrortat in dieser Woche dort:


    Zitat

    In der östlichen Provinz Nangarhar sprengte sich am Dienstag ein Selbstmordattentäter während einer Beerdigung in die Luft und tötete mindestens 24 Menschen. Über 68 weitere Menschen seien bei der Trauerfeier für einen lokalen Polizeichef verletzt worden, sagte ein Regierungssprecher aus der Provinz. Zwei weitere Provinzpolitiker sprachen von mindestens 45 Toten.


    Ebenfalls eine völlig perverse Tat...

  • Das ist ein sicheres Herkunftsland. Punkt. Dieses Jahr dann 71 Abschiebungen zur Feier des Ehrentages des kleinen Bayern-Nazi. :klatschen:

  • Ist zwar eigentlich nicht "unglaublich" weil man bei ihm ja mit unglaublichem immer rechnen muß:

    https://www.freenet.de/nachric…laxe_7792952_4702792.html

    Aus dem Artikel:

    Ende April warnte die US-Lebensmittel- und Arzneibehörde allerdings vor dem angeblichen Wundermittel: Es gebe keine belastbaren Beweise einer Wirksamkeit gegen Covid-19, das Mittel erhöhe aber das Risiko lebensgefährlicher Herzrhythmus-Störungen, hieß es. Zuvor hatte eine Studie bei Einnahme des Medikaments in Kombination mit einem Antibiotikum eine höhere Sterblichkeit bei Patienten festgestellt.


    Jeder ist seines Glückes Schmied ...