• Kann mir eigentlich von euch jemand das Prinzip der Linie 10(N) erklären? Also wenn ich zu später Stunde von bspw. Küchengarten/Ihmezentrum abfahren will und das in der Fahrplanauskunft im Internet eingebe, dann steht da immer Abfahrt in der Humboldtstraße. Im Haltestellenfahrplan (also die Teile, die aushängen) steht davon aber nichts. Auch im Haltstellenfahrplan der Humboldtstraße findet sich die 10(N) glaube ich nicht... Um ehrlich zu sein, habe ich noch nie eine Bahn 10(N) gesehen oder nur, wenn ich ganz viel gutes Herri getrunken hatte, sodass ich nicht mehr so wirklich mit Sicherheit sagen kann, wie das damals funktioniert hat. War dann wohl eher so ein zufallsding...


    Also wann fährt die 10(N) über welche Haltestellen? Kann mir das einer erklären?


    Danke! :D

  • Um ehrlich zu sein, habe ich noch nie eine Bahn 10(N) gesehen oder nur, wenn ich ganz viel gutes Herri getrunken hatte


    Kann gut sein, denn die 10(N) dürfte die 10 im Nachtsternverkehr sein. Hier dargestellt als rot durchgestrichene 10. Da sieht man auch schön, wo die langfährt. Ich glaube, früher wurde diese Strecke nicht nur im Nachtsternverkehr, sondern auch zu Stoßzeiten morgens und spätnachmittags gefahren. Bin mir da aber nicht sicher.


    Und der Haltestellenaushangplan für die 10 weist deshalb keine N-Fahrten aus, weil es einen eigenen Aushangplan für die 10 im Nachtsternverkehr gibt. Kannst Du hier checken. Wenn Du z.B. Ahlem oder Leinaustr. angibst, kannst Du viermal die 10 auswählen - für beide Fahrtrichtungen jeweils die normale Linie und den Nachtsternverkehr. Für Clevertor bspw. nur die normale Linie, für Humboldtstraße nur den Nachtsternverkehr. Wählst Du einen normalen Plan, hat keine Fahrt ein N neben der Abfahrtzeit, wählst Du den Nachtsternverkehr, haben es alle.


    EDIT: Habe jetzt auch mal die Fahrtauskunft Küchengarten >> Hbf für 2 Uhr früh am Samstag ausprobiert und bekomme auch den Hinweis "Abfahrt in der Humboldtstraße". Aber wenn die Bahn im Nachtsternverkehr z.B. nicht am Küchengarten halten würde und Du deshalb zur Humboldtstraße geschickt wirst, müßte ja auch die Abfahrtzeit für die Humboldtstraße (02:32) angezeigt werden. Die Abfahrtzeit in der Humboldtstraße ist aber vier Minuten später als die in der Auskunft (02:28), die wiederum mit der im Aushangplan Küchengarten übereinstimmt. Daher denke ich, das ist ein Fehler und soll eigentlich nur heißen "fährt über Humboldtstraße".

  • Ja es war mir schon klar, dass das die Nachtlinie ist! Ich war nur verwirrt aufgrund der Diskrepanz zwischen der Online-Auskunft und den Aushangfahrplänen. Von daher gehe ich meistens, wenn ich später noch von Linden nach Hause will, zu Fuß zum Königsworther und steige da in meine Bahn... Aber ich denke ich werde demnächst dann mal einen 10(N)-Praxistest starten!


    Danke für die Hilfe! Ich werde berichten, ob es geklappt hat!

    • Offizieller Beitrag

    Ist es eigentlich "normal", dass gleich ganze Tage bestreikt werden? Ich meine mich zu erinnern, dass es "früher" zunächst immer nur stundenweise war. Bei mir fehlt jedenfalls jegliches Verständnis für die ganztägigen Streiks, da in erster Linie die arbeitende Bevölkerung ohne Auto leiden muss. Ein Stück weit ist das unverantwortlich, weil es auf dem Rücken von Unbeteiligten ausgetragen wird und ich die Notwendigkeit für ganztägige Streiks derzeit nicht sehe.

  • Ich denke man kann die Streiks im öffentlichen Dienst teils/teils sehen. Auf der einen Seite ärgere ich mich, weil ich ganze Tage doch sehr "hart" finde, auf der anderen Seite muss man sich dann allerdings Fragen, wo das Geld bleibt, welches Jahr für Jahr (speziell auf den Nahverkehr gesehen) durch die Preiserhöhungen eingefahren wird, wenn nicht beim Personal. Und scheinbar kann Hannover einen Tag ohne Nahverkehr doch ganz gut überleben.

  • ich oute mich hier mal als eine doppelt betroffene.
    Tarifbeschäftigte im ÖD, die mit Öffis fährt, nun gut, Montag wird es wohl das Fahrrad sein oder ein netter Spaziergang.


    Wir hier im kommunalen ÖD haben das Glück, Bereiche zu haben, bei denen ein Streik weh tut, Müllabfuhr, öffentlicher Nahverkehr, Krankenhäuser....
    Bei meiner Tätigkeit zum Beispiel würde ein eintägiger Streik nicht viel bewirken, die Sachen würden sich nur um einen Tag verschieben, damit wäre kein Druck auszuüben.


    Und ja, der Druck ist nötig!


    Auch wenn es immer noch Leute gibt, die der Meinung sind, wir ÖDler sind alle nur faul, bei uns wird in der Regel gekeult.
    Und der Irrglaube, bei uns wären überwiegend gutversorgte Beamte, ist eben ein Irrglaube, bei uns in der Verwaltung ist das Verhältnis 1 Beamter zu 3-4 Angestellten.
    Stelleneinsparungen über Jahre, aber immer mehr Aufgaben. Überall Überlastung, zunehmende psychische Erkrankungen, ja selbst vor Selbstmord wegen monate-/jahrelanger Überlastung schrecken die mittlerweile nicht mehr zurück diese faulen Schw.....,. erfährt der normale Bürger aber nicht.
    Die Vergütungen seit Einführung des TVÖD massiv zurückgegangen, nicht nur für Neueingestellte, aber für die besonders.
    Die damals (2005) versprochene neue Arbeitsplatzverordnung, Überprüfungen der gesamten Eingruppierungen... bis heute von den Arbeitgebern blockiert, sie sollte schon bei den letzten Verhandlungen mit Druck erreicht werden, ist leider unterblieben.


    Ja, es ist nötig, diesen Druck auszuüben und es wird Zeit, dass das Bewußtsein in der Bevölkerung, endlich größer wird (ein wenig ist da ja tatsächlich schon bei einigen angekommen), dass die öffenlichen Aufgaben eben für die Bevölkerung sind und leider nicht mehr wirklich in dem Maße bedient werden können, wie es der Bevölkerung zusteht.


    Leider haben wir es noch nicht geschafft, Maschinen, Apparate.... zu dem Streik zu überreden, würden wir das können und die Blitzgeräte sich mit uns solidarisieren, hätten wir sicher etwas mehr Rückhalt in der Bevölkerung :grübel:

    • Offizieller Beitrag


    Liegt es vielleicht daran, dass es deinen TV nicht betrifft? ;)


    Ganz ehrlich: Nein. Ich sehe die Problematik einfach darin, dass hier in erster Linie ohne Rücksicht auf Verluste unbeteiligte in Mitleidenschaft gezogen werden. Und das von vornherein gleich ganztägig. Das würde ich auch so sehen, wenn ich selbst betroffen wäre. Ich weiß nicht, ob das für die Streikenden wichtig ist, aber damit stellt man die geistige Solidarität auf eine ganz schön harte Probe.

  • Stelleneinsparungen über Jahre, aber immer mehr Aufgaben. Überall Überlastung, zunehmende psychische Erkrankungen, ja selbst vor Selbstmord wegen monate-/jahrelanger Überlastung schrecken die mittlerweile nicht mehr zurück diese faulen Schw.....,. erfährt der normale Bürger aber nicht.
    Die Vergütungen seit Einführung des TVÖD massiv zurückgegangen, nicht nur für Neueingestellte, aber für die besonders.
    Die damals (2005) versprochene neue Arbeitsplatzverordnung, Überprüfungen der gesamten Eingruppierungen... bis heute von den Arbeitgebern blockiert, sie sollte schon bei den letzten Verhandlungen mit Druck erreicht werden, ist leider unterblieben.


    Genauso gibt es Behörden, bei denen für die Angestellten wenig Stress gibt, die Stellen in einer ordentlichen Entgeltgruppe ausschreibt und so weiter.
    Es gibt genau so Unterschieden bei den Behörden, wie in verschiedenen Unternehmen und nicht überall ist alles schlecht.


    Außerdem erreiche ich mit ganztägigen Streiks, die mich stark einschränken nicht eine Erhöhung des Rückhaltes in der Bevölkerung, sondern eher das Gegenteil.

    • Offizieller Beitrag

    Nils: Du solltest dir vielleicht den Beitrag von Blue Valentine nochmal genau durchlesen!


    Habe ich getan. Das ist ja auch alles richtig, aber dennoch trifft so eine Maßnahme in erster Linie Leute, die damit nichts zu tun haben und quasi zwischen den Fronten stehen. Und wenn es darum geht, beim Rest der Bevölkerung ein Bewusstsein bzw. vielleicht sogar so etwas wie Solidarität zu schaffen, so halte ich zwei ganztägige Streiks innerhalb weniger Wochen - und das gleich als "erste Maßnahme" - zumindest für gewagt.


    Ich selbst bin übrigens gar nicht vom Streik betroffen, da ich an dem Tag nicht auf die Bahn angewiesen bin und ich bin selbst (derzeit) ebenfalls im öD (als einer der Neueingestellten, die ja deutlich schlechter gestellt sind) tätig (wenngleich es auch gerade nicht um meinen Tarifvertrag geht). Das nur mal kurz zu meinem Hintergrund, nicht dass man mir hier eine egoistische Diskussionstriebfeder unterstellt. Ich plädiere nur dafür, auch mal ein Stück weit an die Unbeteiligten zu denken. Bei allem Verständnis für Streikmaßnahmen.

  • Solidarität mit dem Rest der Bevölkerung ist doch gar nicht das Ziel, man will den Arbeitgeber unter Druck setzen. Und wie soll das schon anders geschehen als mit Streiks? Ob das jetzt nun zu dem Zeitpunkt schon sein muss, lasse ich mal dahingestellt.
    Und man steht in Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern immer noch ziemlich gut da, was die Anzahl der Streiktage angeht, da sollte man diese jetzt vielleicht auch mal verkraften.

  • aber dennoch trifft so eine Maßnahme in erster Linie Leute, die damit nichts zu tun haben und quasi zwischen den Fronten stehen.


    Könnte es sein, dass du den Sinn von Streiks nicht kennst?


    Zitat von Stefan Gärtner

    Wenn Busfahrer streiken, dann steht der Deutsche an der Haltestelle und verurteilt grimmig jene, die ihre Sonderinteressen auf dem Rücken der Allgemeinheit austragen – Warnstreiks geradewegs „verbieten“ wollte eine „FAZ“-Leserin vergangene Woche –, denn Gemeinnutz geht immer vor Eigennutz, ...
    ..
    Natürlich dienen Streiks Sonderinteressen; ...
    ..
    Der bürgerliche Staat als solcher ist ein einziger Selbstbedienungsladen für die Sonderinteressen derer, denen der Staat gehört. Kleiner Tipp: Die Busfahrer sind es nicht.


    Im Selbstbedienungsladen


    Der ÖD sollte für alle Bürger da sein, so verstehen das auch die meisten, die dort arbeiten, sie sehen aber auch oft, dass dies kaum noch so zu leisten ist, wie man es möchte. Die Gründe sind vielfältig, aber die Arbeitsbelastung gehört dazu.
    Das geht meiner Meinung nach jeden an, denn es betrifft letztendlich jeden.


    Ich beschränke mich in meiner Meinung zu dem Thema aber nicht auf den ÖD und gebe zu, dass meine Einstellung durchaus sozialisationsbedingt ist. :engel:


    Edit sagt
    Oha, das könnte dann ja auch bei uns passieren (wenn auch die Motivation in Spanien eine noch größere Dimension hat, sozusagen das große Ganze zeigt) :ichmussweg:

  • Und ich habe mir überlegt, ein ein Zonenabo anzuschaffen, damit ich das Auto auch mal stehen lassen kann. Was ich bedenklich finde ist, dass die Politik der Region die Erhöhung jedes Jahr durchwinkt.

    Einmal editiert, zuletzt von philisco ()

  • Das liegt daran, dass Erhöhungen in diesem Rahmen keiner Zustimmung durch die Region bedürfen und das Kurzstreckenticket wird übrigens zum zweiten Mal in Folge nicht erhöht.