Martin Kind

  • Was nützt das viele Geld, wenn man nicht in der Lage ist es konsequent sinnvoll einzusetzen.
    In allem was abgelaufen ist lief man den vielzitierten notwendigen Entwicklungen hinterher oder hat die Chancen durch halbherziges handeln verdaddelt.


    Siehe Scouting, Trainingsbedingungen, Fehleinkäufe,...

  • Das könnte er in der Tat. Nein, das wird er, zumindest über Sponsorengelder und TV-Einahmen. Selbst wenn er auch jetzt nicht wirklich was investieren will (wovon ja bis jetzt auch noch nicht mit einem Wort die Rede war)


    Man kann ja mal ein Szenario spinnen:
    Plan von Kind ist, erst dann richtig mit Kohle rein zu gehen wenn alles in Investorenhand ist. Das würde erklären warum wir so tolle Spieler bekommen haben in den letzten Jahren. Alles auf Sparflamme bis es ihm (und den paar anderen) gehört. Seine gegenteiligen Aussagen in der Presse wären dann nur eine Nebelkerze um ein Bild zu zeichnen dass er nur das Beste für 96 will. Und es würde auch erklären warum er nix, aber auch gar nix aus den Fehlern gelernt hat die er bei 96 gemacht hat (im Sinne des sportlichen Erfolgs).

  • Ich wäre mir nicht sicher, ob nicht sogar "weiche" Kriterien, wie die sukzessive Erhöhung der zahlenden Mitglieder durch das Konzept Ausgliederung und Bundesligafußball der DFL als "erhebliche Förderung" ausreichen, wenn man es so sieht, hat der Verein die (wieviele? Ü20000?) schon gewonnen, während er ansonsten alles verloren und den damaligen Schuldenberg (5 Mio DM) eigentlich nur umgeparkt und neuerdings erhöht hat (Finanzierung Breitensportzentrum). Der Verein hängt halt auf Gedeih und Verderben vom Verhalten der 20000 Fördermitglieder und deren Bindungsverständnis von Verein/Profifußball ab. Für diese Scheiße gibt es dann allerdings auch nur eine einzige lebenserhaltende Maßnahme, mitmachen und auf die Finger kloppen (die Aufsichtsratsidee), alles andere führt den Verein zielsicher in den endgültigen Ruin (nicht dass es einige Abteilung mit ihrem lechzenden und unkritischen Geifer nach dem mutmaßlich geschenkten Gaul Stammestr. mitzuverantworten hätten...)

  • Wie ich schon schrieb: Ich glaube nicht, dass eine Ummünzung des Vereins zu einem Rabattclub die Kriterien der DFL bzgl. der Förderung des Fußballsports erfüllt. Man könnte eher die Ansicht vertreten, dass Kind den Verein erfolgreich entfußballisiert hat. Gibt ja nichts mehr außer Alter Herren und Frauenfußball.

  • Wieviele Mitglieder würden wohl durch einen Abstieg verloren gehen? Viele, die in den letzten Jahren in den Verein eingetreten sind, haben dies doch getan, um sicher an Karten für Topspiele zu kommen. Das ist demnächst nicht mehr zwingend notwendig. Ich denke spätestens, wenn ein direkter Wiederaufstieg verpasst werden sollte, werden viele aus dieser eben genannten Gruppe aus dem Verein austreten und das Geld lieber für andere Dinge ausgeben.

  • Was nützt das viele Geld, wenn man nicht in der Lage ist es konsequent sinnvoll einzusetzen.
    In allem was abgelaufen ist lief man den vielzitierten notwendigen Entwicklungen hinterher oder hat die Chancen durch halbherziges handeln verdaddelt.


    Siehe Scouting, Trainingsbedingungen, Fehleinkäufe,...


    Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Ich beziehe mich mal ausschließlich auf die Transfers: Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass wir aktuell auch gegen den Abstieg spielen würden, selbst wenn man im Sommer zusätzliche 50 Millionen Euro oder sogar 100 Millionen Euro bereitgestellt hätte.


    Wenn ich mir anschaue, wer hier für Transfers verantwortlich gezeichnet hat und was wir in den letzten Jahre teilweise für teure Transferflops getätigt haben, dann sind auch 50 oder 100 Millionen Euro schnell mal für ein paar Graupen verbrannt.


    Zudem ist ja auch die Frage, wer denn überhaupt zu Hannover 96 wechseln will, selbst wenn man hier zur großen Transferoffensive geblasen hätte. Das scheinbar ernsthafte Interesse von Kießling vor Beginn der Winterpause hat mich schon echt positiv überrascht. Aber ich habe da so meine Zweifel, dass man hier wirklich mehrere richtig gute Spieler hätte herlocken können. Und nicht jeder Spieler, der bei Verein XYZ gut spielt, würde dies auch automatisch bei uns tun.

  • @theMenace, strunz, e2patrick:


    Ich will ihn auch gar nicht tilgen. Er wird eh wie in Stein gemeißelt in der 96-Historie verankert sein. Man wird ihn auch nicht mehr aus dem 96-Fußballgeschäft weg bekommen, auch wenn man das will. Er hat seine Anteile, die kann ihm keiner nehmen. Der Traum ist aus (falls man den hatte). Aber er soll dort dann wenigstens die richtige Rolle zugeschrieben bekommen.


    Was die DFL und die Auflagen für 50+1 angeht habe ich, auch wenn ich davon wenig bis sehr wenig Ahnung habe, so gut wie keine Hoffnung dass die ihm wirklich noch Steine in den Weg legen. Da gehts doch auch schon lange nicht mehr nur um den Fußball wie man ihn mal verstanden hat.


    Und egal wie man es als Fan macht - Boykott oder Diskurs - es wird immer ein Ergebnis bleiben was einen nicht wirklich zufrieden stellt. In erster Linie darunter leiden werden der Verein (der mE zu einem guten Teil dazu beigetragen hat) und die Mannschaft die man gerne siegen sehen möchte.


    In meiner Brust schlagen 2 Herzen. Das eine schlägt für 96. Und das andere schlägt dafür grundsätzlich nicht mit Leuten zu verhandeln deren Ziele meinen zu 100% entgegen stehen. Vielleicht ist das nicht der smarteste Weg so zu verfahren. Aber ich kann da nicht anders.

  • greenheaven: Ich will ihn auch gar nicht mehr verteidigen. Ich bin es leid. Mir ging es auch nur um die Ausgangsfrage, denn ich weiß wirklich nicht, was für ein Ziel Kind & Co verfolgen.
    Leider wird der Mehrheit erst spät bewusst, welche Nachteile es hat, wenn man von einer Person/einem Mäzen abhängig ist. Es sind schon viele andere Vereine (nicht nur im Fußball) auf die Schnauze gefallen, wenn der Förderer erst einmal weg war. Leider treten sie auch nie auf dem Höhepunkt ab, sondern erst dann wenn alles schon abwärts geht. Als Hildesheimer muss ich dann an die Handball-Mannschaft denken. Wenn erst einmal der Mr. Handball Oberbeck weg ist, dann ist der Handball in Hildesheim quasi tot. Und er hatte den Verein von der 3. bis in die 1. und nun wieder in die 3. Liga geführt.
    Immer wieder habe ich Kind ob seiner Leistungen verteidigt, aber die Abhängigkeit übersehen.


    Ich kann mich übrigens kaum noch an die Präsidenten vor Kind erinnern, aber ich weiß, dass wir da eine ähnliche Fluktuation wie heute auf dem Manager-Posten hatten. Wurden wir nicht auch als das Schalke des Nordens bezeichnet?

  • Im Grunde führt das ganze Aufregen und Nachdenken über den ja auch zu nix außer dass man schlechte Laune bekommt. Man wird vorerst noch mit ihm als Person und in Zukuft auch dauerhaft mit seinem Erbe leben müssen. So isses, ob man es mag oder nicht.


    Was die vor-Kindschen Zeiten angeht bin ich ziemlich ahnungslos. Dafür bin ich zu spät zu 96 gekommen.

  • Da waren andere "Mäzene" und "Förderer" bei 96, die zwar nicht so lange blieben, von denen der Verein aber genau so "abhängig" war.

  • Naja, Beständigkeit und sowas wie geschäftliche Seriösität hat als erstes hier Kind etabliert. Das ist unstrittig. Das Potpourri an teils skurrilen Selbstdarstellern, die sich hier als Präsi probiert haben, verdiente schon den namen "Schalke des Nordens".
    Wöbse wär vielleicht auch fähig gewesen , was vernünftiges aufzubauen. Aber der war dann ja unhaltbar. :D


    Ansonsten war alles vor '96 Chaos. Kann man nicht ander sagen.
    Kind ist da schon ein echter Wendepunkt.

  • Naja, Beständigkeit und sowas wie geschäftliche Seriösität hat als erstes hier Kind etabliert. Das ist unstrittig. Das Potpourri an teils skurrilen Selbstdarstellern, die sich hier als Präsi probiert haben, verdiente schon den namen "Schalke des Nordens".
    Wöbse wär vielleicht auch fähig gewesen , was vernünftiges aufzubauen. Aber der war dann ja unhaltbar. :D


    Ansonsten war alles vor '96 Chaos. Kann man nicht ander sagen.
    Kind ist da schon ein echter Wendepunkt.


    Wobei man sagen muss, dass der Fußball in dieser Zeit insgesamt eine unheimliche Professionalisierungswelle erlebt hat. Die hat in Hannover zweifelsohne Martin Kind umgesetzt. Aber eben in einem bestimmten rahmengebenden Umfeld. Deshalb macht es wenig Sinn, Kind mit irgendwelchen Präsidenten-Darstellern der 70er und 80er vergleichen zu wollen.

  • Fritze Willig hat finanziell seriös agiert und die Pokalsiegerkohle auf der Bank geparkt. Da wurde also schon mal auf Kosten der sportlichen Leistungsfähigkeit gespart.