Martin Kind

  • Als der Verein 1997 drohte, wegen 2,7 Mio DM kurzfristiger Verbindlichkeiten insolvent zu werden,...


    Wenn man es noch genauer umschreiben wollte, dann drohte die Sparkasse Hannover (damals noch Kreissparkasse? Keine Ahnung) damit, die Darlehen in vorgenannter Höhe fällig zu stellen, da die Stadt plante die Bürgschaft dafür zurückzuziehen. Ob die Sparkasse es in letzter Konsequenz damals noch auf ein Konkursverfahren hätte ankommen lassen, um möglicherweise mit fast kompletter Summe auszufallen, kann heute genauso keiner mehr beantworten wie die Drohung der Stadt Hannover 96 und die Bürgschaft fallen zu lassen. Diese Fragen blieben allesamt unbeantwortet, da Kind mit seiner Idee, mit den Markenrechten seine Bürgschaft zu sichern, voraus kam. Schön dass er es gemacht hat, aber mich würde schon irgendwie interessieren, ob hätte wenn und aber kurz vor Expo, Fußballboom und Aufbruchstimmung vor der WM 2006 und all dem Prestige, der damit verbunden war, wirklich der Verein fallen gelassen worden wäre, dessen Jungspundtruppe nach dem Cottbusbeschiss gerade drauf und dran war, in den Profifußball zurückzukehren. (nicht zu vergessen, dass im Folgejahr nur durch ein Freiburger Knie in Nürnberg verhindert, fast zuhause gegen Wattenscheid der direkte Durchmarsch gefeiert worden wäre). Aber das sind nunmal alles ungelegte Eier, genauso wie die Mär von "heute wären wir dort und dort".

  • Fazit: Profifußball wird es in Hannover nur mit Kind und nicht ohne Kind (oder dessen Nachfolger) geben. Das ist die Realität, ob es allen gefällt oder nicht.


    Schönes Fazit. Hast du dafür auch eine sinnige Begründung? Eventuell auch eine, die dem Vergleich mit den Modellen anderer Bundesligisten standhält?

    Nun - mir sind nicht die Modelle aller anderen Bundesligisten bekannt. Bei Hannover 96 ist es so, dass der Verein die Anteile an der Profimannschaft wegen der damaligen Insolvenz abgegeben hat. Bei allen Vereinen, welche die Mehrheit an ihrer Profimannschaft ebenfalls abgegeben haben (sei es wegen Insolvenz oder weil sie durch Ausgabe von Anteilen Geld einnehmen wollten) ist die Situation entsprechend. Bei Vereinen, die weiterhin allein oder überwiegend Inhaber der Anteile an ihrer Profimannschaft sind (wahrscheinlich Bayern München, SC Freiburg, u.a.) ist das eben anders. Wenn sie allerdings - wie der Hamburger SV - sich inzwischen vollständig von dem Geld ihres Hauptsponsors abhängig gemacht haben (weil sie sonst schon 3 mal abgestiegen wären), ähnelt deren Situation eher der von Hannover 96.


    Du liebe Güte... wenn Du hier bei so einem sensiblen Thema mitdiskutieren möchtest, dann informiere Dich doch zumindest mal vorher. Und vermische nicht völlig unabhängige Sachverhalte, wie das Verhindern einer möglichen Insolvenz und die Ausgliederung und den Verkauf von Anteilen an der Profigesellschaft. Zumal letzteres ja ganz klammheimlich und über die Jahre verteilt zu Zeitpunkten und zu Beträgen stattgefunden hat, die es zumindest nahelegen, dass die Dinge mal juristisch durchleuchtet werden. Wenn ein Verein geführt wird durch einen Gesellschafter, an den die Vereinsanteile verkauft werden, zu einem Zeitpunkt als diese ganz sicher ein Vielfaches wert gewesen sind, ist das schon eine interessante Nummer. Von der Rolle des "Aufsichts"rats des e.V. möchte ich da gar nicht erst anfangen. Sowas wie das ist mit großer Sicherheit einzigartig im deutschen Profifußball. Die Situation von Hannover 96 im Jahre 1997 ist es nicht.

  • Noch etwas dünn die Meldung und bisher nur von 96 komuniziert. Mal schauen was noch von anderen Medien und der "Opposition" berichtet wird.

  • Leute das Ding ist durch! Ohne Lobby, keine Chance gegen den Rettich! Unsere Familie zieht sich komplett aus diesem völlig absurden Schauspiel zurück. Love was born in 1983 - r.i.p. 08/2017

  • Leute das Ding ist durch! Ohne Lobby, keine Chance gegen den Rettich! Unsere Familie zieht sich komplett aus diesem völlig absurden Schauspiel zurück. Love was born in 1983 - r.i.p. 08/2017


    Bitte nicht voreilig handeln! Wenn die DFL die 20 Jahre Kind richtig zählt, wird die AR Wahl 2018 noch sehr interessant.

  • Ich denke, Martin Kind hat Hannover 96 e.V. ganz mies über den Tisch gezogen und hat die Öffentlichkeit bis heute mit falschen bzw. unrichtigen Informationen belogen und betrogen.

    Ich finde es ja beachtlich, dass man in dem Alter noch so viel kriminelle Energie entwickeln kann. Normal ist das nicht, spricht eher für eine ziemlich gestörte Persönlichkeit

  • Dann will ich mal einen weiteren Todesstoss dokumentieren, der Hannover 96 verpasst wird:


    Schreiben des Ehrenrates


    Meine Antwort dazu geht in den nächsten Minuten an Hannover 96 raus!


    [b]8. August 2017


    Sehr geehrte Frau Liesel Westermann-Krieg,
    sehr geehrte Herren,


    ich habe Ihr Schreiben vom 01.08.2017 erhalten. Ich bin seit 1993 Rechtsanwalt und seit 1998 Notar und habe in meinen Berufsjahren schon viele Gerichtsverfahren und vereinsrechtliche Streitigkeiten geführt. Aber ein - der Form wie dem Inhalt nach - so dem Antragsteller gegenüber respektloses Schreiben habe ich noch nie erhalten!


    Zur Form:


    Gibt es denn in der Geschäftsstelle des Vereins keine Praktikanten, die in der Lage sind, ein einfaches Schreiben zu falzen und für geringes Porto in einem ordnungsgemäßen Umschlag anstatt im DIN A4-Format zu versenden? Gibt es niemanden, der ein solches Schreiben unverknittert in einen Umschlag befördern kann? Werden die Adressen immer in Kleinkinderschrift, weitgehend unleserlich, auf die Vorderseite geschrieben - und wird immer auf den Absender verzichtet?


    Die äussere Form des Schreibens ist wirklich erschreckend - und dieser sehr, sehr negative erste Eindruck wird durch den Inhalt nicht verbessert. Leider!


    Zum Inhalt:


    Haben Sie denn im Ehrenrat oder sonst im Verein Niemanden, der Ihnen wenigstens die Grundzüge eine geordnetenEhrengerichtsverfahren erklären kann? Und der Ihnen aufzeigt, wie man am Ende eine rechtsmittelfähige Entscheidung auf der Grundlage gesicherter Erkenntnisse unter Wahrung des rechtlichen Gehörs zu allen Umständen des Falls erstellt?


    Es geht nicht um mein Engagement für Hannover 96, sehr geehrte Frau Westermann-Krieg, sondern um einen Antrag an das Ehrengericht des Vereins, welcher formal ordnungsgemäß bearbeitet und beschieden werden muss, um den Weg zu den ordentlichen Gerichten zu ermöglichen. Ich hatte eigentlich gedacht, dass Sie, insbesondere bei Ihrer langjährigen beruflichen Erfahrung, ein solches Verfahren souverän und ordnungsgemäß abwickeln könnten. Bisher werde ich da leider bitter enttäuscht, weswegen ich Sie schon jetzt aufzufordern habe, das Verfahren nunmehr ordnungsgemäß zu eröffnen, zu führen und zu bescheiden.


    Die „Begründung“, die Sie anführen, hat mich dann wirklich zunächst sprachlos gemacht: Machen Sie sich hier etwa - ungeprüft - Behauptungen der für die rechtswidrigen Ablehnungen Verantwortlichen zu eigen und verletzen dadurch nicht nur ihre Neutralität, sondern auch ihre Kontrollpflicht, die ihnen durch die Wahl durch die Mitgliederversammlung im Interesse des Vereins auferlegt worden ist?


    Vielleicht sollten Sie sich schon einmal auseinandersetzen mit der Wahrnehmung von aussenstehenden Dritten wie Herr Jörg Schmadtke, der in diversen Presseveröffentlichungen sehr deutlich gemacht hat, dass er meine Einschätzung dahingehend teilt, dass der Vereinsvorsitzende Martin Kind sich mit dieser Entscheidung lästige Gegenstimmen vom Halse halten will. Es stellt sich da für mich schon die Frage, ob die Mitglieder des Ehrenrates keine Zeitung lesen oder sich nicht informieren aus anderen öffentlich zugänglichen Quellen?


    Aber nicht nur das: Hat denn niemand vom Ehrenrat mit den Vorstandsmitgliedern gesprochen, gegebenenfalls Eidesstattliche Versicherungen der handelnden Personen verlangt oder sich anderweitig hinreichend mit dem Sachverhalt befasst? Wurde der Rechtsrat eines anerkannten Spezialisten für Vereinsrecht eingeholt?


    Der Vorstand von Hannover 96 hat doch schon öffentlich zugegeben, dass meine Auffassungen richtig sind: zu Ihrer mehr als geflissentlichen Kenntnisnahme und in Ergänzung meiner Antragsschrift vom 06.07.2017 dokumentiere ich nachfolgend eine Stellungnahme des Fanbeirates Hannover 96 vom 03.08.2017:


    „Liebe Fanszene,
    liebe Fanclubs,


    nach Ablauf der Saison erhielten wir zahlreiche Anrufe und Nachrichten, dass Mitgliedsanträge für eine Mitgliedschaft im Hannoverschen Sportverein von 1896 e.V. ohne eine Begründung abgelehnt wurden.


    Nach dem wir das Ausmaß von mittlerweile weit über 120 abgelehnten Mitgliedsbeiträgen erfasst hatten, nahmen wir umgehend als Fanbeirat Kontakt zum Verein auf und baten mit Fristsetzung um eine schriftliche Stellungnahme.


    Diese erfolgte bekanntlich nicht. Allerdings bot Hannover 96 uns ein Gespräch für den 03.08.2017 an, welches wir heute wahrgenommen haben.


    An dieser Stelle möchten wir, aus Gründen der Vollständigkeit, der Darstellung aus der hannoverschen NEUEN PRESSE vom 03.08.2017 widersprechen, dass seitens Martin Kind auf uns zugegangen wurde. Auch ging es nicht „unter anderem„ um die abgelehnten Mitgliedsanträge, sondern ausschließlich um dieses Thema.


    Seitens Hannover 96 e.V. nahmen die Herren Kind, Krause, Dierich und Rehberg an dem Gespräch teil. Unserem Wunsch, Mitglieder aus dem Aufsichtsrat an diesem Termin teilnehmen zu lassen, wurde dabei nicht entsprochen.


    Nach einleitenden Worten des Herrn Dierich vermittelten uns die Vertreter des Vereins zu keinem Zeitpunkt den Eindruck, sich ernsthaft auf das Gespräch vorbereitet zu haben, noch die Fanszene als ebenbürtigen Gesprächspartner zu sehen. Viel mehr betätigte man sich einfachster rhetorischer Stilmittel, um sich vermeintlich mit uns auf eine Ebene zu bringen.


    Nach mehrfacher Ermahnung unsererseits, sich bitte sachlich und unausschweifend einer Begründung für die abgelehnten Mitgliedsanträge zuzuwenden, wurden zahlreiche unvollständige Erklärungsversuche platziert, die wir Euch nicht vorenthalten möchten.


    Während Herr Krause die Ansicht vertrat, aus datenschutzrechtlichen Gründen keine Auskunft hierzu geben zu können und dasein Einzelfallprüfungen bei allen Betroffenen durchgeführt wurden, gab Herr Kind offen zu, dass es zwischen dem Hannover 96 e.V. und dem Lizenzspielbetrieb einen Abgleich um eventuelle Auffälligkeiten (Stadionverbote etc.) gegeben habe, was zu der von Herrn Krause angeführten Einhaltung von datenschutzrechtlichen Bestimmungen im Gegensatz steht.


    Weitergehend sollen einzelne Mitgliedsanträge von Minderjährigen ausgefüllt gewesen sein, worauf seitens des Fanbeirats entgegnet wurde, dass hier sicherlich ein Hinweis darauf als Begründung dazu geführt hätte, eine Unterschrift der Erziehungsberechtigten beizubringen.


    Für die Gesamtheit der abgelehnten Anträge fand Herr Dierich sehr umfangreiche Ausführungen. Dieser gab an, dass man sich seitens der Vereinsführung Gedanken zu der Zukunft von Hannover 96 gemacht habe und dabei überein gekommen sei, wie man die Vereinskultur für sich definiere und mit wem man diese gemeinsam im Rahmen seiner Ziele strategisch am besten gestalten möchte. Er gab dabei zu, dass sicherlich auch zahlreiche Antragssteller pauschal betroffen sein, die nicht unmittelbar der aktiven Fanszene zu zurechnen sind. Der Fanbeirat solle diese Entscheidung nicht falsch auffassen, aber es gäbe innerhalb der Gesellschaft und im Leben immer Kreise, bei denen gewisse Personengruppen einfach nicht erwünscht wären, um ein Ziel zu erreichen.


    Mehrfach hakten wir an dieser Stelle nach und gelangten wiederkehrend an diese Aussage zurück, die wir für uns aber nicht falsch interpretieren sollen. Da wir hier keinen Interpretationsspielraum erkennen konnten und auch keine Lösung seitens des Vereins präsentiert wurde, beendeten wir an dieser Stelle nach 25 Minuten den Gesprächstermin.


    Zusammenfassend nehmen wir an dieser Stelle für uns mit, dass seitens der Vereinsführung des e.V., insbesondere der Person Martin Kind, weiterhin kein Wert auf einen lösungsorientierten und zielführenden Dialog mit der Fanszene gelegt wird.


    Wir können an dieser Stelle nur weiterführend allen Interessenten empfehlen, Mitglied im Hannoverschen Sportverein von 1896 e.V. zu werden und sich aktiv in demokratischen Prozessen im Hannoverschen Sportverein zu engagieren.


    Mit schwarz-weiß-grünen Grüßen,


    Fanbeirat Hannover am 03.08.2017“


    (...)

  • .......


    Die Mitglieder des Fanbeirates bitte ich dem hiesigen Verfahren beizuladen. Sie werden die Aussagen der Vorstandsmitglieder anlässlich des Treffens jederzeit bestätigen. Darüber ersuche ich auch höflich darum, die Abteilungsleiter beizuladen, in deren Abteilungen Mitglieder aufgenommen werden wollten. Mir ist bekannt, dass Abteilungsleiter schon Dritten gegenüber ausdrücklich erklärt haben, sie hätten die Anträge überhaupt nicht bearbeitet und dementsprechend auch nicht beschieden, sondern einzig und allein der Vorstand. Spätestens damit ist ihre lapidare Feststellung in Ihrem Schreiben obsolet.


    Halten wir also insbesondere auf der Basis der Aussagen des Vorstandsmitglieds Dierich und der Aussagen des Vorsitzenden Kind gegenüber der Presse fest, dass das Verhalten bei der Ablehnung der Anträge von Neumitgliedern seitens des Vorstandes von Hannover 96 rechtswidrig war, und zwar wie folgt:


    Die datenschutzrechtlichen Vorschriften sowohl des Landes Niedersachsen als auch der Bundesrepublik Deutschland dürften in massiver Art und Weise verletzt worden sein durch den nicht zu rechtfertigenden Datenabgleich.


    Sowohl der Vorsitzende Martin Kind als auch das weitere Vorstandsmitglied Dierich haben gegenüber dem Fanbeirat eingeräumt, dass es nicht die Abteilungsleiter, sondern der Vorstand war, der die Ablehnungen ausgesprochen hat, und dass diesen Ablehnungen keine Einzelfallprüfungen vorangingen, sondern hier sämtliche Anträge ohne eine dringend erforderliche Einzelfallprüfung zurückgewiesen wurden.


    Das Vorstandsmitglied Dierich teilte im Übrigen ausdrücklich mit, dass Grundlage dieser schon an sich rechtswidrigen Blockentscheidung eine Absprache des Vorstandes hinsichtlich einer angeblichen Definition der Vereinskultur in Verbindung mit einer strategischen Gestaltung der Mitgliedsstruktur gewesen sei. Grundlage sei hier eine Entscheidung des Vorstandes gewesen, dass es Kreise gebe, bei denen gewisse Personengruppen einfach nicht erwünscht wären, um ein Ziel zu erreichen. Damit steht Hannover 96 als gemeinnütziger Verein durch Vorstandswille nicht mehr allen Personen offen.


    Es hätte allerdings noch nicht einmal Ihrer Kenntnisnahme der Erklärung des Fanbeirates bedurft, um die Handlung des Vorstandes und die Rechtswidrigkeit dieser Handlung zur Kenntnis zu nehmen: Der Vorstandsvorsitzende Martin Kind, wurde nämlich schon vorher in der Presse öffentlich und wörtlich zitiert: „Wir bestätigen, dass wir im Interesse des Vereins Hannover 96 die Entscheidung getroffen haben, 119 Mitgliedsanträge abzulehnen.“


    Da mit den von Dietrich benannten Kreisen im hier vorliegenden Fall der Verein Hannover 96 gemeint ist, wie Kind bestätigt, und der Verein die Gemeinnützigkeit besitzt, ist diese Ausgrenzung von bestimmten Personengruppen ausdrücklich ein Verstoß gegen die Regelungen der Gemeinnützigkeit und gefährdet damit die weitere Gemeinnützigkeit des Vereins Hannover 96.


    Verschärft wird die Situation noch dadurch, dass parallel zu den Ablehnungen andere Mitglieder weiterhin aufgenommen werden, sodass hier eine selektive Ablehnung erfolgt, die den Regeln der Gemeinnützigkeit ebenso klar widerspricht - und dies umso mehr, als der Vorstand unter dem Vorsitz des wirtschaftlich höchst interessierten Martin Kind die Bewerber pauschal ablehnt, weil diese abgelehnten potentiellen Mitglieder gegen seine Übernahmepläne stimmen könnten (§ 63 AO). Damit ist schon jetzt klar erkennbar, dass der Zugang zum Verein der Allgemeinheit nicht mehr offen steht.


    Ich rate dem Ehrenrat eindringlich, sich mit der Frage der Gemeinnützigkeit eingehend zu beschäftigen. Ein Einstieg kann das Merkblatt zur Gemeinnützigkeit der Oberfinanzdirektion Hannover sein, welches im Internet frei zugänglich ist. Hieraus zitiere ich:


    „Die Tätigkeit des Vereins muss darauf gerichtet sein, die Allgemeinheit zu fördern. Die Allgemeinheit wird nicht gefördert, wenn sich die Auswahl der Mitglieder an sachfremden Merkmalen orientiert. Grundsätzlich muss die Mitgliedschaft jedem offen stehen. Eine Begrenzung ist nur unschädlich, wenn sie sich an dem steuerbegünstigten Zweck orientiert. Bei einem Tauchsportverein ist es zum Beispiel unschädlich, wenn an den Lehrgängen nur Personen teilnehmen können, die sich erfolgreich bestimmten medizinischen Untersuchungen unterzogen haben.“
    Der Schutz der persönlichen und wirtschaftlichen Interessen des Vereinsvorsitzenden Kind ist jedenfalls ein eindeutig sachfremder Zweck, oder darf man persönliche Übernahmeinteressen vor die Satzungszwecke stellen und potentiellen Mitgliedern aufgrund persönlichen Interessen Einzelner, die sich in entscheidungserheblichen Positionen befinden, den Zugang verwehren?


    Andere Zwecke, die dem Eintritt der 119 Mitglieder in den Verein entgegenstehen könnten, sind nicht bekannt - müssten aber jeder Einzelfallentscheidung - die es nicht gab - zugrundegelegt werden. Eine Begründung haben die abgelehnten Mitglieder selbst auf Nachfrage nicht erhalten. Parallel dazu werden andere Mitglieder weiterhin aufgenommen, sodass hier eine selektive Ablehnung erfolgt ist, die den Regeln der Gemeinnützigkeit klar widerspricht, wenn der Vorstand um Martin Kind, sie derart pauschal ablehnt, weil diese abgelehnten potentiellen Mitglieder gegen seine Übernahme stimmen könnten (§ 63 AO), zumal der Zugang zum Verein der Allgemeinheit nicht mehr offen steht.


    Und: da die Mitgliedschaft im Hannoverschen Sportverein von 1896 auch mit Vorteilen verbunden ist, die nur Mitgliedern gewährt werden, könnte hier zusätzlich noch eine unzulässige Marktbeschränkung vorliegen.


    Ich teile an dieser Stelle schon mit, dass ich dann, wenn das Verfahren ohne eine ordnungsgemäße rückwirkende Aufnahme der abgelehnten Mitglieder vor dem Ehrengericht zu Ende gehen sollte, ich den Sachverhalt zur Prüfung der Gemeinnützigkeit den zuständigen Finanzbehörden vorlegen werde. Darüber weise ich die Mitglieder des Ehrenrates schon jetzt eindringlich darauf hin, dass sie gegen Haftungsansprüche des Vereins bei nicht ordnungsgemässer Führung ihrer Geschäfte nur insoweit geschützt sein dürften, als sie nicht grob fahrlässig oder vorsätzlich gehandelt haben. Drängt sich bisher nur der Verdacht der groben Fahrlässigkeit auf, dürfte spätestens mit der Kenntnisnahme meines heutigen Schreibens Vorsatz gegeben sein.


    Sie, sehr geehrte Mitglieder des Ehrenrates, insbesondere aber Sie als Vorsitzende, sehr geehrte Frau Westermann-Krieg, habe ich jetzt eindringlich aufzufordern, Ihren satzungsmässigen Verpflichtungen nachzukommen, denn genau dazu hat Sie die Mitgliederversammlung gewählt - und Sie haben genau diesen Auftrag angenommen.


    Ich denke, dass es Ihnen möglich sein dürfte, nunmehr innerhalb einer weiteren Frist von 14 Tagen ab dem Zugang des heutigen Schreibens, den Sachverhalt ordnungsgemäss zu ergründen und Ihre Tatsachenfeststellung hinreichend zu dokumentieren. Ich gehe weiterhin davon aus, dass Sie innerhalb der nächsten 4 Wochen einen Termin zur mündlichen Verhandlung durchführen, den ich hiermit ausdrücklich beantrage. Weiterhin gehe ich dann von einer begründeten Entscheidung des Ehrenrates aus, die einer gerichtlichen Entscheidung zugänglich ist.


    Ich teile Ihnen mit, dass ich sowohl Ihr Schreiben vom 01.08.2017 als auch meine heutige Antwort öffentlich zugänglich dokumentieren werde.


    Mit freundlichem Gruß


    Allein, mir fehlt inzwischen der Glaube, dass irgendjemand diesen Wahnsinn noch aufhält, der derzeit bei Hannover 96 stattfindet. Und an dieser Stelle wirklich der Aufruf an Alle, denen irgendetwas an diesem Verein liegt: arbeitet endlich zusammen und unterstützt nicht nur Eure eigenen Anträge und Aktionen, sondern auch diejenigen Anderer - und macht endlich Eure Strukturen, Eure Aktionen, Eure Anträge öffentlich und transparent, sonst kann Euch niemand unterstützen!

  • Form und Inhalt des Ehrenratsschreibens machen mich fassungslos - immer wenn man denkt, tiefer geht es nicht, wird man eines Schlechteren belehrt.


    Danke, stscherer, für Deine klare Antwort.

  • Gutes Schreiben, aber am Anfang gleich auf die Form hinzuweisen, würde ich mir tatsächlich überlegen. Denn ehrlich gesagt: scheiß drauf! Inhalt und Reaktion des Ehrenrats halte ich für wesentlich wichtiger, als ihnen gleich verbal vor den Latz zu knallen, dass sie noch nicht mal die in der Lage sind, ein Schreiben anständig zu kuvertieren. Darauf würde ich vielleicht sogar gar nicht eingehen.

  • Gutes Schreiben, aber am Anfang gleich auf die Form hinzuweisen, würde ich mir tatsächlich überlegen. Denn ehrlich gesagt: scheiß drauf! Inhalt und Reaktion des Ehrenrats halte ich für wesentlich wichtiger, als ihnen gleich verbal vor den Latz zu knallen, dass sie noch nicht mal die in der Lage sind, ein Schreiben anständig zu kuvertieren. Darauf würde ich vielleicht sogar gar nicht eingehen.


    Ich habe das auch überlegt, aber wenn man sich den Wikipedia-Eintrag von der Frau Westermann-Krieg ansieht, dann muss man sie doch mal an ihrer Lehrerinnen-, Politikerinnen- und Sportlerinnenehre packen. So etwas ist doch komplett unwürdig, respektlos und zum Fremdschämen. Weisst Du, wenn man jemandem schon inhaltlich in den Allerwertesten tritt und dabei höhnisch lacht, dann kann man das wenigstens stilvoll machen.

  • Hm... trotzdem würde ich sagen: steht man da nicht drüber? An der Ehre packen kannst du sie auch in allen anderen Dingen (vor allem, da sie ja im Ehrenrat ist... ;) - aber Spaß beiseite). Wenn, dann vielleicht am Ende des Schreibens?

  • Hm... trotzdem würde ich sagen: steht man da nicht drüber? An der Ehre packen kannst du sie auch in allen anderen Dingen (vor allem, da sie ja im Ehrenrat ist... ;) - aber Spaß beiseite). Wenn, dann vielleicht am Ende des Schreibens?


    Beruflich würde ich da drüber stehen, aber das geht mir jetzt persönlich an die Ehre! Irgendwann ist das Mass für mich einfach voll, was mir diese Vasallen von Herrn Kind so Alles bieten. Aber ich gebe Dir vollkommen Recht, man kann da Deinen Standpunkt einnehmen! Aber sagen wir es doch mal so: "Wenn wir schon nicht gewinnen können, dann treten wir Ihnen wenigstens den Rasen kaputt!" Ich denke mal, wir kämpfen sowieso gegen Windmühlen, und dies noch nicht einmal in den Farben vereint!