Martin Kind

    Ein ausgekochter Medienstratege, dieser Herr Kind.
    Doch, doch, der kennt sich aus.


    Wo wären wir ohne ihn? Ohne Martin Kind wüßte heute niemand, dass Mame Diouf im Angebot ist!
    Und Ihr disst den hier so. :nein:

    Als ob der Verkaufspreis davon abhinge, was Martin Kind im Doppelpass erzählt. Ob er ihn nun als "unverkäuflich" deklariert oder phrasenhaft die Gesetzmäßigkeiten des Geschäfts runterbetet, wirkt sich auf den zu verhandelnden Verkaufspreis nicht aus.

    Wenn man sich, ohne dass das irgendwie im Gespräch ist, hinstellt und einen Spieler öffentlich als "unverkäuflich" hinstellt, wäre das ähnlich blöd.


    Ansonsten ist Deine Annahme, die Aussage Kinds wirke sich nicht auf den Verkaufspreis aus, sicherlich falsch.
    Denn die Kenntnis des Verhandlungspartners, dass sein Gegenüber offenkundig verkaufswillig ist, gibt ihm einen nennenswerten Vorteil.


    Er soll halt einfach mal gar nix sagen. Wir wäre es denn mal damit? 17 von 18 Bundesligapräsidenten können das.
    So gesehen ist unser Präsident einmalig, ja.

    Die Verkaufswilligkeit ist notwendige Voraussetzung für einen Verkauf. Insofern kann der Preis bei vorhandener Verkaufswilligkeit überhaupt nicht niedriger liegen als bei fehlender Verkaufswilligkeit. Denn dann kommt nämlich ein Verkauf überhaupt nicht zustande.

    Sehr wahrscheinlich ist der verkauf schon längst fix und unser Herr präsi hat nur mal ein bisschen die Öffentlichkeit genasführt. ;)

    Zitat von Hedemann


    Er soll halt einfach mal gar nix sagen. Wir wäre es denn mal damit? 17 von 18 Bundesligapräsidenten können das.
    So gesehen ist unser Präsident einmalig, ja.


    Es sind halt nicht alle so gut vernetzt wie unser Martin. Das war heute die lustigste Stelle im DoPa als er, angesprochen auf das gute Verhältnis von Slomka zur Bild, stolz sagen wollte, dass er selbst auch ganz dicke mit der Lokalpresse ist. Es schien so, als hätte er da im letzten Moment noch die Kurve gekriegt und zu seiner Technokratensprache zurück gefunden und von der Vernetzung gesprochen.

    Die Verkaufswilligkeit zu betonen, ist m.E. nicht einmal das Hauptproblem.


    Wobei man das eigentlich nicht gesondert betonen muss. Denn - mit Ausnahme ganz weniger Topclubs - verkauft nahezu jeder Verein jeden Spieler, wenn das Angebot stimmt (muss halt ein Überpreis geboten werden).


    Richtig unklug finde ich die Kaufbereitschaft in Verbindung mit der Aussage, dass noch kein Angebot vorliegt, zu tätigen. Das kann (muss eigentlich) auf jeden Fall preismindernd wirken. Jedenfalls solange nicht zwei Interessenten (öffentlich) anfangen, sich zu überbieten.

    Für Johannes23:

    Zitat von Giftzwerg

    Denn - mit Ausnahme ganz weniger Topclubs - verkauft nahezu jeder Verein jeden Spieler, wenn das Angebot stimmt (muss halt ein Überpreis geboten werden).

    (Hervorhebung durch mich)


    Spieler werden nicht verpflichtet, weil der bisherige Verein abgabewillig ist.
    Sondern weil der interessierte Verein einen Spieler mit diesen Eigenschaften sucht und dann ggf. anfragt.
    Wenn der Spieler nicht ins Schaufenster gestellt wird, muss der verpflichtungswillige Club damit rechnen, den bisherigen Club zu "überreden". Wie macht er das? Mt Geld natürlich.
    Das ist dann - um die Transferleistung zu erleichtern - natürlich in diesem Umfang nicht nötig, wenn man sowieso schon weiß, dass ein Verein grds. abgabewillig ist.


    Die Annahme, dass nach einem "wir verkaufen nicht" der interessierte Club mit einem "na gut, dann nicht" entgegnet, ist bestenfalls naiv.


    Und immer noch weiß ich nicht, warum sich der Großmeister Präsident überhaupt dazu geäußert hat.
    Er hätte ja nun auch die gegenteilige Phrase "unverkäuflich" bringen können, wenn es - Deiner Ansicht nach ja offenbar - vollkommen gleichgültig für das Ergebnis gewesen wäre. Hat er aber nicht. Warum nicht? Dafür gibt es nur eine Erklärung.

    Wer ist denn, nach Kind seiner Aussage, der 6. Nordklub in der nächsten Saison?
    BS, HB, HH, H, WOB, ???

    Einmal editiert, zuletzt von Nils8796 ()

    Zitat von Kai

    Trotzdem halte ich den Vergleich nicht für "überspitzt", sondern schlicht für unpassend. Ganz einfach, weil mir der Bezug eines Rathauses (Versammlungsstätte der Ratsfrauen und -herren für politische Abstimmungen etc ) mit einem "Shoppingtempel" nicht klar ist.


    Da es offenbar so schwer zu kapieren war: man kann das Rathaus wohl nicht nur in seiner Funktion als Sitz des Stadtrates, sondern als identitätsstiftendes Bauwerk für Hannover begreifen. Beim Vergleich ging es also darum, Tradition der bloßen Gewinnmaximierung zu opfern. Und da sind wir wieder bei Martin Kind.

    Zitat von Giftzwerg

    Von der ARD Webseite:


    "Hannovers Clubchef Martin Kind bietet Stürmer Mame Diouf zum Verkauf an. "Wenn der Preis stimmt, bin ich offen", sagte der 96-Boss am Sonntag beim TV-Sender Sport1 zu einem möglichen Transfer des senegalesischen Fußball-Nationalspielers. Kind erklärte jedoch, dass es bisher keine Anfragen für Diouf gebe und der Stürmer "ein gutes Angebot zur Vertragsverlängerung von uns bekommen" habe. Diouf war im Januar 2012 von Manchester United zu 96 gewechselt und hat seitdem 17 Tore für Hannover erzielt."


    Das maximiert ganz sicher einen möglichen Verkaufspreis...


    Findet Duffy bestimmt total dufte vom Chef.

    Es mag jeder beurteilen, wie er mag. Ich für meinen Teil bin sicher, dass eine Allerweltsweisheit, geäußert an einem Sonntag vormittag im Doppelpass, keinen Einfluss auf einen etwaigen Transfererlös hat.


    Jedem ist doch klar, dass Diouf geht, wenn er das will und ein gutes Angebot vorliegt. In den Verhandlungen darüber wird Kind sicherlich nicht auf seine Äußerungen festgenagelt: Aber im Volkswagen-Doppelpass haben sie doch gesagt, sie seien grundsätzlich abgabewillig.


    Kind sagt: Ja - wenn der Preis stimmt. Das ist im Wesentlichen überhaupt kein Unterschied zu: Nein, er ist unverkäuflich (es sei denn, es kommt ein Angebot, das man nicht ablehnen kann = wenn der Preis stimmt).


    Wie soll sich die deiner Auffassung nach unterschiedliche Haltung in den Verhandlungen denn bemerkbar machen?


    Szenario unverkäuflich: 6 Mio? Nein. 7 Mio? Nein. 8 Mio. Nein. 9 Mio? Ja.
    Szenarioa "kommt auf Preis an": 6 Mio? Nein. 7 Mio? Nein. 8 Mio? Nein. 9 Mio? Ja.


    Der Transfermarkt ist vor allem das: ein Markt. Am Ende werden in solchen Verhandlungen regelmäßig marktgerechte Preise erzielt. Das Geschäft ist überdies inzwischen hinreichend professionalisiert, dass sich kein Verhandler von irgendwelchen Binsenweisheiten beeinflussen ließe.

    Mal eine kurze Zwischenfrage: Ich habe den Eindruck, dass hier von einer latenten Wechselbereitschaft Dioufs ausgegangen wird. Ist die wirklich vorhanden und auch egal wohin..Also BVB oder WOB oder England?

    Zitat von RoterHildesheimer


    Hertha BSC vielleicht? Der SFB gehörte ja früher auch zum 3. Programm der Nordkette :)


    Und ganz falsch wäre das ja auch nicht. "Nord" heißt ja eben nicht "Nordwest". Wir denken da vermutlich qua Sozialisation oft noch zu bundesrepublikanisch. Denn faktisch liegt Berlin sogar ein paar Meter nördlicher als Hannover. Aber ich denke nicht, dass Kind so weit gedacht hat, der hat sich einfach verzählt... ;)

    Zitat von stehplatz

    Und ganz falsch wäre das ja auch nicht. "Nord" heißt ja eben nicht "Nordwest". Wir denken da vermutlich qua Sozialisation oft noch zu bundesrepublikanisch. Denn faktisch liegt Berlin sogar ein paar Meter nördlicher als Hannover. Aber ich denke nicht, dass Kind so weit gedacht hat, der hat sich einfach verzählt... ;)



    Er hat sich bestimmt verzählt. Denn Dortmund, Schalke etc. liegen doch auch in der oberen Hälfte Deutschlands.