Martin Kind

  • Ähm ja... das ist doch durch dieses tolle Konstrukt in Hannover doch eh nicht mehr relevant, von daher sehe ich da für nen Investor keinen Unterschied. (außer im Handel mit Anteilen)

  • Natürlich. Da wird doch hoffentlich niemand dran zweifeln.
    Meine Güte, dann wird hier halt um Platz 10 gespielt, wo ist da eigentlich das Problem? Nicht Premium genug? Wolfsburg steckt doch voll mit Geld, kauft regelmäßig ganz prima Spieler, namenhaft noch dazu. Warum nicht da mit Sitzheizung das Produkt Fußball bewundern?
    Und zu den Investoren, die dann endlich bestimmen können, welche Musik gespielt wird: Die haben dann die Ahnung von der Materie Fußball? So wie Kind, oder Kühne in Hamburg? Na herzlichen Dank.


    Und schön auch wieder der Vergleich mit Schalke, der so hinkt wie nichts. Der Verein ist fast an die Wand gefahren, trotz Wurstmäzen und Gasprom.

  • Ähm ja... das ist doch durch dieses tolle Konstrukt in Hannover doch eh nicht mehr relevant, von daher sehe ich da für nen Investor keinen Unterschied. (außer im Handel mit Anteilen)


    Naja, natürlich ist das aktuell noch relevant. Martin Kind hat ja extra erstritten, dass die S&S 2018 die Mehrheit der Stimmrechte übernehmen darf. Aktuell hat wie gesagt der e.V. das sagen, weil er mehr als 50% der Stimmrechte hält. Das heißt, dass aktuell kein Investor der Geld investiert dafür relevantes Mitspracherecht erhält, aufgrund der 50+1-Regel. Das Martin Kind was zu sagen hat ist klar, er ist ja der Präsident.

  • Der e.V ist doch bei uns nur noch eine Marionette der KGaA und wird nur "erhalten" weil er für die Lizenz gebraucht wird (siehe z.B. letzte Mitgliederversammlung). Nagut soweit kenn ich das alles auch schon, trotzdem danke für deinen Versuch mir den Vorteil zeigen zu wollen der sich ab 2018 bieten soll.

  • Und was bewirkt ein Mitspracherecht eines Investors? Vielleicht so ein Chaos wie bei 1860, das die 50+1 noch verhindert hat?


    Solch einen Typen muss aber auch erstmal jemand ins Boot holen und selbst wenn das der Fall sein sollte, hat er ja nicht gleich über 50% der Stimmrechte.


    Nehmen wir mal an, dass Rossmann irgendwann 8% des Stimmrechts hat und sich dann dazu entscheidet zu verkaufen. Rossmann wird diese 8% mit ziemlicher Sicherheit nicht an irgendeinen x-beliebigen Scheich aus Katar verkaufen ( Mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass ein Scheich aus Katar nicht allzu viel Interesse daran haben wird 8% an unserer KgaA zu halten). Sollte Rossmann aber tatsächlich von heute auf morgen komplett anders ticken, seine Freundschaft zu Kind vergessen und keinerlei Verbundenheit mehr zu Hannover haben, sodass er an solch einen Scheich verkaufen will, dann haben die Gesellschafter nach Kinds Modell die Option zum Nominalwert zu kaufen. Und selbst wenn auch das nicht eintritt, dann könnte welcher Investor auch immer trotzdem nichts alleine entscheiden mit seinen 8%.


    Es kommt einfach darauf an, dass man als Eigentümer verantwortungsvoll mit seinen Anteilen und seinem Stimmrecht umgeht und die Zusammenarbeit untereinander und der sportlichen Führungsriege ( Sportdirektor und Trainer ) funktioniert.
    Das ist aber aktuell nicht anders, auch ohne die Zulassung von Investoren, wirkt sich fehlerhaftes Management und verantwortungsloser Umgang mit dem Kapital negativ auf die sportliche Entwicklung aus.

  • Aber nehmen wir mal an, das er seine Anteile doch verkauft oder ein anderer! Du bist Dir der Konsequenzen bewusst?

    Was sind denn deiner Meinung nach die Konsequenzen?


    Wie gesagt, wenn Rossmann an ähnlich verantwortungsvolle Investoren verkauft ist alles gut. Tut er das nicht, haben die übrigen Gesellschafter ein Vorkaufsrecht und wenn auch das nicht greift dann hat dieser neue Investor halt z.B. 8%.


    Also selbst wenn die genannten nicht wünschenswerten Eventualitäten eintreten ist das kein Weltuntergang, weil ein einzelner Investor mit nur z.B. 8% nicht viel Schaden anrichten kann. Es müssten über 50% auf die Idee kommen ihre Anteile an unverantwortliche Zocker zu verkaufen, damit es da Probleme gibt und das ist einfach extrem unwahrscheinlich wenn man Kind, Rossmann und Co kennt.


    Jedes Unternehmen in der Wirtschaft hat Anteilseigner, das ist ganz normal und es ist so gut wie nie der Fall, dass dort ein einzelner Mensch die Mehrheit der Stimmrechte hat und den Karren an die Wand fährt. Martin Kind könnte auch jetzt aktuell mit 50+1-Regel dem Verein schaden. Also ich sehe da kein höheres Risiko im Vergleich zur gegenwärtigen Lage.

  • Was sind denn deiner Meinung nach die Konsequenzen?


    Ich habe leider keine Glaskugel und kann nur die möglichen Konsequenzen aufzählen.


    Da wäre Lizenzentzug bei Weiterverkauf der Anteile eines Gesellschafters, auch wenn das die Statuten nicht zulassen, das könnte man aber bestimmt mit einem Gerichtsverfahren beim EuGh durchbekommen und wenn die Tür einmal geöffnet ist ...


    Vielleicht solltest Du Dich mal intensiver damit, auch mit den möglichen Konsequenzen, auseinandersetzen.


  • Ich habe leider keine Glaskugel und kann nur die möglichen Konsequenzen aufzählen.


    Da wäre Lizenzentzug bei Weiterverkauf der Anteile eines Gesellschafters, auch wenn das die Statuten nicht zulassen, das könnte man aber bestimmt mit einem Gerichtsverfahren beim EuGh durchbekommen und wenn die Tür einmal geöffnet ist ...


    Vielleicht solltest Du Dich mal intensiver damit, auch mit den möglichen Konsequenzen, auseinandersetzen.


    Also ich denke, dass ich mich ziemlich intensiv damit auseinandersetze und ich bin auch gerne bereit Kritik an der Vorgehensweise zu sehen. Darum auch meine Frage wie du die Konsequenzen einschätzt, aber ich sehe keine wirklich große Gefahr, die es rechtfertigen würde, eine Aufstockung der finanziellen Mittel zu unterlassen.


    Um nochmal auf deinen Einwand einzugehen:


    Es gibt natürlich keinen Lizenzentzug wenn ein Gesellschafter seine Anteile verkauft, sofern die 50+1-Regel beachtet wird. Ab 2018 stellt dann auch die 50+1-Regel kein Hindernis mehr da. Man darf als Anteilseigner auch Anteile verkaufen, das ist doch ein ganz normaler Vorgang.


    Du kannst doch auch zur Bank gehen und dir eine BVB-Aktie kaufen und dann muss es ja einen anderen geben, der dir die Aktie verkauft. Ein Investor hat also seine Anteile verkauft, ein Vorgang der im Falle Dortmunds jeden Tag geschieht.

    Einmal editiert, zuletzt von 96 Jan 96 ()

  • Willkommen 96 Jan 96,


    ich möchte dir kurz mal etwas vor Augen führen. Du bist der Meinung das es alles so richtig ist wie Herr Kind das macht. Ein Paar Sachen vergisst du dabei aber, deine Denkweise beruht immer darauf das man mit der Liga mithalten muss, aber was wäre wenn die ganze Liga andere Bedingungen hätte, wenn es nicht erlaubt wäre das Investoren solch viele Anteile kaufen oder das so große Summen in den Fußball gesteckt werden.


    Das was sich Entscheidend momentan im Gegensatz zu den letzten Jahrzehnten verändert ist folgendes: Vereine werden zu Unternehmen.


    Jetzt wäre die Frage ist das gut oder ist das nicht gut, das ist hier definitiv die einzige Frage und da ist auch der einzige Konfliktpunkt bei vielen Fans.


    Ein Verein ist ein gemeinnütziges Unternehmen, d.h. er dient der Gemeinschaft. Ein Unternehmen dient der Führungsetage und dem Profit. Das das Konzept der Vereine funktioniert ist offensichtlich, es ging schließlich Jahrzehnte gut. Das Konzept der Unternehmen wird gerade erprobt und eines vergessen dabei viele, das es entscheidende Nachteile geben kann und wird. Martin Kind könnte zum Beispiel beschließen das ein Stadionticket ab sofort 80€ auf jedem Platz kostet, wenn er sich ausrechnet das es Profitabler ist. Für diesen Fall könnte ein Großteil der Gemeinschaft sich keinen Regelmäßig gang ins Stadion mehr Leisten. Dazu zählst vermutlich auch du. Außerdem könnte Martin Kind entscheiden, das er z.b. in Lübeck viel mehr Gewinn machen könnte, er würde dort ein Stadion bauen und sämtliche Strukturen nach dort verlagern, der Gewinn wäre höher, er wäre zufrieden. Du glaubst das vielleicht nicht, aber scheinst doch auch selber einzusehen das Martin Kind wie ein Unternehmer denkt. Er könnte auch wenn er keine Lust mehr hat den Verein z.b. an den Inhaber von 1860 München verkaufen, die Mannschaft wechselt geschlossen dort hin, dazu die meisten Mitarbeiter, 96 steigt ab 1860 München steigt auf. Alles möglich in der Wirtschaft.


    Nun aber zum entscheidenden Problem. Wie du vielleicht gemerkt hast steigt das Geld welches im Fußball verwendet wird enorm an, grade zu Rasant. Es ist nun etwas was jeder BWL-Student wissen sollte das so etwas enorm Riskant ist. Irgendwann ist der Punkt X erreicht, wo es nicht mehr wirklich weiter geht. Für Unternehmen stagniert dann alles, die Blase platzt, so nennt man das an der Börse. Ergebnis wird sein, etliche Vereine gehen Pleite und werden nie wieder irgendwo in Erscheinung treten.


    Eine Lösung für dieses Problem können nur Organisationen wie die UEFA bringen, denn in Europa machen das doch alle mit dem Geld reinbuttern, keiner wird freiwillig damit aufhören. Der DFB hatte sich tatsächlich sogar etwas gegen das alles gewehrt, allerdings gibt er mittlerweile auf. Unternehmen wie Red Bull ziehen in die erste Liga ein und Vereine werden reihenweise ohne Probleme von Investoren übernommen.


    Die entscheidende Frage ist willst du Fußball in Hannover für immer und für alle, auf einem tollen Niveau oder willst du ein Risikospaß der wenn du Pech hast für Hannover in 10-15 Jahren für immer vorbei ist? Ich wähle da ganz klar das erste, denn ich will mit meinen Enkelkindern immer noch ins Stadion gehen können.

  • Ich kann da Rangarson nur zustimmen. Außerdem sollte man die langfristigen, natürlichen Vorgänge nicht außer acht lassen. Irgendwann wird Martin Kind das zeitliche gesegnet haben, was passiert dann? Martin kind hat KEINEN Nachfolger aufgebaut, es gibt keinen im Verein der genugn Rückgrat mitbringt den Laden alleine zu führen und murrende Investoren auf Linie zu halten. Der Verein ist sehr sehr zentriert auf seine Führungsperson Martin Kind, wenn dieser den verein nicht mehr leiten kann, so sehe ich da persönlich schwarz.
    Nächster Punkt: Ein Nachteil ist bei einem Verein ohne fanatische bzw. äußerst treue Fangemeinde, welche EMOTIONAL mit dem Verein verbunden ist ( und nicht nur auf den sportlichen Erfolg schaut), dass es bei ausbleibendem besagtem Erfolg zu einem äußerst niedrigem Zuschauerschnitt kommt, dies wiederum kostet unseren Maddin sein heiß geliebtes Geld. Wenn die jetzige Entwicklung anhält, wird 96 bald mit keiner oder sehr kleiner Fanszene (nach besagten Spezifikationen) darstehen.
    Punkt Drei: Es wird mit dem jetzigen Kurs versucht, 96 als überregional wahrgenommne Marke mit regionaler Verwurzelung zu entwickeln. Dabei wird allerdings vergessen, dass regionale Verwurzelung nicht aus Helene Fischer in der in der Halbzeitpause besteht und aus Halbzeitpausenspielen. Regionale Verwurzelung erreicht man, indem man seine Tradition pflegt und auf diese auch eingeht. Die KgaA hat in letzter Zeit jedoch wenig dafür getan Tradition zu pflegen (ich meine jetzt nicht die Tradition Becher in N16/17 zu werfen, wenn mal "Kind muss weg" ertönte). Dass der Punkt mit der überregionalen Wahrnehmung nicht hinkommt sieht man an der Sponsoren suche. Des Weiteren wird durch das rechtsmissbräuchliche Handeln im Auswärtsdauerkarten-Rechtsstreit ein negatives, überregionales Bild erzeugt. Um jetzt wieder den Bogen zu Martin Kind zu spannen: Er hat das Sagen, er gibt den Kurs vor.


    Edit: Jetzt nochmal zu dem Weiterverkauf von Anteilen an ausgegliederten Lizenzspielerabteilungen: Das ist verboten, nicht verboten ist es allerdings die Gesellschafter zu ändern solange die Gesellschaft (in diesem Fall S&S) weiterhin alle Anteile hält. De jure findet also ein Austausch der Gesellschafter statt (gegen Geld versteht sich), de facto werden die Anteile verkauft.
    http://www.presseportal.de/pm/…i-hannover-96-uebernehmen
    Sollte die DFL dieses Verhalten unterbinden, dann ist das Konstrukt Hannover 96 am Ende.

  • Rangarson:


    +1


    Und ein Piranhabecken, in denen die Fische ein bisschen kleiner sind und das Spielfeld deutlich kühler, hat den Fahrplan ja nicht zuletzt in Hannover-Laatzen schon vorgegeben...
    Aber wenn es dann so weit ist, dann beginnt das Zähneklappern, und der GröPaZ widmet sich in seinen letzten Jahren wieder seinem eigentlichen Stecken....pferd auf der Bult.
    Schöne, neue Fussballwelt!