Martin Kind

  • Ganz kurz zusammengefasst: Kind meint, dass in zu vielen Vereinen die Geselligkeit im Vordergrund stehe zu Lasten der wirtschaftlichen Effizienz...


    Hm, in seinem Konstrukt steht aber weder das Eine noch das Andere im Vordergrund.

  • Ich hab den 96 Aufkleber abgepult - und durch Kind Hörgeräte ersetzt. :rocken:


    Man muss das Kind auch mal beim Namen nennen, und nicht immer mit dem Bade auskippen... hüstel...

  • Statt Support: Pfiffe machen auch Zieler ratlos (kicker)
    Leserkommentar dazu:
    Falsche Darstellung der hannoverschen Situation
    Herr Kind hat eine Möglichkeit zur Umgehung der 50 1 Regel über eine Holdingstruktur gefunden. (Information aus dem Wall Street Journal) Seit dem hat Kind alles getan um den Wert von Hannover 96 nach oben zu treiben. Folge davon war die Zerschlagung der Roten Kurve. (Dies war der Dachverband der hannoverschen Fanclubs) Die Rote Kurve hat nichts mit Rechtsradikalismus, nichts mit der Diskussion zu Pirotechnik und nichts mit der Diskussion von Hannover 96 und den Ultras im näheren Sinn zu tun. Es geht einzig darum den Share holder value zu erhöhen, damit die Anteile von Herrn Kind und seinen Freunden zu einem höheren Wert zu verkaufen sind. 2018 ist diese Möglichkeit gegeben. Bisher haben Kind und seine Freunde ca. 30 Mio. Euro in den Verein gesteckt. Geschätzter Wert der Anteile von 96 bei Nichtabstieg bis 2018, 140 Millionen. Und da stören einfach die Fans. Den die haben den Weg auch kritisch begleitet. Nicht die Fans sind das Problem in Hannover, sondern der bekannte hannovrsche Filz der hier besonders heftig zuschlägt und eine Wenige, auf Kosten der Fans, einen riesigen Reibach machen lässt.

    Wo gibt es den Link zu jenem WSJ-Artikel? Konnte ich nicht finden auf deren Seite.
    Wo kommen diese Zahlen her?

  • Wie schon jemand geschrieben hat: Das Zitat ist doch "Wir können über alles reden, aber es wird bei uns niemals eine
    Toleranz von Gewalt oder Pyrotechnik sowie Rassismus und
    Rechtsradikalismus geben."Monate alt und war schon seinerzeit woanders zu lesen.


    Ich habe es auch erstmals heute im kicker-Artikel im Pressefaden gelesen, Hier nochmal:
    Martin Kind: "Wir können über alles reden, aber es wird bei uns niemals eine
    Toleranz von Gewalt oder Pyrotechnik sowie Rassismus und
    Rechtsradikalismus geben."


    Abgesehen davon, dass hier Pyrotechnik und Rechtsradikalismus auf eine Stufe gestellt werden, was nichts anderes als populistischer Dreck ist, suggeriert diese Aussage, dass es angeblich von einer vermeintlichen Gegenseite (gemeint sind sicherlich eben jene "Ultras") gefordert worden sei, nicht nur über Pyrotechnik, sondern auch über Gewalt, Rassismus und Rechtsradikalismus zu "verhandeln". Er stellt damit die Fans in diese Ecke.


    Das ist so mit das Widerlichste, was ich je von einem Fußballoffiziellen gehört habe.

  • Zitat

    Ganz kurz zusammengefasst: Kind meint, dass in zu vielen Vereinen die Geselligkeit im Vordergrund stehe - zu Lasten der wirtschaftlichen Effizienz...


    Kind ist ein ganz kleiner, armer Wicht.
    Einfach labern lassen. Der schafft sich noch selber ab.

  • Immerhin wird hier etwas von beiden Seiten berichtet. Das wäre bei der Madsack nicht vorstellbar.


    :megaphon: Herr Kind. Wir können über alles reden, wenn Sie sich für Ihre wiederholt populistischen Äußerungen öffentlich entschuldigen und versprechen, Pyrotechnik nicht in einem Atemzug mit Gewalt, Rassismus und Rechtsradikalismus zu nennen. Es sind nämlich insbesondere die Fans, die Sie derzeit vergrault haben, die für die Werbebande gegen Rechts auf der Süd verantwortlich sind. Die Fanszene die Sie zerschlagen haben, hat sich in Fanzeitungen gegen Rechts positioniert und für eine neue Hausordnung geworben. Unglaublich, wie Sie ihr eigenes Produkt immer weiter in den Dreck ziehen. :motzen:

  • Die "Geselligkeit" im Verein hat sehr wohl auch einen wirtschaftlichen Wert. Nur kann (vielleicht auch: soll) dieser offenbar nicht berechnet werden.


    Die Leute bewegen sich mehr
    Kinder / Jugendliche beschäftigen sich (sinnoll)
    Gesellschaftliche Randgruppen werden integriert
    Man lernt Umgang mit Anderen und sich in ein soziales Gefüge zu integrieren
    etc.

  • Wo gibt es den Link zu jenem WSJ-Artikel? Konnte ich nicht finden auf deren Seite.
    Wo kommen diese Zahlen her?

    Des weiteren: Die Zahl der Investition von ca. 30 Mio. sind die Zahlen die bisher immer genannt wurde einfach zusammengezählt. Nach der Methode Rossmann 5 mio. Kind 10 Mio usw. 140 Mio. ergebn sich aus einem einfachen Rechenexemple und wie gesagt einer Schätzung. Hertha BSC hat 10 Prozent seiner Anteile verkauft, dabei wurde der Wert des Vereines auf 178 Mio. geschätzt. Nehmen wir also an, das Hannover 96 zur Zeit länger in der ersten Liga spielt, 2 Mal hintereinander in der Euro League gespielt hat, ein sehr grosses Umfeld und Fanpotenzial hat, welches bis in den Harz reicht, aber eben nicht der Hauptstadtklub ist, ziehen wir deswegen mal 30 Mio. Grundwert ab, dann bist du ungefähr bei einem Wert von 140 Mio. Und die sacken sich die Freunde von Kind und Kind ein. Gruss (Ach so, wegen der Ernsthaftigkeit der Schätzung, ich bin Unternehmensberater und schätze Unternehmen ab und an im Wert.)

  • haha....der typ wird es tatsächlich noch schaffen bis 2017/18 alles gegen sich aufgebracht zu haben. hätte ich nie für möglich gehalten aber er ist ein meister seiner kunst.
    mit welcher frequenz dieser heini es schafft den leuten in die eier zu treten. unfassbar...der muss sich ja die letzten eineinhalb jahrzehnte echt zurück gehalten haben.
    und natürlich, wir werden alle verlierer sein, aber ich werde lachend daneben stehen, wenn ihm sein konstrukt um die ohren fliegt. der typ ist einfach nicht gesellschaftsfähig.

  • Diesen Artikel in der HAZ bzw die Äußerungen von MK sind für mich absolut daneben. Die angemahnte Professionalisierung mag für eine begrenzten Zahl an großen Vereinen sinnvoll sein - für mittlere und kleine Vereine unmöglich. Diese leben vom Ehrenamt. Tausende ehrenamtliche Mitarbeiter in den Vereinen müssen sich vor den Kopf gestoßen fühlen. Das finde ich schlicht unverschämt.


    Davon ab - wenn professionelle Strukturen die allein selig machende Lösung wären, dann hätten wir ja gar kein Problem. Schließlich gibt es bereits jede Menge professionell organisierte Sport-Angebote: Fitnesscenter, Indoor-Soccer, Sportparks, etc. Warum also sollten diese nicht die von MK vorgeschlagene Funktion übernehmen? Oder warum werden sie nicht in dem Maße angenommen?

  • [...]
    Martin Kind: "Wir können über alles reden, aber es wird bei uns niemals eine Toleranz von Gewalt oder Pyrotechnik sowie Rassismus und Rechtsradikalismus geben."


    Abgesehen davon, dass hier Pyrotechnik und Rechtsradikalismus auf eine Stufe gestellt werden, [...]


    Wenn MK das so geäußert hat, stellt er Pyro und Gewalt auf eine - für mich angesichts der Strafbelegung durch die DFL nachvollziehbare - Stufe, jedoch nicht Pyro und Rassismus oder Rechtsradikalismus. Achtet mal auf die Feinheiten...

  • Leider können diejenigen, die sich hier regelmäßig in Rage reden, kaum noch die Feinheiten in Kinds differenzierten Äußerungen erkennen.
    Ich halte es da folgendermaßen: Es wird bei mir niemals Toleranz von Dirk Dufner oder Martin Kind, sowie Rassismus und Rechtsraadikalismus geben.


  • Er wurde in den letzten ein, zwei Jahren schon von diversen Medien mit diesem oder ähnlichen Sätzen zitiert. Immer bekundete er gebetsmühlenartig seine Dialogbereitschaft, aber zugleich dass nicht über Pyrotechnik, Gewalt, Rassismus und Rechtsradikalismus diskutieren wird. Ich denke es wird genug Leser / Zuhörer geben, die daraus ableiten Ultras und Rote Kurve machen Probleme durch Pyro, Gewalt und rassistische Nazischeisse. Und wenn das nicht so gewollt ist, falle ich vom Glauben ab.
    Ich meine, kann man im Umkehrschluss mit dem Kerl über Homophobie, Linksradikalismus, religiösen Extremismus und vieles andere diskutieren? Sicher nicht.
    Der Kerl widert mich an.


    Und für seine Aussagen zur hannoverschen Sportlandschaft habe ich als Breitensportler auch nur Kopfschütteln übrig.

  • Und für seine Aussagen zur hannoverschen Sportlandschaft habe ich als Breitensportler auch nur Kopfschütteln übrig.


    So populistisch er an dieser Stelle Position bezogen hat - inhaltlich hat er meines Erachtens mit vielem Recht.
    Es gibt leider - auch in den Sportvereinen - immer weniger Engagierte, die Verantwortung übernehmen. Für die Vereinsführung eines mittelgroßen Vereins dürften 20 Wochenstunden durchschnittlich kaum ausreichen. Wer hat dafür heute noch Zeit bei den immer flexibleren Arbeitszeiten. Jugendsport in Zeiten von Ganztagsschulen ist ein weiteres Problem. Ebenso das auch in meinem Verein ausbaufähige Ehrenamtsmanagement (passende Aufgaben für Interessierte finden, Ausbilden, Danke sagen, ...) - Ehrenamtliche wollen heute umworben werden. Professionelle Strukturen sind nötig, die natürlich an den meisten Stellen fehlen.. Der Stadtsportbund und die Politik sind hier auch nach meiner Meinung gefordert. Steigende Hallenmieten in Hannover ist da sicherlich der falsche Absatz ...

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  • Professionelle Strukturen sind nötig, die natürlich an den meisten Stellen fehlen..


    Da kann ich nicht zustimmen.
    Nicht, wenn wir professionelle Strukturen meinen, die denen der Profiklubs im z.B. Fußball ähneln.


    Ein Rückgang des ehrenamtlichen Engagements darf in meinen Augen nicht zum Ausbau professioneller Strukturen führen. Das halte ich für den falschen Weg. Eine gesunde Mischung ist für mich der Königsweg.
    Nebenbei dienen Sportvereine auch nicht nur der Zucht sportlichen Nachwuchses, jedenfalls nicht mehr seit dem Zusammenbruch der letzten Diktatur auf deutschem Boden, sondern fördert auch das soziale Miteinander. Und genau dafür ist es elementar, dass die Menschen in den Sportvereinen mit -und füreinander arbeiten. Immaterielle Wertschätzung wie Lob und auch Freude am Erfolg anderer (der Geförderten) sind eine andere Sache als reine Bezahlung.


    Kind macht mich langsam fertig. Es ist schwer vorstellbar, dass ein so intelligenter Mensch so wenig von den antreibenden Kräften einer Gesellschaft versteht, so monokausal im Denken strukturiert ist.
    Was nicht so läuft, muss mit Geld begradigt werden. Geld richtet alles.


    Breitensport ist so immens wichtig für die Gesellschaft und ihre Menschen, und es geht wirklich nur am Rande als Sachzwang um Monetäres; Wirtschaftlichkeit sollte nie das primäre Ziel eines Sportvereins sein, sondern lediglich notwendiges Übel.
    Gerade Förderung, Ehrenamt und das Engagement der Eltern sorgen doch dafür, dass Sport bezahlbar bleibt, dass sich auch sozial schwächere Familien die Mitgliedschaft leisten können, und dass dadurch Sport zusammen mit anderen eine normale und nicht exklusive Option für Heranwachsende und Ausgewachsene bleibt.


    //edit:
    Nachtrag in Form eines Buches zum [indirekten] Thema.