Martin Kind

  • Danke, Erzkanzler.


    Wollen wir alle mal hoffen, dass das, was in der Zeitung Fischeinwickelhilfe steht, nur ein winziger und ungeschickt gewählter Ausschnitt aus dem Gesamten ist, in dem Kind nicht prüft, ob es ein Signal geben kann.

  • Gleich kommt Andre und beschimpft uns, weil wir nicht mal diese tolle Geste würdigen!


    Ich meine 96-Trikots im Kampf gegen Ebola! Besser gehts kaum!

  • Na, die Schutzanzüge und Antibiotika sind ja bereits an die Jugendmannschaften u.a. zur Förderung des professionalisierten Breitensports ausgegeben worden.

  • Ich bin sicher, der Eindruck, den der Artikel erweckt, gründet auf einer verzerrenden Verknappung von Kinds Äußerungen. Ganz so, wie es in der Neuen Presse immer und immer wieder geschieht. Ich finde es unlauter, sich genau dann und nur dann unhinterfragt auf Artikel dieses Blattes zu berufen, wenn es einem in den Kram passt.

  • Wenigstens einmal beweist der Präsident Humor und hier wird wieder nur gemeckert. Er kann ja gar nichts richtig machen in euren Augen

  • Ist ja auch immerhin das Zentralorgan der KgaA. Und mit unlauteren Mitteln kennen sich die Herren Kind und Dufner ja auch aus.

  • Da fällt einem echt nichts mehr ein. Oh Mann :(


    Gleich kommt Andre und beschimpft uns, weil wir nicht mal diese tolle Geste würdigen!


    Ich meine 96-Trikots im Kampf gegen Ebola! Besser gehts kaum!


    Was hat das denn mit der Kleiderspende für Flüchtlinge in Bayern zu tun? Nix!

  • Wenn du es so sehen willst, Ja!


    Aber da ich Andre in seinen Punkten zustimme wollte ich das nicht unkommentiert stehen lassen.

  • Ich weiß nicht ob ich lachen oder weinen soll...
    Trikots und Bälle im Kampf gegen Ebola - da hätte auch früher wer drauf kommen können!

  • Donnerstagmittag, Analysekonferenz in der 96-Geschäftsstelle zur Analyse der Analysen zur aktuellen sportlichen Situation bei Hannover 96. Björn Bremer trägt vor.


    Martin Kind, in sein iPad vertieft: "Hahaha."
    Bremer: "Herr Kind, was an dem Satz 'Die momentanen sportlichen Leistungen kosten uns zahlende Kunden und lassen uns für Sponsoren unattraktiver werden' finden sie lustig?"
    Kind, blickt überrascht auf: "Hä, was? Ich habe gerade nicht zugehört. Hier steht, ein paar Bayern-Profis haben ein Flüchtlingsheim besucht und ihnen Merchandising dagelassen. Mann, sind die doof. Die Flüchtlinge haben doch überhaupt nicht das finanzielle Potenzial, um dauerhaft ein Bundesligaunternehmen zu unterstützen. Wieso verschwenden die ihre Zeit und ihren überteuerten Schro... äh, ihre hochwertigen Fanartikel für sowas?"
    Thorsten Meier: "Äh, Chef. Vielleicht wollen die überhaupt keine Neukunden gewinnen, sondern einfach ein paar Flüchtlingen, die ohne etwas hierher geflüchtet sind, ein paar warme Sachen vorbei bringen. Das Ganze wurde deshalb im Beisein der Presse gemacht, damit der Deutsche Michel dafür sensibilisiert wird und vielleicht ebenfalls ein paar Sachen spendet."
    Kind: "Hm. Und?"
    Meier: "Und außerdem sorgt sowas immer für positive Publicity. Sie wissen schon, das ist gut für den Umsatz."
    Kind, horcht auf: "Gut? Für den Umsatz? Dann müssen wir das auch machen."
    Johannes Seidel, mischt sich ein: "Gute Idee, Herr Kind. Hier in Hannover gibt es ein Flüchtlingscamp, da hausen die in Zelten. Und jetzt wo die kalte Jahreszeit beginnt, könnte man denen doch..."
    Kind, fällt ins Wort: "Ne ne, regional haben wir durch unseren konsequenten Kampf gegen das Böse mittlerweile genug getan. Wir müssen uns größer präsentieren, nationaler, ach quatsch, globaler!"
    Seidel: "Aber..."
    Kind: "Abern Sie hier nicht herum. Kümmern Sie sich lieber um die Kunden in der Kurve und lassen Sie das Geschäftliche unsere Sache sein. Bremer, was ist sonst noch so los in der Welt, wo können wir etwas hinschicken?"
    Bremer, grübelt: "Nun ja, in der Ukraine gibt es gerade Stress. Dort könnte man eventuell helfen."
    Kind: "Hm, die blau-gelben Landesfarben haben mir schon immer gut gefallen. Aber dann würde ich es mir mit dem Gerhard (Anm. d. Red.: Schröder) verscherzen. Und seine Frau backt immer so herrliche Kekse zu Weihnachten... Ne, das können wir nicht machen. Was gibt's sonst noch?"
    Bremer: "In Afrika, da gibt's gerade eine Ebola-Epedemie."
    Kind: "Epona? Ist das nicht dieses Pferd, welches Link in 'The Legend of Zelda' mit so 'ner komischen Flöte herbei rufen kann?"
    Bremer: "Nein, E-bo-la. Das ist ein gefährliches Virus. Täglich sterben hunderte Menschen daran, weil es in den betroffenen Gebieten an allem möglichen mangelt. Dort könnte man sinnvoll helfen."
    Seidel: "Wir haben einen Fanclub in Sierra Le..."
    Kind, barsch: "Seidel, was habe ich Ihnen eben gesagt?!"
    Bremer: "Nein, Herr Kind. Herr Seidel hat recht. Es gibt dort einen 96-Fanclub, über diesen könnten wir den Kontakt herstellen und die Hilfsmaßnahmen laufen lassen."
    Kind, nachdenklich: "Hm, was braucht man denn da unten so? Hörgeräte?"
    Bremer: "Ne. In erster Linie mangelt es an sauberem Trinkwasser, an Grundnahrungsmittel, an medizinischer Hilfe, an Hygienemaßnahmen..."
    Kind: "Meier, haben wir etwas derartiges mit einem 96-Logo im Merchandising-Katalog?"
    Meier: "Nein, Chef."
    Kind: "Dann bringt uns das alles nichts. Haben wir noch ein paar alte Trikots und Bälle im Lager rumfliegen?"
    Meier: "Jede Menge. Diesen Jako-Kram kauft doch keiner. Aber glauben Sie, dass das die Menschen in Sierra Leone weiterbringen wird?"
    Kind: "Klar. Das wird die Leute von ihrem Elend ablenken. Außerdem lässt sich das viel besser vermarkten als Schutzkittel und Reissäcke."
    Alle: "Aber Chef..."
    Kind, laut, schlägt mit der Faust auf den Tisch: "Nix aber! Ich bin hier der Chef! Mir haben Sie alle es überhaupt zu verdanken, dass Sie hier bei einem Bundesligisten herumstümpern dürfen. Ohne mich würde 96 vor 3.000 Zuschauern gegen Delmenhorst spielen!"
    Alle: "Jaaa, Chef."
    Kind: "Na also. Dufner, rufen Sie den Willeke von der NP an. Sagen Sie ihm, er muss sofort einen Artikel darüber verfassen."
    Dufner: "Schnarch."
    Kind, laut: "Dufner, verdammt! Wachen Sie auf! Rufen Sie den Willeke hier her."
    Dufner, schreckt hoch: "Sorry Chef. Habe gerade geträumt, wie ich Ronaldo mit meinem Charm überredet habe, ehrenamtlich für uns zu spielen."
    Dufner, drückt die Schnellwahltaste 1: "Andy, ich hab' 'ne Story für dich. Komm mal in die Geschäftsstelle."
    Willeke, amüsiert: "Duffy, schau mal nach rechts. Ich bin immer hier, wenn es etwas zu belauschen gibt, weißt du doch."
    Allgemeines Gelächter.
    Dufner: "Ja ja, sehr lustig. Also schreibst du den Artikel?"
    Willeke: "Duffy, ich bitte dich. Der ist schon seit fünf Minuten online. Du weißt doch, erst schreiben und dann nachhaken. Ändern kann man es hinterher immer noch."
    Kind: "Schnelle Ergebnisse gefallen mir, mein Lieber. Dieses lange Analysieren bringt sowieso nichts."
    Dufner: "Aber Herr Kind, ich dachte..."
    Kind, genervt: "Ach, Dufner, seien Sie ruhig. Was ist eigentlich mit dem Sechser, an dem Sie angeblich dran sind? Sie wissen schon, der aus der zwoten belgischen Liga?"
    Dufner: "Schon so gut wie transferiert, Chef. Nur 3 Millionen Ablöse, ein wahre Schnäppchen."
    Kind: "Wenn Sie das sagen. Was macht eigentlich der Morchner, der wollte doch heute auch kommen und uns erzählen, wie er es schaffen will, die Ultras bei der U23 schlecht zu schreiben?"
    Willeke: "Soviel ich weiß, recherchiert er gerade investigativ. Eine ganz heiße Sache."
    Kind: "Sie meinen, er hört zuhause in Unterwäsche den Polizeifunk ab und liest nebenbei auf presseportal.de?"
    Willeke: "Genau."
    Kind, erheitert: "Der Tobi, die faule Socke. Er weiß, wie man mit wenig Arbeit das Maximum heraus holt."
    Willeke: "Herr Kind, ist es in Ordnung, wenn ich in der Überschrift 'Ebola-Angst bei 96-Fanclub in Sierra Leone' schreibe? Das sorgt für Klickzahlen."
    Kind: "Sofern es gut für das Geschäft ist, tun Sie, was Sie nicht lassen können. Schreiben Sie doch am besten nur 'Ebola-Angst bei 96-Fanclub', das suggeriert dem Leser, dass Ebola hier in Hannover angekommen sei. Das zieht bestimmt noch mehr."
    Willeke, anhimmelnd: "Sie sind so unfassbar weise, Herr Kind." Eine große 1000-Watt-Glühbirne erscheint über Willekes Kopf: "Weise, Ebola-Weise... Das ist genial. Das baue ich noch irgendwie mit ein."
    Bremer: "Chef, die vom Kokenhof haben angerufen. Sie sagen, ein Reporter einer Allgäuer Sonntagszeitung will Sie zum Thema PKW-Maut interviewen."
    Kind: "Oh, das habe ich fast vergessen. Dann muss ich wohl los, denn Sie wissen ja: Medienpräsenz ist alles, besonders für mich persönlich."
    Alle, seufzen: "Ja ja."
    Kind, auf dem Sprung: "Alles klar, über das Sportliche reden wir nächste Woche. Reingehauen."
    Korkut, wischt sich den Schweiß von der Stirn: "Puh..."
    Willeke, enttäuscht: "Ohh..."

  • @ Mustrum


    Ich glaub nicht, dass Kind die böswillige Interpretation ("Kind sagt Ebloa mit 96-Trikots den Kampf an") hinreichend juckt, um eine Richtigstellung zu erwirken. Er wird wohl recht mit der Einschätzung haben, dass sich dieses Verständnis ohnehin nur bei denjenigen einstellt, die ihm ablehnend gegenüberstehen. Ich kann mir maximal vorstellen, dass als Ausgleich für den unglücklichen Artikel über konkrete Maßnahmen wohlwollend und ausführlich berichtet werden wird.


    Versteht mich nicht falsch, ich sag auch: Kind muss weg. Aber man sollte die Gründe der Ablehnung nicht dadurch verwässern, dass man sich auf alles stürzt, was sich mit viel bösem Willen gegen ihn wenden lässt.