Bundestagswahl 2005


  • ob die konzepte der cdu in sachen arbeitsmarkt greifen, wage ich auch stark zu bezweifeln. die erhöhte mehrwertsteuer, die absolut kontraproduktiv für die binnennachfrage sein wird, soll ja zur senkung der lohnnebenkosten führen. nur wird die entlastung bei mittelständischen unternehmen bei weitem nicht so groß sein, dass es für sie möglich wäre einen oder gar mehrere arbeitsplätze neu zu schaffen. und diese unternehmen sind ja bekanntlich die die nicht ins ausland abwandern oder für bessere zahlen an der börse trotz gewinnen die leute entlassen. dies machen die großen unternehmen, die hier keinen cent steuern zahlen, dicke gewinne einfahren und trotzdem arbeitnehmer entlassen oder die produktion ins ausland verlagern. diese werden genügend entlastet um neue arbeitsplätze zu schaffen, aber ob sie es wirklich in großem maße tun, halte ich für fraglich.

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    Original von Stefan96
    Sollte es tatsächlich so ausgehen, wie es derzeit vorhergesagt wird, gibt es eher eine rot-dunkelrot-grüne Koalition als eine große.


    Nochmal: Wer soll das denn in der SPD dann machen? Schröder wird das nie im Leben sein, ein gemeinsames Kabinett mit Lafontaine ist einfach undenkbar. Und auch bei allen anderen (mir) bekannten Leuten in der SPD kann ich mir das beim besten Willen nicht vorstellen, auch dort wäre die grosse Koalition sicherlich die angestrebte Lösung.
    Ausserdem wäre ein solches Bündniss eine so grosse Zereissprobe innerhalb der SPD, dass man damit nie von einer stabilen Mehrheit im Bundestag ausgehen könnte. Mal ganz abgesehen davon, dass die Bundesratsmehrheit so bleibt wie sie ist und die CDU guten Gewissens dann auch weiter blockieren könnte. Eine Bestätigung der derzeitigen Regierung bei den Wahlen hätte es ja nicht gegeben.


    Und das sind nur die Probleme die die SPD mit der Linkspartei hätte, Grüne und Linkspartei liegen in vielen Dingen auch meilenweit auseinander.

  • Zitat

    Original von Schneppe
    dann eben erst 2009, aber du willst doch bestimmt nicht kategorisch eine zusammenarbeit zwischen pds/uspd reloaded und der spd in naher zukunft ausschließen oder? jedenfalls deutlich realistischer als eine cdu/npd-zusammenarbeit, die du mit deiner undifferenzierten sozi-propaganda-polemik ja ungefähr für genauso realistisch hälst. schon mal in diverse länderparlamente geschaut wer da so mit wem regiert?


    Wie faszinierend, wie hier verschiedene Sachverhalte in einen Topf geworfen werden.


    Schon mal z. B. nach Essen geschaut? Dort regiert Schwarz-Grün.
    Ist das jetzt bereits Vorbote für eine mögliche Bundeskoalition?


    Kommunal bzw. Länderparlament ist eine andere Hausnummer als die Bundespolitik.


    Die Landespolitik der PDS in den von Dir genannten Ländern ist sehr wohl eine andere als deren linksextreme Bundespolitik.
    Und ich bleibe dabei: Es wird auch in späterer Zukunft keine bundespolitische Zusammenarbeit mit dem SED-Nachfolger geben. Das haben die beiden Spitzen klar deutlich gemacht.


    Mag sein, das das Beispiel CDU/NPD etwas weit hergeholt war - Auch wenn schon mal Herr Stoiber (unfreiwillig) als NPD-Wahlhelfer auftritt.


    Zitat

    zur zeit liegen die parteien programmatisch noch zu weit auseinander und auch die personen an den wichtigen hebeln in beiden parteien wollen nicht wirklich zusammen passen, aber ich denke dies wird in naher zukunft anders aussehen. von daher schließe ich dieses jahr auch noch eine rot-rot-grüne koalition aus, aber in zukunft wird dies eine option sein und aktuell, wenn auch unwahrscheinlich, etwas was man durchaus thematisieren kann, wenn auch nur um dann zur erkenntnis zu kommen, dass es zur zeit noch ein eher unwahrscheinliches bündnis ist.


    Siehst Du, ich sehe es eben anders. Das Problem ist nun mal, das man im Osten in manchen Regionen kaum an der PDS vorbei kommt, sie erhalten dort einen klaren Wählerauftrag.


    Bundespolitisch wiederum ist es nicht zu machen, da man damit im Westen ganz klar Widerstand ernten würde.


    edit: Mal ein Interview der SZ mit dem "PDS-Freund" Worwereit:
    Bei Hartz IV ist die PDS schizophren

    Einmal editiert, zuletzt von Discostu ()

  • Was mich im aktuellen Wahlkampf so teilnahmslos werden lässt, ist die traurige Tatsache, dass einer unserer fähigsten Politiker vor einiger Zeit den Fallschirm nicht geöffnet hat. Ohne ihn ist alles nicht einmal die Hälfte wert.

  • Möllemann war kein Verlust, außerdem waren er und auch der Fallschirm blau-gelb.


    @Disco



    Aktuell halte ich es ebenfalls für äußerst unwahrscheinlich, unabhängig von den sich ergebenden möglichen Konstellationen nach der Wahl, daß SPD und Die Linke/PDS zusammengehen könnten.


    Allerdings denke ich schon, daß (vorrausgesetzt, die Linke würde sich etablieren und das dürfte in der Opposition für ihre Spitzen eine zunächst eher leichte Aufgabe sein) dies in absehbarer Zeit der Fall sein könnte.


    Da sich durch eine Koalition CDU-CSU/FDP für den kleinen Mann auch nichts verändern dürfte bzw. sich die Situation durchaus verschlechtern würde, könnte sich die SPD schnell wieder von der Mitte wegorientieren und sich ebenfalls als Anwalt der kleinen Leute darstellen. Sie würde dann schon alleine aufgrunddessen nicht mehr weit von dem Schulterschluß mit der "linkeren Linken" entfernt sein.


    Und spätestens wenn es darum gehen sollte, in vier Jahren schwarz-gelb an der Macht abzulösen, würde man wohl ...


    ... "in der Sache Einigkeit herstellen, um Deutschland und seine Bürger wieder gemeinsam voranzubringen."


    So oder ähnlich dürfte es es sich dann anhören.

    Einmal editiert, zuletzt von Svennypenny ()


  • [URL=http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,373680,00.html]SPIEGEL ONLINE - 08. September 2005, 11:56[/URL]


    wenn die wahl so eng ausgeht wie ich glaube, kann dresden das zünglein an der waage sein :erstaunt:

  • Es stimmt also doch, was Stoiber nicht wahrhaben wollte: Die Wahl wird im Osten entschieden!


    Man stelle sich nur vor, was da für ein Wahlkampf abgehen wird, sollten die Parteien nur um wenige tausend Stimmen auseinanderliegen. Uiuiui, Tiffy.

  • Aber gegen das Hochwasser kannst du mit ökologisch bewusster Politik, guten Deichen und notfalls mit ein paar Sandsäcken vorgehen. Bei der NPD geht das leider nicht so einfach...

  • Die Koalition aus Rot/dunkel Rot/ Grün hängt, wenn es nach den jetzigen Zahlen geht (das kann ja in sechs Tagen wieder ganz anders aussehen) für mich nur von der Linkspartei ab.
    Die SPD würde, wie auch schon auf Länderebene alles tun, um an der Macht zu bleiben. (Nur um die Parteibebrillten zu besänftigen, auch die CDU würde dies tun, nur ermangelt es ihr bei der jetztigen Wahl an der Möglichkeit :D )


    Was aber würde die Linke machen. Ich denke sie würden unmögliche Vorderungen an die SPD und Grüne stellen, um ja nicht in die Verantwortung zu kommen.
    Bei den jetzigen Zahlen, kommt wahrscheinlich nur eine grosse Koalition zustande. Das würde ja bedeuten, da ja die CDU/CSU die grösste Fraktion stellen würde, eben diese den/die Kanzler(in) stellen würden.


    Und wie siht das ganze eigentlich für Wähler aus, die taktisch wählen, in Anbetracht der Situation im Bundesrat für die nächsten 1-2 Jahre.


    Da ich immer noch unschlüssig bin, werden wohl auch taktische Belange, bei meiner Wahl ein Rolle spielen.


    Und jetzt auch noch die Wahlverzögerung, wobei man sich doch sehnlichst wünscht, daß dieser Wahlkmapf endlich vorbei ist und die Menschen wissen woran sie sind (ok, das issen echt frommer Wunsch ;) )


    mfG Belgarath

    Einmal editiert, zuletzt von Belgarath ()