Wem gehört Hannover 96?

  • Da ging es um die Markenrechte, nicht um die GmbH, deren Eigentümerwechsel aus stimmrechtslosen Aktien de facto Aktien mit vollem Stimmrecht macht.

  • Auch wenn ich kein Experte im Gesellschaftsrecht bin, ich kann mir dann kaum vorstellen, dass die Management GmbH ohne auch nur einen einzigen Geschäftsanteil an der KGaA vor ordentlichen Gerichten für sich beanspruchen kann, dass sie trotzdem den Geschäftsführer der KGaA stellen darf. Auch wenn die Klagen gegen das jetzigen, unrühmliche Vorgehen der erhofften Erfolg haben sollten, dürfte der Stammverein mit der ersten erfolgreichen Klage gegen 50+1 wohl so oder so draußen sein...


    Die Managment GmbH ist durch die Komplementärstellung alleine befugt den Geschäftsführer zu stellen. Die Anteilseigner der KGaA haben darauf keinen Einfluss.

  • Irgendwie ist da gefühlt gerade alles von "morgen ist die Sache durch" bis "Martin Kind landet hinter Gittern" möglich. Zumindest wird es durch das Gutachten nun zum einen wohl wirklich enger für Kind und zum anderen berichten die Medien nun noch kritischer. Also alle außer Madsack bisher natürlich.

  • Sorry, falls es hier schon irgendwo erwähnt wurde (in dem Fall hätte ich es überlesen - ist aber auch nicht ganz einfach mit den verschiedenen Threads, auf die sich die Diskussion verteilt): Es gibt ein Gutachten eines ehemaligen DFL-Geschäftsführers zum Wert der Management GmbH, das Ralf Nestler dem Aufsichtsrat vor der Abstimmung vorgelegt hat und das den Wert locker auf das Tausendfache des vereinbarten Kaufpreises schätzt, wenn nicht sogar deutlich mehr. M. laienhaften E. wäre ein Strafantrag wegen Untreue mittlerweile dringend angezeigt. Oder wie sehen das unsere Juristen hier?


    +1
    Wobei ich den beiden Aufsichtsräten, die unterlegen waren in der Abstimmung, sogar zu einer Selbstanzeige raten würde, da sie im Aussenverhältnis den Beschluss mit zu verantworten haben. Eine Selbstanzeige und die Mitwirkung bei der Aufklärung des Sachverhalts dürfte dann auch ihre Haftung gegenüber dem Verein entfallen lassen.


    Sollte das Gutachten tatsächlich bestätigt werden (wofür nach meiner Ansicht trotz den nur rudimentär bekannt gewordenen Auszügen viel spricht), dann könnte Herr Kind in seiner Dreistigkeit eine rote Linie überschritten haben.

  • "Der bisher in Rede stehende Kaufpreis ist jedenfalls unangemessen niedrig und kann sachgerecht nur durch die Mitgliederversammlung bestimmt werden."


    Heißt das, dass die MV die 12.750€ auch als korrekten Betrag bewerten kann?

  • Zitat

    dann könnte Herr Kind in seiner Dreistigkeit eine rote Linie überschritten haben.


    Die wievielte?
    Ohne irgendeine Sanktion?

  • "Der bisher in Rede stehende Kaufpreis ist jedenfalls unangemessen niedrig und kann sachgerecht nur durch die Mitgliederversammlung bestimmt werden."


    Heißt das, dass die MV die 12.750€ auch als korrekten Betrag bewerten kann?



    Wenn die Gesamtheit der Mitglieder (durch die MV) einem gewissen Kaufpreis zustimmen würde, könnten diese Mitglieder wohl kaum mehr von Untreue ihnen gegenüber sprechen.

  • Verstehe, ist das steuerrechtlich dann auch nicht mehr relevant, weil die Steuerbehörden den Wert an sich nicht hinterfragen?

  • Ich habe mir das mal bei anderen Vereinen angesehen, in Bezug auf den Verkauf von Stimmanteilen. Gemacht haben dies Augsburg, Frankfurt, Bayern, Hamburg und Stuttgart bisher, wobei auffällt, das bis auf bei Augsburg, die Investoren immer die gleiche Anzahl an Stimmanteilen und Kapitalanteilen bekommen haben, ergo bezahlten sie so gesehen die Summe auch um die Stimmanteile zu bekommen. Hannover und Dortmund scheinen die einzigen Vereine zu sein, wo dies gänzlich anders ist. Dort wurden jeweils 100% der Kapitanteile verkauft ohne das Stimmrechte mit erworben wurden. Bei Dortmund erklärt sich dies durch den gang an die Börse nur bei 96 macht es keinen Sinn. Finde das an sich sehr interessant, denn es zeigt, das Stimmanteile definitiv nie verschenkt werden, wie es bei uns der Fall war.


    Quelle ist ein Artikel der Sportschau: http://www.sportschau.de/fussb…manteile-kapital-100.html

    2 Mal editiert, zuletzt von Rangarson ()

  • Bei Augsburg kann das nicht sein, da es auch eine GmbH & Co. KGaA ist wie Hörgeräte 96. Da muss die GmbH sich gemäß DFL-Satzung zu 100 % im Eigentum des Vereins befinden. Die anderen drei Beispiele sind Aktiengesellschaften, bei denen Stimm- und Kapitalanteil zusammenfallen. Die Käufer der Anteile können aber genauso "nichts" mitbestimmen, da sie sich in der Minderheit befinden. Dennoch haben sie investiert. Lt. Kind kann das ja gar nicht sein ...

    Einmal editiert, zuletzt von strunz ()

  • Natürlich können sie nichts Mitbestimmen, trotzdem haben sie für ihr Geld so gesehen Stimmanteile erworben, die laut Kind ja eigentlich nichts Wert sind.

  • Es geht hier aber insbesondere um die Mehrheit der Stimmrechte. Bei der KGaA gibt es unter 50+1 immer nur 0%. Bei der AG gibt es unter 50+1 eben max. 50-1 Stimmrechte für die Investoren.

  • Genau und jetzt will mir Martin erzählen das die Mehrheit bei einem Bundesliga Klub 12.750€ Wert ist und Minderheitsanteile bei anderen Vereine teilweise mehrere 10 Millionen, dafür brauche ich kein Gutachten um zu wissen das das Bullshit ist.

  • Martin Kind dazu: „Ich kenne Christian Müller von seiner Zeit bei der DFL, soweit ich weiß ist er kein Betriebswirt oder Steuerberater. Das kann man nicht ernst nehmen.“


    Step One: Still schweigen.
    Step Two: Leugnen.
    Step Three: Diffamieren.
    Ergo: Bald knuspert er trocken Wasser.



    EDIT: Das kennt er ja, der Asket.

  • Soweit ich weiß, ist Martin Kind Hörgeräteakustiker und kein Wirtschaftsprüfer oder Betriebswirt oder Jurist. Den kann man nicht ernstnehmen.

  • seine jahrezehnte lange erfahrung bei der erfolgreichen führung eines unternehmens machen ihn nachträglich zu allem. gott ist schließlich kein lehrberuf.