Wem gehört Hannover 96?

  • Welche der vielen GmbHs entscheidet jetzt eigentlich über die Verpflichtung eines Sportdirektors? Ich finde, da wir ja jetzt mit dem Gellhaus einen Detmolder als Co-Trainer haben, dass uns der Hamelner Jens Todt als SpoDi sehr gut zu Gesicht stünde. Damit vielleicht irgendwann mal sportliche Kompetenz einzöge.


    Kann aber wahrscheinlich auch in den Kind-Faden, da er als Einzelperson eh alleine entscheiden wird.

  • Ist eigentlich irgendwas Genaueres bekannt zu der Konstruktion, in deren Rahmen die S+S den Ticket- und Merchandise-Verkauf für die KGaA übernimmt? Ich nehme mal an, dafür erhält die S+S eine Provision o.ä. Und wie sieht es mit den Markenrechten aus? Die liegen ja bei der S+S und müssten damit der KGaA zur Verfügung gestellt bzw. vermietet werden, oder sehe ich das falsch?

  • Die Provisionsfrage vermutlich schon, die Lizenzfrage nicht. Der bisherige Betrag, der dort gezahlt wird, könnte - sofern er halbwegs realistisch/marktüblich ist - ja durchaus als Richtwert für eventuelle zukünftige Einnahmen des Vereins veranschlagt werden, wenn die Markenrechte irgendwann einmal zurückgekauft werden sollten.

  • Diverse Ehrenratsanträge abwarten, Rechtsstreits abwarten etc. pp.


    Vielen Dank Benedict Arnorld (VvL)

  • "Von welchen zusätzlichen Vereinbarungen profitiert der Verein (vorbehaltlich DFL-Zustimmung)?


    1 ) Für den Bau seines neuen Vereinssportzentrums an der Stadionbrücke erhält der e.V. von der Hannover 96 Sales & Service GmbH & Co KG für die Kreditaufnahme in Höhe von 5 Millionen Euro eine Patronatserklärung. Mit anderen Worten: die Kapitalgesellschaft würde bei Schwierigkeiten bei der Kreditrückzahlung einspringen.
    2 ) Der e.V. erhält von der Hannover 96 Sales & Service GmbH & Co KG 20 Jahre lang jährlich eine Spende von 75 000 Euro, wird also mit insgesamt 1,5 Millionen Euro gefördert.
    3 ) Bei einer Drittverwertung der bei der Hannover 96 Sales & Service GmbH & Co KG liegenden Markenrechte erhält der e.V. 50 Prozent der daraus erzielten Lizenzeinnahmen.
    4 ) Sollten – bis zu einem Wert von 3,5 Millionen Euro – Anteile an der Hannover 96 GmbH & Co. KGaA zu einem Preis veräußert werden, der höher liegt als der dem Mutterverein 2014 dafür gezahlte Kaufpreis, erhält der e.V. 50 Prozent des Mehrerlöses.
    5 ) Der e.V. erhält ein Vorkaufsrecht bei der Veräußerung von Anteilen an der Hannover 96 GmbH & Co. KGaA.
    6 ) Der e.V. erhält – nachrangig zu den bestehenden Gesellschaftern - ein Vorkaufsrecht, wenn ein Gesellschafter beabsichtigt, Anteile an der Hannover 96 Sales & Service GmbH & Co KG zu veräußern.
    7 ) Vom e.V. werden zukünftig zwei mit Stimmrecht ausgestattete Mitglieder in den Aufsichtsrat des Profifußballs entsandt. Bislang besaßen sie kein Stimmrecht.
    8 ) Die Hannover 96 GmbH & Co. KGaA verpflichtet sich, künftig auf den Mitgliederversammlungen des e.V. Bericht zur Lage des Profifußballs zu erstatten.


    Im Klartext:
    zu 1 ) Nicht zu bewerten, denn "Patronatserklärung" ist anders als Bürgschaft schuldrechtlich nicht normiert; sprich: sie zieht ggf. gar nicht
    zu 2 ) Wert: max. 1,5 Mio. Euro (Barwert geringer, da noch über 20 Jahre abzuzinsen)
    zu 3 ) Wert: 0 Euro (solange die KG die Markenrechte selbst verwertet)
    zu 4 ) Wert: max 1,75 Mio. Euro (auch der Deckel auf 3,5 Mio. Euro ist lächerlich; wenn die KGaA für 100 Mio. Euro verkauft wird, bekommt der Verein nicht einmal 2 %)
    zu 5 ) Wert: 0 Euro (der Verein wird künftig kein Geld haben, um Anteile zurückzukaufen - die dann ja tatsächlich marktmäßig bewertet sind)
    zu 6 ) Wert: 0 Euro (der Verein wird künftig kein Geld haben, um Anteile zurückzukaufen - die dann ja tatsächlich marktmäßig bewertet sind)
    zu 7 ) Wert: 0 Euro (auch idell ohne Wert, wenn sie immer in der Minderzahl sind)
    zu 8 ) Wert: 0 Euro (auch idell ohne Wert, es bestehen inhaltlich ja keinerlei Pflichten; da kommt dann Kind, erzählt einen vom Pferd und fertig)


    Kurz gesagt: Die kaufen einen Bundesligisten für 1,5 Mio. Euro - gestreckt über 20 Jahre. Was soll das sein? Ein kranker Inside-Joke zur - angeblichen - ERHEBLICHEN FÖRDERUNG in den letzten 20 Jahren?

    Einmal editiert, zuletzt von Giftzwerg ()

  • Können wir ihm den Laden nicht für 6,5 Mio abkaufen?
    Auch wenn er niemals zu dem Preis verkaufen wird, wäre ein offizielles Kaufangebot doch prima!

  • Allein dass es "96", also die Presseabteilung, als Errungenschaft feiert, jetzt mit den Plastikclubs in einem Atemzug genannt werden zu können, zeigt das ganze Ausmaß dieses Scheißhaufens auf.