Die jungen Roten

  • Früher hat man immer anerkennend von der Ajax-Schule gesprochen in der alle Jahrgänge das gleiche Sytem wie die Profis spielten und gefühlt jedes Jahr ein neuer Weltstar hochgeholt wurde.


    Ob man jetzt in einem Konstrukt wie unserem auf sowas setzen sollte? Wo die Haltwertzeit eines Übungsleisters bei ca anderhalb Jahren liegt wenn es gut läuft. Bei einem NLZ in dem der einzige mit Fußballlehrer-Lizenz gerade gegangen ist.


    Naja.

  • Ja gut, kurz darauf hat jede Mannschaft der Welt mit Viererkette gespielt. War ja richtig, aber er hat da auch einen großen Trend umgesetzt, und 96 aus der Steinzeit geholt. Die Dreier- und Fünferkette sind eher ein neueres Phänomen.


    Ich sehe jetzt nicht voraus, dass in fünf Jahren sämtliche Mannschaften der Welt mit Leitls System (dass Kind natürlich nicht mal beschreiben oder erkennen könnte) spielen werden.

  • mMn ist es schwierig jeder mannschaft ein system aufzudrücken. ich verstehe was der wunsch dabei ist aber dafür benötigt man entsprechendes personal (spieler) in allesn u-mannschaften die den wunsch auch umsetzen können. mag aber sein, dass man den ein oder anderen spieler (grad weil die ja noch jung sind) noch auf eine neue position "umbiegen/umerziehen" kann.

  • Na ja, der Ansatz ist ja schon richtig und längst überfällig.


    Dass die Mannschaften noch nicht alle danach zusammengestellt sind, ist ja logisch.


    Aber, womit soll man denn bei der Entwicklung junger Spieler anfangen, wenn nicht mit einem übergeordneten System?


    Dieser Schritt in Verbindung mit einem kompletten Neustart beim Personal des NLZ könnte endlich einer in die richtige, weil nachhaltige Richtung sein.


    Hoffen wir, dass der große Visionär nicht in 6 Monaten einen Stock in die Speichen des neu erfundenen Rades wirft.

  • Solange keinem Nachwuchsspieler der Sprung in die Profimannschaft gelingt, ist das Spielsystem der Jugendteams allerdings schnurzpiepe.

  • Das stimmt. Die Wahrscheinlichkeit würde aber immerhin erhöht. Und zumindest kann man jungen Spielern dann verkaufen, man hätte einen Plan und eine Struktur, wie das bei anderen (erfolgreichen) NLZs ja auch durchaus üblich ist. Darüber hinaus müsste 96 aber mehr Geld in die Hand nehmen. Für Trainer, wie für Spieler.

  • Mal eine interessante Aussage des Präsidenten von D98 im Kicker online.

    Zitat

    Eine U-23-Mannschaft wird es laut Fritsch aber in nächster Zeit nicht geben - auch wenn sich das zum Beispiel Trainer Torsten Lieberknecht wünscht. "Wir haben das mehrfach hin und her überlegt. Aber zum Schluss muss man zwischen Aufwand und Ertrag abwägen", sagt der Präsident. Damit eine solche Mannschaft wirklich ein Unterbau für eine Profimannschaft sei, müsse man mehrere Millionen investieren. "Die haben wir gar nicht zur Verfügung", stellt er kla


    Die haben also ein NLZ (weil ist Pflicht) offenbar bis zur U19.

    Aber die weitere Aufstockung des NLZ um die U23 einschließlich Spielbetrieb leisten die sich nicht.

    Eben weil es mehrere Millionen kostet.

    Es ist auch nicht unbekannt, daß deswegen auch andere Klubs (v.a. 2. Liga, aber auch 1. Liga) ihre U23 aufgelöst haben, um zu sparen.

    Nach mehreren öffentlichen Aussagen beträgt der Etat des NLZ bei H96 zwischen 6-7 Millionen Euro pro Saison.

    Nehmen wir mal an, davon fließen ca. 50% = 3 Millionen Euro in die U23 ink. Gehälter, Trainer, Spielbetrieb, Betreuung ...

    ... dann ist für den Aufwand der Übergang aus der U23 in die 1. Mannschaft in den letzten Jahren einfach zu wenig.


    Ein Lichtblick wäre es, wenn nun Ennali und Walbrecht tatsächlich fest im Kader der 1. Mannschaft eingeplant sind und auch Spielzeiten bekommen.

    Aber wenn Mann (was ich grundsätzlich durchaus spannend finde) jedoch aktuell fleißig externe Nachwuchsspieler zu H96 holt, wird es in der Tat für den "eigenen" Nachwuchs aus der U23 (und auch U19) umso schwieriger ... und umso mehr stellt sich dann auch die Frage nach dem Konzept der eigenen U23.

  • Achim Sarstedt soll es wohl machen, also die Leitung vom NLZ.


    Liest sich ganz attraktiv, der Werdegang.


    Edit: Hossa, ist fix!

    Einmal editiert, zuletzt von Jones ()

  • Der gehörte doch zur Finke - Crew ?!?!


    Edit: ahhh... :lookaround:


    "...Achim Sarstedt weiß, wie man von ganz unten nach ganz oben kommt. Der Fußballlehrer aus Garbsen hat die Erfahrung von weit mehr als 700 Bundesliga-Spielen als Co-Trainer und früherer Leiter des Wolfsburger Nachwuchsleistungszentrums.

    Seine eigene Karriere begann damals in Stelingen, zusammen mit Volker Finke trainierte er dann den TSV Havelse, von 1991 bis 2007 arbeitete er an Finkes Seite beim Bundesliga-Auf-Ab-Aufsteiger SC Freiburg. Über Hoffenheim, mit Ralf Rangnick, ging es für Sarstedt zum VfL Wolfsburg. Dort war Sarstedt auch noch Assistent der Bundesliga-Trainer Lorenz-Günther Köstner und Armin Veh.

    Seit 2010 fliegt der 60-Jährige regelmäßig nach China, um Talente zu sichten und zu fördern. Ihm zur Seite steht die chinesische Fußballlegende Guangming Gu. Der war einst erster chinesischer Fußballprofi in Deutschland, spielte in den 90er-Jahren 108-mal in der 2. Liga für Darmstadt. Weixin Gu, Sohn des früheren Profis, koordiniert als Projektleiter die Zusammenarbeit zwischen der Sportuniversität Peking und Hannover..."

  • Mann krempelt den Laden ordentlich um. Mit Sarstedt hat man aufjedenfall einen sehr erfahrenen Leiter in der Akademie.Und dazu noch Stendels Rückkehr. Nicht schlecht!

  • Spannendes Detail... Mann hatte 2016 nahezu gemeinsam mit Lottner in Saarbrücken angefangen und ihn 2019 nach 3 1/2 Jahren entlassen... Saarbrücken ist dann mit Kwasniok als neuem Trainer aufgestiegen.