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Staatsschutz ermittelt wegen Beton-Fußbällen
In Berlin ist ein weiterer mit Beton gefüllter Fußball gefunden worden. Er war an ein Verkehrszeichen im Stadtteil Kreuzberg angekettet. Damit erhöht sich die Zahl der gefunden Betonkugeln auf acht. Der Staatsschutz hat sich eingeschaltet.
Nach Angaben eines Polizeisprechers wurde der rund zehn Kilogramm schwere Ball heute Morgen entdeckt. Auch gestern war wieder einer der Bälle gefunden worden, die seit Ende Juni in verschiedenen Berliner Bezirken auftauchen.
In dem Fall ermittelt wegen des WM-Bezugs mittlerweile der polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt (LKA). Von einem politischen Hintergrund werde aber nicht ausgegangen, sagte der Sprecher. Von den Tätern fehle bislang jede Spur. Auch gebe es noch keine Zeugenhinweise.
Die Bälle waren allesamt mit Gliederketten an Laternen, Bäumen oder Geländern befestigt. In ihrer unmittelbarer Nähe stand mit Ausnahme des jüngsten Falls mit rosafarbener Farbe aufgesprüht der auffordernde Slogan "Can u kick it?" ("Kannst du ihn treten?").
Zwei 21 und 23 Jahre alte Männer hatten die Aufforderung ernstgenommen und traten gegen die Bälle. Dabei zogen sie sich so starke Fußverletzungen zu, dass sie ins Krankenhaus mussten.
Die ledernen Kugeln waren von Unbekannten mit Beton gefüllt worden und sind etwa zehn Kilogramm schwer. Den Angaben der Polizei zufolge waren einige in der Nähe der Berliner Fanmeile, an der sich täglich Tausende Fußballfans aufhalten, an Laternen, Geländern und Bäumen angekettet.
Man ermittele weiter wegen Körperverletzung. Noch ist die Polizei jedoch nicht sicher, dass alle Betonkugeln aus dem Verkehr gezogen wurden, und bittet die Berliner darum, verdächtige Fußbälle in der Hauptstadt sofort zu melden.
str/ddp