Wolfsburg zwischen Anspruch und Wirklichkeit
München - "In Richtung Uefa-Cup soll es schon gehen." Das sagt Wolfsburgs Manager Peter Pander. Die Ziele vor der in drei Wochen beginnenden Bundesliga-Saison sind also mal wieder hochgesteckt.
Der VfL will endlich in den Kreis der Branchengrößen aufsteigen. "Wir wollen Platz zehn nicht ewig reservieren", sagt Pander im Sport1-Interview.
Keine ungewohnten Töne aus Wolfsburg. Vom langfristigen Ziel Champions League war dort auch schon mal die Rede. Doch solchen Worten sind bislang noch keine entsprechenden Taten gefolgt.
Schwere Bürde für den VfL
1999 gab es einen Auftritt im Uefa-Cup, doch seitdem dümpelt der VfL im Liga-Mittelmaß. Das ist eindeutig zu wenig - besonders angesichts des Umfelds.
Der Autokonzern VW steht im Hintergrund und würde sein Emblem lieber heute als morgen in einem europäischen Wettbewerb repräsentiert sehen. Gemeinsam mit der Stadt Wolfsburg baut der Konzern seinem Fußball-Klub gerade ein nagelneues Stadion für 30.000 Zuschauer.
Publikumsliebling Präger zurück
Und mit Roy Präger haben sich die Wolfsburger ihren Publikumsliebling aus Hamburg zurückgeholt. Auch das weckt entsprechende Erwartungen. "Roy ist ein Publikumsmagnet, der Spieler und Zuschauer mitreißen kann", sagt Pander über den Rückkehrer.
Überhaupt, der VfL-Sturm. Mit Mit Robson Ponte, Diego Klimowicz, Martin Petrov, Tomislav Maric sowie Roy Präger ist der Angriff sicher das Prunkstück der Wolfsburger.
Mit 57 Toren wiesen sie in der vergangenen Saison den sechstbesten Angriff der Liga auf.
Abwehr mit Schwächen
Schlechter steht es hingegen um die Defensive. Diese patzte in der Vergangenheit schlichtweg zu oft. Und daran wird allem Anschein nach auch die dänische Neuverpflichtung Kim Madsen nichts ändern.
Er ist noch nicht der von Trainer Wolfgang Wolf gewünschte Stabilisator der Viererkette. Zu dürftig waren seine Leistungen in den ersten Testspielen der Saisonvorbereitung.
Es geht um Wolfsburgs Image
Mehr Dynamik, das ist die neue Leitformel in Wolfsburg. Die Geschäftsführung hat schon mal ein bisschen vorgearbeitet und ein neues, dynamischeres Logo entwerfen lassen.
"Die VfL Wolfsburg-Fußball GmbH steht in diesem Jahr vor großen Herausforderungen", sagt Pander, "dies betrifft zum einen den Bau der Volkswagen Arena, zum anderen die Außendarstellung."
Kein Zweifel, es wird ein entscheidendes Jahr für den VfL. Vor allem in punkto Image. Entweder schaffen die Wolfburger den anvisierten Sprung in obere Tabellengefilde oder sie bleiben eine "graue Maus".
Quelle: http://www.sport1.de