96-Fans gegen Rassismus

  • Mit dem U-Bahn-Lied hat es ja jetzt diesen interessanten Fall in Wob. gegeben (war doch da , oder?). Es hat saftigen Geldstrafen vom Staate für die Typen gehagelt. Da sollte man ruhig weiter anknüpfen.


    Lokutus Ein bißchen mehr Thematik in der Notbremse hinsichtlich Nazi-Scum bei den Roten würde ich auch gerne wieder sehen.


    Ansonsten könnte ich mir ein regelmäßiges Spaß gegen Strumpf Konzert im Rahmen einer größeren Veranstaltung zur Saisoneröffnung gut vorstellen. Vor dem Spiel und nach dem Spiel mit Infoständen und allem was dazu gehört. Ähnlich wie das sommerliche der Ball ist bunt Fest bei Babelsberg 03.


    Zu Aktionen gegen Rassismus ist es jedoch viel wichtiger, wie schon Seiten zuvor erwähnt, daß man eine Hinguck-Mentalität in der Kurve hat und eine allg. Ablehnung der Leute gegenüber rassistischen Ausfällen vorfindet!


    Noch einmal kurz zu gestern: Interessant zu sehen, wie dann auf einmal bei manchen die Kruste aufgeweicht wurde und dann ihr rassitisches Gedankengut heraus platzte. Zuerst liest man es immer nur so leicht zwischen den Zeilen und fragt sich, ob es tatsächlich so ist oder hat gibt es noch eine Chance und dann Bumm! Schade, ik glob auch, daß manche von denen noch nicht mal selbst spüren, das sich Fascho-Kacke im Gehirn verbreitet hat.

    Einmal editiert, zuletzt von Lindener ()

  • Ich war auch wirklich entsetzt, wie schnell bei einigen gestern der Deckmantel fiel und wieviel ideologische Grütze sich dahinter verborgen hat. Das hat mich in meiner Meinung nur bestärkt, dass durchaus mehr Aktionen gegen Rassismus notwendig sind und vor allem, dass die Leute im Stadion kosequent gegen rassistische Sprüche vorgehen (Eigentinitiative und/oder Ordner - wie meine beiden Vorredner treffend angemerkt haben). Die Notbremse darf und sollte sich noch eindeutiger positionieren.

  • Zitat

    Original von Meerle
    Oder einfacher:
    Ein Axiom ist ein als gültig anerkannter Grundsatz (insbesondere einer Theorie), der nicht bewiesen werden muss.


    oder noch einfacher ohne wikipedia: ein sich selbst erklärender satz/theorie

  • Bei dem, was einige der bemitleidenswerten Kreaturen gestern (und auch schon früher) hier von sich gegeben haben, kann ich nicht anders, als mich stellvertretend für sie zu schämen.
    Dabei ist es egal, ob es sich um vor Rechtschreibfehlern strotzenden Selbstbekenntnissen der sozial ganz weit unten angesiedelten, sich mit Onkelz-Logos schmückenden kleinen Lichtern geht oder um diejenigen, die scheinbar zwar lesen können, aber ihren latenten Rassismus und Haß und ihre rechte Einstellung zwischen pseudo-reflektierten und mit überflüssigen Fremdworten gespickten "geistigen Ergüssen" verstecken - letztere sind im Zweifelsfall wahrscheinlich sogar gefährlicher als der dumpfe Dorfnazi / -hool / -schläger / -proll, da sie als "geistige Brandstifter" denen eine Steilvorlage liefern, die eine Rechtfertigung ihre Idiotie suchen.


    Man muss sich schämen. Und man muss, man DARF mit den Leuten nicht diskutieren. Die Meinungen sind festgefahren und emotional aufgeladen, die suchen in solchen Diskussionen nur die Möglichkeit, ihren Schwachsinn zur Schau zu stellen.


    Wenn ich diese "Argumente" lese, warum "Türken scheiße" oder "Linke lästig" oder whatever sind, bekomme ich nur Mitleid mit all denen, die so denken.


    Rechtsextremismus ist keine politische Meinung, Rechtsextremismus ist ein Behelfsmittel der (sexuell, wirtschaftlich, kulturell, intellektuell oder sonstwie unterprivilegierten) Frustrierten, die zu armselig sind, um sich selbst aus der (z.T. eigens verschuldeten) Scheiße zu ziehen und nun, wie ein kleines Kind, dem die Mutterbrust entzogen wird, rumschreien und hilflos um sich schlagen...

  • Zitat

    Original von Bonez
    Ich war auch wirklich entsetzt, wie schnell bei einigen gestern der Deckmantel fiel und wieviel ideologische Grütze sich dahinter verborgen hat. Das hat mich in meiner Meinung nur bestärkt, dass durchaus mehr Aktionen gegen Rassismus notwendig sind und vor allem, dass die Leute im Stadion kosequent gegen rassistische Sprüche vorgehen (Eigentinitiative und/oder Ordner - wie meine beiden Vorredner treffend angemerkt haben). Die Notbremse darf und sollte sich noch eindeutiger positionieren.


    Lichterketten sollen da gut helfen... :tuscheln: Denkste im Ernst, dass man damit die Leute erreicht? Du erreichst zwar die breite Masse, die hirnlose Fascho-Fraktion allerdings nicht! (Von der ich mich ausdrücklich distanziere!) Da hilft oftmals wirklich nur auf die Fresse hauen und bei härteren Vergehen halt wegsperren...

  • Natürlich erreicht man mit solchen Aktionen die Stumpfgurken nicht - die sind schlicht und ergreifend zu dämlich, um sowas zu kapieren. Aber gerade von Fußballfans sollten solche Aktionen ausgehen, um einfach der breiten Masse, die doch beim Thema "Leute aus den Fanblöcken" oft ziemlich festgefahrene Klischees vor Augen hat, zu zeigen, dass die Mehrheit in den Kurven die rassistische Minderheit genauso ablehnt, wie es der restliche Teil der denkenden Bevölkerung auch tut.

  • Zitat

    von robroc3003:
    (...)
    Rechtsextremismus ist keine politische Meinung, Rechtsextremismus ist ein Behelfsmittel der (sexuell, wirtschaftlich, kulturell, intellektuell oder sonstwie unterprivilegierten) Frustrierten, die zu armselig sind, um sich selbst aus der (z.T. eigens verschuldeten) Scheiße zu ziehen und nun, wie ein kleines Kind, dem die Mutterbrust entzogen wird, rumschreien und hilflos um sich schlagen...


    So sehr ich Dir Recht gebe. Um wirklich etwas zu ändern, muss man genau da ansetzen. Irgendwie kann man immer den Weg, den man selbst aus der Frustration gehen konnte, den Menschen mit diesen Defiziten zeigen.


    Diese Leute aufzugeben oder als 'unmenschen' darzustellen birgt die Gefahr es schlimmer werden zu lassen.

  • Hallo teerohr,


    ich gebe Dir in deinem lobenswerten Ansatz wiederum auch gern recht.
    Jedoch hätte ich persönlich kein Interesse, diesen Leuten zu helfen.
    Dazu würde mir die Geduld fehlen.
    Da müsste man ja schon bei der frühkindlichen Erziehung ansetzen, denn bereits da muss bei vielen schon ein "Knacks" stattgefunden haben.

  • Zitat

    Original von 96jung


    Lichterketten sollen da gut helfen... :tuscheln: Denkste im Ernst, dass man damit die Leute erreicht? Du erreichst zwar die breite Masse, die hirnlose Fascho-Fraktion allerdings nicht! (Von der ich mich ausdrücklich distanziere!) Da hilft oftmals wirklich nur auf die Fresse hauen und bei härteren Vergehen halt wegsperren...


    Im Wesentlichen gebe ich dir die Antwort, die 123etc. schon stellvertretend gegeben hat. Es geht mir auch nicht um irgendwelche Heile-Welt-Aktionen, sondern einfach um eine Sensibilisierung für das Thema. Vornehmlich für die Leute, die sonst einfach ihre Klappe halten. Ein Konzert ist schon mal eine gute Sache, aber natürlich kein Allheilmittel. Wir müssen einfach - wenn wir die Diskussion auf das Stadion begrenzen - dahin kommen, dass jeder, der rassistische Sprüche loslässt, von den Umstehenden geschlossen daran gehindert wird, sei es durch eigene Zivilcourage oder auch durch Meldung an die Ordner.

  • Natürlich fehlt uns allen die Geduld. Daher sind auch viele emotionalen Reaktionen hier zu lesen. Da in unserer Gesellschaft diese Aufgaben, so meint man, aufgeteilt werden, kann man auch ruhig sagen, dass man da nicht für verantwortlich ist. Wenn man allerdings sieht was die Leute mit der Verantwortung machen. Oder, wie und was die sogenannten Leistungsträger unserer Gesellschaft machen, wird man nur noch frustrierter.
    Die angelernte Hemmschwelle gegenüber menschlicher Anfeindung wird nicht durch nachvollziehbare moralische Vorbilder unterstützt. Moralisches Denken gilt in einer Welt der BWL-Studenten nicht wirklich. Politisches Denken sowieso.


    Eigentlich sollte sich nur jeder bewußt sein: Wer andern eine Gräbe grubt, sich selber auf den Käse pupt!


    Wer sich nicht um die gesellschaftliche Hygiene kümmert, wird an dem Dreck ersticken.


    Zitat

    No man is my enemy...

  • Zitat

    Original von robroc3003
    Man muss sich schämen. Und man muss, man DARF mit den Leuten nicht diskutieren. Die Meinungen sind festgefahren und emotional aufgeladen, die suchen in solchen Diskussionen nur die Möglichkeit, ihren Schwachsinn zur Schau zu stellen.


    Ich glaube, hier hat auch kaum jemand die Hoffnung, daß man Typen wie Red Mosquito oder SnoopDog96 auf diesem Wege überzeugen kann. Die stachelt man im Zweifel nur noch an. Aber durch ihre Beiträge entlarven sie ihre ganze Beschränktheit. Und die Dummheit der Rechtsextremen vorzuführen, finde ich gar nicht schlecht.


    Zu den Aktionen im Stadion: Auch die taugen sicher nur wenig, um Nazis zu bekehren. Aber sie zeigen, wie die Mehrheit der 96-Anhänger denkt. Und in so einer Atmosphäre fällt es den Hohlköpfen schwerer, ihr dumpfes Gedankengut herauszukrakeelen. Und allein das wäre schon ein Erfolg. Außerdem helfen sie, das falsche Image, das 96-Fans in Deutschland wie zum Beispiel hier in HH haben („das sind doch alles lauter rechte Spacken”), zurechtzurücken.

  • Zitat

    Original von Bonez
    [...]
    Wir müssen einfach - wenn wir die Diskussion auf das Stadion begrenzen - dahin kommen, dass jeder, der rassistische Sprüche loslässt, von den Umstehenden geschlossen daran gehindert wird, sei es durch eigene Zivilcourage oder auch durch Meldung an die Ordner.


    Da gebe ich dir vollkommen recht. Das sind eben die kleinen Schritte, die auf Dauer zum Erfolg führen.


    Zitat

    Orginal von Torrelleum
    [...]
    Aber durch ihre Beiträge entlarven sie ihre ganze Beschränktheit. Und die Dummheit der Rechtsextremen vorzuführen, finde ich gar nicht schlecht.
    [...]


    Auch das sehe ich genauso.
    Was ich nicht begreiffen kann: Ich laufe jetzt schon fast ein Jahrzehnt durch Linden, bei Tag und bei Nacht, und hatte noch nie Sorge um meine Gesundheit.

  • Zitat

    Original von andro96
    Was ich nicht begreiffen kann: Ich laufe jetzt schon fast ein Jahrzehnt durch Linden, bei Tag und bei Nacht, und hatte noch nie Sorge um meine Gesundheit.


    Das liegt am Blickwinkel. Als ich noch in Linden-Süd gewohnt habe, ist mir das auch nicht aufgefallen. Schätze mal, dass man einfach das sehen will, was man sehen will.. :badidea: - oder so.

    Einmal editiert, zuletzt von utze ()

  • Ich will ja auch gar nicht leugnen, dass es im Kreise diverser süd- oder osteuropäischer Mitbürger auch den ein oder anderen gewaltbereiten Proll / Idioten gibt.
    Auch habe ich hiermit die ein oder andere Begegnung gehabt.
    Aber diese Leute sind keinen Deut schlechter oder anders als die Onkelz und Rassismus-Freaks.


    Die einen kompensieren ihre Komplexe durch Pöbeleien, 3er BMWs, Goldkettchen, Pitbulls und Kickboxen - die anderen durch Böhze Onkelz, "Ausländer raus", Naziklamotten, auch Pitbulls und Kampfsport...


    Alles die selbe Mischpoke - arme Würste.


    Eigentlich müssten sich rechte Prolls wie SnoopDogg bestens mit "Was guggst Du"-Prolls aus Linden-Süd verstehen...

  • :zeigefinger: Ich staune immer wieder über Deine Sprüche hier, Robroc. Ich höre auch gelegentlich Onkelz und bin nun sicher alles andere als ein Rassist oder Nazi (siehe Politik-Thread); zumal ich nicht wüsste, wo die Onkelz in den letzten Jahren nun so besonders die Nazis herausgekehrt hätten. Das Recht, sich zu zum Positiven verändern, gestehe ich im Übrigen jedem zu, auch Rockbands. Ansonsten könnte man sich die Aktionen gegen Rechts und Diskussionen mit den Leuten ganz generell auch sparen.


    Ich wäre bei meinen Pauschlisierungen an Deiner Stelle ganz allgemein mal etwas vorsichtiger. Ebenso bei der generellen (Dis-)Qualifizierung von Rechten als Menschen mit problematischer Jugend. Es gibt (leider) auch genug Menschen ohne problematische Jugend und/oder mit akademischem Hintergrund, die rechtsradikal denken. Auch das Halten eines Pitbull-Terriers oder das Ausüben von Kampfsport signalisiert noch nicht gleich einen Rechten. Da wäre ich lieber etwas vorsichtig, zumal es wenig hilfreich ist, Rechte in bestimmte Schubladen zu stecken, wenn man zwecks Konvertierung zu Demokraten an sie rankommen will.


    Auch ist nicht jeder, der ausländerfeindliche oder rassistische Sprüche raushaut, auch gleich ein Nazi. Dumm ist sowas zwar trotzdem, aber zu einem Nazi gehört denn doch noch etwas mehr.


    P.S. Nein!! Dies soll nicht wieder eine der shier traditionell immer im Chaos endenden Onkelz-Debatten lostreten, die sich eh nur im Kreise drehen, also haltet bitte bitte die Finger still! Mir ging es hier wirklich nur um die Pauschalisierungen, die robroc ständig raushaut und die ich teilweise für ziemlich daneben halte!

  • Ähem, können wir das allgemeine Thema Rechtsextremismus nicht weiter im Off-Topic Bereich (oder unter "Rechtsextremismus im Fußball" in Fußball allgemein) besprechen, und diesen Thread tatsächlich für Vorkommnisse oder Aktionen im Stadion (oder auswärts) nutzen?

    Einmal editiert, zuletzt von WILL(y) ()

  • Zitat

    Original von Lindener
    Mit dem U-Bahn-Lied hat es ja jetzt diesen interessanten Fall in Wob. gegeben (war doch da , oder?). Es hat saftigen Geldstrafen vom Staate für die Typen gehagelt. Da sollte man ruhig weiter anknüpfen.


    Du meinst diesen Fall, dessen Urteil ich auch sehr interessiert zur Kenntnis genommen habe: http://www.waz-online.de/waz-lokal/275089.html. Einen Typen der "Ist-doch-nur-ein-Spaßlied"-Fraktion hatten wir auch im IC von Berlin nach Hannover. Die "Diskussion" danach dauerte ca. 30 Minuten und war sehr, sehr ermüdend und traurig zugleich.

  • Ja, genau! Kann das sein, daß es die Diskussion war, wo von Meerstein mir schon berichtet hat? Meerstein fordert die Schwachköppe zur Ruhe auf und dann baut sich da so ein Vogel auf und fängt an mit: Ey, alda wie lange gehst Du schon zu den Roten? :kopf:


    Naja, immerhin haben sie danach ihre Schnauze gehalten und es hat sich ein wenig gelohnt!