Haz: Kein „Holterdipolter“ mit Hecking

  • Kein „Holterdipolter“ mit Hecking


    Kotrainer Bremser soll aus Aachen nachkommen – was wird dann aus Schjönberg und Kristl?


    Hannover (fe/gru/wie). Bei der Rückkehr an jenen Ort, von dem er sich vor sieben Jahren als Fußballprofi verabschiedet hatte, hatte Dieter Hecking noch leichte Orientierungsschwierigkeiten. Die 96-Spielerkabine, in der der neue Trainer gestern Vormittag von Klubchef Martin Kind der Mannschaft vorgestellt wurde, hat mit der des alten Niedersachsen-Stadions nichts mehr gemein. Schöne neue Fußballwelt, behaftet mit dem Makel, dass Hannover 96 Tabellenletzter der Bundesliga ist: Für den 41-Jährigen, der heute um 15 Uhr erstmals das Training leiten wird, steht die Richtung fest, die er als neuer Chefcoach einschlagen will.
    Als Wundermann, der den „Roten“ das Blaue vom Himmel verspricht, hat sich Hecking gestern bei seiner offiziellen Vorstellung als neuer Trainer jedenfalls nicht präsentiert. Das Motto für den von ihm propagierten Neuanfang könne nur lauten, sich „Stück für Stück nach vorne zu arbeiten“, sagte er. „Holterdipolter wird das nicht gehen.“ Seine neue Mannschaft darf sich deshalb auch auf so manches Gespräch einstellen – sowohl im großen, als auch im kleinen Kreis. Am Freitag, beim Auswärtsspiel in Wolfsburg, erhofft sich Hecking auf dem Platz die ersten Antworten.
    Dabei ist noch nichts unterschrieben, der Trainervertrag mit voraussichtlicher Laufzeit bis 2010 soll erst in dieser Woche aufgesetzt werden; doch nichts macht den Anschein des Provisorischen. Klubchef Kind verbindet mit der zeitlichen Perspektive, die Hecking in Hannover bekommen soll, ein „Signal der Kontinuität und des Vertrauens“.
    Deshalb muss Hecking wohl auch nicht befürchten, dass ihm sein Wunsch ausgeschlagen und sein Alemannia-Assistent Dirk Bremser nicht Kotrainer in Hannover wird. Kind hat in dieser Hinsicht zwar „noch kein Signal aus Aachen“, doch das dürfte nur eine Frage der Zeit sein. Was dann aus Michael Schjönberg und Thomas Kristl wird, dürfte eine spannende Frage sein. Drei Kotrainer sowie ein Torwarttrainer (Jörg Sievers) sind nun mal zu viel fürs alltägliche Fußballgeschäft. Hecking kündigte an, auch mit Schjönberg und Kristl sprechen zu wollen.