Haz: Stühlerücken bei 96 geht weiter

  • Stühlerücken bei 96 geht weiter


    Hannover (fe). Der neue Trainer hat seine Arbeit aufgenommen, nun gibt es in zentralen Positionen bei Hannover 96 noch vier mehr oder minder große Fragezeichen. Die nächsten beiden sollen am Mittwoch ausgeräumt werden: Dann soll der für die Profisparte der „Roten“ zuständige Aufsichtsrat einen neuen Vorsitzenden bekommen; verbunden damit ist die Antwort darauf, wer als zweiter Geschäftsführer der Hannover 96 GmbH & Co. KGaA die Nachfolge des im Juli zurückgetretenen Karl-Heinz Vehling antritt.
    In diesem Punkt deutet viel auf eine Lösung hin, die seit Wochen ohnehin schon an der Tagesordnung ist: Klubchef Martin Kind, de facto ohnehin ins Tagesgeschäft des Bundesligisten zurückgekehrt, wird diesen Posten nach der Absage von Rene C. Jäggi auch formell übernehmen. „Es deutet sich an, dass ich Geschäftsführer werde“, sagte der 62-Jährige gestern. Ursprünglich hatte Kind mit dem Aufsichtsratsvorsitz geliebäugelt, den jetzt noch Harrald Wendt innehat. Dies lässt sich rechtlich mit dem Posten als Geschäftsführer aber nicht vereinbaren. Dass der Stern von Wendt – er hatte sich gegen die Rückkehr von Kind als Vereinschef ausgesprochen – bei 96 im Sinken ist, zeigte sich bereits darin, dass an seiner Stelle seit kurzem Wolf-Günter Wiesel den für den Gesamtverein zuständigen Aufsichtsrat anführt.
    Wer nun tatsächlich neuer Aufsichtsrats-Chef wird, dafür gibt es laut Kind „verschiedene Optionen“. Dazu gehört 96-Gesellschafter Gregor Baum offenbar nicht mehr – aus taktischen Gründen. Generell setzt Kind nach eigenen Worten in der Führung des Klubs auf „stringente Lösungen“ – sprich kurze Kommunikations- und Entscheidungswege.
    Gesucht wird zudem noch ein Verwaltungsleiter, der sich vornehmlich um die Infrastruktur des Klubs kümmert. Auf der sportlichen Ebene, wo die Zukunft von Ilja Kaenzig immer wieder Anlass für Diskussionen gibt, hat sich Kind zum Schweizer bekannt. „Für diesen Bereich ist Herr Kaenzig da“, sagte der Klubchef. Er hoffe auf eine gute Zusammenarbeit zwischen dem neuen Trainer und dem Manager. Es gebe „eine gemeinsame Verantwortung für Hannover 96“. Und der Wille dazu sei da.