Haz: Nachgefragt … bei Dieter Hecking

  • Nachgefragt …
    … bei Dieter Hecking, neuer Trainer von Hannover 96


    „Wegarbeiten vom Ende“


    Herr Hecking, was ist Ihnen durch den Kopf gegangen, als Sie am Sonntagmorgen erstmals als neuer 96-Cheftrainer von ihrem Wohnort Bad Nenndorf nach Hannover gefahren sind?
    Auf den 26 Kilometern macht man sich da schon viele Gedanken. Sieben Jahre ist es her, dass du diese Fahrt gemacht hast, damals noch als Spieler; jetzt kommst du als Chef des Ganzen zurück. Ich hatte ja nie ein Hehl daraus gemacht, irgendwann mal als verantwortlicher Trainer bei 96 arbeiten zu wollen. Nun möchte ich versuchen, meine Arbeitsweise und meinen Stil einzubringen.
    Welches sportliche Ergebnis könnte am Ende herauskommen?
    Was in zehn Monaten ist, das spielt momentan für mich keine Rolle. Kurzfristig geht es darum, die Entwicklung der Mannschaft voranzutreiben und dass sie sich vom letzten Tabellenplatz wegarbeiten kann. Dazu muss uns auch die nötige Zeit gegeben werden.
    Wo wollen Sie ansetzen?
    Seit Dresden kennt die Mannschaft wieder das Gefühl, gewonnen zu haben. Das ist die beste Psychologie. Wichtig ist auch, dass im Umfeld die Identifikation mit Hannover 96 zunimmt. Das ist zum großen Teil Gemeinschaftsarbeit, an der auch die Medien ihren Anteil haben sollten.
    Können Sie die Kritik nachvollziehen, die auf Grund der Modalitäten Ihres Wechsels nach Hannover einsetzte?
    Ich weiß, dass es Kritiker gibt. Und in ihrem Ansatz, wie sie darüber denken, haben sie vielleicht Recht. Entscheidend für mich ist, dass ich den Aachener Verantwortlichen meine privaten Gründe nahegelegt habe und die Alemannia danach in Verhandlungen mit 96 getreten ist.
    Interview: Norbert Fettback