Laufen
-
-
Heut Abend ist Sport Check Nachtlauf in Hannover. Kann man da auch mitlaufen, wenn man sich nicht angemeldet hat? Anmeldungen sind nämlich keine mehr möglich. Die einzige Legitimierung wäre ja das orange kurzärmelige Sport-Check Laufshirt, aber das werden doch einige Abends bei sinkenden Temperaturen höchstens drunter tragen...?
-
Ich glaube, dass Shirt bekommt man hinteher als Erinnerung. Schließlich liegen ja die Kosten der Teilnahme bei etwa 20€.
-
die shirts soll man eigentlich vor beginn abholen. anderen kram (meldekarte oä.) gab es für den freitagabend nicht mehr. es scheint so, als dürfe jeder mit einem solchen shirt dann teilnehmen. wie das ohne aussieht: kein plan.
-
Hatte es ursprünglich auch vorgehabt, da mitzumachen.
Aber angesichts der gegenwärtigen Wetterlage war es wohl doch ein weiser Entschluss, mich nicht da anzumelden.Ja, diese orangen T-Shirts darf man behalten. Da atzen immer jede Menge mit am Maschsee rum.
-
hab erfolgreich meinen ersten halbmarathon in bristol absolviert.
und das ganze auch noch als repräsentantenläufer der stadt hannover.
zeit: 1.49h, mehr als zufrieden damit, weil 3 wochen davor so gut wie kein training stattfinden konnte.jetzt bin ich heiß! laufen ist geil!
-
Walker-Bashing ist zwar schon ziemlich abgegriffen, aber was soll's:
ZitatWalker-Auflauf in der Frittenbude
Von Achim Achilles
Walken lohnt sich - allerdings nur für die Industrie, die den Modern-Walking-Fans pausenlos neue Ausrüstung andreht. Trotzdem glauben Millionen Stöckchenzieher, dass Naturgesetze ausgehebelt werden können. Doch im Schleichtempo findet Fettverbrennung nicht statt.
Im Vergleich zum echten Freizeitathleten ist dem Walker jedes Gefühl für Scham abhanden gekommen. Um die eigene Vorstellungskraft anzuheizen und sonntäglichen Zeugen im Wald auch keineswegs im Unklaren zu lassen, was gerade dargeboten wird, braucht es ein brachiales öffentliches Zurschaustellen.
Wichtiger als jede Leistung ist die furchterregende Ausrüstung, von den Stöckchen in Alarmfarbe bis zum Trinkfassgurt, das Halsband mit Schlüssel, Handy und MP3-Player, dazu GPS-Ortung, Defibrillator, Kamera. Und auf den Ohren sitzen ein paar Kopfhörer, damit man hinterrücks nahende Läufer auch garantiert nicht hört. Je mehr exhibitionistisch transportiertes Equipment, desto stärker scheint die Illusion zu wirken, man bewege sich unheimlich professionell durchs Unterholz.
Es ist wie permanenter Karneval: Ein bisschen Verkleidung katapultiert den Walker aus dem Alltag des trägen Ichs. Das wäre kein Problem, solange diesen armen Menschen von einer perfiden Industrie nicht die totale Gesundheit vorgegaukelt würde. Eine Bewusstseinsmaschine, mit dem Duo diabolo Rosi Mittermaier/Christian Neureuther im Führerhaus und vielen anderen geschäftstüchtigen Strahlemännern dahinter, hat aus einem Irrtum ein hochprofitables Geschäft gemacht. Denn Walking lohnt sich. Mehr als vier Millionen Paar Stöcke gammeln in deutschen Kellern oder in den Händen ihrer Besitzer vor sich hin. Kein Freizeitvertreib der vergangenen Jahre hatte derartige Zuwachsraten zu verzeichnen.
Langsam allerdings müsste die ersten Modern-Walking-Fans kapieren, dass sie getäuscht worden sind. Denn Walking funktioniert nicht. Wenn der Stockmarsch schön, fit und schlank machen würde, warum sehen Walker dann überwiegend so gruselig aus? Walking ist nichts anderes als Gehen, es wird nur anglo-dynamischer verkauft. Gehen ist gut und schön und seit Jahrtausenden erprobt, aber eben weit entfernt von erhöhtem Puls, Leistungszuwachs und Fettverbrennung.
Dass das Walken Hüftgold zum Schmelzen bringt, ist einer dieser unausrottbaren Mythen, den die Walker ganz besonders gerne glauben. Klingt ja auch zu schön. Man schlendert plaudernd durch die Gegend und das Fett schmurgelt einfach davon. Doch Fett ist wie Sonne: Theoretisch bietet es wahnsinnig viel Energie, praktisch aber nie dann, wenn man sie braucht. Der Körper will sein Fett nicht hergeben. Er hat über Jahrmillionen gelernt, überschüssige Kalorien an Bauch, Beinen, Po zu speichern, als Reserve für lange kalte Winter. Frühestens ab einer Stunde Laufen macht der Körper sein Fett locker. Man muss ihm jedes Gramm abringen, und das strengt an. Entweder weil die Läufe lang und langsam sind oder kurz und schnell. Was garantiert hilft, ist lang und schnell. Was garantiert nicht hilft, ist kurz und langsam. Dass es hinter einer Walkerhorde trotzdem nach Frittenbude riecht, hat weniger mit Fettverbrennung zu tun als mit deren liebstem Aufenthaltsort.
Natürlich ist es jedem Menschen unbenommen, seine Freizeit so unsinnig zu gestalten, wie er möchte. Doch die Freiheit des Walkers endet dort, wo die Unfreiheit anderer temporärer Waldbewohner beginnt. Und genau an diesem Punkt hat das Millionenheer der Walker den Bogen zu oft überspannt. Sie stehen nicht nur im Weg, sie betrachten inzwischen auch jeden Pfad als ihr Privateigentum und verbellen jeden, der es wagt, sich in ihrem Revier zu bewegen.
Es ist an der Zeit, den Irrsinn als solchen zu bezeichnen und diese Volksverdummung und ihre schrecklichen Folgen zu bekämpfen. Denn der Walker ist grundsätzlich intolerant. Weil er im tiefsten Inneren ahnt, dass sein Treiben nah an der Albernheit rangiert, kompensiert er sein schlechtes Gewissen mit einem besonders selbstherrlichen Auftritt. Er philosophiert unablässig über die angeblichen Vorzüge seines Zeitvertreibs, zeiht Läufer ihres Ehrgeizes und der Körpermisshandlung. Verbarg sich der Walker früher noch in Grünanlagen, so klackern seine Stöcke inzwischen überall: in Fußgängerzonen und U-Bahnen, auf Flughäfen und in öffentlichen Bedürfnisanstalten.
Walking ist zu einer Geißel der Menschheit geworden, die Walker-Bewegung, wenn auch naturgemäß langsam, auf dem Weg zur terroristischen Vereinigung. Erbarmungslos breiten sie sich aus, bekämpfen Andersgläubige, sind überzeugt, dieser Planet sei nur für sie gemacht. Der Walker entspricht dem Typus des Teleshoppers, der Bauch-weg-Gürtel, Zauberunterwäsche und Klebedrinks bestellt, von denen man angeblich schnell dünn wird. Sixpack ohne Situps, Marathon ohne Schweiß, Abnehmen ohne Verzicht. Es ist kein Zufall, dass fast alle Walker aussehen wie RTL-Bulle Harry "Slimfast" Wijnvoord, vor allem die Frauen.
Das Versprechen von Wundern bedient perfekt die Schnäppchen-Mentalität des Walkers, ein Typ also, der als erster den Flughafenbus besteigt, um sich mitten im Eingang mit seiner für Handgepäckverhältnisse viel zu großen Tasche breitzumachen, damit er auch ja als erster die Treppe zum Flugzeug erklimmen kann. Menschen, die sich von "Ich bin doch nicht blöd"-Reklame angesprochen fühlen, an Horoskope glauben, früher an Bauherrenmodelle und an wundersame Geldvermehrung durch Kettenbriefe. Zeitgenossen also, die sich für so schlau halten, dass sie die Naturgesetze aushebeln können, zum Beispiel jenes, dass man eine Buttercremetorte zum Frühstück mit 27 Minuten Stöckchenziehen nicht davon abhalten kann, sich auf den Hüften niederzulassen.
-
sehr schön! So ähnlich denke ich auch immer, wenn mir diese halbtoten in der Eilenriede begegnen..
-
Netter Artikel.
Trotzdem ist das "27 Minuten Stöckchenziehen" immer noch besser, als mit dem Arsch auf dem Sofa zu sitzen.
-
und er hat sowas von recht. guter mann!
-
-
Vor nem Jahr ungefähr gab es einen noch viel böseren NW-Artikel versendet über E-Mail. Müsste glaub ich sogar im Witze-Thread noch irgendwo auftauchen. Der Artikel ist bei uns irrtümlich an einen Adressaten gegangen der das gar nicht witzig fand, und leider auch in ziemlich leitender Position bei uns arbeitet. Naja, da gabs dann tatsächlich die eine oder andere Abmahnung...
Aber ansich ist da viel wahres dran.
@ Tobias F.
Glückwunsch zu der sensationellen Zeit beim HM. Wenn du für den nächsten HM genauso trainierst und auch in den letzten 3 Wochen davor weiter machst, schaffst du es nächstes Mal bestimmt um 1:40 rum.
-
haile gebreselassi läuft weltrekord in berlin...nächstes jahr ist er fällig!
-
Wer ist fällig?
-
haile.
-
Genauso sieht das aus. Lass uns zusammen trainieren, und wir packen ihn.
-
Oh mann... Mir wurde gestern ganz anders, als ich da vorbei lief, und gesehen habe, wie dort schon schon ne Herzmassage gemacht wurde.
ZitatFußballer (17) auf Intensivstation
Herzstillstand bei Kilometer sechs. Schock beim Benther Volkslauf.
Drama beim Volkslauf am Benther Berg: Der 17-jähriger Nijam H. bricht zusammen – Herzstillstand. Im Gehrdener Krankenhaus kämpfen die Ärzte um sein Leben.
VON TIM BURCHARDT UND MATTHIAS ABROMEIT
GEHRDEN. Eigentlich ist alles perfekt beim Volkslauf gestern auf dem Benther Berg. Tolles Wetter, so viele Teilnehmer wie noch nie. Mit dabei: Nijam H. Der 17-Jährige startet über zehn Kilometer. Und dann passiert das Unfassbare: Nach rund sechs Kilometern bricht er zusammen, liegt regungslos am Boden. Dahinter viele Läufer, die ihn nicht beachten, einfach weiterlaufen. Wenig später hält ein Läufer an – er ist Arzt und reagiert sofort, macht eine Herzmassage, reanimiert Nijam H.
Der Rettungshubschrauber kommt vergeblich, der Zustand von H. ist dramatisch, ein Transport in der Luft unmöglich. Deshalb greifen Helfer vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) ein, bringen ihn mit dem Notarztwagen ins Robert-Koch-Krankenhaus nach Gehrden. Auf der Intensivstation kämpfen die Ärzte bis in die Nacht um sein Leben.
Veranstalter Klaus Schulze vom VSV Benthe ist geschockt: „Eigentlich wars eine tolle Veranstaltung. Doch jetzt liegt darüber ein dunkler Schatten.“ Dabei hat er vorgebeugt, für medizinische Versorgung am Rand der Strecke gesorgt. Eine Ärztin ist im Zielbereich – leider zu weit entfernt von Nijam H., genau wie die Ersthelfer, die auf Pferden an der Strecke unterwegs sind.
„Da läuft einem ein kalter Schauer über den Rücken, wenn man das hört.“ Andreas Lahmann, Manager von Fortuna, wo H. zuletzt Fußball spielte, ist mit dem Auto unterwegs, als ihn die Nachricht erreicht – er muss vor Schreck sofort anhalten.
Andreas Schmidt, Trainer von H., vermutet: „Der Junge ist Iraner, feiert Ramadan, isst und trinkt nichts. Vielleicht war er ausgetrocknet.“ An fehlender Fitness lags offenbar nicht. „Der ist austrainiert“, sagt Schmidt.
Nijam H. lief in der Vergangenheit oft um den Maschsee. Vielleicht ist es die gute körperliche Verfassung, die sein Leben retten könnte.
Quelle: NP
-
Zitat
Original von Tobias F.
haile gebreselassi läuft weltrekord in berlin...
...mit einer Super-Zeit:2:04:26 Stunden , eine gute halbe Minute schneller als der alte, der immerhin schon seit 2003 Bestand hatte.
-
Zitat
Original von Kassen-Meyer
Vor nem Jahr ungefähr gab es einen noch viel böseren NW-Artikel versendet über E-Mail.[URL=http://www.spiegel.de/sport/achilles/0,1518,502725,00.html]Weiter geht's.[/URL]
-
Zitat
Die Archäologen der Zukunft werden bei ihren Grabungen in ein paar hundert Jahren auf eine merkwürdige Schicht stoßen aus einer Epoche, die sie das Walkozän nennen werden. In Kellern, auf Speichern und in Kofferräumen werden sie bunte Aluminiumstöcke finden, deren Zweck angesichts der Klimaveränderung kein wintersportlicher sein konnte. Die Forscher werden nach Erklärungsmustern fahnden: plötzliche Schwächeanfälle vielleicht, eine seltsame Krankheit oder eine bizarre Religion? Den wahren Grund werden sie wohl nie herausfinden. Es war schlichtweg Blödheit.
-
Für Leute mit zuviel Zeit: New York Marathon live auf Eurosport.
-