NP: Sein Wolfsburg-Plan

  • Sein Wolfsburg-Plan


    Brdaric stürmt, Fahrenhorst wohl wieder drin


    Der neue Trainer Dieter Hecking wird die in Dresden siegreiche 96-Mannschaft kaum verändern.
    VON ANDREAS WILLEKE
    HANNOVER. Neuer Trainer, neue Chance. „Jeder will sich zeigen“, erkannte Dieter Hecking nach seiner ersten Übungsstunde. Die Zukurzgekommenen sehen die Möglichkeit, sich endlich in die Mannschaft zu spielen. Die Stammkräfte wollen ihre Position verteidigen, denn irgendetwas wird der neue Trainer schon verändern wollen. Aber was?
    Viel Zeit bleibt Hecking jedenfalls nicht für die Bestandsaufnahme. Bereits am Freitag spielt 96 in Wolfsburg.
    Offensichtlich wird Hecking vorerst kaum etwas ändern am im Pokal siegreichen Team. „Auf einer erfolgreichen Mannschaft kann man aufbauen“, sagt Hecking. Er plant in Wolfsburg mit „dem Grundgerüst aus dem Dresden-Spiel“. Allerdings wird es mindestens eine Änderung geben – Michael Tarnat durfte im Pokal spielen, ist aber in Wolfsburg gesperrt. „Da haben wir eine kleine Baustelle beim linken Außenverteidiger“, sagt Hecking.
    Er hat sich gestern „sehr lange damit auseinandergesetzt“, wie die Baustelle geschlossen werden kann. Folgende Optionen hat er: Vinicius, in Dresden schwächelnder Innenverteidiger, könnte nach links rücken. Der Brasilianer hat diese Position wiederholt ordentlich ausgefüllt. Frank Fahrenhorst würde dann wieder von der Ersatzbank in die Innenverteidigung zurückkehren. Der Ex-Bremer dürfte so oder so ins Team rücken.
    Zweite Option: Christoffer Andersson wechselt von der rechten auf die linke Seite. Sein Transfer war damit begründet worden, er könne Tarnat links ersetzen. Rechts hinten könnte Silvio Schröter aushelfen oder Steven Cherundolo auflaufen, wenn er fit wird.
    Die zweite Baustelle – Hanno Balitsch. Der 25-Jährige fliegt heute nach München zum Nationalmannschaftsarzt. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt soll die Rückenprobleme erklären. „Wir müssen abwarten, ob Hanno spielen kann.“ Da Balitsch gestern trainierte, hofft Hecking, „dass es nicht ganz so schlimm ist“. Schröter oder Chavdar Yankov könnten Balitsch ersetzen.
    Das größte Problem dürfte die Sturm-Frage werden: Thomas Brdaric oder Vahid Hashemian – mit wem hält es Hecking? Beide können nicht erfolgreich zusammenspielen. Ewald Lienen baute auf Brdaric und setzte Hashemian auf die Bank, Peter Neururer machte es andersherum. Hecking wird in Wolfsburg wohl auf Brdaric setzen. Der 31-Jährige traf in Dresden, eine Empfehlung auch für den neuen Trainer.