96.de Hochstätter: Wir haben alles getan

  • [31.01.2007 12:52 Uhr]
    Christian Hochstätter: „Wir haben alles getan“


    Am Dienstagabend scheiterte der geplante Transfer des belgischen Mittelfeldspielers Thomas Buffel vom schottischen Spitzenklub Glasgow Rangers zu den Roten. 96-Sportdirektor Christian Hochstätter (Foto) erklärte uns die Gründe und Hintergründe ...



    ...für das geplatzte Geschäft.


    • Herr Hochstätter, am Dienstagabend sind die Verhandlungen zum Transfer vom Belgier Thomas Buffel gescheitert. Woran hat es gelegen?


    Christian Hochstätter: „Die Situation war die, dass die Berater von Thomas Buffel nach mehrfachen Verhandlungen ein schriftliches Angebot von uns hatten. Auf unser Angebot hin kam vorgestern der Anruf, indem gesagt wurde, Thomas Buffel kommt. Wir sind davon ausgegangen, dass der Spieler, wenn er schon mit Frau und Vater kommt, sich Hannover anschaut, die ärztliche Untersuchung macht, dann auch unterschreibt. Wenn dann Nachforderungen kommen und der Spieler sagt, er habe ganz andere Zahlen im Kopf, dann kann das nicht der Vorwurf an Hannover 96 sein, sondern ist ein Hinweis auf ein Kommunikationsproblem zwischen Berater und Spieler .


    • Die Berater haben ihn falsch informiert?


    Christian Hochstätter: „Das ist wohl so. Er hat Berater, und die haben ihm anscheinend falsche Informationen gegeben. Da haben sich dann gestern Dinge aufgetan, die nicht besprochen waren. Nachforderungen, die aus unserer Sicht einfach nicht gerechtfertigt sind. Irgendwann muss man dann einfach sagen: Okay, dann geht es nicht! Ganz einfach!“


    • Es wurde von „Missverständnissen“ gesprochen?


    Christian Hochstätter: „Ich kann sagen, seitens Hannover 96 ist alles sauber und richtig gelaufen. Unsere Informationen, die wir uns eingeholt haben – und das sind natürlich nicht nur jene vom Berater – waren die, dass Glasgow ihn abgeben möchte. Glasgow war übrigens auch nicht das Problem. Glasgow hat erlaubt, dass der Spieler mit uns spricht. Von dieser Seite her waren die Dinge geklärt. Ich glaube, in diesem Fall sind Vorwürfe an Hannover 96 total fehl am Platze. Wir haben die Dinge, die wir zu erfüllen hatten, aus unserer Sicht mehr als erfüllt. Thomas Buffel bzw. die Berater wussten über alles Bescheid, was ihn hier erwartet. Dafür gibt es ja Vertreter! Da sehe ich auch nicht, dass es ein Missverständnis zwischen Hannover und Buffel gegeben hat, sondern Probleme zwischen seinen Beratern und dem Spieler.“


    • Wie groß schmerzt das Scheitern?


    Christian Hochstätter: „Wir hätten den Spieler gerne gehabt, weil ich glaube, dass er uns qualitativ gut getan hätte. Aber unter solchen Voraussetzungen bringt es nichts, einen Spieler zu holen…zumal die finanziellen Dinge dann doch so weit auseinander lagen, dass wir das sowieso nicht hätten meistern können. Hätten die uns die Forderungen von gestern Abend schon vor einer Woche in London genannt, hätten die gar nicht mehr hierhin kommen brauchen. Dann wäre das gar kein Thema für uns geworden. Aber noch mal: aufgrund des Angebotes, das wir abgegeben haben, sind wir davon ausgegangen, dass Thomas Buffel hier einfliegt und unterschreibt. Ich glaube einfach, dass es eine falsche Information des Beraters an den Spieler gegeben hat. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Ich weiß es nicht. Fakt ist, Hannover 96 hat alles getan, um diesen Spieler zu holen und wenn dann auf der anderen Seite irgendwelche Kommunikationsprobleme auftauchen, kann man mir und Hannover 96 keine Vorwürfe machen. Wir haben alles getan!“