• Na logisch. Viel schlimmer der erste der mir entgegen kam hatte ein bs Trikot an, der zweite ein hoppenheim mit bicakcic. Da macht Timo Werner in leipsch den Kohl nicht mehr fett

  • Am Ende ist das wie alles ein persönliches abwägen. Da stimme ich Bronco zu. Wo ich immer stutzig werde ist, wenn ich lese, dass Menschen mit schlechtem Gefühl oder schlechtem Gewissen in den Urlaub fahren. Also am Ende ja gegen ihre eigenen Vorstellungen handeln. Das versuche ich so gut es geht zu vermeiden, vor allem beim Thema Urlaub möchte ich solche Gedanken nicht mit mir rumschleppen

    Naja, das ist bei manchen vielleicht auch eher so ein Prozess und nicht heute so und morgen ganz anders. War bei mir zum Beispiel so. Ich bin bin erst relativ spät in meinem Leben überhaupt das erste Mal geflogen und seitdem auch nicht oft. Aber zumindest hatte ich dabei nicht wirklich ein schlechtes Gefühl oder mir darüber viele Gedanken gemacht. Ich bin da durch meine damalige Partnerin gewissermaßen "hineingeraten". ;) Irgendwann kam das aber durch erhöhte Sensibilität für das Thema dann doch und ich hatte fast schon ein Gefühl der Verachtung (ganz so stark war das Gefühl nicht, aber mir fehlt gerade ein passendes Wort) für die anderen Passagiere. Das ist natürlich ein Stück weit schizophren, weil ich selbst ja dazu gehörte. ;) Das war auch vor Ort z. B. im Hotel so bzw. steigerte sich sogar noch bei bestimmten Verhaltensweisen der anderen Gäste. Ich fand die zum großen Teil irgendwie stumpf und ignorant. Irgendwie fühlte ich mich da insgesamt "falsch" und inzwischen lasse ich es mit dem Flugreisen aus diesen Gründen. Das heißt aber nicht, dass ich nie wieder fliegen werde. Glaube ich auch nicht. Ich bin aber ziemlich sicher, dass ich nicht jährlich per Flieger verreisen werde oder gar mehrmals im Jahr.


    Aber jeder zieht seine Grenze eben woanders. Wenn ich mit dem Auto verreise, ist das ja nun auch nicht frei von jeder Kritik, aber das "erlaube" ich mir, insbesondere wenn es Ziele sind, die mit Öffis schwer zu erreichen sind. Außerdem rede ich mir das schön, weil ich ansonsten fast gar kein Auto fahre, sondern das mit dem Fahrrad mache.


    Ich persönlich ziehe ganz aktuell eben bei Flugreisen die Grenze. Ich will das meiner Tochter auch nicht als "normal" vorleben, jährlich per Flieger zu verreisen. Das kann sich wie gesagt auch ändern, aber gerade ist es eben so und das kam nicht von heute auf morgen, sondern war ein Prozess. Meist entscheidet man ja auch nicht allein über die Reiseform und hängt da dann quasi mit drin. Insofern kann auch das bei manchen dafür sorgen, dass sie zwar so verreisen, obwohl sie sich damit unwohl fühlen.


    Ein Wort noch zu den Preisen für Flugreisen: Da ich das für einen absoluten Luxus halte und man Kindern auch ohne Flug tolle (Urlaubs-)Erlebnisse ermöglichen kann, finde ich an den hohen Preisen aus sozialen Gründen betrachtet wirklich nichts schlimmes, so lange es sich um den typischen Hotelurlaub im Warmen handelt. Je günstiger es ist, desto mehr würde auf diese Art verreist, insofern hat es an der Stelle auch einen positiven Effekt.

  • Die Leute verreisen eh, da sind die Preise egal von Flugreisen. Die Buchungszahlen sind ja mehr als gut. Für viele gehört halt der Urlaub per Flugzeug dazu.

  • Ich hab auch lange auf Flugreisen verzichtet. Mittlerweile bin ich aber soweit, daß ich glaube, Selbstdisziplin der Bewußten reicht niemals.


    Meine Tochter plant Urlaub nicht mehr danach, was sie interessiert, sondern danach, wohin sie günstig reisen kann. Was wir brauchen sind Regelungen, die die verursachten Umweltbelastungen auf die Verursacher umlegt.


    Und ja, da meckert dann der eine oder andere, weil das sozial ungerecht wäre, aber selbst das ließe sich regeln. Bekommt jeder halt ein Kontingent und kann seine „Berechtigungen“ veräußern.

  • Das stimmt. Aber der kleinste Schritt dahin, löst ja hier und überall größte Gegenwehr aus.


    Es gibt immer noch kein Tempolimit, immer noch Inlandsflüge und und und.

  • Und ja, da meckert dann der eine oder andere, weil das sozial ungerecht wäre, aber selbst das ließe sich regeln. Bekommt jeder halt ein Kontingent und kann seine „Berechtigungen“ veräußern.

    Umweltkosten sichtbar machen oder sogar über Steuern auf die Ticketkosten draufschlagen, ist in meinen Augen sozialer umd für den Staat einfacher durchzuführen (Stichwort Bürokratieabbau) als die Urlaubskontingente zu verteilen.

    Das kann man doch nicht ernsthaft vorschlagen? „Nein, Mallorca kann ich nicht mehr genehmigen Genosse, für Sie geht es diesen Sommer nur nach Bad Gandersheim!“

  • Genau so hatte ich das vermutlich gemeint…


    Versuch doch mal in der Dimension einer persönlich zugestandenen Umweltbelastung zu denken. Und für diese baust du eine Börse und machst sie handelbar.

  • Das die FDP gerne Dinge auf dem freien Markt geregelt sehen möchte, wissen hier wohl alle Teilnehmer.

    Wer aber sind die Teilnehmer an diesem Markt?

    Wer definiert die maximal zulässige Emission? Auf welchem Level wird das gemessen und gehandelt? Pro Land, pro Unternehmen, pro Mensch oder pro CO2 generierender Einheit?

    Und warum werden die Einnahmen an Bürger ausgeschüttet, anstatt zur Verbesserung des Klimas verwendet?


    Und bevor ich es vergesse, das Thema war private Haushalte und wie man deren Beitrag zum Klimawandel regeln kann.

  • Hesketh

    Teilnehmer am Markt sind Unternehmen die durch ihre unternehmerische Tätigkeit CO2 emittieren.


    Es gibt eine Höchstmenge an CO2 Zertifikaten (=Emissionen), die jedes Jahr weniger werden (entsprechend dem Zielpfad der EU).


    Emissionen der Unternehmen müssen von zertifizierten Prüfern (TÜV etc.) geprüft, bestätigt und eingetragen werden. Zertifikate in Höhe der geprüften Emissionen müssen von den Unternehmen abgegeben werden, diese müssen von ihnen auf dem "freien Markt" ersteigert werden (mit Preisuntergrenze).


    Durch diese Anreize ist es für Unternehmen billiger zu vermeiden als zu verschmutzen und gleichzeitig werden die Produkte klimafreundlicher.

    Ausschüttung eines Teils des Geldes erfolgt um soziale Härten abzufedern und die Belastung gerecht zu verteilen.


    Gelder für Klimaschutzprojekte gibt es eh, die kommen aus den Versteigerungserlösen der Emissionszertifikate des EU-ETS1.


    Das ist im übrigen das System das ab nächstem Jahr für die Schifffahrt greift und ab 2027/28 für Gebäude, Verkehr, Transport (Inverkehrbringen von fossilen Energieträgern).


    Und über diesen Weg (Cap-and-trade Systeme) erreicht man die privaten Haushalte am besten.


    Vielleicht ist das hier im Thread falsch, gerne mehr im klimafaden.

  • Hmmmm???


    Und über diesen Weg (Cap-and-trade Systeme) erreicht man die privaten Haushalte am besten.


    Da ist der Konnex zu den privaten Haushalten. Oder einfacher, Unternehmen geben die ihnen durch Emissionshandel entstandene Kosten an die Verbraucher weiter, die durch höhere Preise ihr Kaufverhalten ändern.

    Unternehmen die keine Zertifikate kaufen müssen, weil sie klimafreundlich produzieren, können ihre Produkte billiger anbieten.

    Ziel erreicht.