Konstantin Rausch

  • Schon, aber in den Jungprofi muss man im Gegensatz zum gestandenen Spieler auch noch einiges investieren, mit ihm Geduld haben und Fehler nachsehen.


    Wenn Rausch hier in zwei Jahren den Abflug macht, werden alle schimpfen, weshalb der Verein so kurzsichtig war (siehe Kehl). Und bis 2010 ist es gar nicht mehr lange hin.

  • Aber was ist die Alternative dazu ? Nicht spielen lassen und keinen Profivertrag geben ? Und dann ?

  • Zitat

    Original von sasa
    Aber was ist die Alternative dazu ? Nicht spielen lassen und keinen Profivertrag geben ? Und dann ?


    ...wechselt er gegen eine geringe Aufwandsentschädigung direkt zu einem anderen Bundesligisten.

  • Den muss er a) aber erstmal finden (gute A-Jugendliche haben sie alle selbst) und b) hätte 96 jedenfalls weniger in ihn investiert.


    Ich fände das nicht schlimm, ich werde es schlimm finden, wenn er hier gefördert wird, sich durchsetzt und dann ablösefrei nach Wolfsburg wechselt. Dann stehen wir da wie die Pfingstochsen.


    Im Übrigen kann ich mir nicht vorstellen, dass 96 eine derart schwache Verhandlungsposition gegenüber jemandem hat, der erst noch was zeigen muss, und sich von ihm (oder seinem Berater, wenn nicht seinen Beratern) die Vertragslaufzeit diktieren lassen muss. Dann sähe das wirklich ganz böse aus für 96.

  • Zitat

    Original von Sagna
    Ich fände das nicht schlimm, ich werde es schlimm finden, wenn er hier gefördert wird, sich durchsetzt und dann ablösefrei nach Wolfsburg wechselt. Dann stehen wir da wie die Pfingstochsen.


    Selbst dann hätte er hier zwei Jahre für ein sicher geringes Gehalt gute Leistungen gebracht. Ein desaströses Verlustgeschäft sieht für mich anders aus. Und sollte sein erstes Profijahr hier wirklich ordentlich laufen, steht vorzeitigen Vertragsverhandlungen doch erstmal gar nichts im Weg. Nach deiner Logik könnte man das Thema "Nachwuchsförderung" ja komplett einstampfen. Mal ganz davon abgesehen, daß 96 umgekehrt ja auch von der günstigen Verpflichtung ehemaliger Jugendspieler anderer Vereine profitiert bzw. profitieren kann.


    Deine Argumentation beißt sich doch vorne und hinten. Rausch soll bei uns nicht spielen, damit er nicht als Profi plötzlich und günstig zu einem anderen Verein wechseln kann. Andererseits kann er aber gar keinen anderen Bundesligaverein finden, weil da ja genug eigene Jugendspieler in den Profikader drängen ?! :verwirrt:


    Edit: Im übrigen hat Rausch doch als Jungprofi genau so wenig Wechselchancen, wenn andere Vereine selbst gute A-Jugendliche haben. Wo macht der Status da einen Unterschied ?

    2 Mal editiert, zuletzt von sasa ()

  • Zitat

    Original von Sagna
    Den muss er a) aber erstmal finden (gute A-Jugendliche haben sie alle selbst) und b) hätte 96 jedenfalls weniger in ihn investiert.


    Ich denke schon, dass ein deutscher Jugendnationalspieler, der dazu auch noch Linksverteidiger ist, für andere Vereine durchaus interessant wäre.

  • Icfh denke, es geht her darum, dass die Vertragslaufzeit zu kurz ist. Da hätte man in der Tat pokern können. Wenn Herr Raasch meint, sich nicht so lange binden so wollen, muss man es akzeptieren. Man muss ihm dann aber nicht unbedingt einen Vertrag nach auschließlich seinen Wünschen anbieten. Jeder ist ersetzbar, erst recht ein Jungprofi, der noch nicht wirklich gezeigt hat, dass er sich durchsetzen kann.

  • Zitat

    Original von Kai
    Man muss ihm dann aber nicht unbedingt einen Vertrag nach auschließlich seinen Wünschen anbieten.


    ich vermute mal, dass er sich das gehalt nicht aussuchen konnte.

  • rausch wird der zweite grosse deal für herrn schütt (nach klose)... :anmachen:


    Zitat

    Alexander Schütt, der offenbar einen Wechsel vorantreibt. Der ehemalige SWR-Mitarbeiter ist Novize auf diesem Gebiet – ein Verkauf Kloses wäre sein erster großer Deal.


    http://www.tagesspiegel.de/sport/;art272,1954442


    Zitat

    ...einem Berater, der über wenig bis keine Erfahrungen in der Branche verfügt - einem Berufsanfänger. Im letzten Jahr wechselte Klose vom Ballack-Vertrauten Michael Becker zu Alexander Schütt, einem ehemaligen Hockey-Nationalspieler und SWR-Mitarbeiter.


    http://board.fanszene-bremen.net/thread.php?postid=302777


    Zitat

    Schütt sieht sich im Recht. Längst sei er nicht mehr nur für die Medienberatung und Werbeverträge zuständig, sondern auch für Vertragsangelegenheiten. Im Luxemburger Anwaltsbüro Beckers ist der Name Schütt ein Reizwort, seit Klose während der WM öffentlich machte, er werde allein von Schütt beraten. Becker, 52, erfuhr davon im Flugzeug vor dem Viertelfinale gegen Argentinien aus der Zeitung – und sieht dem ehemaligen Hockey-Nationalspieler aus Limburg als habgierigen Gernegroß an. Aus anderen Quellen werden Vorwürfe gespeist, Klose sei mit seiner selbst gewählten Nähe zu Schütt schlecht beraten. Schütt, der ein BWL-Studium abbrach, war zwischen 1999 und 2006 fester freier Mitarbeiter der SWR-Sportredaktion – Klose lernte ihn über die Regionalsendung „Treffpunkt Betze“ kennen, beide freundeten sich an. Klose brachte Schütt bei Becker ins Gespräch und ins Geschäft – 2002 als regionalen Vermarkter.


    Als Spielerberater erlangte Schütt eine gewisse Bekanntheit, als er im April dieses Jahres terminlich und örtlich ungeschickte Geheimtreffen mit den Bayern-Bossen am Flughafen Hannover einfädelte. Ihm fehlt die Lizenz des Weltverbands Fifa als Spielervermittler. Kein Problem, sagt der 37-Jährige, da sein neuer Kompagnon Burkhard Westerhoff ein Anwalt ist, mit der er die auf die gemeinsamen Initialen lautende Spielerberatungsfirma ASBW gegründet hat. 22 Fußballer, das Gros unbekannte Amateure, hat ASBW mit Sitz in Köln unter Vertrag. Der Klose-Verkauf ist der erste große Deal.


    „Jeder bekommt den Berater, den er verdient“, urteilte Becker einmal lapidar.
    ...


    http://www.11freunde.de/bundesligen/102690



    http://www.asbw-sport.de/


    interessant übrigens, wen herr schütt noch unter seinen fittichen hat: ;)
    http://www.asbw-sport.de/Roster.html

  • Zitat

    Original von strunz
    warum wurde der vertrag nicht bis 2013 abgeschlossen ohne ausstiegsklausel oder festgeschriebene ablösumme?


    Siehe [url=http://www.haz.de/newsroom/sport/art1006,400809]Artikel[/url] über das "zweite Bosman-Urteil".
    Ja, ich weiß, Eggimann hat auch für 5 Jahre unterschrieben. Darin sehe ich aber nur symbolischen Wert.

  • Sagna
    Ich glaube nicht, daß man auf die eine oder andere Art Geld sparen kann. Entweder steckt man viel Kohle in das eigene Nachwuchszentrum (was ja auch Teil der DFL-Auflagen ist) und backt sich seine Profispieler selbst. Kostet: 1 bis 5 Mio. pro Jahr.


    Manche schaffen den Sprung und werden dann abgeworben. Manche schaffen den Sprung und bleiben. Manche schaffen den Sprung nicht.


    Oder man steckt viel Kohle in Spieler, die andere Vereine ausgebildet haben. Kostet je nach Spieler: Boateng-Brüder 7,5 +1 Mio., Mertesacker 6 Mio., Özil 5 Mio., Boenisch 3 Mio., Rakitic 4 Mio., Simunek 3,5 Mio., Marica 7 Mio., ... oder billiger Gentner und Odjidja-Ofoe je 400.000, Putsilo 600.000, Berisha und Krebs je 500.000, Domovchiyski 150.000. Aber wer sind Odjidja-Ofoe, Putsilo und Domovchiyski?


    Manche schaffen den Sprung und werden dann abgeworben. Manche schaffen den Sprung und bleiben. Manche schaffen den Sprung nicht.


    Das einzige, was niemals passieren darf, ist, daß ein großes Talent mit 18 oder 20 Jahren ablösefrei geht. Dann muß man sich veräppelt fühlen.

  • Zitat

    Original von Pokalheld


    Das einzige, was niemals passieren darf, ist, daß ein großes Talent mit 18 oder 20 Jahren ablösefrei geht. Dann muß man sich veräppelt fühlen.


    Das meine ich ja.


    Ich kenne ja auch die vertraglichen Abreden bei Rausch nicht, wenn es aber so ist, wie es scheint, hätte 96 beim Verhandeln ruhig ein wenig selbstbewußter sein dürfen. 96 kommt ja auch ohne den Jungen gut aus, aber ob der ohne 96 was wird, keine Ahnung.

  • Wenn Herr Rausch schon heute wegen der Vertragslaufzeit zickt, dann erst recht, wenn er einigermaßen etabliert ist und der Verein vorzeitig verlängern will.

  • Wenn man es schafft, Rosenthal und Enke eine Perspektive zu bieten und diese zu binden, dann sollte es auch bei Rausch zu adäquaten Kondtitionen für den Verein möglich sein.
    Ich verstehe nicht, warum man ihn nicht überzeugen konnte (oder wollte?).
    Was soll ihm passieren - hätte er bis 2012 unterschrieben, dann wäre mit 22 frei .
    Mit einem leistungsbezogenen Vertrag, der z. B. die Anzahl seiner Ligaspiele enthält (oder die Anzahl der Meistertitel) hätte man beiden Seiten gerecht werden können.


    Aber vielleicht ist er ja ähnlich bockig wie Özil in klein.

    2 Mal editiert, zuletzt von Herberto96 ()

  • Sagna
    Das passiert manchmal, ist aber zum Glück nicht die Regel.


    Herberto96
    Das ist mir zu schnell geurteilt. Ich beurteile Spieler erst dann, wenn sie weggehen. Alles andere ist höchstens ein Zwischenfazit. Und zu Rausch kann ich bis jetzt nur sagen, daß er 45 Minuten Bundesliga gespielt hat. Alles andere sind Hoffnungen oder Ängste.

  • Zitat

    Original von Kai
    Wenn Herr Rausch schon heute wegen der Vertragslaufzeit zickt, dann erst recht, wenn er einigermaßen etabliert ist und der Verein vorzeitig verlängern will.


    Wenn man liest, wer sein Berater ist, ist doch auch schon vieles klar. Glaube nicht, dass er selber auf die Idee gekommen ist. Der Berater wird ihm schon geflüstert haben, dass er in 2 Jahren eine viel bessere Verhandlungsposition hat, wenn er sich bis dahin sportlich weiterentwickelt hat.
    Wenn man an Mertesacker zurückdenkt, dessen Gehalt auch nicht angepasst wurde, obwohl er zu einer Säule in der Mannschaft wurde kann man es ihm auch nicht zu sehr verübeln. Hat verdient wie ein Amateur und gespielt wie ein Nationalspieler.
    Allerdings ist es schon bedenklich, was für eine "Machtposition" ein junger 18 Jähriger inzwischen hat, dass er die Laufzeit bestimmen kann.
    Aber das ist ja schon seit langem abzusehen: der Spieler kann seine Wünsche ziemlich frei dem Verein aufdiktieren und selbst nach der Unterschrift ist ein Vertrag nicht viel wert, außer dass man vielleicht noch Geld bekommt. Geht doch immer mehr in die Richtung.

  • Pokalheld


    Klar, ich mutmaße ja auch nur - wer weiß was wirklich hinter den Kulissen gelaufen ist. Vielleicht ist er garnicht zickig, vielleicht ist 96 geizig oder hat einen anderen Spieler für die Position im Visier.


    Auch ich kann noch nicht einschätzen, ob Rausch 96 in der BL weiterhilft. Aber Verträge kann man auch für solche Situationen gestalten.


    Fakt ist jedoch, daß 96 es nicht geschafft hat, ein Talent länger als 2 Jahre zu binden - und das vor dem Hintergrund:
    Es ist für einen 18 Jährigen Oberligaspieler sicherlich nicht die schlechteste Perspektive sich über 4 Jahre bei 96 zu entwickeln.


    Das stimmt schon nachdenklich.

  • Zitat

    Wir übernehmen:


    die strategische Karriereplanung
    ...


    ich würde nicht (zu sehr) auf dem (18jährigen) bengel herumhacken...
    würde eher vermuten, daß die vertragsdauer bestandteil der "strategischen blablabla" des herrn schütt ist! :besserwisser:

  • In der Tat: Die Herumeierei bei Per Mertesacker war eines Bundesliga-Vereins unwürdig. Dennoch heißt das ja nicht, dass sich 96 immer so verhält und das auch noch über Jahre hinweg. Ein wenig Vertrauen, gerade bei Vertragsabschluß, schadet nie.


    Da wir (mit Recht und zum Glück) den größten Teil des Vertragsinhaltes nicht kennen, bündelt sich jetzt die Sichtweise auf die Vertragslaufzeit. Vielleicht sind aber noch Passi eingeschlossen, die den Interessen des Vereines entsprechen, nur eben nicht bekannt sind.


    Zumindest nach den bekannten Details hinterläßt dieser Vertrag einen faden Beigeschmack. Gerade weil Herr Rausch erst 45 Minuten Buli gespielt hat.