• Spielplätze sind heute zunehmend verwaist und wenn Kinder da sind wird selten zusammen gespielt eher jeder für sich. An Festen in Kindergärten wird wenig oder wenn nur kurz teilgenommen, geschweige denn sich da irgendwie zu engagieren.


    Mit den Kindern wird geprahlt für andere wird sich gar nicht mehr interessiert, aber wehe sie zerstören mal die Frisur für Facebook oder Instagram...

  • Na ja, das kann so pauschal auch nicht stehen lassen. Die Interessen der Kinder verschieben sich zunehmend, eine Abschottung, dazu noch von den viel gescholtenen Helikopter-Eltern forciert kann ich in meinem Umfeld überhaupt nicht feststellen.


    Fakt ist, die Kids gehen nicht mehr so wie wir damals "einfach mal auf die Straße". Dennoch verabredet sich Mademoiselle nach Herzenslust, auch wenn die Woche ganz schön getaktet ist.

  • Wir sind früher direkt nach der Schule draußen gewesen, dann zum Training oder waren den ganzen Tag in der Stadt skaten.


    Pünktlich zum Abendessen musste man aber zuhause sein, sonst gab es Ärger.


    Diese Freiheit haben heute sicher die wenigsten. Heute sind viele Kinder (so denke ich zumindest) dermaßen unter dem Kommunikationsnetz eingespannt, dass die Eltern immer wissen, wo sie wann genau sind etc.


    Wird mal 30 Minuten nicht auf eine sms WhatsApp geantwortet, machen sich die Eltern gleich sorgen und teilen Vermisstmeldungen bei Facebook.


    Früher war halt alles irgendwie leichtgängiger, weniger festgezurrt.


    Aber wem soll man das vorwerfen?

  • Das fängt aber, quelle surprise, bei den Eltern an. Mademoiselle hat nun auch ein Smartphone, das bleibt aber immer zuhause. Also nicht in die Schule, und nicht wenn sie das Haus Richtung Freundin/Sportverein etc. verlässt.


    Beobachte ich in unserem Umfeld allerdings sehr kritisch, das stimmt schon.

  • Um Ina Müller zu zitieren
    “wenn wir früher draussen waren,dann waren wir weg. Sie konnten uns rufen,aber nicht anrufen. Das ist doch gleich eine ganz andere Qualität.“


    Ich hab meinen Sohn schon ein bisschen bedauert,als er ganz stolz mit seinem ersten handy loszockelte. :D

  • Nun, als Ina Müller draußen war, gab es ja noch nicht mal Festnetztelefone. Ansonsten hat sie natürlich vollkommen recht.

  • Spielplätze sind heute zunehmend verwaist und wenn Kinder da sind wird selten zusammen gespielt eher jeder für sich. An Festen in Kindergärten wird wenig oder wenn nur kurz teilgenommen, geschweige denn sich da irgendwie zu engagieren.


    Mit den Kindern wird geprahlt für andere wird sich gar nicht mehr interessiert, aber wehe sie zerstören mal die Frisur für Facebook oder Instagram...


    Ach, wir sind hier ja im Kinder-Faden. Hatte ich gestern Abend nicht mehr mitgeschnitten, ich dachte es ginge um das gesellschaftliche Verhalten allgemein.


    Bei Kindern kann ich kaum mitreden. Die Spielplätze in meiner Nachbarschaft sind immer gut gefüllt. Ob da jeder für sich spielt kann ich nicht sagen, denn ich sehe das nur im Vorbeigehen und beobachte das nicht genauer. Wenn ich als junger Mann einfach mal für eine Weile hinterm Zaun stehen bliebe und Kinder anglotzen würde, würde es wohl nicht lange dauern, bis ich von einem Schwarm wildgewordener Mütter attackiert würde.


    Aus meinem Familien- und Bekanntenkreis kann ich deine Beobachtungen ebenfalls nicht bestätigen. Bei meiner Schwester ist die Bude immer mit Kindern voll, kann aber auch eine Ausnahme sein. Wenn ich den mir bekannten Eltern mit schulpflichtigen Kindern so zuhöre, scheint das von dir Beschriebene vor allem daran zu liegen, dass Kinder durch Schule und Hausaufgaben schlicht weniger Zeit haben als wir (oder zumindest ich) früher. Spätestens nach der sechsten Stunde um 13 Uhr fiel in der Schule der Stift, anschließend bin ich eigentlich immer zu wem nach Hause, Mittagessen bei Freunden, danach schnell Hausaufgaben (max. eine Stunde) und dann wieder raus. Evtl. war Fußballtraining angesagt, ansonsten gab es keine Termine. Gut, man sieht ja, was dafür aus mir geworden ist.


    Von Kindern mal abgesehen: Ich finde, Spontanbesuche haben im Gegensatz zu früher abgenommen, weil man durch Smartphones unterwegs immer erreichbar ist und entsprechend vorher kurz durchklingeln kann, ob jemand zu Hause ist. Früher hat man, wenn man spontan in der Nähe war und Lust hatte, eben kurz geklingelt.

    • Offizieller Beitrag

    Wenn ich als junger Mann einfach mal für eine Weile hinterm Zaun stehen bliebe und Kinder anglotzen würde, würde es wohl nicht lange dauern, bis ich von einem Schwarm wildgewordener Mütter attackiert würde.


    Ich bin ein Mann und Raucher. Ich darf nicht mal die selben Straßen nutzen, an denen Spielplätze liegen. :D



    Im Ernst: leere Spielplätze sehe ich hier auch nicht. Aber ansonsten kann ich als Kinderloser natürlich nicht wirklich ,mitreden, stets nur vom Hörensagen.

  • Das gefällt mir. Ich like das jetzt mal. :daumen:


    Beides: Modern Stalking und Nordic Stalking. Jungs, ihr habt Phantasie.

    Einmal editiert, zuletzt von Hirschi ()

  • Meine Zehnjährige ist jetzt in die fünfte Klasse gekommen, und dort ist sie in einer Rockband-Klasse und hat nun je einmal in der Woche Instrumentalunterricht und Bandprobe (#wiegeilistdasdenn). Heute darf sie sich ihr Instrument aussuchen.


    Um sie zu motivieren, habe ich gestern Blues Brothers mit den Dreien geguckt. Ich bin mit sowas vorsichtig, normalerweise versuche ich, zu vermeiden, die Kinder mit den Sachen meiner Kindheit und Jugend zu nerven. Nach anfänglichen Schwierigkeiten - die Mädels wollten zur Polizei halten (Immerhin nicht zu den Nazis) - war es dann ein voller Erfolg.


    Nebenbei musste ich erklären, dass Autos bei Unfällen tatsächlich nicht explodieren und der Film in der Hinsicht realistisch ist. In was für eine kaputte Welt wächst die junge Generation da hinein.