US-Präsidentschaftswahlen 2008; inkl. Wahlomat

  • Warum wird für irgendeinen Präsidentschaftskandidaten eigentlich so ein Aufwand betrieben? Wer zahlt das? Unter welchen Deckmantel läuft sowas ab? Demonstration? Irgendwie fand ich das alles sehr befremdlich.


    Die Rede fand ich lustig, die Amerikaner und Deutschen haben die Mauer also alleine eingerissen und die Sowjetunion besiegt... Ansonsten nur Blabla nach der ganzen Bauchpinselei fürs Deutsche Volk.

  • Den ersten Kritikpunkt kann ich nicht nachvollziehen.Der Einsatz der deutschen Polizei wurde vom Steuerzahler bezahlt,wie bei allen öffentlichen Ereignissen.Bühne,Absperrungen und eigener Sicherheitsdienst wurden von der Obama Kampagne bezahlt.Kein Grund sich aufzuregen.

    Einmal editiert, zuletzt von Calogero81 ()

  • Sehe ich ähnlich.
    Das war ne Rede ohne Aussage.
    Nur blabla.


    Böse gesagt:
    Ob Fußball-WM, -EM, Obama oder Mario Barth, es ist alles das gleiche. :kopf:

  • Zitat

    Original von Calogero81
    Den ersten Kritikpunkt kann ich nicht nachvollziehen.Der Einsatz der deutschen Polizei wurde vom Steuerzahler bezahlt,wie bei allen öffentlichen Ereignissen.Bühne,Absperrungen und eigener Sicherheitsdienst wurden von der Obama Kampagne bezahlt.Kein Grund sich aufzuregen.


    Der Kritikpunkt ist, das sowas überhaupt möglich ist. Warum ist der Wahlkampf eines Amerikaners in Deutschland von größeren, öffentlichen Interesse?

  • beide öffentlichen TV-Sender haben live übertragen, 200.000 leicht beeinflussbare, vor allem junge Menschen haben sich das in Berlin angeguckt,
    ein wenig können sie das als Rechtfertigung dafür nehmen

  • Zitat

    Original von Techniker


    Der Kritikpunkt ist, das sowas überhaupt möglich ist. Warum ist der Wahlkampf eines Amerikaners in Deutschland von größeren, öffentlichen Interesse?


    Ein amerikanischer Wahlkampf ist selbstverständlich von Interesse.Die Rede war zwar tatsächlich bla bla.Aber wieso eine solche Rede nicht stattfinden soll kapier ich nicht.

  • Naja, wie gesagt ich finde es befremdlich. Würde auch niemand auf die Idee kommen das Angela Merkel in den USA oder sonst wo zum Volk spricht. (Selbst wenn es jemanden dort interessieren würde, was ein Europäer zu sagen hat)

  • Zitat

    Original von IlStajner96
    beide öffentlichen TV-Sender haben live übertragen, 200.000 leicht beeinflussbare, vor allem junge Menschen haben sich das in Berlin angeguckt,
    ein wenig können sie das als Rechtfertigung dafür nehmen


    Ich finde es interessant, dass Du bereits Psychogramme über die Besucher machen kannst. Ich könnte das nicht.

  • Die Polizei wird vom Land Berlin bezahlt. Und das sogar wenn Union gegen BFC in der siebten Liga spielt, was außer ein paar tausend Leuten auch keine Sau interessiert. Wenn man das ins Verhältnis sind die Kosten für den Obamaeinsatz
    sicher gerechtfertigt. Trotzdem finde ichs auch nen bisschen albern wenn ein Präsidentschaftskandidat der USA vor der Siegessäule Wahlkampf macht.

  • 700 Polizisten. Das ist die Begleitung für den Braunschwaiger Fanblock.


    Wenn man bedenkt, wieviel Geld die 200.000 Zuschauer in Berlin und Deutschland gelassen haben, relativiert sich das noch mehr.

  • Zitat

    Original von IlStajner96
    beide öffentlichen TV-Sender haben live übertragen, 200.000 leicht beeinflussbare, vor allem junge Menschen haben sich das in Berlin angeguckt,
    ein wenig können sie das als Rechtfertigung dafür nehmen


    Alle 200.000 leicht beeinflussbar? Ich glaube eher nicht. Die wirklich leicht beeinflussbaren Leute waren doch vermutlich größtenteils nicht da. Ganz unabhängig davon, dass Obama natürlich nicht perfekt ist und ich davon ausgehe, dass die meisten Deutschen das auch wissen.


    Er hat im Übrigen eine große öffentliche Rede in Europa gehalten und sich dafür Berlin ausgesucht. Ich verstehe daher das Problem nicht so ganz, wenn ein US-Präsidentschaftskandidat im Wahlkampf auch einmal in Europa spricht.


    Denn das war na klar Wahlkampf (was auch sonst?), aber die Symbolik gerade für die eigenen Leute ist doch eindeutig: Sehr her, ich bin jemand, der sich nicht mehr im eigenen Land verkriecht, anders als mein Vorgänger. Wenn ich im Übrigen bedenke, was die Staatsbesuche von W. so gekostet haben, dann ist der Polizeieinsatz schon ok.

  • er ist noch kein Präsidentschaftskandidat, der Nominierungsparteitag war noch nicht,
    und Discostu hat mir immernoch nicht gesagt, was konkret die Rede jetzt groß gemacht hat, dabei geht es nicht um das wie, was die meisten in Deutschland scheinbar geil finden, sondern um das was


    und es ist immer noch ein Unterschied ob einer, der Kandidat werden will so ein Aufriss veranstaltet, in dem Fall ein Provinz-Senator aus den USA, oder ob ein gewählter Präsident irgendwo eine Rede hält

  • Schau Dir mal ne Rede von Herrn Bush Jr. an. Vielleicht merkst Du den Unterschied.


    edit: Was soll die Erbsenzählerei? Die Engländer und Franzosen sind neidisch, dass der "Provinz-Senator" sich Deutschland für die Rede ausgesucht hat. Es gab ein paar gute Bilder ähnlich der Fanmeile in die Welt. Und hier wird ein `Aufriss` gemacht, als wenn Obama gegen das Kanzleramt uriniert hat.

    Einmal editiert, zuletzt von Discostu ()

  • Die Frage ist eher: Weshalb kann er (obwohl er noch "nur" Senator ist und noch nicht offiziell nominiert wurde) erwarten, dass zehntausende Leute kommen? Und weshalb kommen dann sogar 200.000? Das muss ja auch Gründe haben. Und jetzt erzähle mir bitte nichts von medialer Gehirnwäsche -- ausnahmsweise glaube ich, dass George W. es ganz einfach geschafft hat, nicht nur sich selbst, sondern auch seine Partei im Ausland so unbeliebt zu machen, dass die Leute schon allein deshalb zu Obama halten. Ganz abgesehen davon, dass er tatsächlich den Eindruck vermittelt, dass mit ihm außenpolitisch eine neue Ära beginnt, in der nicht gleich bei der ersten Gelegenheit der rote Knopf gedrückt wird.


    Die Kandidatensache ist im Übrigen ja nur noch eine Formalie. Das halte ich denn doch für etwas spitzfindig.

  • W hat doch ne Reihe Auftritte in Deutschland gehabt(unter anderem im Bundestag).Dass er nicht grade auf große Zustimmung stieß kannst du discostu ja nicht ankreiden.

  • >Die Frage ist eher: Weshalb kann er (obwohl er noch "nur" Senator ist und >noch nicht offiziell nominiert wurde) erwarten, dass zehntausende Leute >kommen? Und weshalb kommen dann sogar 200.000?


    Weil er SICH sehr gut zu verkaufen versteht, SICH als Person, unweit von möglichen Inhalten, von denen von den 200.000 vielleicht 1-2% wirklich was wissen. Für den Rest hatte das Ganze höchstens irgendeinen Event-Charakter.
    Obama hat mehr als nur den Touch eines Predigers, Leute, die eine Sekte gründen möchten, könnten Kurse bei ihm nehmen.
    Würden Gysi und Lafontaine etwas ruhiger auftreten, könnten sie sicher auch ne Menge dieser Leute zu sich ziehen, das Lösungen für innenpolitische Probleme ähneln sich bei Obama und den Linken sehr, viel Altbackene Träumereien aus den 70ern, die schon mal gescheitert sind.


    >Ganz abgesehen davon, dass er tatsächlich den Eindruck vermittelt, dass mit >ihm außenpolitisch eine neue Ära beginnt, in der nicht gleich bei der ersten >Gelegenheit der rote Knopf gedrückt wird.


    Da würde ich mindestens ne Kiste Bier setzen, dass sich da bei Obama wenig bis gar nichts ändern wird. Was den Irak betrifft ist er ja schon ein ziemlicher Wendehals und ändert alle paar Tage seine Position.

  • Um auf die Frage zu kommen, was mich konkret an der Rede beeindruckt hat - Es war die Messlatte, die sich Obama gelegt hat. Er hat praktisch alle Themen angesprochen, die weltpolitisch auf den Nägeln brennen.


    Von einem US-Präsidentschaftskandidaten Dinge wie Armut, Umweltzerstörung, Gerechtigkeit, Darfur eindringlich zu hören sehe ich als was besonderes an. Schließlich muss er sich an solchen Reden irgendwann messen lassen, sofern er eines Tages Präsident wird.