US-Präsidentschaftswahlen 2008; inkl. Wahlomat


    Wenn du so gut informiert bist,werd doch auch mal konkret! Das ist ne dämliche Phrase.Und von denen,die Merkel oder Schröder wählen,kennen auch nur 1-2 % das Programm.

    Zitat

    Original von IlStajner96
    >Die Frage ist eher: Weshalb kann er (obwohl er noch "nur" Senator ist und >noch nicht offiziell nominiert wurde) erwarten, dass zehntausende Leute >kommen? Und weshalb kommen dann sogar 200.000?


    Weil er SICH sehr gut zu verkaufen versteht, SICH als Person, unweit von möglichen Inhalten, von denen von den 200.000 vielleicht 1-2% wirklich was wissen. Für den Rest hatte das Ganze höchstens irgendeinen Event-Charakter.
    Obama hat mehr als nur den Touch eines Predigers, Leute, die eine Sekte gründen möchten, könnten Kurse bei ihm nehmen.
    Würden Gysi und Lafontaine etwas ruhiger auftreten, könnten sie sicher auch ne Menge dieser Leute zu sich ziehen, das Lösungen für innenpolitische Probleme ähneln sich bei Obama und den Linken sehr, viel Altbackene Träumereien aus den 70ern, die schon mal gescheitert sind.


    Hast Du die Rede überhaupt gesehen? Ansonsten frage ich mich, wie Du auf so einen Quatsch kommst.


    Und wie gesagt: Es ist beeindruckend, wie Du den Wissenstand und die Motive von 200.000 Leuten beurteilen kannst.


    Zitat

    >Ganz abgesehen davon, dass er tatsächlich den Eindruck vermittelt, dass mit >ihm außenpolitisch eine neue Ära beginnt, in der nicht gleich bei der ersten >Gelegenheit der rote Knopf gedrückt wird.


    Da würde ich mindestens ne Kiste Bier setzen, dass sich da bei Obama wenig bis gar nichts ändern wird. Was den Irak betrifft ist er ja schon ein ziemlicher Wendehals und ändert alle paar Tage seine Position.


    Es ist nichts neues, dass Du ihn nicht magst, das lässt Du ja schon länger raushängen. Du verzettelst Dich hier aber in billiger Stammtischpolemik. Wie wäre es denn mal mit Inhalt?


    Was denn hat Dich an der Rede gestört?

    Pardon, aber wird es nicht am Ende trotzdem so sein das die USA länger als noch 16 Monate im Irak bleiben, das die USA weiterhin keine große Lust auf Klima haben und das im Zweifelsfall auch wieder gemacht wird was man gerne möchte, wenn die anderen nicht mitziehen?


    Das ganze wird nur etwas symphatischer verpackt und vielleicht auch freundlicher formuliert. Nicht mehr und nicht weniger. Aber nach einem Arsch wieG.W. würde sicher sogar Beck oder Merkel als Messias gefeiert.


    Also mir geht das dort total am Allerwertesten vorbei. Und was den Eventcharakter angeht, das sollte man nun wirklich nicht so pauschal von der Hand weisen. Wird zumindest 75% der Leute dort betroffen haben.

    Laut NTV hat der Polizeieinsatz Berlin ca 250.000 Euro gekostet, alles andere ging zu Lasten der Wahlkampfkasse.

    Einmal editiert, zuletzt von spooky96 ()

    250.000? effektiv wird es gar nichts gekostet haben, da personalkosten so oder so anfallen und etwaige überstunden abgebummelt werden.

    Zitat

    Original von Discostu
    Von einem US-Präsidentschaftskandidaten Dinge wie Armut, Umweltzerstörung, Gerechtigkeit, Darfur eindringlich zu hören sehe ich als was besonderes an.


    Das würde fast jede Kandidatin bei einer Miss-Sonstwas-Wahl genauso hinkriegen. Wo das besonders oder beeindruckend sein soll ?


    Dann gibt es einige Punkte, wo Obama in letzter Zeit eine andere Meinung an den Tag legte, wie man eigentlich vermuten würde :


    Zitat

    Der demokratische Präsidentschaftskandidat Barack Obama befürwortet die Todesstrafe für Kinderschänder. Er stimme nicht mit dem Obersten US-Gericht überein, das die Höchststrafe für Vergewaltiger von Mädchen und Jungen am Mittwoch verboten hatte, sagte der schwarze Senator in Chicago.


    Zitat

    In seinem Buch „Hoffnung wagen“ schreibt Obama: „Während die Beweise besagen, dass die Todesstrafe keine Verbrechen verhindert, glaube ich, dass es Verbrechen gibt, die so abscheulich sind, so jenseits des Akzeptablen, dass die Gemeinschaft das Recht hat, ihr ganzes Entsetzen darin auszudrücken, dass sie die ultimative Strafe verhängt.“


    Zitat

    Er versteht die konservativen Richter des Supreme Courts, die meinen, jeder Amerikaner habe ein in der Verfassung verankertes Recht, Waffen zu besitzen.


    Zitat

    Als Sozialarbeiter in einem der ärmsten und gewalttätigsten Viertel Chicagos gehörte der Kampf gegen den freizügigen Handel von Waffen zu Obama zentralen Problemen. Gleichwohl sagte er nach der Entscheidung des Supreme Courts, der die seit 32 Jahren geltenden scharfen Waffengesetze in der Hauptstadt Washington aufhebt: "Ich habe immer geglaubt, dass der zweite Verfassungszusatz das Recht von Individuen schützt, Waffen zu tragen. Aber ich identifiziere mich auch mit dem Bedarf von verbrechensgeplagten Gemeinschaften, ihre Kinder vor der Gewalt der Straße mit vernünftigen, effektiven Sicherheitsmaßnahmen zu schützen."


    Zitat

    In anderen Bereichen fällt es Obama schwerer, seine fundamentalen Richtungswechsel zu kaschieren. Liberale Bürgerrechtsgruppen und Senatskollegen sind entsetzt, dass er nun doch jenes Gesetz unterstützt, welches den Telefongesellschaften einen Freibrief gibt, im Auftrag der Regierung die eigenen Landsleute ausspionierten. Der Foreign Intelligence Surveillance Act (FISA) macht es dem Weißen Haus zudem leichter, Telefonate und E-Mails vermeintlicher Terroristen abzuhöhren. Vor den Vorwahlen in South Carolina hatte Obama noch gesagt: "Die Administration gibt uns eine falsche Wahl zwischen den Freiheiten, die uns wichtig sind, und der Sicherheit, die sie verlangt."


    Hätte er das von Anfang an so erzählt, hätte er bei den Vorwahlen erheblich mehr Probleme gehabt. Ob ihm das jetzt Konservative oder Mittewähler so abnehmen ? Und wenn ja, was machen diejenigen, die ihn gerade deswegen unterstützt haben, weil er die obigen Punkte anders ansprach ? Sicher nicht McCain wählen, aber der Wahl fernbleiben.


    Dann die Rede heute, einerseits sollen alle miteinander reden und froh und glücklich werden, den Planeten retten. Das ist so naiv, das es schon lustig wird.


    Dann Irak und Afghanistan, was wird die Deutsche Regierung sagen, wenn er nach (mehr) Hilfe fragt ? Bush konnte man easy absagen, aber was wäre mit dem guten Freund Obama ? Der Terrorismus wird sich mit einer möglichen Wahl von Obama nicht in Luft auflösen und die Mittel werden sicher nicht samfter.
    Diplomatie ist wichtig, aber man kann sich nicht zu tode kuscheln in Diplomatie, ebenfalls sehr leichtgläubige Ansichten.


    Was wird man hier sagen, wenn er neben Afghanistan den Fokus auch stärker auf Pakistan richtet ?


    Was den Irak betrifft wendet er sich ja teilweise täglich, erst 16 Monate, dann wieder doch nicht, dann wieder doch, je nach Bundesstaat wo er auftaucht kommt ne andere Einstellung.


    Was wenn der Iran doch Atomwaffen haben sollte ? Wird sich die USA dann zurückhalten, ganz bestimmt nicht, auch wenn der Präsident Obama heißen sollte.


    Beim Thema Krankenversicherung der Amerikaner sind seine Pläne im Vergleich zu Hillary Clinton nur Marginalitäten. Sie wollte eine Pflichtversicherung für alle Amerikaner angehen, er nicht.


    Dann befürwortet er typisch links die altbackene Umverteilungspolitik, alles schon mal dagewesen, alles schon mal gescheitert.


    Es wird versprochen versprochen und versprochen, egal ob innen- oder außenpolitisch, und das wo man genau weiß, in welchen Zwängen man steckt, und das nachher mit einem lapidaren "yes we can" nicht getan ist.



    Und wenn man dann noch Kommentare wie diesem beim Spiegel liest :


    Zitat

    Wer ihn den kurzen Weg von der Siegessäule zum Rednerpult laufen sah, im wiegenden Gang des Basketballspielers, jung, entschlossen und konzentriert, der wird sich kaum vorstellen können, dass John McCain, 25 Jahre älter und ein Schmerzensmann, der die Arme zum Jubeln nicht heben kann, weil sie ihn in Vietnam gequält haben, noch eine Chance hat.


    schön diskriminierend. Heute waren die Medien in ganz Deutschland "gleichgeschaltet" wie sonst was, von der BILD angefangen bei der taz aufhörend.

    Zitat

    Original von Techniker
    Warum wird für irgendeinen Präsidentschaftskandidaten eigentlich so ein Aufwand betrieben?


    Falls die irgendwann jemand mal eine plausible Antwort geben kann, schick mir doch bitte eine PN. Ich raff das auch nicht so ganz und es geht mir mittlerweile nur noch auf den Puller.

    Zitat

    Original von Techniker
    ...


    Also mir geht das dort total am Allerwertesten vorbei. Und was den Eventcharakter angeht, das sollte man nun wirklich nicht so pauschal von der Hand weisen. Wird zumindest 75% der Leute dort betroffen haben.


    Wenn die 75% mal ausreichen.
    Das Wetter ist schön, man ist eh gerade in der Stadt, also pilgert man mal eben dahin. Man darf gerade bei so einer Showveranstaltung nicht zu viel reininterpretieren. Viele waren sicherlich nur deshalb da, weil die sich den mal anschauen wollten.


    OT: Wie viele Radrennfans werden denn bei der Nacht von Hannover sein?

    Ich weiß garnicht warum manche so skeptisch sind. Es ist doch wunderbar, dass der bald mächtigste Mann der Welt sich ausgerechnet Berlin aussucht, um seine größte Rede vor der Wahl zu halten.
    Finde es sehr positiv, was er gesagt hat. Auch wenn er für die Todesstrafe ist, dafür das Waffenrecht für Amerikaner beizubehalten etc., aber das kann man ihm nicht vorwerfen. Man kann nicht direkt ALLES ändern, nur weil man Präsident wird. Das hat ne lange Kultur, und auch wenn ich es nicht gut finde, ist es unmöglich direkt alle Wunschvorstellungen Europas durchzusetzen. Er will in weniger als 2 Jahren aus dem Irak abziehen, etwas das Bush nicht wollte, und das sind schonmal positive Ansätze. Außerdem wird er sicher enger mit Europa zusammenarbeiten als Bush, der am Ende fast die ganze Welt zu Feinden Amerikas machte.

    seine größte rede vor der wahl...


    oh mann, ich würde nicht jeden dreck glauben den n-tv/n24/sat1 einem vorquatschen.

    Einmal editiert, zuletzt von AxelHornStreetCrew ()

    Zitat

    Original von Toco
    Ich weiß garnicht warum manche so skeptisch sind. Es ist doch wunderbar, dass der bald mächtigste Mann der Welt sich ausgerechnet Berlin aussucht, um seine größte Rede vor der Wahl zu halten.
    Finde es sehr positiv, was er gesagt hat. Auch wenn er für die Todesstrafe ist, dafür das Waffenrecht für Amerikaner beizubehalten etc., aber das kann man ihm nicht vorwerfen. Man kann nicht direkt ALLES ändern, nur weil man Präsident wird. Das hat ne lange Kultur, und auch wenn ich es nicht gut finde, ist es unmöglich direkt alle Wunschvorstellungen Europas durchzusetzen. Er will in weniger als 2 Jahren aus dem Irak abziehen, etwas das Bush nicht wollte, und das sind schonmal positive Ansätze. Außerdem wird er sicher enger mit Europa zusammenarbeiten als Bush, der am Ende fast die ganze Welt zu Feinden Amerikas machte.


    1. Todesstrafe
    2. Waffengesetz
    3. Deutschland hat Truppen in den Süden Afghanistans zu schicken!
    4.
    5.
    6.


    Was für ein dummer Vollidiot!

    Zitat

    Original von AxelHornStreetCrew
    seine größte rede vor der wahl...


    oh mann, ich würde nicht jeden dreck glauben den n-tv/n24/sat1 einem vorquatschen.


    wenn es nur die wären, ard/zdf und alle Zeitungen sind auf dem ähnlich trip

    Schon allein die Tatsache, daß hier kontrovers über den Inhalt der Rede Obamas diskutiert wird, macht deutlich, daß es nicht egal ist, was Obama so vorträgt.


    Denn es wird mit einer gewissen, auf jeden Fall ausreichenden Wahrscheinlichkeit auch die Beziehungen zwischen einer Großmacht und Deutschland betreffen. Obama ist mehr als "noch nur Senator", lassen wir die Formalitäten doch mal großzügig außer Betracht.


    Deshalb ist es auch ohne weiteres zu rechtfertigen, daß er in Berlin eine Rede halten darf, und daß die Kosten dafür teilweise auch von der öffentlichen Hand getragen werden.

    Zitat

    Original von Toco
    Ich weiß garnicht warum manche so skeptisch sind. Es ist doch wunderbar, dass der bald mächtigste Mann der Welt sich ausgerechnet Berlin aussucht, um seine größte Rede vor der Wahl zu halten.
    Finde es sehr positiv, was er gesagt hat. Auch wenn er für die Todesstrafe ist, dafür das Waffenrecht für Amerikaner beizubehalten etc., aber das kann man ihm nicht vorwerfen.


    Man muss es sich auch nicht gleich mit allen verscherzen, irgendjemand sollte ihn ja schon auch noch wählen. Dann kann man immernoch gucken.
    Ich bin jedenfalls gespannt auf die Wahl und den neuen Präsidenten, hab gestern einen schönen Artikel in der Welt gelesen, in dem es so rüberkam, als ob Obama bei einigen Anhängern schon als der neue Martin Luther King, JFK, Lincoln etc. gesehen wird. So hohe Erwartungen können eigentlich nur enttäuscht werden, aber ich werd mich überraschen lassen. Erstmal muss er auch noch Präsident werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Alkoholger ()

    Zitat

    Original von AxelHornStreetCrew
    seine größte rede vor der wahl...


    oh mann, ich würde nicht jeden dreck glauben den n-tv/n24/sat1 einem vorquatschen.


    Mehr als 200.000 Besucher hatte er nunmal nicht. Informier dich doch erstmal. Größte Rede ist definitionssache und scheinbar definierst du sie anders.

    2 Mal editiert, zuletzt von Toco ()