TSG 1899 Hoffenheim

  • Kein Thema. Dann kann man die Regel aber auch einfach abschaffen. Wäre ehrlicher und wie von Kind bereits mehrfach betont auch fairer für alle.


    Hoffenheim ist genau das, was man mit 50+1 verhindern wollte. Ein einzelner Investor bestimmt über das Wohl des Clubs. Wenn Hopp geht und sein Geld abzieht, kann die TSG in der Kreisklasse wieder anmelden. Falls sie es überhaupt schaffen würde, wieder auf die Beine zu kommen. Dass Hopp das nicht über offiziell mehr als 49% Stimmrecht macht, ändert doch nix an der Tatsache. Insofern ist die bestehende 50+1-Regel aus meiner Sicht ein nutzloses Instrument, wenn man von DFL/DFB nicht belangt wird.


    Könnte mir gut vorstellen (vergleiche auch 1860), das die Situation andernorts anders gesehen würde von der DFL/DFB-Mafia.

  • Romantisch oder weltfremd sind für mich nicht die richtigen Begriffe. Es gibt Regeln und Statuten, und es ist klar, dass diese nicht für jeden gleich ausgelegt werden. Irgendjemand ist immer gleicher als die anderen. Insofern bin ich realistisch
    Meine ganze Erregung gilt eher der Dreistigkeit, wie man das Projekt Hoffenheim mit der Umgehung der 50+1 umgegangen ist.
    Kritische Einwände wurden einfach als Neidfaktor abgetan, Herrn Kind wurde als unsolidarisch dargestellt. Die ganze Diskussion um die Abschaffung von 50+1 wurde journalistisch nicht seriös geführt. Und ganz nebenbei Herrn Hopp als Wohltäter gefeiert. Jetzt droht das
    Konstrukt aufzufliegen und ich bin gespannt, was die Folge ist.

  • Ich finde es auch einfach nur gelinde gesagt scheisse, dass Hopp mit seinem Verein machen und tun darf was er will.


    Die Ausnahmeregelung von der 50 + 1 Regel trifft ja gerade nicht zu, wonach eine Ausnahme gemacht werden kann, wenn das entsprechende Wirtschaftsunternehmen/ der Mäzen/ die Investorengruppe den Verein schon seit 20 Jahren maßgeblich fördert. Hopp hat sich doch erst vor ca. 3 Jahren für Sinsheim entschieden, vorher waren noch Mannheim und andere im Gespräch.


    Ich kann hier unseren Martin vollstens verstehen, wenn er gegen diesen Unfug vorgehen will, weil offensichtlicher kann Hopp nicht gegen die 50 + 1-Regel verstoßen.

  • Romantisch oder weltfremd sind für mich nicht die richtigen Begriffe. Es gibt Regeln und Statuten, und es ist klar, dass diese nicht für jeden gleich ausgelegt werden. Irgendjemand ist immer gleicher als die anderen. Insofern bin ich realistisch
    Meine ganze Erregung gilt eher der Dreistigkeit, wie man das Projekt Hoffenheim mit der Umgehung der 50+1 umgegangen ist.
    Kritische Einwände wurden einfach als Neidfaktor abgetan, Herrn Kind wurde als unsolidarisch dargestellt. Die ganze Diskussion um die Abschaffung von 50+1 wurde journalistisch nicht seriös geführt.


    d'accord, das trifft auch meine meinung dazu ganz gut. Der Witz ist ja sozusagen, dass kind nicht gegen 50+1 klagen bräuchte, wenn 50+1 angewendeet würde. Aber dazu konnte sich die Diskussion in den medien noch nicht durchringen.



    Zitat

    . Jetzt droht das Konstrukt aufzufliegen und ich bin gespannt, was die Folge ist.


    nix.

  • Interessant, wie sich plötzlich die Diskussion in Richtung 50+1 verschiebt. Bei dem Thema bin ich eh mehr bei Kind, entgegen der auch hier häufig vertretenen Meinung.


    Fakt ist doch, dass diese Regel bei vielen Vereinen nicht greift bzw. stillschweigend keine Anwendung findet und das ist natürlich im weitesten Sinne Wettbewerbsverzerrung.


    Diese Erkenntnis ist nun aber wirklich nicht neu und daher verwundert mich diese Diskussion anläßlich des VERKAUFS eines Spielers. Ob Hopp nun mit am Tisch sitzt, ist doch nur ein kleiner Schönheitsfleck. Es ist doch so oder so klar, dass Hopp, VW, Bayer etc. große Entscheidung absegnen. Ob die Herren dann mit am Tisch sitzen oder nicht.... naja.


    Viel mehr habe ich mich eigentlich immer aufgeregt, wenn solche Vereine Spieler GEKAUFT haben, die sie sich unter normalen Umständen nicht hätten leisten können!

  • Fakt ist doch, dass diese Regel bei vielen Vereinen nicht greift bzw. stillschweigend keine Anwendung findet und das ist natürlich im weitesten Sinne Wettbewerbsverzerrung.


    Könntest Du die Vereine mal beim Namen nennen? Zumindest in der Bundesliga fällt mir außer Hoffenheim nämlich keiner ein.

  • Frage ich mich auch gerade. - Wettbewerbsverzerrung ist der Eingriff eines Finanzinvestors in sportliche Belange aber auf jeden Fall. Mal angenommen die TSG spielt noch ein paar Spiele mit guten Ergebnissen und dann nicht mehr, weil das Team Auflösungserscheinungen zeigt. Dann hat das direkte Auswirkungen auf die Tabelle und evtl. auf die Abstiegsfrage.


    Wenn das Schule macht, dann sehen wir nur noch einen eingeschränkten sportlichen Wettbewerb. Das ist zwar eh' schon der Fall, aber man konnte sich wenigstens darauf verlassen, dass die Mannschaften immer um die bestmögliche Plazierung gekämpft haben. Dass hier einer Mannschaft gesagt wird: Dies ist nicht mehr unbedingt unser erstes Ziel, ist ein Novum.

    2 Mal editiert, zuletzt von LordJerry ()

  • lord - ich weiss nicht, ob du dich da gerade verrennst.
    hopp will nicht weiterhin jedes jahr 16 millionen in den spielbetrieb schießen (wohl der durchschnittswert der letzten jahre). finde ich gut.
    andere vereine müssen ebenfalls die kaderkosten senken um sich nicht zu hoch zu verschulden. bei hoffenheim wertest du es jetzt als selbstverständlich, dass hopp auch die kommenden jahre die löcher stopfen soll - das kann doch nicht dein ernst sein.


    hoffenheim/hopp verstößt gegen die DFL statuten, auch wenn sie formal schwer angreifbar sind - richtig.
    aber die jetzige entwicklung ist doch erstmal positiv zu bewerten - schließlich versucht hopp den verein unabhängiger zu machen.
    fies wäre doch gewesen, er hätte rangnick und sportdirektor fett nach deren wünschen einkaufen gelassen, und im nächstem jahr verwundert gefragt: "was, ihr wollt immernoch geld von mir - kann der verein hoffenheim sich denn nicht tragen?" das wäre dann das schnelle ende hoffenheims gewesen.

    Einmal editiert, zuletzt von mustermann ()

  • @ Sujo: Hatte ich bereits. Mal eine Gegenfrage: Unterscheidest Du zwischen EINEM Investor und einer Aktiengesellschaft? Für mich macht das keinen Unterschied. Unsere heiß geliebeten WOBer hätten den Sprung in die erste Liga ja ohne VW kaum geschafft, geschweige die deutsche Meisterschaft. Bayer ist schon so lange im Geschäft, dass sich keiner mehr an die 80er und 90er erinnern möchte, wo auch Spieler gekauft wurden, die dieser Verein nie hätte kaufen können. Beispiele, die mit einem normalen "Sponsoring" wie vielleicht bei Bremen oder Hamburg nicht vergleichbar sind. Bayer hat ja aus der Geschichte heraus sogar das Previleg der Namensgebung in die heutige Zeit retten können. Wie das bei den Schalkern vor einiger Zeit mit den Russen und ihrem Stadion abgelaufen ist, durchblickt auch heute glaube ich keiner so genau (vorweg gesagt, ich will´s auch gar nicht wissen). In dem Zusammnhabg fällt mir doch auch gleich so ein fauler Deal der Dortmunder ein. Krieg ich jetzt aber auch nicht mehr ganz zusammen.


    Ist eigentlich auch wurscht. Die 50+1 Regel ist leider Gottes keine Allheilmittel. Dass man mit einer Minderheitsbeteiligung trotzdem "beherrschen" kann, zeigt ein Blick in die Börsenwelt!



    Edit: Schließ mich Mustermanns Sichtweise an.

    Einmal editiert, zuletzt von martin ()

  • Wolfsburg und Bayer zählen eben aus mehrfach genannten Gründen nicht als Beispiele. Daß die dort übliche Praxis auch nicht optimal ist, mag was anderes sein, der Vergleich mit Hopp und Hoffenheim funktioniert nicht. Und bei Schalke und Dortmund mischt sich eben gerade kein Investor offensichtlich in sportliche Belange ein. Das mag hinter den Kulissen anders aussehen, aber genau darum geht es ja gerade.

    2 Mal editiert, zuletzt von sasa ()

  • stimmt nicht. Ursprünglich ging es um Hopp und Ralle. Das hatte nichts mit 50 + 1 zu tun.


    Die andere Diskussion geht allerdings doch in die Richtung, dass einige die Einmischung von Geldgebern beklagen. Hierbei ist es schon unerheblich, ob es ein Konzern oder eine Privatperson ist. Ich kann da keinen Unterschied erkennen. Dem normalen WOB Fan (selte Exemplare, ich weiß) würde ein Rückzug von VW sicher ebenso schmerzen wie den noch selteneren Hoffenheimer ein Rückzug von Hopp. Daher ist die Situation schon vergleichbar, sofern man überhaupt Vergleiche zwischen den Bundesligisten zuläßt.


    Daher noch einmal, es ist doch nur noch eine Randnotiz, dass der Weichensteller mit am Tisch saß, obwohl er das nach den Regeln nicht hätte dürfen. Außerdem finde ich die Diskussion über 50+1 im Zusammenhang mit einer ansich wirtschaftlich vernüftigen Entscheidung in Richtung eines zukünftig unabhängigen Vereins doch etwas überdreht. Wie schon geschrieben, hätte ich die Aufregung ja verstanden, wenn die Hoffenheimer z.B. einen Dzeko kaufen würden.

    2 Mal editiert, zuletzt von martin ()

  • Das mag hinter den Kulissen anders aussehen, aber genau darum geht es ja gerade.


    Sehr treffend. Es geht eigentlich nur darum, dass Hopp so ungeschickt war, seine Einflußnahme öffentlich werden zu lassen anstatt hinter den Kulissen seinen Einfluß spielen zu lassen. An der der Aussage als solches, dass Hopp über allen Statuten hinweg das Sagen hat, dürfte es keinen Zweifel geben.


    Und wie immer ist es so: Wenn man gegen Statuten, Paragrafen etc verstößt, dies auch vorsätzlich, darf man sich nicht erwischen lassen.

  • martin: Es ging nicht um Ralle und Hopp, sondern um die Gründe, warum Rangnick aufgehört hat. Und da kommt man dann automatisch auf eine 50+1-Diskussion, weil sich hier eben der Investor Hopp ohne Mandat ganz unverhohlen in das operative Geschäft eingemischt hat. Sicher, hätte er das getan, in dem er einen Dzeko gekauft hätte, wäre Rangnick wohl eher nicht gegangen. Aber der Zusammenhang zwischen beidem ist trotzdem da.


    Warum Du nun Wolfsburg und Leverkusen als Beispiele ins Spiel bringst, wenn wir über 50+1 diskutieren ist mir nicht ganz klar. Die beiden "Investoren" VW und Bayer haben eine Sondergenehmigung, 50+1 gilt für sie nicht. Dass zumindest Bayer Leverkusen als Werksclub angesehen werden kann, bei dem die Bayer AG schon seit 1904 viel Geld investiert, aber auch entsprechende Mandatsposten wahrgenommen wurden durch Bayer-Mitarbeiter, ist meiner Ansicht nach sogar völlig OK.
    Beim VfL Wolfsburg ist das in etwa so als wenn TUI in 12 Jahren das gleiche Spielchen machen würde. Dann hätte sich TUI ebenfalls seit über 20 Jahren bei 96 engagiert und man könnte nach den geltenden Regeln einen ähnlichen Status beantragen.


    Alles in allem zeigt das Beispiel Hopp meiner Meinung nach, das Martin Kinds Aussagen zum Status der 50+1 Regelung nicht gänzlich von der Hand zu weisen sind. Ob Hopp nun 49% oder 100% von der TSG Hoffenheim hält, ist doch irrelevant. Sie ist ohne Hopp nicht überlebensfähig. Also versagt hier eine eigentlich gut gemeinte Regelung völlig.
    Dass das im Falle Hoffenheim nicht so schlimm ist, weil keine gewachsene langjährige Stammanhängerschaft da ist, die in einem solchen Falle plötzlich die Verlierer wären, ist ja nur eine zufällige Nebensache.


    Im Übrigen sehe ich die Sache an sich (also die Tatsache, dass nicht weiter jedes Jahr Millionen über Millionen in die TSG Gepumpt werden) genau wie mustermann oder Du. Das ist positiv und Hoffenheim damit auf dem Weg zu einem "normaleren" Club, der eben ohne entsprechenden sportlichen Erfolg auch kleinere Brötchen wird backen müssen (wenn sich Hopp denn nun für den Rest der Zeit daran hält). Das was ich kritisiere, ist das, was auch Kind an 50+1 kritisiert. Dass diese Regelung nicht auf alle gleich angewendet wird (hier beziehe ich übrigens auch Wolfsburg und Leverkusen mit ein), aus welchen Gründen auch immer, verzerrt den Wettbewerb.


    Hopps Verhalten (ob im Grunde positiv oder nicht) verstößt ganz eindeutig gegen die 50+1-Regel, nur wird das vermutlich nicht geahndet. Das ist es doch, was nicht korrekt ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von Sujo ()

  • Die andere Diskussion geht allerdings doch in die Richtung, dass einige die Einmischung von Geldgebern beklagen. Hierbei ist es schon unerheblich, ob es ein Konzern oder eine Privatperson ist. Ich kann da keinen Unterschied erkennen.


    Die Konzerne (VW und Bayer) tun es legal (und hier könnte man höchstens über den Sinn der Legitimierung diskutieren), die Privatperson handelt illegal. Das ist der Unterschied.

  • ... aber wenn ihn die Bayern doch ausdrücklich einladen ... :engel:


    Im Ernst, ich glaube wirklich, daß der FCB ausgenutzt hat, daß Hopp einen insgeheim anhimmelt und daher den prominenten Bittstellern gegenüber nicht "Nein" sagen kann.
    Nüchtern gesehen finde ich es auch nicht weiter dramatisch, ob er nun vor Ort ist oder ihn der Tanner aus München per Handy anruft. Anweisungen wird es so oder so geben.


    Mich hätte viel eher die Dynamik interessiert, die es im Trio Hopp/Rangnick/Tanner sonst so gegeben hat. Ich denke nämlich, daß letzterer da eindeutig das schwächste Glied ist, und daß er auch bewusst so ausgewählt wurde. Als 1860 Jugendleiter wickelt man Geschäfte mit solchem Volumen ja bestimmt nicht täglich ab. Das soll nicht heißen, daß er keine Qualitäten hat, trotzdem kommt er mir so vor wie einer der typischen Hoffenheimer Strohmänner. Spannend wird, wie sich jetzt der neue Trainer in diesem Spannungsfeld etabliert. Sonderlich abgebrüht kann er ja noch nicht sein.

  • Fakt ist doch, Hopp hat zwar "nur" 49% Anteile, aber über 90% des Kapitals stammt von ihm. Auf Grund dieser Konstellation kann man Hoffenheim gar nicht mit den meisten anderen Vereinen in Deutschland vergleichen. Hinzu kommt, dass er sich aber nicht (wie z.B. Martin Kind) in irgendwelche Verantwortung bei der TSG (ähh 1899) hat wählen oder bestimmen lassen. Daher hat er (nach den Regularien) rein gar nix am Verhandlungstisch zu suchen, wenn es um den Transfer geht.


    Nunja, er ist Sprecher des Beirats der GmbH, was in etwa einem Aufsichtsratsvorsitzenden entspricht. Damit ist er sozusagen sogar der oberste Mann im Unternehmen. Bzw. genau sowas wie ein Uli Hoeness in München bzgl. der FCB AG.


    Grundsätzlich ist es vollkommen egal, ob ein offizieller Minderheitsanteil von einer Person oder von einer Gruppe gehalten wird. Viel schlimmer noch, da es die Grenzen noch deutlicher verschwimmen lässt, als diese Konstellation ist doch das Konstrukt Hannover 96, in dem der gewählte Vorstand sich selbst für einen Appel und ein Ei das wirtschaftliche Herz des Vereins verkauft hat. Natürlich abgesegnet durch eine Abnickervollversammlung, der gar nichts anderes übrigblien in der wirtschaftlichen Lage. Aber macht es das besser?


    Letztlich ist doch aber das alles absolut nichts Neues, wenn man nur an die Löhrings oder Wildmosers der Ligen zurückdenkt.

    Einmal editiert, zuletzt von strunz ()

  • Sujo. Im Grunde sehe ich das zu 96 % wie du. Natürlich ist das alles nicht so, wie es sein sollte. Ich wollte nur darauf hinaus, dass es eben eigentlich nichts Neues ist. Es ist eine Entwicklung über die letzten Jahre (Jahrzehnte) , nicht nur in Hoffenheim. (Strunz hat es ja sehr gut an unserem Beispiel gezeigt).


    Mich verwundert eben diese allgemeine Kehrtwende in der 50+1 Debatte. Plötzlich sind dann doch fast alle bei Martin Kind. Da fragt man sich, haben die das jetzt erst kappiert oder haben die Leute vorher nicht richtig zugehört?


    Auch der Hinweis, dass die einen legal Einfluss nehmen und der andere eben nicht, wird der Sache und der Debatte nicht gerecht. Formal ist das richtig, ohne Frage. Nur will die DFL weiterhin vor der Realität die Augen verschließen und allen verkaufen, dass die 50+1 Regel greift, nur weil die anderen Vereine ihre Schlupflöcher gebaut haben. Das ist der Grund warum ich nicht bereit bin nur mit dem Finger auf Hopp zu zeigen. Er hat sich einfach nur ungeschickter angestellt als die anderen Vereine.

  • Was mir gerade noch einfällt... Die Hoffnung, Hopp(enheim) vielleicht doch einen Verstoß gegen 50+1 nachweisen zu können, gründet sich offenbar ja im wesentlichen darauf, daß hier der Kapitalgeber und Minderheitsgesellschafter der Spielbetriebsgesellschaft eine Entscheidung getroffen hat, die vom (eigentlich allein maßgeblichen, da Mehrheitsgesellschafter) Verein selbst möglicherweise anders getroffen worden wäre.


    (Die reine Beteiligung Hopps an den Verhandlungen, obwohl er kein Vereinsmandat oder Funktion in der Spielbetriebsgesellschaft hat, führt hier m.M.n. nicht weiter, da ihn der Verein ja gebeten haben könnte, die Verhandlungen zu führen - wenn er im Auftrag des Vereins handelte, kann ihn dieser ja mit entsprechender Vollmacht ausgestattet haben. MC Hammer war ja auch bei den Verhandlungen zwischen Crabtree und den 49ers dabei.)


    Das erinnert mich an eine Begebenheit aus unserer jüngeren Vergangenheit - ist nicht wohldokumentiert, daß Kind Slomka ursprünglich gar nicht wollte und sich den anderen Gesellschaftern beugen mußte? Das war offenbar auf das Innenverhältnis der Kapitalgeber, also der Minderheitsgesellschafter bezogen - denn de jure hätte Kind anheuern können, wen er will, weil er als Vorstandsvorsitzender den Verein und damit den Mehrheitsgesellschafter vertritt. Scheint mir, als gäbe es das nicht nur in Hoffenheim, Wolfsburg und Leverkusen, daß die Kapitalseite mehr Einfluß nimmt, als ihr eigentlich zusteht... :grübel: