Finanzkrise

  • Scheint wohl die bessere Alternative gewesen zu sein, der Commerzbank bei der Übernahme der Dresdner zu helfen, als diese in den sicheren Untergang ziehen zu lassen.

  • Nein, nein. Die staatlichen Banken hatten die bessere Buchführung. Die haben viel schneller gemerkt, das sie Scheiße gebaut haben.

  • Für gute 3,5 Milliarden hätte ich den ganzen Schuppen kaufen können,
    und der Staat gibt denen 18 Milliarden für ein viertel der Anteile?


    :???:

  • Merkste was? Die wollen ja jetzt auch eine Bad Bank, die die Scheiße aufkauft. Das wollte Ackermann schon vor langer Zeit. Schulden solidarisieren nennt man sowas oder täusche ich mich? Papiere, die keiner will, soll dann der Idiot Steuerzahler kaufen bzw. die Risiken tragen?!


    Wenn das passiert, machen doch die Banken weiter wie bisher oder sehe ich das falsch? Vielleicht ist das ja auch das Ziel.


    Edit:
    Ach ja. Die Sache mit der IKB kommt mir da in den Sinn. Die KfW hat ja richtig Geld locker gemacht um die IKB zu retten, weil die sich mit Kreditausfallversicherungen und so verzockt hat. Da steckt man 18 Milliarden € rein und verkauft seinen Anteil dann für 115 Millionen € an LoneStar. Jetzt sollen nochmal 3 - 5 Milliarden € Steuergeld fließen. Warum zahlt das nicht LoneStar? Die verkaufen die Anteile dann in 5 Jahren für 10 Milliarden € oder wie? Wer denkt sich sowas eigentlich aus? Die Regierung oder eher die Berater aus der Finanzbranche?

    2 Mal editiert, zuletzt von CR1896 ()


  • [..] aber ich glaube es ist an der Zeit über Alternativen nachzudenken -> bedingungsloses Grundeinkommen beispielsweise. Ein Patentrezept wird es nicht geben, aber vielleicht die Chance über neue finanzielle wie politische Verfahrens- und Vorgehensweisen nachzudenken. Die aktuelle Lage ist zumindestens Besorgniserregend.


    52.980 - Petition Grundeinkommen hat Hürde genommen



    Man könnte meinen der Zeitpunkt wäre unglücklich. Schließlich wandern tagtäglich Milliarden in Bankenrettungschirmpakete, wo sollen da monatlich 1.500 € für jeden Bürger herkommen? Ich glaube aber der Zeitpunkt ist genau richtig, nämlich über grundsätzliche Änderungen nachzudenken. Wie die einzelnen Finanzierungsmodelle aussehen könnten, interessiert mich dabei weniger, als die Tatsache, das Arbeit und Leistung, sowie Gesellschaftliche Teilhabe in Zukunft anders gewertet werden könnte. Bedingungsloses Grundeinkommen / Bürgergeld oder regionale Währungen sind zumindest gute Denkanstösse.


    Zu dem Thema:
    "Hartz IV löst nur Leid aus" Interview mit Götz W. Werner
    http://www.pro-buergergeld.de


    Gestern lief ein interessante Runde auf Phönix - "Die reden, wir handeln - Bürger trotzen der Krise" Hier der link zum Stream. Hochinteressant fand ich dabei den Chiemgauer

  • Na ja, also 1500 € sind dann doch etwas über das Ziel hinausgeschossen!
    Das kann keinem Arbeitnehmer vermitteln werden. In den letzten Jahren bin ich mit ca. 800 € im Monat ganz gut über die Runden gekommen.


    Ich habe jetzt einfach mal die Zahl aufgegriffen, auch wenn ich die Meinung zu HartzIV teile.

  • Na, aschi, wie stehen die Aktien?


    Ich würd' an Deiner Stelle nochmal schnell zuschlagen, der Aufschwung muss jetzt jeden Moment einsetzen.

  • Ich kaufe Deutsche Bank immer bei unter 18 Euro und verkloppe sie bei +23Euro.


    Läuft also sehr gut. ;)


    Immer dran denken: Nur wer verkauft, hat Verluste!
    Buchwerte interessieren mich nicht. Wenn man nach jedem Crash am Kapitalismus zweifeln würde...


    Musst noch warten bis eine größere Menge mit dir das System stürzen will. :p

  • Dann hat Dein tolles System ja gerade einmal funktioniert.


    Immerhin bist Du demnach gerade wieder am Kaufen. Das freut mich.


    Ansonsten sind wir doch beide dafür, das System zu stürzen und endlich Kapitalismus einzuführen. Da sind wir doch einer Meinung, wenn ich Dich richtig in Erinnerung habe. Pro Marktwirtschaft und kontra Alimentierung von Schaeffler, Opel, HRE usw. Let them eat cake.

  • Bei Schaefler und Opel stimme ich dir zu.
    Die HRE darf nicht pleite gehen. Der ganze Pfandbriefmarkt hängt an ihr. Daher musst du Geld in sie stecken, leider.


    Ihre Vernetzung ist zu stark. Sämtliche Lebensversicherer würden ins große Schwierigkeiten geraten, wenn der Pfandbriefmarkt wankt.

  • dann noch steuern drauf zahlen. lohnt sich das?

  • Lohnt sich mehr als Tagesgeldkonto.


    Ob es sich lohnt, kannst du dir ja ganz leicht ausrechnen.


    Kauf eine Aktie bei 18 Euro. Verkaufe sie bei 24 Euro. Mache 6 Euro Gewinn, zahle 25% Abgeltungssteuer. Macht 4,50 Gewinn. Das sind schon ein paar Prozent.


    Gut war auch die Aktien kurz vor Jahresende zu verkloppen. Einen Tag später wieder nachzukaufen und die Verluste bei der Steuer gegenzurechnen.

    Einmal editiert, zuletzt von aschi ()

  • Was passiert denn mit den Pfandbriefen, wenn die Pleite geht?


    Die Verpflichtungen übernimmt der Staat doch sowieso praktisch mit, also kann er sie auch Pleite gehen lassen, und dann übernehmen, was er für wichtig hält. Das wäre das Prinzip "Im Zweifelsfall Ausfall" statt "Im Zweifelsfall mehr Geld in den Hintern stopfen" und würde die Abwertung beschleunigen.


    Aber die Politik scheint ja von einer Marktanpassung nichts zu halten. Die jonglieren lieber die Blase wie ein Seelöwe einen Medizinball aus Zement.


    Nee, nicht mit mir. Ich bin dafür, mehr Kapitalismus zu wagen.

  • steuern ist so gar nicht mein gebiet. raff ich nicht. kann man sich nicht die zu viel gezahlten steuern (25%) sich bei der nächsten steuerabrechnung zurückholen, wenn sie den persönlichen steuersatz übertroffen haben?

  • Gut war auch die Aktien kurz vor Jahresende zu verkloppen. Einen Tag später wieder nachzukaufen und die Verluste bei der Steuer gegenzurechnen.

    Ohne das jetzt wirklich nachgeprüft zu haben, kann ich mir vorstellen, dass dir dabei aber §42 AO gewaltige Schwierigkeiten machen sollte oder kannst du mir einen sinnvollen wirtschaftlichen außersteuerlichen Grund für die Vorgehensweise nennen. Nach der Verschärfung des §42 AO werden sich genau mit dieser Methode sicherlich bald Gerichte auseinander setzen müssen. Aber vielleicht läufts ja auch durch bei dir......



    § 42 Missbrauch von rechtlichen Gestaltungsmöglichkeiten




    (1) 1Durch Missbrauch von Gestaltungsmöglichkeiten des Rechts kann das Steuergesetz nicht umgangen werden. 2Ist der Tatbestand einer Regelung in einem Einzelsteuergesetz erfüllt, die der Verhinderung von Steuerumgehungen dient, so bestimmen sich die Rechtsfolgen nach jener Vorschrift. 3Anderenfalls entsteht der Steueranspruch beim Vorliegen eines Missbrauchs im Sinne des Absatzes 2 so, wie er bei einer den wirtschaftlichen Vorgängen angemessenen rechtlichen Gestaltung entsteht.
    (2) 1Ein Missbrauch liegt vor, wenn eine unangemessene rechtliche Gestaltung gewählt wird, die beim Steuerpflichtigen oder einem Dritten im Vergleich zu einer angemessenen Gestaltung zu einem gesetzlich nicht vorgesehenen Steuervorteil führt. 2Dies gilt nicht, wenn der Steuerpflichtige für die gewählte Gestaltung außersteuerliche Gründe nachweist, die nach dem Gesamtbild der Verhältnisse beachtlich sind.

    Einmal editiert, zuletzt von finky ()


  • Allemein gilt, dass zwischen Verkauf und Wiederkauf der Aktien eine Zeitspanne von mindestens 10 Tagen, besser 20 Tagen liegen sollte. Sonst kann das Finanzamt dir deine Verluste tatsächlich streichen.


    Aber wohl eher theoretisch als praktisch, weil du bei der Steuererklärung ja gar nicht angeben musst, welche Aktien du besitzt. Auf der Jahreszusammenfassung der Bank stehen auch nur die steuerpflichtigen Spekulationsgeschäfte drin, nicht die blossen Anschaffungen.