Finanzkrise

  • Nur ganz kurz an dieser Stelle:


    1. Steinbrück lügt, wenn er sagt, dass das den Steuerzahler kein Geld kostet. Ich hatte ich vielleicht nicht ausreichend deutlich gemacht, dass ich diese Äußerungen von ihm meinte. Das hatte er nämlich behauptet.


    Ich gehe eigentlich davon aus, dass Du das verstanden hattest und Deine Frage rhetorisch war. Denn wie das Einrichten der Bad Bank begründet wird, und ob diese Begründung einen realen Kern hat, ist ja eine ganz andere Geschichte.


    2. "Kreditklemme": Du verrennst Dich da. Den Begriff hast Du selber eingeführt. Auch ohne klassische Kreditklemme kommt der Bankensektor seiner wirtschaftlichen Funktion nicht nach. Ich habe nie was anderes geschrieben (wenn ich nicht täusche, ich geh' jetzt nicht nochmal zurück), nur Du eierst da immer wieder rum, ob es da jetzt ein Problem gibt oder nicht.

  • Sehr lesenswerte Kolumne von Münchau in der Financial Times Deutschland über die fehlende Diskussion über die Krise in Deutschland. Er fragt:


    Zitat

    Warum weiß der durchschnittliche Belgier mehr von dieser Krise als der durchschnittliche Deutsche? [...] Es hat sich mittlerweile herausgestellt, dass deutsche Banken relativ zu ihrer Größe wahrscheinlich mehr Schrottpapiere in ihren Bilanzen haben als amerikanische. [...]


    Die Debatte über die strukturelle Exportabhängigkeit des Landes wird momentan nur von wenigen Experten geführt. Aber eigentlich müssten sich deutlich mehr daran beteiligen. Denn viele werden betroffen sein, weil im Zuge des Abbaus globaler Ungleichgewichte der deutsche Handelsüberschuss in seiner Größenordnung nicht von Bestand sein wird. Viele Deutsche sehen zwar im amerikanischen Defizit eine Ursache für die globalen Ungleichgewichte, aber nicht in den deutschen Überschüssen. Als hätte das eine mit dem anderen nichts zu tun.

    Und diagnostiziert: "Die Wut wird kommen."


    Abgesehen davon, dass ich mir da nicht so sicher bin, sind beides unangenehme Versionen.

  • Jo, finde ich schön, wie er Deinen Ratschlag verinnerlicht hat.

    Aber man sollte versuchen die Konsumenten positiv zu stimmen.
    Wir brauchen in erster Linie jetzt ein positives Klima, das vertrauen zur Wirtschaft schafft.

    Wobei er an Dich gute-Laune-Bärchen natürlich nicht herankommt.

    Was bringt uns negative Stimmung außer verunsicherte Konsumenten???

    Naja, grandiose Postings von Dir z.B.

    Spürt eigentlich irgendjemand schon die Finanzkrise?

    Niemand hat die Absicht, eine Finanzkrise zu bauen.

  • Okay, ich wechsel' mal wieder in den richtigen Thread, um den anderen wieder für das obligatorische Linken-Bashing und die beliebten Parteienstreits freizugeben.


    Inflation und Deflation hatten wir neulich schon diskutiert, ich hatte ziemlich viel dazu geschrieben. Ab hier.


    Stephan, Deflation hat mit Psychologie nur dann zu tun, wenn sie dadurch bedingt ist, dass die Leute aus Angst sparen.


    Das ist aber diesmal nicht der Fall. Sie droht deshalb, weil die Liquidität wegen der Abwertungen objektiv überall fehlt, Einkommen wegbrechen werden und - aber das fällt schon fast weniger ins Gewicht - die wirtschaftlichen Aussichten auf Dauer im Keller sind.


    In diesem Posting findest Du Daten vom Juni 2008. (Man kann auch die aktuellen recherchieren, sind alle im Netz vorhanden, aber das ist mir jetzt zuviel Aufwand.) Darauf basierend, wird dort der Abwertungsbedarf allein am US-Finanzmarkt auf $25 Billionen Dollar geschätzt. Wieviel haben sie bis jetzt reingesteckt? (Auch dazu gab's Daten, kein Bock zu suchen.) In jedem Fall effektiv nicht mehr als eine einstellige Billionensumme, wenn überhaupt.


    EDIT: Man beachte auch den Peak links im Bild. Der Grund, dass dort, also ab 1929, das Verhältnis Schulden/Wertschöpfung erstmal weiter stieg, war der Einbruch der Realwirtschaft, mit dem diese Krise begann (diesmal ist es andersrum). Die ganze Dramatik der 30 findet sich dann in dem Abschwung des Peaks. Das ist effektiv Wertvernichtung.

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    • Offizieller Beitrag

    Ja, ich erinnere mich. Es ist natürlich richtig, wenn Du sagt, dass eine Deflation hauptsächlich deshalb droht, weil Werte gar nicht vorhanden sind, die Leute also einfach gar kein Geld haben, das sie ausgeben könnten. Was ich meine ist, dass es noch schlimmer würde, wenn die Menschen aus Angst sparten/sparen werden. Und wenn es erstmal deutlich abwärts geht - also so, dass man das auch spürt (weil zum Beispiel das Kurzarbeitergeld ausläuft und die Firmen immer noch keine Arbeit für ihre Arbeitnehmer haben), dann kommt der Faktor eben noch dazu und reißt alles weiter runter.
    Es ist - glaube ich - klar, dass man alles versuchen muss die Leute in Lohn und Brot zu halten. Eigentlich wäre dazu jedes Mittel recht. Aber welches? Als Staat die Löhne übernehmen geht nicht, weil nicht genug Geld da ist. "Die Wirtschaft ankurbeln" ist eine Worthülse, die gefüllt werden muss. Aber wie?
    Bleibt denn nur übrig zu konstatieren, dass man eigentlich nicht viel mehr machen kann, außer warten?



    Edit: Sehe ich das richtig, dass eine Trillion eine Billiarde ist? Ja, ne?

  • Wenn unsere Wirtschaft in den letzten Jahren durch Export gewachsen ist, jetzt aber der Export wegbricht, kann man die Leute nicht in Arbeit halten. Das ist doch der Punkt.


    Deswegen funktioniert z.B. die Abwrackprämie auch nicht. Selbst wenn sie jetzt der Autobranche hilft, selbst wenn die deutsche Autoindustrie weiter eine führende Stellung in der Welt hat, der Konsum deutscher Autos wird in einem Maße zurückgehen, dass die Binnenwirtschaft das nicht auffangen kann.


    Deswegen muss sich die Politik an die Reform der Sozialsysteme machen. Das hat oberste Priorität. Ich bin gespannt, wann die das merken. Wahrscheinlich erst, wenn wir eine Million Arbeitslose mehr haben, und die dann auf halber Strecke zu Hartz IV sind.


    Aber viele sehen das immernoch als ein isoliertes Problem der Finanzmärkte an, die zwar Auswirkungen haben, aber lösbar sind.. Man muss halt begreifen, dass diese Struktur der Finanzmärkte der Ausdruck einer kaputten Weltwirtschaftsstruktur ist.

  • Zu den Zahlen: 1 Billion sind 1000 Milliarden. (Also eine 1 mit 12 Nullen.) Im Amerikanischen sind das "one trillion", weil unsere Milliarden = amerikanische Billions.


    Zur Orientierung: Das globale Bruttoinlandsprodukt 2007 betrug 50 Billionen Dollar.

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    • Offizieller Beitrag

    [...]
    Deswegen muss sich die Politik an die Reform der Sozialsysteme machen. Das hat oberste Priorität. Ich bin gespannt, wann die das merken. Wahrscheinlich erst, wenn wir eine Million Arbeitslose mehr haben, und die dann auf halber Strecke zu Hartz IV sind.[...]


    Das ist ja sicherlich richtig. Bleibt nur die Frage: wovon?


    Billion/Milliarde wusste ich, ich war mir nur nicht sicher, ob sich das durchzieht. Aschi auf mein Haupt (ich könnte den immer wieder bringen :D )


    Edit: Moment: das heißt Billiarde haben die auch nicht? Also Million, Billion, Trillion und dann ? statt Million, Milliarde, Billion, Billiarde

  • Ach so, Du hast noch gefragt, was man machen kann.


    Meine Prioritätenliste sieht derzeit so aus:
    1. Sozialsysteme reformieren (Renten von Arbeit entkoppeln, Hartz-IV Enteignung rückgängig), um Kaufkraft zu erhalten
    2. Gemeinsame europäische Strategie entwickeln (hört sich ziemlich unrealistisch an, aber die Realitätsverleugnung Deutschlands ist ein Haupthinderniss, also wäre hier ein geeigneter Ausgangspunkt), die wirklich Geld in Bewegung setzt in Form von (strukturell sinnvollen) Konjunkturprogrammen
    3. Finanzmärkte regulieren, Spekulation unterbinden, stabiles Weltwährungssystem ("Bretton Woods II") etc.
    4. Staat reformieren


    Ohne den Staat geht nichts, der muss Sicherheit herstellen und regelrecht die Investitionen in die Wirtschaft übernehmen. Das hört sich bitter an und gefällt mir persönlich auch überhaupt nicht, aber ich sehe keine Alternative dazu. Man müsste sich deswegen z.B. schnellstens um zumindest mehr Transparenz staatlichen Handelns bemühen und sich darum kümmern, dass der Staat überhaupt kompetent und fähig wird, solche Hausnummern anzugehen. (Gucke ich mir an, was gerade läuft, habe ich nämlich auch da massive Zweifel.)


    EDIT: Die Amis sind logischer als wir, nach "Trillion" kommt natürlich "quadrillion". ;) (Musste ich aber auch nachgucken.)


    Wovon? Gerade Deutschland hat eine sehr niedrige Staatsverschuldung im Vergleich zu anderen Ländern. (Japan hat z.B. mehr als die Dreifache.) Was diese Schulden wirklich bedeuten, hängt nicht von ihrer Höhe jetzt ab, sondern davon, ob wir in 5, 10 Jahren noch ein Wirtschaftssystem haben, was Steuern generiert. (Das funktioniert beim Staatshaushalt eben nicht so, wie in der BWL-Logik.) Deswegen ist die Höhe der Verschuldung völlig egal, solange es sinnvoll eingesetzt wird.


    Das Beispiel hatte ich heute ja schonmal gebracht: Die USA haben sich, nach jahrelangen New-Deal-Programmen, im zweiten Weltkrieg mit bis zu 25% des Inlandsproduktes neu verschuldet, pro Jahr. Und trotzdem waren sie 10, 15 Jahre später schuldenfrei - weil die Wirtschaft anlief. (Wann genau schuldenfrei, weiss ich allerdings nicht mehr.) Klar, das waren extremsituationen, und es ist nicht unbedingt damit zu rechnen, dass die Schulden so schnell verschwinden, aber extrem ist die Situation heute auch. Daran gemessen hat gerade Deutschland im Augenblick noch viel Handlungsspielraum, gilt nicht umsonst als sicherster Schuldner der Welt. Es ist die Frage, was man damit macht.


    Ist natürlich alles nur meine Meinung.


    EDIT: Huch, jetzt habe ich oben doch glatt aus Gewohnheit ein EDIT reingeschrieben, als ich noch in der Vorschau war.

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  • Link des Tages: manager-magazin über die nötige Neuorientierung zur Binnenmarktorientierung:


    Zitat

    Wir haben die Boston Consulting Group gebeten, für uns zu analysieren, was eigentlich nach der Krise von den deutschen Vorzeigebranchen übrig bleiben wird. Herausgekommen ist ein faszinierender, aber auch bedrohlicher Blick in die Zukunft: Bis zu einem Drittel der Wertschöpfung und bis zur Hälfte der Arbeitsplätze könnten nach diesen Schätzungen in den kommenden Jahren in Deutschland wegfallen;


    Was man nicht vergessen sollte, ist, dass das auch eine neue gesellschaftliche Reichtumsverteilung beinhaltet, automatisch: Exportorientierung setzt auf Lohndrückerei, um im "globalen Wettbewerb" unterbieten zu können, Binnenmarktorientierung braucht Löhne für die Nachfrage. Die Unternehmenseinnahmen müssen also zwangsläufig auch (wieder) anders aufgeteilt werden.


    Gefunden über Nachdenkseiten.de. Die "Hinweise des Tages" dort sind übrigens sehr zu empfehlen und decken viele wenn nicht die meisten der interessanten täglichen Links im deutschsprachigen Netz ab.


    Amerika braucht vielleicht Hoffnung. Wir aber brauchen Mut; den Mut, uns einzugestehen, dass die deutsche Politik mindestens seit Schröder komplett in die falsche Richtung gegangen ist, und das ganze zugehörige Geblubber, welches wir - ich will mich da absolut nicht ausschließen - zumindest teilweise verinnerlicht hatten, sachlich falsch war und teil des Problems ist, welches sich jetzt zeigt. Und Mut, die Dinge anzupacken.

  • ganz hervorragender beitrag, exilant. :daumen:
    ich habe in dieser diskussion eh vermisst, dass die krise, wenn man sie richtig liest, auch chance ist (klingt klischeehaft, ich weiss, beinhaltet aber viel wahres).
    eine ausbalancierung der wirtschaft zwischen export- und binnenmarktorientierung tut schon lange not (siehe lohnentwicklung, verteilung des risikos, etc.), würde aber ohne den druck einer krise nie angegangen, geschweige denn erreicht.


    mir fehlt entschieden das fachwissen zu deflation, inflation, fonds (mit oder ohne hedge); aber was grundsätzlich in deutschland in den letzten jahren schiefgelaufen ist, kann man auch ohne das sehen.


    ps: die nachdenkseiten sind für mich auch täglich ein auge wert.

  • Warum habe ich mich eigentlich soviel mit dem ExilRoten gezofft. In vielen Punkten stimme ich doch mit ihm überein... :lookaround:

  • Der Hinweis auf die Nachdenkseiten ist übrigens gut. Ich lese dort auch regelmäßig und man bekommt mal eine andere Sicht auf die "Massenmeinung".

  • Gutes und sehr unterhaltsames Interview mit Lucas Zeise von der Financial Times Deutschland zum beliebten Dauerbrenner "Inflation" auf Telepolis.


    Zitat

    Danach würden die Konjunkturprogramme aber genau die Dämme für jene Inflation brechen lassen, die durch das Fehlen solcher Konjunkturprogramme bisher zurückgehalten wird ...


    Lucas Zeise: Aha, freut mich, dass Sie da so sicher sind mit dem Brechen der Dämme. Gestatten Sie, dass ich etwas ungehalten reagiere, wenn auch von Leuten, die es besser wissen sollten, die Angst vor dem Gespenst Inflation geschürt wird. Wir befinden uns zu Beginn der schärfsten Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg. Die Nachfrage nach Gütern ist weltweit dramatisch eingebrochen. Reale Investitionen finden so gut wie nicht mehr statt. Geldbesitzer drängen in die Liquidität. Da erinnern sich dankenswerterweise einige Politiker daran, dass der Staat ein wenig antizyklisch handeln und damit die Krise mildern kann. In Deutschland geschieht dies in viel zu geringem Maße.


    Denn die von den Unternehmerverbänden befürwortete Wirtschaftspolitik lautet nun einmal: Mit allen Mitteln die Kostenfaktoren Lohn und Steuern gering zu halten, um die ausländische Konkurrenz von der Platte zu putzen. Um das zu erreichen, sind Ausgabenprogramme des Staates nur schädlich. Sie fördern die Konjunktur, senken die Arbeitslosigkeit, machen Arbeitnehmer und Gewerkschaften frech. Folglich wird das Gespenst der Inflation recht gefährlich aufgebaut und Konjunkturprogramme werden zunächst als wirkungslose Strohfeuer verteufelt. Wenn das nichts hilft, brechen angeblich die Dämme der Inflation. Lachhaft.

  • Eine Einladung zu Illner oder Will bekommt er so aber nicht.


    Edit: Und wenn doch, dann darf er nur 5 Minuten sprechen, während Kauder oder irgendein anderer Held ihn in seinen 25 Minuten Sprechzeit belehren darf.

  • Krisen-Links des Tages:


    Ver.di-Volkswirt Schlecht dekliniert im Freitag "Binnenorientierung" durch. Im großen und ganzen, das, was ich befürworte, allerdings spricht er eine mehr oder weniger deutliche Wahlempfehlung für die Linken aus, was ich nicht getan habe. Also nicht klicken, wer das nicht verträgt!


    Auszug:

    Zitat


    Deshalb plädiere ich für ein soziales Gegenkonzept: Befristungen, Leiharbeit und Minijobs müssen zurückgedrängt und abgeschafft werden. Das Arbeitslosengeld II muss auf 500 Euro erhöht werden. Kurz: Die gesamte „Agenda 2010“ gehört auf den Misthaufen der Geschichte. Und ich trete für einen gesetzlichen Mindestlohn von 8 Euro ein, der schnell auf 10 Euro ansteigt. Dies ist sozialer und eine gestärkte Binnennachfrage ist wirtschaftspolitisch notwendig. Zudem werden so auch Importe erhöht und Ungleichgewichte im Außenhandel abgebaut.


    Anmerkung: Ich würd' nicht alle Details unterschreiben, Befristungen und Leiharbeit abzufschaffen z.B. hat mit Krisenbekämpfung recht wenig zu tun. Solange die Sozialsysteme richtig reformiert werden, in jedem Fall. Trotzdem verlinke ich das, weil das die Diskussion ist, die wir eigentlich führen müssten. Und zwar nicht nur die Linken und die Gewerkschaften.


    Da aschi mir ja neuerdings Recht gibt, geh' ich halt zu FDP-Bashing über. Schöner Artikel bei Dr. Dean: Was sagt eigentlich die FDP zu Bad Banks? Zusammenfassung: Dazu können wir nichts sagen, weil wir nicht kompetent sind. Weil das aber aufgefallen ist, sagen wir jetzt trotzdem was dazu.


    In Krisenzeiten geschehen Zeiten und Wunder. So kommt heute ausgerechnet Hans-Werner Sinn zu der Ehre, von Albrecht Müller zustimmend zitiert zu werden, denn er argumentiert auch gegen den "Den Gürtel enger schnallen"-Schwachsinn.


    Zitat

    Sinn: Was heißt hier Zwänge? Es kommt Verschuldung auf uns zu. Wir werden dieses Jahr eine Netto-Neuverschuldung von knapp 90 Milliarden Euro in Deutschland haben, weil die Steuereinnahmen angesichts der Wirtschaftsflaute wegbrechen und der Staat ja nun eins nicht tun darf: Seine Ausgaben in Proportionen dazu reduzieren, denn dann würde er die Krise verschärfen. Das wäre eine Parallelpolitik. Er muss sogar im Gegenteil zusätzliche Ausgabenprogramme machen. Wir haben ja das Konjunkturprogramm, was auch noch Verschuldung bringt. Das ist alles schlimm, aber schlimm ist die Krise und dies sind Heilmittel, die die Krise abmildern. Das geht nicht anders.


    Wird Hans-Werner seine große Liebe Milton für seinen neuen Sommerflirt Keynes verraten, oder spielt er lediglich mit dem Lord? Schalten Sie auch nächste Woche wieder ein, wenn es heißt: "Dackel im Sturm - Eine verhängisvolle Finanzkrise".

  • was soll ein gewerkschaftsverbrecher und linksparteimitglied auch sonst für ne wahlempfehlung geben, als für die eigene partei mit ideen aus den 70ern

  • Siehst Du, das ist die Tragödie dieses ansonsten so sympathischen Forums - dass das Ressentiment hier allgemein akzeptiert wird, wie sich immer wieder zeigt.


    Gewerkschaften sind also Verbrecher. Was soll man dazu sagen. In solchen Momenten bereue ich es, immer so hart mit aschi zu sein, denn von solchem Stumpfsinn ist er (meistens zumindest) meilenweit entfernt.