Richtig, Will(y).
So wie ich das subjektiv wahrgenommen habe, gab es aber in den letzten drei, vier Jahren ein ganz schönes Durcheinander im Bereich Fitness/ Athletik/ Physio/ Reha.
Da wusste häufig die eine Hand nicht, was die andere machte. Kompetenzgerangel, oktroyierter Sparzwang, persönliche Sympathien und Antipathien, eine gnadenlos ignorante Führung (ach nee, kann ja nicht sein, ist ja alles dufte hier), und fertig ist der Salat. Du kannst ein blendender Theoretiker sein, aber ohne praktische Erfahrung ist das alles nichts. Ich befürchte, man hat in Hannover zu sehr versucht, besonders moderne Methoden anzuwenden (Slomka hat ja in seiner Pause hier und da hospitiert), ohne das richtige Mittel gefunden zu haben.
Slomka ist auch kein Leichtathletiktrainer. Ihm kann also nur bedingt die Schuld am jetzigen Verletztenstand gegeben werden, er hat allenfalls eine gewisse Verantwortung für die Zusammenstellung des Assistententeams. Und da ist, auch wenn meine ausdrückliche Sympathie und Parteilichkeit pro Edward Kowalczuk vielleicht offensichtlich ist, eine ganze Menge Mist gebaut worden.
Das "härter" und "intensiver" und "länger", das Rausch beschreibt, hat nun ganz sicher so gut wie nix mit der Frage zu tun, ob es sich um ein fußballspezifisch effizientes Training handelt.
Platt gesagt: Weder Ausdauer für sich, noch Schnelligkeit, bedeuten besonders viel für das Spiel. Kein Spieler läuft durchgängig 90 Minuten im Maschseetempo über den Platz, und keiner sprintet die ganze Zeit. Selbst die einzelnen Mannschaftsteile haben unterschiedliche Anforderungen an die Athletik/ Fitness. Da sind eine ganze Reihe von Faktoren zu berücksichtigen, aber auch Aspekte, die sich nicht nur mit einer Fitness-Software am Rechner ermitteln lassen.
Ich denke nicht, dass das mit Pech zu tun hat.