Bundestagswahl 2009 (inkl. Sonntagsfrage im 1. Beitrag)

  • Was für ein selten dämlicher Blödsinn!

    ...sagt Jemand dem der Wahlomat mit der Spaßpartei "FDP" die politische nähe zu selten dämlichen Blödsinn schwarz auf weiß attestiert hat...
    <object width="425" height="344"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/CPeeiq22eG0&hl=de&fs=1&"></param><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="http://www.youtube.com/v/CPeeiq22eG0&hl=de&fs=1&" type="application/x-shockwave-flash" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true" width="425" height="344"></embed></object>

    Einmal editiert, zuletzt von Spouk ()

  • ich kann jederzeit ohne weiters den t-e-e nach münchen nehmen.
    das bleibt mir völlig unbenommen.

    Einmal editiert, zuletzt von AxelHornStreetCrew ()

  • Was für ein selten dämlicher Blödsinn!


    stephan , das kann kein zufall sein:


    "In der PARTEI-Hochburg "Stephanplatz" mit den Wahlkampfstandorten Wienges, Tannenhöhe und Blauer Engel holte Dirk Kühn, der Schwager des Landesvorsitzenden, sogar erdrutschartige 2,08 % der Stimmen." ;)


    http://www.die-partei.de/


    Es gibt auch einen OV-Hannover.
    http://www.die-partei.de/index…1281cdf254f3cf931dca59332


    Ich denke die Bewegung wird nicht aufzuhalten sein.

  • Warum wollen denn die Müllmänner schon wieder nehr Geld ? Die sollen erstmal richtig arbeiten und nicht immer halbvolle Tonnen stehen lassen.

    • Offizieller Beitrag

    ...sagt Jemand dem der Wahlomat mit der Spaßpartei "FDP" die politische nähe zu selten dämlichen Blödsinn schwarz auf weiß attestiert hat...


    Uups. Jetzt erst gelesen.
    Ob das Wählen dieser, oder jener Partei Blödsinn ist, sei mal dahingestellt.
    Ich muss mir aber zum Vorwurf machen, dass ich mit meiner schwammig-dahingerotzen Aussage eine solche Antwort quasi provoziert habe.
    So war das nämlich gar nicht gemeint! Mein "selten dämlicher Blödsinn" bezog sich auf die Aufforderung nicht Wählen zu gehen und nicht auf DIE PARTEI. Zu der habe ich zwar eine ganz ähnliche Meiniung, die würde ich hier aber nicht in DER Form äußern. :)


    Übrigens - um Dich vollends zu erschüttern: Der Wahl-O-mat hat meine - im Prinzip bereits getroffene Wahlentscheidung - nur bestätigt. ;)
    (Wobei ich allerdings schon immer noch darüber nachdenke, ob ich diese, oder die andere Partei wähle)

  • es ist mir zunehmend ein rätsel, wie eine partei, deren grundideen vor allem im ökonomischen sektor, mitverantwortlich sind für die derzeitige wirtschaftskrise, an wählern zulegen kann.
    das grenzt für mich an fatalismus gemäss dem motto: 'jetzt geben wir's uns wenigstens so richtig und versetzen uns endlich den todesstoss.'

  • Die Reichen haben vorher Union oder FDP gewählt. Jetzt haben sie Angst vor der Fortsetzung der großen Koalition wandern verstärkt zu den Liberalen. Wundert mich überhaupt nicht. 15% der Bevölkerung dürften von deren Programm auch profitieren. Solange das schwarz-gelbe Lager zusammen nicht größer wird, wundert mich das überhaupt nicht.


    Interessanter finde ich den Blick auf die linke Hälfte des Tableaus. Da gibt es drei statt zwei Parteien. Die Linkspartei ist wichtiger geworden als ich es mir zu ihrer Gründungszeit hätte vorstellen können. Sie ist noch jung und steht sich manchmal selbst im Weg (z.B. Christel Wegner in Niedersachsen). Sie hat kaum Regierungserfahrung auf Länderebene - und wo sie welche hat, ist sie gezwungenermaßen auch praktischer als visionär veranlagt. Die SPD hat sich selbst zerlegt und könnte 10 Jahre Opposition als Katharsis gut gebrauchen. Die Grünen sind still und leise zu einer ziemlich bürgerlichen Partei geworden, wenn auch (ein bißchen) mit altruistischem Antlitz. Sie könnten theoretisch der Mehrheitsbeschaffer für jede Richtung sein.


    Nach den Umfragen stehen beide Lager bei jeweils knapp 50%. Wenn die Blockadehaltung einiger Parteien ehrlich ist (FDP will keine Ampel, SPD will nicht mit Linkspartei...), dann sind die Optionen rar. Entweder gewinnt schwarz-gelb oder es gibt die nächste große Koalition mit schwächerer SPD.


    Und der Piratenpartei traue ich höchstens 2% zu.


    Aber irgendwie kriege ich so langsam das Gefühl, daß die Wahl wieder eine Überraschung wird. So wie 2002 und 2005 auch schon. Ich habe das Gefühl, daß die Weltwirtschaftskrise, der laue Wahlkampf, das ein oder andere Skandälchen, die soziale Frage und die Koalitionsverhandlungen in Thüringen und Saarland noch nicht genug in den Umfragen gewürdigt werden. Bzw. daß die große Anzahl der Unentschlossenen die Prognosen verwässert. Oder vielleicht sind Umfragen schon systematisch zu negativ für die linken Sympathisanten, die offenbar traditionell auch eher zum Nichtwählen neigen, wenn ihnen etwas nicht paßt. Aber vielleicht raffen sich 10% von ihnen doch noch am Wahltag auf, um ihr Kreuz und die Champagner trinkenden Wahlsieger zu -verlierern zu machen. Die "Aufholjagden" der SPD bei den letzten Bundestagswahlen waren vielleicht kein Zufall.

    Einmal editiert, zuletzt von Pokalheld ()

    • Offizieller Beitrag

    @ prickel
    Einer der Gründe mag sein, dass es nach fast 30-jähriger Regierungsbeteiligung der FDP nicht besser, sondern schlechter für die sozial schwachen wurde.
    Oder andersherum ausgedrückt: Diejenigen, die auf staatliche Hilfen angewiesen sind, werden nicht vergessen haben, was die Koalition aus SPD und Grünen "ihnen angetan" hat.
    Ein weiterer Teil der potentiellen Wähler kommt aus dem Lager der CDU und ist enttäuscht von der "sozialisierten" Wirtschaftspolitik. Die erhoffen sich, dass die FDP das Korrektiv darstellt.
    Das sind aber nur Vermutungen von mir (allerdings gestützt auf Unterhaltungen).


    Ich selbst wähle die FDP, weil ich mit dem "Liberal", dem "Frei" sehr viel anfangen kann. Die These, dass sich der Staat nicht zu viel einmischen soll, dass das Individuum handelnde Person sein soll.
    Ich weiß um die Gefahr dieser These; dass man - wenn man nicht aufpasst - viele segensreichen Errungenschaften des Sozialstaates kaputt machen könnte. Da muss man eben aufpassen.


    Eine Aussage, wie Du sie getroffen hast, dass die Grundideen der FDP im ökonomischen Bereich für die derzeitige Krise mitverantwortlich seien, könnte man so stehen lassen, wenn es nicht so wäre, dass von 1969 bis 1998 diese sog. Grundideen nicht eingebracht wurden, sondern erst dann, als die FDP eben nicht mehr "an der Macht" war. Das spricht eigentlich von selbst gegen Deine Aussage, oder?


    Mir ist übrigens sehr wohl klar, dass es in der FDP auch viele Mitglieder/Mandatsträger gibt, die sozusagen "keine gute Wahl" wären. aber wo gibt es das nicht?
    Es sind Leute wie Gregor Baum, der regelmäßig zum Schutze der Freiheitsrechte (Datensicherheit, - schutz, Rasterfahndung, etc) vor das BVerfGer zieht; Leute wie Sabine Leutheuser-Schnarrenberger, die von ihrem Ministeramt zurückgetreten ist, weil sie den "Großen Lauschangriff" nicht mittragen wollte und und und, die die FDP zu "meiner" Partei machen.
    Nicht die Niebels.

  • Sehr schön Stephan, das wäre wohl auch ungefähr meine Antwort an pit gewesen. "liberale partei" und "neoliberalismus"(was immer das jetzt auch in den letzten Einzelheiten überhaupt ist) habe nicht viel miteinander zu tun. Die wirtschaftspolitischen Verschiebungen , die wir in den letzten 15 -20 jahren erllebt haben sind ein Ergebnis des Einwirkens der Grossen in der Wirtschaft auf die gesamte parteienlandschaft....... schon in der parteispendenaffäre vor 30 jahren hatten Brauchitsch und konsorten allen was zukommen lassen.Das kapital versteht es sozusagen die strukturellen Schwächen der repräsentativen Demokratie und des Parlamentarismus für sich auszunutzen.


    Aber die FDP wie Du sie beschreibst ist tot, Baum und Leutheuser -Schnarrenberger sind Geschichte. Und die Aussendarstellung ist den "Sprung-in-der-Platte-Steuern-runter - Flüstertüten" überlassen.Mit der partei, die mal ein Freiburger Programm verabschiedete hat das alles nichts mehr zu tun.
    Deshalb ist die FDP momentan nur potentiell "meine" Partei......... um den Begriff liberal in der Politik zu vertreten bedarf es ein bisschen mehr als Steuern runter und Arbeit muss sich wieder lohnen zu skandieren.

    Einmal editiert, zuletzt von Welfenprinz ()

  • Wessen Programm ? Meinst du das der Piraten ? Meiner Ansicht nach ist gerade die Tatsache, dass sie sich zur Zeit noch auf ein großes Thema beschränken, ausschlaggebend dafür, dass sie eine gewisse Wirkung entfalten. War bereits bei den Grünen so. Wäre da Umwelt eines von vielen Themen gewesen hätten die wohl auch keinen Erfolg gehabt.

  • ein sehr schöner essay von Matthias Matussek auf spon.


    Zitat

    Wie ich aus Versehen ein Linker wurde


    Sein Vater war CDU-Politiker, er selbst kiffte und lebte in einer Mao-WG - zum Linken aber wurde Matthias Matussek erst jetzt in der Krise. Denn die Konservativen führen einen Klassenkampf von oben: Sie zertrümmern Werte, heiligen Kaltschnäuzigkeit und öde Lifestyle-Spießerei.


    weiter...

  • es ist mir zunehmend ein rätsel, wie eine partei, deren grundideen vor allem im ökonomischen sektor, mitverantwortlich sind für die derzeitige wirtschaftskrise, an wählern zulegen kann.
    das grenzt für mich an fatalismus gemäss dem motto: 'jetzt geben wir's uns wenigstens so richtig und versetzen uns endlich den todesstoss.'

    War die FDP in Deutschland in den letzten Jahren an der Regierung?
    Ansonsten kann ich Stephan nur zustimmen.

    Einmal editiert, zuletzt von aschi ()