Bundestagswahl 2009 (inkl. Sonntagsfrage im 1. Beitrag)

  • ExilRoter


    Wenn G. Westerwelle in Deinen Augen ein Politclown ist, was sind denn dann bitteschön die Damen und Herren der von Dir präferierten Farben?


    locke, ich pack' Dich jetzt in den Filter. Ist besser für uns beide.


    Z.B. diese Frage von Dir braucht man nicht beantworten. Hätte man nur die Elefantenrunde am Sonntag gucken müssen. Wer hat sich da aufgeführt, wie ein kleines Kind, ist eitel und arrogant aufgetreten, hat dreimal wiederholt, dass die alte Legislaturperiode abgeschlossen ist und es deswegen unter seiner Würde sei, Fragen zu seiner gestrigen Position zu beantworten?


    Und wer hat versucht, ausschließlich sachlich zu reden, ausschließlich sogar auf Wirtschaftspolitik bezogen? Das ist übrigens ein weiterer Unterschied. Lafontaine hat Volkswirtschaftliche Kompetenz, Guido nicht. Letzterer probiert mit dreissig Jahre alten Methoden, die vor mindestens zwanzig Jahren gescheitert sind, zu regieren. Wenn er das nicht weiß, ist er dumm, aber wahrscheinlich weiß er es, und betreibt eben Klientelpolitik.


    Davon abgesehen entlarvt nicht nur jeder Auftritt, sondern seine ganze Vita Westerwelle als Schaumschläger. Und jetzt wird sein Bedürfnis, auf Populist zu machen, auf das Bild von Deutschland im Ausland abfärben. Vielleicht nennt man solch geckenhaftes Gehabe in der FDP ja "Professionalität".


    EDIT: Das hier meine ich natürlich aus obigem Link:


    Zitat

    Ein BBC-Reporter würde von ihm gerne auf Englisch wissen, was sich unter ihm als künftigem Außenminister ändern wird. Westerwelle lässt den Journalisten abblitzen: Kein Kommentar. In Großbritannien werde auf einer Pressekonferenz schließlich auch nur in der Landessprache geantwortet. "Wir sind hier in Deutschland", sagt er. Mutmaßlich wissend, dass seit Tagen auf YouTube Videos kursieren, die ihm mangelnde Englischkenntnisse unterstellen sollen.

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  • Alle die anders ticken auf die Igno. Toller Typ, Menschenkenntnis top, wissenschaftlich top, Sätze wie in Stein gemeißelt...Supa Tühp.

    Einmal editiert, zuletzt von aschi ()

  • Warum hat es Cem Özdemir eigentlich riskiert, nur per Direktmandat und nicht per Landeslistenplatz für den Bundestag zu kandidieren und es damit erwartungsgemäß (wenn auch sehr knapp) nicht in den neuen Bundestag geschafft ?

  • Davon abgesehen entlarvt nicht nur jeder Auftritt, sondern seine ganze Vita Westerwelle als Schaumschläger. Und jetzt wird sein Bedürfnis, auf Populist zu machen, auf das Bild von Deutschland im Ausland abfärben. Vielleicht nennt man solch geckenhaftes Gehabe in der FDP ja "Professionalität".

    Genau das ist das Problem, Guido Westerwelle ist kein Schaumschläger, er ist der Schaum. Ohne Substanz, aber irgendwie immer oben. Ein Blender. Der perfekte Politiker halt. Bei Clowns lache ich mit ihnen über ihre Spirenzchen. Bei Westerwelle lache ich ihn nur aus.


    Und dennoch werde ich mit meinem Urteil zu seiner poitischen Arbeit in der neuen Regierung warten bis die ominösen 100 Tage vorbei sind. Die Frist gestehe ich ihm zu. Und den anderen Regierungsmirgliedern zu. Sie sind immerhin demokratisch gewählt worden.

    • Offizieller Beitrag

    Warum hat es Cem Özdemir eigentlich riskiert, nur per Direktmandat und nicht per Landeslistenplatz für den Bundestag zu kandidieren und es damit erwartungsgemäß (wenn auch sehr knapp) nicht in den neuen Bundestag geschafft ?


    Mut oder keinen Bock mehr. Als Grüner einen Wahlkreis gewinnen wollen ist doch schon reichlich optimistisch.


    Nein, viel simpler: Die grüne Parteienbasis hat ihm per Delegiertenversammlungsabstimmung den Listenplatz versagt (bei den Grünen wird über die Listenplätze "Basisdemokratisch" abgestimmt) . Ziemlich überraschend übrigens. Da blieb ihm nichts anderes übrig als zu versuchen auf dem Erststimmenticket in den Bundestag zu kommen. Hat aber auch nicht geklappt.

  • Offensichtlich wurde von ihm, wie früher allgemein bei den Grünen üblich, eine Entscheidung für Amt oder Mandat erwartet, er wollte aber beides.


    So schreibt zumindest Spiegel-Online.


    Zitat

    Die Baden-Württembergischen Delegierten haben den designierten Parteichef schon demontiert, bevor er ins Amt gewählt wurde. Özdemir wollte neben seinem Chefposten auch ein Mandat. Dabei hatte er beim zweiten Anlauf gebeten: "Ich verstehe die Vorbehalte gegen die Verbindung von Amt und Mandat, doch ich brauche sie, um die Partei in der Fraktion zu vertreten." Und er hatte gewarnt: "Ich bin sehr sensibel, was doppelte Standards angeht", warum soll seine Co-Parteichefin ein Recht haben, dass ihm verwehrt bleibt?


    Offensichtlich gibt es eine Regelung, dass nur zwei der sechs Vorstandsvorsitzenden Amt und Mandat haben dürfen, also wohl Kühnast und Trittin. Siehe hier.


    EDIT: So richtig verstehe ich das auch nicht, denn wenn der Parteitag das ausschließt, wieso konnte er überhaupt antreten? Vielleicht ist das formal ganz aufgehoben, und es gibt aber trotzdem noch die tradierten Bedenken. Fand' ich übrigens immer vom Prinzip her eine interessante Sache, diese Trennung, genau wie das Rotationsprinzip. Aber wie man sieht, sind das nicht mehr die Grünen von heute.

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    • Offizieller Beitrag

    Ich habe da jetzt mal nach gegoogelt.
    Grund war wohl zum einen, dass er der Parteilinken, die ein ziemliches Gewicht in BW hat, nicht links genug ist, und zum anderen, diese Trennung von Amt und Mandat, an der viele Grünen gerne festhalten.
    Özdemir hat wohl nach seiner verlorenen Kandidatur um Listenplatz 6 noch versucht wenigstens Platz 8 zu bekommen, ist da aber auch unterlegen. Weitere Versuche hat er nicht unternommen. Für Platz 10 hätte er auch kanidieren müssen, insofern kann man ihm den nicht einfach so angeboten haben (wäre zumindest untypisch).


    Edit: Da war ich vieeeeel zu langsam.

  • Ja, die Trennung war mir durchaus bewußt, hatte das jedoch vollkommen verdrängt (und dachte auch, das sei nicht mehr unbedingt aktuell). Danke.

    Einmal editiert, zuletzt von sasa ()

  • Ich glaube,


    es könnten lustige (oder traurige) vier Jahre werden:


    Zitat

    Bei seiner ersten Pressekonferenz nach dem Wahlsieg weigerte sich Westerwelle, eine Frage auf Englisch zu beantworten - nicht einmal anhören wollte er sie. "Wir sind hier in Deutschland", blaffte er den Reporter an. Der hatte eigentlich nur wissen wollen, wie sich die deutsche Außenpolitik unter ihm ändern werde. Diese Frage stellte er auf Englisch und bat darum, ausnahmsweise auch in seiner Muttersprache eine Antwort zu bekommen. Der überrumpelt, hilflos, kalt erwischt wirkende Wahlsieger stutzte: Nein, eine Ausnahme sei nicht möglich. Auch auf eine Nachfrage blieb er hart.


    :kichern:

  • Er beherrscht die Sprache eben nicht. Ist zwar traurig, aber veständlich, dass er sich in der Öffentlichkeit nicht mit schlechten Englischkenntnissen präsentieren möchte.

  • Naja,


    wenn er Außenminister werden sollte, sollte er mal einen kleinen Crashkurs machen. Denke das wird er schon hin bekommen.


    Wobei ich gerade sehe, dass es noch schlimmer ist als ich dachte.


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    Wird halt überall deutsch gesprochen im Ausland, schadet auch nichts.

    3 Mal editiert, zuletzt von philisco ()