Bundestagswahl 2009 (inkl. Sonntagsfrage im 1. Beitrag)

  • Gorbatschow ist m.E. völlig überbewertet. Ich mochte ihn damals auch. Vergessen dürfen wir aber nicht, dass er nicht Motor der Veränderung war sondern nur das Produkt eines bankrotten Systems war, dass sich in seiner Verzweiflung des verlorenen Kalten Krieges einen gefährlichen Schritt nach vorn traute und sich dabei in der Eigendynamik verkalkulierte.


    @ Sujo: Du unterschätzt die konservative Grundhaltung in Polen und die fast Angst vor Russland völlig. In Polen wird nun mal jeder der mit Russland kann per se sehr argwöhnisch betrachtet. Mag man skurril finden, ist aber so.

    • Offizieller Beitrag

    Außerdem: Bankrott hin, Bankrott her - unter den Vorgängern Gorbatschows gab es genug, von denen man sich vorstellen kann, dass die die Probleme der UdSSR ganz anders "gelöst" hätten.


    Und wenn einige Polen ein Problem damit haben, dass Deutschland und Russland ein freundschaftliches Verhältnis pflegen, dann müssen diese sich auch mal selbst hinterfragen. Man kann doch zu beiden Staaten freundschaftliche Verhältnisse pflegen. Trotz der Geschichte.

  • Abgesehen davon, dass Polenkompetenz ein, äh, schönes Wort ist, gehörtest Du nicht zu denjenigen, die sich normalerweise darüber echauffieren, wen die Polen wählen? Also wenn sie in Polen wählen, natürlich.

    Oh je. Du beklagst Dich doch seit Wochen darueber, wen die Deutschen waehlen, das ist natuerlich etwas anderes. Wenn man sich darueber wundert, dass Polen Parteien gewaehlt haben, die man auch ohne Anti-Rechts-Paranoia als reaktionaer und chauvinistisch bezeichnen kann, bedeutet das natuerlich, dass man diesem Volk das Recht abspricht, fuer sich selbst zu entscheiden. Und selbst bei dem Wort Polenkompetenz witterst Du politisch inkorrektes Unheil, das ist bestimmt so etwas wie "Tuerkentrank" oder "Russendisko". Was gibt es an dem Wort nicht zu verstehen?

  • Man kann doch zu beiden Staaten freundschaftliche Verhältnisse pflegen. Trotz der Geschichte.


    Da ist für einen Polen wohl erstmal unmöglich. Wie lange weiss ich nicht.
    ich dachte auch mal - mit unserem Geschichtsuntericht im Rücken- dass man als Deutscher einem Polen vielleicht erstmal ein bisschen nun ja gegenübertritt.Aber den platz 1 im ranking der polnischen Völkerfeindschaft haben die Russen. Dann kommt lange zeitnix. Dann kommt immer noch nix. Dann kommt nix. und dann kommen russen. Darauf wieder Russen.naja............


    Diese deutsche "Russophilität" erscheint vielleicht durch die wirtschaftlichen Aktivitäten so.Mit Russland werden eben viel und gerne Geschäfte gemacht.Und wenn die den Anschein erwecken,sie seien Polen zum nachteil wird der jeweilige Geschäftspartner in Polen unbeliebt- egal ob Deutschland oder Samoa.

    Einmal editiert, zuletzt von Welfenprinz ()

  • letztes ist doch genau der punkt. was hat polen außer wurst und käse zu bieten? richtig, nix. russland hingegen kontrolliert die gas und öl lieferungen an die bundesrepublik. wem kriecht man demnach also in den arsch?

  • letztes ist doch genau der punkt. was hat polen außer wurst und käse zu bieten?


    billige Arbeitskräfte.
    Aber Du hast ja recht. und da beginnt dann regelmässig die polnische Schizophrenie.Überlegen welcher eigene Anteil an der momentanen Situation besteht ist da nicht so wirklich angesagt. Gab ja auch keinen polnischen Antisemitismus.


    Junge nation halt. Da ist noch alles heilig und jede hinterfragung netzbeschmutzung.
    Wie vielleicht bei unseren urgrossvätern im Kaiserreich.



    Zitat

    . russland hingegen kontrolliert die gas und öl lieferungen an die bundesrepublik.


    Irgendwie hat das auch historische dimensionen. Keine ahnung wieso. die meisten russichen Exilanten in den 20er jahren waren in .... Berlin. Die ersten aussenpolitischen Kontqakte der Weimarer Republik in kl militärischer zusammenarbeit waren nach ....... Russland. uswusw




    Zitat

    wem kriecht man demnach also in den arsch?


    zur kompensation kriecht man dann eben uncle sam in den arsch un d wird dafür "new europe" genannt. hat doch auch was.

  • Hallöchen Mazurek!


    Oh je. Du beklagst Dich doch seit Wochen darueber, wen die Deutschen waehlen, das ist natuerlich etwas anderes.


    Das habe ich nun wirklich nicht getan. Ich bin der Meinung, dass die Wahl wirtschaftspolitisch eine Katastrophe ist, aber ich habe mich nicht beklagt und nicht über die Wähler hergezogen. Nichtmal über die Gewählten. Aber vor allem interpretiere ich den Wählerwillen der Deutschen nicht je nach gusto so, dass das ihre Kompetenzen beweist oder aber ihren Chauvinismus offenlegt.


    Zitat

    Wenn man sich darueber wundert, dass Polen Parteien gewaehlt haben, die man auch ohne Anti-Rechts-Paranoia als reaktionaer und chauvinistisch bezeichnen kann, bedeutet das natuerlich, dass man diesem Volk das Recht abspricht, fuer sich selbst zu entscheiden.


    Du meinst das jetzt wohl ironisch. Die Ironie wäre doch vielmehr, dass Ihr beide hier chauvinistisch über die Polen hergezogen habt, weil die chauvinistisch gewählt hatten. Aber da ich keine Lust habe, in Euren Postings von damals rumzuwühlen - geschenkt. Ihr habt natürlich besonnen und analytisch reagiert.


    Zitat

    Und selbst bei dem Wort Polenkompetenz witterst Du politisch inkorrektes Unheil, das ist bestimmt so etwas wie "Tuerkentrank" oder "Russendisko". Was gibt es an dem Wort nicht zu verstehen?


    Auch das, lieber Mazurek, findet nur in Deinem Kopf statt.


    Dieses ständige reden von Kompetenz ist halt Neusprech, wie es durchaus weit verbreitet ist, heutzutage. Deswegen hatte ich ja auch lediglich auf den ästhetischen Wert des Wortes angespielt. "Polenkompetenz" euphemisiert halt, dass da gewisse Interessen an der Deutsch-Polnischen Beziehung gewählt haben. Das ist ja auch nicht weiter schlimm. Aber es spricht weder für Kompetenz, noch drückt es "authentisch" oder sonstwie ein polnisches Votum aus.

  • In Polen ist also chauvinistisches Votum in der Politik kaum erkennbar, während die Bundestagswahl den deutschen Chauvinismus "offenlegt". :rofl:
    Jetzt bin ich mal auf die Erklärung gespannt :ahnungslos: Vermutlich, weil Merkel und Westerwelle nicht bei Bunt statt Braun mitgelaufen sind, eine Veranstaltung die sich in Polen größter Beliebtheit erfreut. :besserwisser:

  • Du weigerst Dich also, mir den in der Bundestagswahl zum Ausdurck gekommenen "Chauvinismus" zu erklären. Das wäre auch so mit Abstand das Abstruseste was ich hier im Forum jemals gelesen hätte.

  • Saurier, lern' doch erstmal lesen.

    Widerlich, menschenverachtend, analphabetenfeindlich, Minderheiten ausgrenzend.


    Aber jetzt mal im Ernst: Wieso ist für politische Randfiguren wie Dich jede noch so leise aus Deutschland kommende Kritik, z.B. an polnischen Extremisten und deren Wählern immer gleich "chauvinistisch" (verdienen die nicht genau solche Bezeichnungen wie Du die z.B. ohne zu zögern für NPD-Wähler in Deutschland verwenden würdest??), während deutschen-, europa- oder generell ausländerfeindliche Äußerungen mit Euphemismen wie "europaskeptisch" und "nationalkonservativ" belegt werden?

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