• Ich bin etwas knatschig wegen meines Vorstellungsgesprächs heute. Ich habe bisher immer nach dem SGB II und/oder SGBIII meine Klienten bekommen, manchmal nach dem SGB Viii. Nun möchte ich Klienten betreuen, die mir übers SGB XII zugewiesen werden. Ich kenne die Unterschiede, und weiß dann, wem ich Unterstützung in welcher Form, vorstellen, anbahnen, selbst durchführen etc darf. Nun kriegte ich heute die Frage, wie ich denn solche Menschen erkenne, wenn sie sich bei "uns im Gebäude verlaufen würden.", wie ihnen geholfen werden kann. Ich hoffe nicht, dass die jetzt von mir hören wollten, dass ich sie an der Anmeldung abgeben sollte oder mit ihm an die nächste Hinweistafel treten soll, sondern die Frage fachlichen Inhalts war....

  • Mal ne Frage zu Gehaltsverhandlungen. Angenommen, euch wird angeboten, dass ihr im neuen Job (bei derselben Firma) jetzt sofort 10% mehr bekommt und dann in einem Jahr (wenn man richtig eingearbeitet ist) erneut x.000€/Jahr (ca. 6%), sodass das es dann in Summe nächstes Jahr xx.x00 sind.


    Jetzt kommt aber zum 1.9. eine schon beschlossene 3%ige Tariferhöhung.


    Ich habe nun meinen Vertrag bekommen und da steht tatsächlich für nächstes Jahr ein absoluter Betrag, der eben diese x.000€/6% widerspiegelt. Meine Annahme und Nachfrage, dass ich davon ausgehe, dass dieser absolute Betrag sich doch sicher auch durch die Tariferhöhung dann erhöht, wurde verneint. Meine Nachfrage hat aber auch ergeben, dass die Entscheider, die mir das Angebot unterbreitet haben, gar nicht so richtig auf dem Schirm hatten, dass eine Tariferhöhung ansteht, bzw. das nicht mit berücksichtigt haben.


    Jetzt bin ich einigermaßen irritiert. Denn somit ist diese tolle Erhöhung in einem Jahr quasi halbiert, da ich die Hälfte davon über die Tariferhöhung ja so oder so bekomme.

    Man stelle sich vor, verdi hätte 2022 inflationsgerecht verhandelt und statt 3 vielleicht 7% rausgeschlagen, würde ich dann nächstes Jahr weniger bekommen?


    Jetzt fühle ich mich gierig und undankbar und weiß nicht so recht, wie ich morgen in das angekündigte Gespräch gehen soll.

    Das ist jetzt eigentlich meine einzige Chance, bei uns intern mal einen etwas größeren Sprung zu machen, wenn ich nicht extern wechseln möchte (um dann teurer wiederzukommen).


    Hat jemand schon mal was ähnliches erlebt?

  • Ich gabe sowas noch nicht erlebt.


    Vielleicht hilft es, sich eine konkreten Formulierungsvorschlag mitzunehmen, der Gehaltserhöhung + Tariferhöhung beinhaltet, so dass das im Gespräch kein Problem der Formulierung oder einen Grund für eine Vertagung darstellt.

  • Nennt sich bei uns „Klein AT“ - das Gehalt wird unabhängig von den Tarifstufen verhandelt, da es aber nicht mehr als 10% drüber liegt, gelten für mich alle Rechte und Pflichten des Tarifvertrags

  • Ich kenne es so, dass bei festgelegten Jahresbrutto diese auch ausgezahlt werden, auch wenn es vorher eine tarifliche Erhöhung gegeben haben sollte. Jedenfalls hat der HDI das immer so gehandhabt und die dürften zumindest in deiner Branche sein.


    Bei meinem neuen AG steht drin, dass sich mein Gehalt zum Stichtag x um den Betrag y erhöht. Da erhalte ich also die volle tarifliche Erhöhung plus den vereinbarten Betrag.

  • Ich kenne es so, dass bei festgelegten Jahresbrutto diese auch ausgezahlt werden, auch wenn es vorher eine tarifliche Erhöhung gegeben haben sollte. Jedenfalls hat der HDI das immer so gehandhabt und die dürften zumindest in deiner Branche sein.


    Bei meinem neuen AG steht drin, dass sich mein Gehalt zum Stichtag x um den Betrag y erhöht. Da erhalte ich also die volle tarifliche Erhöhung plus den vereinbarten Betrag.

    Deswegen möchte ich eigentlich auch, dass die Festlegung im Vertrag nochmal angepasst wird, weil ich das eben im Verhandlungsgespräch anders verstanden habe… und HDI… ja, das ist mindestens mal meine Branche :lookaround: :D


    Den zweiten Absatz verstehe ich ehrlichgesagt nicht. Was ist da der Unterschied zum obigen Fall?


    Edit: Sorry, klar jetzt hab ich es verstanden!

    Einmal editiert, zuletzt von songbird ()

  • Ist Verhandlungsmasse und sicher abhängig davon, wie du das Risiko einschätzt den Job nicht zu bekommen, wenn du darauf bestehst, auch die reguläre Erhöhung miteinfließen zu lassen.


    Am besten wäre ein Vertrag, der eben nur die zusätzliche prozentuale Erhöhung durch den Positionswechsel nennt.


    Und du musst dich da nicht gierig oder undankbar fühlen, es ist einzig deine Interessenvertretung, die du wahrnimmst.

    Geschenkt bekommst du die Erhöhung eh nicht, merkst du dann bestimmt an Erwartungshaltung und Aufgabengebiet.

  • Die Wahrscheinlichkeit, den Job deswegen nicht zu bekommen, ist eher gering. Ist dann eher eine Frage, wer seine Position standhafter vertritt.


    Ich werde es nochmal mit Tobias Tipp versuchen, ob die absolute Zahl im jetzigen Vertrag durch die absolute Erhöhung ersetzt werden kann. Das sollte doch eigentlich niemandem weh tun.

  • Schwierig.

    Du hast ja für Dich im Voraus ein Gehalt berechnet, was Dir angemessen erschien.

    Wenn jetzt der Rest der Belegschaft, unabhängig von Dir, nun 3% aufgrund von Tarifverhandlungen mehr bekommt, sollte das Dein Wunschgehalt ja nicht tangieren.

    Oder möchtest Du jetzt mehr, weil alle anderen jetzt auch mehr bekommen?

    Und wenn es nächstes Jahr nochmal 3% tariflich mehr gibt, möchtest Du dann auch wieder mehr?

    16% mehr Gehalt in einem Jahr, sind ja auch nicht soo schlecht.

    Nur ein Denkansatz.

  • Mit dem „Klein AT“ ist der Anspruch für die tarifliche Lohnerhöhung auch gegeben (auch im nächsten Jahr). Und ich sehe meinen Grund, wieso man nicht versuchen sollte das einzufordern sollte, zumal auch der Gehaltsabstand bei der höherwertigen Tätigkeit auch durchaus bestehen bleiben darf.


    Die Lohnerhöhung kommt zudem nicht auf der aktuellen Planstelle zu tragen, sondern auf einer mit mehr Arbeit, anderer Arbeit und vor allem mehr Verantwortung. Wieso sollte man da Duckmäuserei betreiben?

  • Ich kann da keine Gierigkeit erkennen. Wie Tobias schrieb, die Erhöhung (10% und 6%) ist ja für die neue Stelle und nicht für die breite Masse. Die wurden ja vorher schon genannt für deine Stelle und als Angebot.


    Die 3% für alle sind toll, aber warum sollte es bei dir dann geschluckt werden? Da sehe ich keinen Grund dann zu sagen "Ach naja gut".

  • Spricht ja auch niemand von Gier oder Duckmäuserei.

    Aber Songbird war ja scheinbar zufrieden mit 10% plus 6%.

    Die Zufriedenheit mit dem neuen Gehalt sollte ja unabhängig vom Gehalt anderer sein.

    Wenn ich sage: Ich mach den Job für xxxx € , was schert mich, ob der Rest 50€ mehr oder weniger bekommt.

    Kann aber ja jeder handhaben wie er möchte.

  • Wie steht es in euren Jobs um Fortbildungsbudgets? Habt ihr ein frei verfügbares Budget? Wie hoch ist es? Was nutzt ihr wirklich, was bezahlt ihr mit dem Budget? Sind bei Konferenzen die Reisekosten auch aus dem Budget zu zahlen?

  • Wir haben einen internen Fortbildungskatalog. Bei mehrtägigen Veranstaltungen, die idR in der eigenen Fortbildungsstätte stattfinden sind Übernachtung und Verpflegung inklusive.

    Anzahl der Fortbildungen sind nicht limitiert. Man muss halt seine Arbeit schaffen.

  • Hatte gestern mein jährliches Feedbackgespräch. Läuft ganz gut. Bin 50 geworden und werde wohl ab 2025 4 Tage arbeiten, von 38 auf 34 Stunden reduzieren bei gleichem Gehalt. Geht schlimmer. :ja:

  • thefireraven

    Frei verfügbares Budget, Höhe "unbegrenzt". Bisher wurde keine Maßnahme abgelehnt. Eine Kosten-Nutzen-Prüfung findet individuell statt. Alle Begleitkosten übernimmt die Firma (aber anderes Budget). Konferenzen gelten nicht als Fortbildung.