Apple-User anwesend?

  • Eisenfuss:


    Ich habe hier noch nirgendwo gelesen, das er der Erfinder von MP3 Player oder Smartphone war. Aber Fakt ist, er war ers nicht der die Sachen "alltagstauglicher" gemacht hat, sondern er hat sie alltagstauglich gemacht und somit in vielen Bereichen einen Standard gesetzt an dem sich die Mitbewerber messen. Das es in allen Bereichen Geräte gibt die besser und vermutlich auch billiger sind ist unstrittig. Trotzdem sind die Sachen das Maß der Dinge für die Mitbewerber.


    Es gab vor dem iPhone kein Smartphone dessen Bedienung so einfach war. Ich erinnere mich an mein MDA von T-Mobile. Uah, war ich froh als ich den bei Ebay wieder losgeworden bin. Ich hatte vor dem iPod einen Philips MP3 Player. Das Ding konnte man kein Stück bedienen. Und so war es auch mit Produkten von anderen Herstellern. Alle hatten was, aber keines der Dinge war wirklich gut. Heute wird das vermutlich anders aussehen.

  • Also den Communicator (oder auch meinetwegen Blackberrys) aus der Zeit VOR dem iPhone als Smartphones zu bezeichnen, naja... es waren Mobiltelefone, die um wichtige Büroeigenschaften ergänztworden sind. Das hatte für Geschäftsleute auch sicher einen hohen Wert. Das, was man heute als Smartphone versteht, ist allerdings in meinen Augen etwas ganz anderes und ist schon durch das iPhone geprägt. Bei mp3-Playern magst Du recht haben.
    Sicher wäre auch ohne den Mac irgendwann ein Betriebssystem mit grafischer Benutzeroberfläche Standard geworden. Ziemlich sicher aber erst später. Das gilt bestimmt auch für "bedienbare" Tablets, die es ja auch schon vor dem iPad mit Windows-Plattform gegeben hat. Nur waren sie eben nicht wirklich sinnvoll nutzbar.
    Sicherlich war es nicht Steve Jobs persönlich, sondern seine Entwickler, die diese, nennen wir sie mal Innovationsbeschleunger" entwickelt haben, dennoch dürfte es wohl auf seine Ideen zurückzuführen sein. Wie auch immer, er ist nicht der einzige Mensch, der großen Einfluss auf die IT-Welt hatte, aber sicher einer der Wichtigsten.


    Techniker: Korrekt. Meine Frau hat einen recht aktuellen Sony mp3-Player. Die Bedienung und das Aussehen, sind dem eines iPod doch recht nachempfunden. Die Audio-Qualität nach meinem laienhaften Gehör hingegen ist deutlich besser als die des iPod.

    Einmal editiert, zuletzt von Sujo ()

  • Das erste iPhone war nicht das erste Smartphone auf dem Markt, da fällt mir zB das Nokia Communicator ein. Die ersten iPhones konnten kein UMTS und keine Navigation, andere Geräte konnten das schon.
    Auch den mp3-Player hat Apple nicht erfunden. Jahre, bevor der erste Ipod auf den Markt kam, gab es schon Player, nur konnte man sich die mit Musik beladen, wie man wollte, ohne an eine bestimmte Plattform gebunden zu sein. Die Innovation am iPod war doch nur iTunes, der Nutzen für den Verbraucher ist fraglich.


    Natürlich waren iPod und iPhone nicht die ersten Geräte ihrer Art. Das Echo auf die mit Brimborium angekündigte Vorstellung des iPod 2001 war "Pfff, ein MP3-Player. Noch so'n oller MP3-Player". Die Öffentlichkeit hat sich totgelacht - bis sie einen iPod in die Hände bekam. Das Zusammenspiel aus Haptik, Optik, Bedienung und iTunes war der Schlüssel zum Erfolg. iTunes allein hätte das nicht vermocht.


    Noch deutlicher beim iPhone. Auch hier wieder dasselbe Muster: Großes Tamtam vor der Ankündigung - und dann wird ein Telefon präsentiert, das irgendwie nix kann. Kein UMTS, kein USB, kein wechselbarer Akku, keine Speicherkarte. Die Öffentlichkeit hat sich wiederum schlappgelacht. Das iPhone. Pfff. Überteuerte Schickimickischeiße. Und dann kam das 3G, ein ausgereifteres Modell mit UMTS, aber immer noch ohne Wechselakku, ohne USB, ohne SD-Slot, mit iTunes-Gegängel, arschteuer, blöde Knebelverträge. Aber die Leute haben es wie die Blöden gekauft. Haptik, Optik, Funktionalität, Bedienung, Apps. Plötzlich sahen auch alle anderen Telefone aus wie ein iPhone. Komisch, bei all diesen Nachteilen. Es ist eben doch mehr als nur iTunes. Obwohl es technisch bessere und auch billigere Geräte gibt.

  • Eisenfuss:


    Ich habe hier noch nirgendwo gelesen, das er der Erfinder von MP3 Player oder Smartphone war.


    Ich meinte zB das hier, das ich jedenfalls so verstanden habe, als habe es erst von Apple Telefone gegeben, die mehr als sms und Telefonieren könne, respektive mp3-Player:

    Sein Handy schreibt nur SMS und telefoniert


    Auch das Abspielen von mp3s auf einem tragbaren Gerät ist etwas, mit dem Du nix am Hut hast...


    Verbesserung der Benutzbarkeit gestehe ich Apple zu, dass andere Geräte unbenutzbar sein sollen, ist doch Quatsch. Und klar, verglichen mit heutigen Smartphones ist der Nokia Communicator ein nichtskönnender Ziegelstein, aber auch ohne Apple hätte sich die Entwicklung in den letzten 10 Jahren weitergedreht. Und der Communicator ist mir nur so als erstes eingefallen, gab ja damals auch schon andere Geräte mit Touchscreen, Internet, Navi, etc und waren dem iPhone somit überlegen, aber deutlich billiger.

  • Unsäglich finde ich im Übrigen Art und Umfang der Berichterstattung auf Spon, auch wenn ich nichts davon gelesen habe. Die Überschriften und Teaser reichen aus um zu wissen ,dass das alles scheiße ist.

  • Eisenfuss: War etwas überzogen, weil der RoteExilant geschrieben hat, sein Leben wäre Null durch Steve Jobs oder Apple Produkte beeinflusst. Zu dem anderen, was Du schreibst, haben Techniker und der Kaeptn bereits geschrieben, wie ich das auch sehe. Die meisten Sachen, von denen wir hier sprachen, ob nun smartphone, mp3-player oder Tablet PC sind bei Wettbewerbern erst nach der Einführung der Produkte von Apple zu Massenprodukten geworden und viele haben ihr "Look and feel" dem von Apple angepasst. Was im Übrigen auch nicht zwingend die tollste Sache ist, aber meiner Meinung nach zumindest in den genannten Bereichen unübersehbar. ;)

  • Völlig unabhängig von der ganzen Diskussion hier, kann ich beisteuern, dass ich schon aus Prinzip (Hyper Hyper) das iPhone abgelehnt habe. Ha! So einen Scheiß brauche ich nicht! So einen überteuerten und verspielten Müll...


    Dann bekam ich eines. Ausgepackt, angeschaltet, losgelegt.
    Es war das 3GS, als es noch neu und aktuell war. Haptik, Gewicht, Optik, Bedienbarkeit, logischer Aufbau der Oberfläche: Wahnsinn!


    Wer behauptet, Apple habe mit dem iPhone nicht die Handygewohnheiten revolutioniert, der muss die letzten 5 Jahre in einer unterirdischen Höhle verbracht haben.


    Und so ähnlich ging es mir, als ich anno 1988 bei einem BW-Kameraden zuhause einen Mac II vorgeführt bekam. Das Bedienkonzept mit GUI und Maus war einfach der Hammer! Scheißegal, wer's erfunden hat. Erfolgreich umgesetzt hat's nun mal Apple.


    Dass Steve Jobs es noch dazu verstanden hat, eine Art Lebensgefühl mit seinen Produkten zu transportieren, ist ein Geniestreich sondergleichen.

  • Völlig unabhängig von der ganzen Diskussion hier, kann ich beisteuern, dass ich schon aus Prinzip (Hyper Hyper) das iPhone abgelehnt habe. Ha! So einen Scheiß brauche ich nicht! So einen überteuerten und verspielten Müll...


    Dann bekam ich eines. Ausgepackt, angeschaltet, losgelegt.
    Es war das 3GS, als es noch neu und aktuell war. Haptik, Gewicht, Optik, Bedienbarkeit, logischer Aufbau der Oberfläche: Wahnsinn!


    Ging mir ähnlich. Dachte vorher, die "echte" Tastatur meines Blackberrys kann diese Touchscreen-Möchtegern-Tastatur niemals ersetzen und Apps braucht kein Mensch. :D

  • Und so ähnlich ging es mir, als ich anno 1988 bei einem BW-Kameraden zuhause einen Mac II vorgeführt bekam. Das Bedienkonzept mit GUI und Maus war einfach der Hammer!


    Na, 88 war das schon ein alter Hut. Da war z.B. das Bedienkonzept und GUI vom Commodore Amiga deutlich weiter als das von Apple. Von Windows damals gar nicht zu reden. Leider hat das Management von Commodore das Gerät nur in die Zockerecke gedrückt und ist so grandios pleite gegangen.



  • *unterschreib*



    R.I.P. Steve Jobs, Du geniales Marketing- und Verkaufs-Genie :(


  • Na, 88 war das schon ein alter Hut. Da war z.B. das Bedienkonzept und GUI vom Commodore Amiga deutlich weiter als das von Apple. Von Windows damals gar nicht zu reden. Leider hat das Management von Commodore das Gerät nur in die Zockerecke gedrückt und ist so grandios pleite gegangen.


    Sicher, sicher.
    88 war ein Leo 1 auch schon ein alter Hut, hat mich im Rahmen meiner y-Tours dennoch beeindruckt.
    Und so war das mit dem Mac halt auch.

  • Wer übrigens glaubt, Apple hätte den Personal-Computer mit grafischer Benutzeroberfläche und Maussteuerung erfunden, der liegt verkehrt: das war die Firma "Xerox" im Jahre 1973. Apple hat es immer nur sehr gut verstanden, bereits vorhandene Technologien als neue Innovation zu verkaufen, kann man ja von halten was man will :ahnungslos:

  • Dass in den Forschungslabors von Xerox die GUI entwickelt wurde, ist ja ein alter Hut. Jobs hat sich ja - wie im Übrigen auch Bill Gates - Xerox PARC ansehen dürfen. An der Stelle allerdings teilen sich die Überlieferungen. Es gibt Quellen, die sprechen von geistigem Diebstahl Seitens Jobs/Apple, andere halten diese Art von Wissenstransfer für legitim und von Xerox akzeptiert. Wie auch immer, Apple hat die Idee der grafischen Oberfläche entscheidend weiterentwickelt und auch ihre Umsetzung definiert. Seit System 6, spätestens aber System 7 haben die Wettbewerber bei Apple abgekupfert. Microsoft hat fast 20 Jahre gebraucht, um die Bedienbarkeit und Einfachheit - also die User Experience - auf ein ähnliches Niveau zu bringen.

  • Wenn die Menschen im Laufe der Jahtausende nicht voneinander abgeschrieben hätten, wären wir nicht ansatzweise auf dem [technischen] Stand, den wir heute haben.
    Der Irrglaube, dass das Kopieren von Ideen anderer geistiger Diebstahl sei, hält sich leider hartnäckig.


    Man stelle sich vor, der 'Erfinder' des Feuermachens mittels zweier Feuersteine hätte sein Wissen nicht geteilt...

  • Das mag ja sein, es mutet vor diesem Hintergrund aber schon seltsam an, wenn Apple gleichzeitig sehr auf sein "geistiges Eigentum" bedacht ist, mit "Lock-In"-Praktiken einen zweifelhaften Ruf erworben hat und der hochgelobte Jobs persönlich gegen freie Formate zu Felde zieht.


    Was das GUI angeht, würde ich die Verdienste von Apple bei der Verbreitung und Verbesserung absolut nicht bestreiten wollen, Ehre, wem Ehre gebührt. Ich sehe da halt aber noch einen Unterschied zur "Erfindung" und stufe das, genauso wie die Entwicklungen am Handy-Markt, die Jobs, durchaus als Person, maßgeblich katalysiert hat, aber einfach nicht als so wichtig ein, wie offensichtlich viele andere hier.


    Ups, jetzt habe ich doch wieder was geschrieben. Naja, ein neuer Tag.

  • Das mag ja sein, es mutet vor diesem Hintergrund aber schon seltsam an, wenn Apple gleichzeitig sehr auf sein "geistiges Eigentum" bedacht ist, mit "Lock-In"-Praktiken einen zweifelhaften Ruf erworben hat und der hochgelobte Jobs persönlich gegen freie Formate zu Felde zieht.


    Freilich. Apple ist nur dort offen, wo es nützt oder bestenfalls nicht schadet.