Sehr guter Beitrag, Kai!
Zu den Ausstallern: Das sind oft regional ansäßige Kleinunternehmen, die mit billigem Personal arbeiten. Dort arbeiten Leute, die buchstäblich sonst kaum noch eine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben und froh sind, überhaupt noch einen Job zu bekommen. Der Job selbst ist sehr mies, anstrengend, oft nachts - wird aber gut bezahlt. Intelligenz wird nicht gefordert, dafür aber zupacken und Schnelligkeit. Was dabei rumkommt, sieht man im Film. Auch bei den Ausstallern gibt es Regeln. Die werden aber selten eingehalten. Der Mäster selbst ist daran interessiert, dass möglcichst schnell sein Stall leer wird und möglichst alle Tiere lebend im Schlachthof ankommen ( nur dafür gibt es Geld).
Zu den Ausstallkolonnen eine Anmerkung: Externe Kontrollen sind natürlich schwierig, wie häufig sorgen sie nur für eine Pseudo-Sicherheit - es reicht halt für ein Siegel auf der Verpackung oder für den Werbespruch "Unabhänigig kontrolliert"... Die wahre Kontrolle muss der Erzeuger, also der Landwirt übernehmen. Wenn er, und das sollte sein ureigenstes Interesse sein, bei der Ausstallung dabei ist dann wird er solche Vorgänge nicht zulassen. Da zahlt er sicher gerne die ein oder andere Überstunde, bevor er eine solche Behandlung duldet.
Am Ende ist Tierschutz im Grundgesetz verankert und ein Verstoß muss geahndet werden, egal ob eine 50€ AK oder eine 5,50€ AK da seinen Frust an den Mitgeschöpfen auslässt.