Hannover 96-VfB Stuttgart 1:0

  • Wer sich in der Balljunge-Lehmann-Sache eindeutig daneben benommen hat, war Lehmann. Und die Stuttgarter, die beim Abgang Balljungen beschimpft haben.


    Deswegen finde ich es auch absolut in Ordnung, hier im Thread zu lästern. Mit Unsportlichkeit hat das meiner bescheidenen Meinung nach gar nichts zu tun. Lehmann, Marica und die Stuttgarter, die Balljungen beschimpft haben, waren unsportlich und schlechte Verlierer, und das muss man sagen dürfen.

  • Das ist ja das Schicke bei Lehmann: Schon die paar Klöpse, die auffallen, reichen bequem für einen Platz vor Vragel da Silva (der konnte es eben nicht besser).
    Was für ein Arschloch-Kaliber das ist, erkennt man erst, wenn man sich die ganzen fehlgeschlagenen und ungeahndeten Foulspiele, -versuche und Tätlichkeiten betrachtet. :nein:

  • Wozu setzt man eigentlich einen Schiri aus Hannover an, wenn der nicht mal angemessen auf Lehmanns Aussetzer vom letzten Samstag reagiert???

  • Och Gottchen. Werteverfall. Ich mach mich nass. Da ist ein Fußballspiel von MEINEM Verein gegen irgendeinen Anderen. Da interessiert mich nicht, ob es unfair ist oder nicht, wenn man durch Ballwegschlagen oder Rumwälzen nach einem Foul noch ein bischen auf der Uhr runterzählen lässt und dadurch eventuell MEIN Verein dem Sieg ein Stück näher kommt. Das ist nicht die feine englische Art, hätte aber der VfB und jeder andere Gegner bei 0:1 Führung in Hannover auch so gemacht. Das gehört dazu. Wie auch taktische Fouls. Ich würde sicher keinen Applaus klatschen, wenn Schulz dem Marica den Ellbogen gegen die Nase donnert, aber wenn ein Balljunge (ob nun absichtlich oder nicht) das Spiel um 1-2 Sekunden verzögert, man sich dann freut als Fan des Vereins des Balljungen, dann ist man trotzdem noch lange nicht auf dem Weg zum U-Bahn-Schläger... :nein:
    Das ist absurd. Hier geht es um Fußball und darum, dass gerade einem Herrn Lehmann so etwas mal ganz recht geschieht. Da mache ich nicht einen auf betroffen, sondern lache mich schadenfroh auch heute noch über die Szene kaputt. Trotzdem habe ich keine Angst, dass meine Tochter später alte Männer in der U-Bahn fast totschlägt. Ihr habt manchmal echt Assoziationsketten, der Hammer...


    Ja, ich glaube, es treffen hier einfach unterschiedliche Philosophien von Sport aufeinander. Ich gehöre eben zu der idealistischen Sorte von der alten Schule, der Fairness wichtiger ist als Gewinnen, auch wenn es "meine" Mannschaft ist. Über richtig schmutzige Siege kann ich mich z.B. auch nicht recht freuen (dieses Spiel gehörte sicherlich nicht in die wirklich schmutzige Kategorie, um das gleich klarzustellen). Ob die "anderen" das auch so machen würden, ist mir dabei erstmal herzlich egal. Aber Fußball ist eben auch ein Spiegelbild der Gesellschaft insgesamt, und ändern kann ich daran sowieso nicht viel.

  • Mo, bei allem Respekt (und es ehrt Dich, wenn Du so eine idealistische Einstellung beim Sport hast), aber auch wenn der Fußball sicher auch in manchen Aspekten en Spiegelbild der Gesellschaft darstellen mag, so ist es doch in meinen Augen arg weit hergeholt, von kleinen Unsportlichkeiten beim Fußball auf einen Werteverfall in der Gesellschaft zu schließen und so Dinge wie Überfälle in der U-Bahn damit in Verbindung zu bringen. Darum geht es mir. Das ist Unsinn. Mag sein, dass es der Fairness ein bischen widerspricht, ein taktisches Foul zu begehen, um eine Torchance zu verhindern, ich würde das aber eher mit einer Notlüge wegen vergessener Hausaufgaben vergleichen als mit dem Einprügeln auf alte Männer in der U-Bahn. :nein:

  • Sujo, das Ding mit der U-Bahn war meine Reaktion auf das laute Beifallklatschen von Aschi, verbunden mit dem Ausdruck offensichtlicher Freude am schmutzigen (asozialen) Spiel, mithin: Unsportlichkeit mit System und nicht nur kleine Unsportlichkeiten (wobei ich selbst die unnötig finde, aber das ist ein anderes Thema). Wenn eine Mehrheit so denkt, darf man sich über andere Baustellen in der Gesellschaft auch nicht wundern. Die meisten hier haben aber nach meiner Beobachtung trotz klammheimlicher Freude nicht laut Beifall geklatscht und gejubelt, was ich schon mal ganz in Ordnung finde.


    Innerlich freue ich mich ja durchaus auch im ersten Augenblick, wenn einer wie Lehmann mal die eigene Medizin zu schmecken bekommt, und ärgere mich, wenn ausgerechnet er zum Moralapostel wird. Unabhängig davon, dass ja nun einigermaßen klar ist, dass die kurze Verzögerung im vorliegenden Fall nicht wirklich auf das Konto des Balljungen geht: Grundsätzlich ginge es nicht an, wenn Balljungen bewusst das Spiel verzögern, weil sie ähnlich wie die Schiedsrichter in ihrem Amt neutral sein sollen. Das sollte einem spätestens beim zweiten Gedanken mit kühlerem Kopf bewusst werden. Das Gebot des sportlichen Verhaltens hat ja auch seinen Sinn. Schließlich geht es um Wettkampf mit Regeln und nicht um Faustkampf ohne Regeln (überspitzt formuliert). Sobald man das ausdrücklich gutheißt oder gar noch fördert -- dann muss man sich eben über andere Missstände auch nicht wundern. Das betraf aber wirklich nur einzelne Personen hier.

  • Sujo, das Ding mit der U-Bahn war meine Reaktion auf das laute Beifallklatschen von Aschi, verbunden mit dem Ausdruck offensichtlicher Freude am schmutzigen (asozialen) Spiel, mithin: Unsportlichkeit mit System und nicht nur kleine Unsportlichkeiten (wobei ich selbst die unnötig finde, aber das ist ein anderes Thema). Wenn eine Mehrheit so denkt, darf man sich über andere Baustellen in der Gesellschaft auch nicht wundern. Die meisten hier haben aber nach meiner Beobachtung trotz klammheimlicher Freude nicht laut Beifall geklatscht und gejubelt, was ich schon mal ganz in Ordnung finde.


    Innerlich freue ich mich ja durchaus auch im ersten Augenblick, wenn einer wie Lehmann mal die eigene Medizin zu schmecken bekommt, und ärgere mich, wenn ausgerechnet er zum Moralapostel wird. Unabhängig davon, dass ja nun einigermaßen klar ist, dass die kurze Verzögerung im vorliegenden Fall nicht wirklich auf das Konto des Balljungen geht: Grundsätzlich ginge es nicht an, wenn Balljungen bewusst das Spiel verzögern, weil sie ähnlich wie die Schiedsrichter in ihrem Amt neutral sein sollen. Das sollte einem spätestens beim zweiten Gedanken mit kühlerem Kopf bewusst werden. Das Gebot des sportlichen Verhaltens hat ja auch seinen Sinn. Schließlich geht es um Wettkampf mit Regeln und nicht um Faustkampf ohne Regeln (überspitzt formuliert). Sobald man das ausdrücklich gutheißt oder gar noch fördert -- dann muss man sich eben über andere Missstände auch nicht wundern. Das betraf aber wirklich nur einzelne Personen hier.

    Dann sollte man den Balljungen künftig auch die 96 Trainingsanzüge ausziehen ;)

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