• Muss ich nun froh sein, dass mein Mann in der trockensten Ecke des Senegal liegt, fern von Flüssen, Bergen und Meer?


    Westafrika säuft ab, wie schon Ostafrika.

    (ich hab übrigens gerad gelesen, dass die Klimaveränderung in Afrika schon seit 1977 beobachtet wird).


    Natürlich haben die Wetterverhältnisse auch in unserer Gegend ausreichend schlimme Folgen, aber dort, wo immer Wasser ist, also Küste, soll es wirklich schlimm sein dementsprechend Dakar, wo viele Leute leben und viel bis alles verlieren.


    Das geht auch an meinen Leuten nicht vorbei, die vom Land nach Dakar gegangen sind.

    Zur Farm-Zeit kommen sie ja meistens für mehrere Monate zum Mitarbeiten nach Haus.


    Dort mußten dann viele erfahren, dass sie leider in Dakar nichts mehr haben, wohin sie zurück können.


    Eben rief mich ein Freund an, der nicht die Möglichkeit hat, Geld zu versenden (Pass musste in der Ausländerbehörde abgegeben werden) und bat mich, seiner Tante von ihm Geld zu schicken, weil sie auch ein Opfer geworden ist und ihr bisher gerade mal 20.000 FCFA (30 €) als Unterstützung zugekommen sind.


    Auch an den Telefonaten meines Mannes ist für mich zu bemerken, dass die Situation weit schlimmer ist, als er tatsächlich berichtet.


    Den Leuten steht das Wasser sozusagen seit Anfang September in den Häusern, so diese noch stehen.


    Ich denke, die Wetterverhältnisse machen auch die kleinen Straßen- und Marktgeschäfte sehr schwer, ein

    Rattenschwanz.


    Das wahrscheinlich landwirtschaftlichen in der Gegend dieses Jahr kaum was geht (in und um Dakar gibt es viele Gemüsegärten), darüber möchte ich am liebsten gar nicht nachdenken.


    Dakar

  • Gerade nochmal Rasen gemäht. Die Gänseblümchen blühen noch (oder wieder). Gestern noch Himbeeren und Tomaten geerntet. Anfang November. Und ich glaube, es waren nicht die letzten dieses Jahr. Das ist doch nicht normal.

  • Genau wie ich schon im Wetter Thread geschrieben habe, sind solche Ereignisse/Phänomene ungewöhnlich, aber nicht so abseitig als dass sie nicht alle x-Jahre mal auftreten können.


    Was aber definitiv stimmt ist, dass sich die Vegetationsperioden in unseren Breiten langsam verschieben, also dass der Herbst länger dauert, der Frühling früher kommt und insgesamt vor allem die Übergangszeiten länger werden.


    theconservation.com - Longer growing seasons have a limited effect on combating climate change


    Climate Change/Land Trust Alliance - Shifting Seasons


    science.howstuffworks.com - As Earth's Climate Changes, Is It Time to Redefine the Four Seasons?

  • Ja, habe deinen Beitrag gelesen und verstanden. Himbeeren im November finde ich trotzdem krass. Die fangen "bald" schon wieder an zu blühen.

  • Bitteschön:


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  • 13:08 Biden will Länder wie Brasilien als "Weltklima-Banditen" brandmarken+++

    Beim Thema Klimaschutz plant der gewählte US-Präsident Joe Biden einem Bericht von Vox.com zufolge eine diametral entgegengesetzte Politik zu der seines (noch amtierenden) Vorgängers. Neben einer Rückkehr zum Pariser Klimaabkommen hat Biden vor, dagegen verstoßende Staaten und Personen öffentlich zu brandmarken. Mit dem Begriff "Weltklima-Bandit" (global climate outlaw) sollen Regierungen belegt werden, die sich nicht an die Verpflichtungen des Klimaabkommens halten, die die globale Erderwärmung unter 2 Grad halten sollen. Als Erstes könnte das Label einen Trump-Verbündeten treffen: Brasiliens Präsidenten Jair Bolsonaro, dessen Regierung die Abholzung des Amazonas-Regenwaldes vorantreibt. Biden plant demnach von der Weltgemeinschaft 20 Milliarden Dollar einzusammeln, um das Geld Brasilien im Gegenzug für einen konsequenten Regenwaldschutz anzubieten. Sollte Bolsonaro darauf nicht eingehen, will Biden zu einem härteren Umgang mit Brasiliens Regierung wechseln.

  • Ich habe heute nochmal eine ordentliche Schale Himbeeren geerntet und es sind noch immer reichlich Früchte dran. Ebenso an den Erdbeeren nur die werden leider nicht reif.

  • Neben einer Rückkehr zum Pariser Klimaabkommen hat Biden vor, dagegen verstoßende Staaten und Personen öffentlich zu brandmarken. Mit dem Begriff "Weltklima-Bandit" (global climate outlaw) sollen Regierungen belegt werden, die sich nicht an die Verpflichtungen des Klimaabkommens halten, die die globale Erderwärmung unter 2 Grad halten sollen.


    Um diese Aussage zu verstehen muss man sich erstmal anschauen was mit dem Klimaabkommen von Paris überhaupt beschlossen wurde.


    Es wurde dort von den unterschreibenden Staaten beschlossen, die Erdwärmung auf deutlich unter 2°C gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Soweit so gut.

    Um dies zu erreichen sollen die Mitgliedsstaaten nationale Klimaschutzziele einreichen (sogenannte NDC = Nationally Determined Contributions). Diese NDCs müssen international kommuniziert werden und regelmäßig aktualisiert werden.

    Jetzt das große ABER: Es gibt keinerlei Vorgaben für diese NDCs, das heißt da kann jeder Staat reinschreiben was ihm in den Sinn kommt. So kommt es dass das die kuriosesten (eigentlich traurigen) Sachen drinstehen, von selbsterfüllenden Zielen für die nix gemacht werden muss, über versteckte "Erpressung" ("Wir forsten X ha auf, wenn wir dafür Y Mrd. $ bekommen"), bis hin Staaten die es hinbekommen eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes/pro Einheit BIP um x Prozent, als "Emissionsminderung" zu verkaufen.


    Diese NDCs sind zudem nicht völkerrechtlich bindend, somit also relativ zahnlos. Grundsätzlich ist es aber gut dass es sie gibt und sich die Staaten darauf einigen konnten, es ist aber nicht der große Wurf zu dem er oft gemacht wird.


    Deswegen betrachte ich die Aussagen von Biden in diesem Punkt eher als ein bisschen Symbolpolitik, zumal er ja auch klar gemacht hat dass weiterhin großflächig Fracking erlaubt wird. Vor allem in Pennsylvania haben ihm diese Zusagen ja auch eine Menge Wähler eingebracht und ich denke nicht, dass er diese jetzt im Regen stehen lässt, sonst können sich die Demokraten dort nicht mehr sehen lassen.

    Zumindest wäre nach seiner Logik die ganze Welt ein "Climate Bandit", denn so gut wie kein Staat hat NDCs eingereicht die dazu geeignet sind die <2°C Ziele zu erreichen.


    Auch ganz grundsätzlich bin ich eher skeptisch was die Rolle der USA beim Klimaschutz angeht, die letzten Regierungen vor Trump haben da ja eher durch Verzögerungstaktiken geglänzt, da ging kaum was voran. Da ging jetzt ohne die USA doch schon mehr weiter als davor, deshalb bin ich da etwas skeptisch.

    Lasse mich aber gern überraschen von Biden & Harris.


    Ein paar Infos zum Einstieg: (ja, sind wikipedia Links, aber für den Einstieg absolut okay)


    https://de.wikipedia.org/wiki/…_Determined_Contributions


    https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cbereinkommen_von_Paris


    https://climateactiontracker.org/ -> Übersicht über die eingereichten NDCs von zahlreichen Staaten

    Einmal editiert, zuletzt von andremd ()

  • Ein Video, was gut die "Probleme" mit der Energiewende (Deutschland aber auch global) beleuchtet, aber auch Lösungen aufzeigt. Atomkraft ist ein Teil der Lösung. Das zu akzeptieren wird einige Akteure (Grüne, FFF) noch viel Überwindung kosten. Wenn man aber wirklich den Ausstoß von klimaschädlichen Gasen verringern will, wird es für die nächsten Jahrzehnte wohl erst mal nicht anders gehen.


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    Kurz zu Moorburg: Macht ja grundsätzlich Sinn, Kohlekraftwerke durch umweltfreundlichere Alternativen zu ersetzen. Bei Moorburg halte ich abschalten im Moment aber auch für Quatsch. Dann sollte lieber das alte Kohlekraftwerk in Wedel abgeschaltet werden. Aber da ja verhindert wurde, dass Moorburg an das Hamburger Fernwärmenetz angeschlossen wird, geht das auch nicht.

  • Atomkraft ist kein Teil der Lösung.


    Energiespeicherung ist ein wesentlicher Teil der Lösung, aber auch da versagt der deutsche Gesetzgeber wie auch beim EEG.