Erdbeben in Chile

  • Ich sagte gestern noch zu meiner Frau: "Zieh dir doch bitte was anständiges an, das gibt doch nur wieder Ärger."

  • Gut, dann halt so:


    Nachbeben löst Panik aus in Concepcion


    96-Fan unter den Betroffenen


    Ein Nachbeben der Stärke 5,9 hat die Einwohner Concepcions heute um 6 Uhr morgens aus dem Schlaf gerissen. Die chilenische Stadt war bereits am 27. Februar von einem Monsterbeben zerstört wurden, nun stürzten auch die letzten Behausungen und Ruinen endgültig ein. Panik überall.
    Unter den Opfern ist auch der 96-Fan Florian, der in der Bebenhölle überlebt. "Mein Gesicht war weiß vor Angst. Es war schlimmer als ein 0:7. Ich dachte sofort an meine 96-Trikots, -Tassen, -Gläser und -Fahnen," berichtet das Fanmag-Mitglied. Wie durch ein Wunder blieben blieben die Fanartikel heil. Nur in der Kickerstecktabelle gab es Veränderungen. Die Wappen von Bochum und Freiburg rutschten beim Beben auf die Plätze 16 und 17. Das 96-Symbol stand auf einmal auf Platz 15.
    Für Florian war es bereits das 96. Nachbeben. Wie soll er das nur durchstehen? Es wird Zeit, dass der Winter kommt und sich die Frauen nicht so unsittlich kleiden, wodurch sie derzeit die seismischen Schocks auslösen.

  • :anbeten:


    Deinen Humor möchte ich haben.


    Schön das es Euch gut geht.


    Möge die Tabelle am Ende so stehen.

  • Naja, bei mir sind es fast schon "Alltagserkenntnisse" zwischen einem katastrophalem Erdbeben und den gelegentlichen Erdstößen zu unterscheiden. Wir haben seit dem 27. Februar nahezu täglich drei-vier Erdstöße von 4,5 - 5,5 auf der Richterskala gehabt. Die meisten merke ich gar nicht mehr. Die anderen jagen weder mir noch den meisten Chilenen Angst ein. Die sind manchmal so, als ob der Nachbar die Haustür mit voller Wucht zuknallt, aber das wars dann auch. Selbst meine Schulkinder bringt das nicht aus der Fassung. Die wirbeln sowieso die ganze Zeit rum.


    Heute morgen war es halt mal wieder heftiger, aber in unserer Wohnung sind wir sicher. Die schaukelt kräftig hin und her, was das beste Zeichen ist, denn das Bauwerk gleicht die enormen Schwingungen aus. In der Türkei oder in Italien möchte ich das nicht erleben. Die Bauvorschriften dort werden nicht besonders ernst genommen, aber in Chile schon. Also hab ich heut morgen schnell meinen Sohn in unser Bett geholt und anschließend versucht weiterzuschlafen.


    Wenn's mal wieder stärker war, benachrichtige ich immer gleich meine Leute in Deutschland, weil ich mittlerweile weiß, wie unbedarft die Medien solche Meldungen verbreiten. Erdbeben gibt es jeden Tag auf der Welt. Die kommen jetzt nicht häufiger vor als früher. Eigentlich schlimm, dass die Medien dabei auf qualifizierte Wissenschaftsjournalisten verzichten und die Artikel von Laien geschrieben werden. Die Themen sind doch recht wichtig.

  • Hallo Fanmag,
    ich wurde von vielen Mitgliedern gefragt, wie sie denn hier helfen könnten. Bislang hatte ich in die Kontaktadressen wenig Vertrauen, deshalb mochte ich keine Kontonummern veröffentlichen. Das Projekt in Lota geht jedoch von DAAD-Vertretern aus, die mir selbst bekannt sind.



    Projekt zur Erdbebenhilfe in Lota (Chile)
    Initiiert und organisiert von Kathrin Schmid und Reinhard Babel
    Stand: 26.4.2010


    Am 27.2.2010 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 8,8 auf der Richterskala Chile und insbesondere die Region um Concepción in der sich das Epizentrum befand.Als in Chile lebende Mitarbeiter des DAAD haben wir uns entschlossen eine private Spendenaktion zu starten, um ebenfalls einen kleinen Teil zu diesem Wiederaufbau beizutragen. Dadurch konnten wir bis zum heutigen Datum über 12.000 Euro sammeln, die wir nun in ein Projekt investieren wollen, das im Folgenden beschrieben wird.
    Ziel des Projekts
    Durch die gesammelten Spenden wollen wir über die Staatliche Vereinigung der Kindergärten (JUNJI) einen Kindergarten in der Stadt Lota bauen lassen, der 32 Kindern aus der ärmsten Schicht der Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden soll.


    Beschreibung des Projekts
    In der gesammten Region sind zahlreiche Kindergärten und Krippen zerstört worden. Besonders hart betroffen sind davon die staatlichen Kindergärten, da sie über keine eigenen Mittel verfügen, die Schäden zu beheben und die staatliche Hilfe erst in
    Monaten oder Jahren eintreffen wird. Kindergärten- und Krippenplätze werden aber sofort benötigt. Wir haben in Lota und Coronel, zwei der ärmsten Städte Chiles, die südlich von Concepción liegen, mehrere Kindergärten besucht, die derzeit alle für Kinder
    geschlossen sind. Dabei konnten wir nicht nur die Schäden an den Gebäuden begutachten, sondern feststellen, dass dort oft die komplette Inneneinrichtung (bis hin zu den Toilettenschüsseln) geplündert wurde. Hier können ein paar Fotos
    eingesehen werden:
    http://de.global.sendpix.com/a…1000000052832fcd61acadbe6
    492b00713dac103a/?p=1
    Deshalb wird mit unserer Spende ein komplettes Kindergarten-Modul an einem alternativen Ort neu gebaut. Der
    Grund wird von der Stadtverwaltung Lota zur Verfügung gestellt. Das Modul wird 32 Kindern einen Aufenthaltsraum mit Möbeln, einen kleinen Garten und eine Kindertoilette zur Verfügung stellen. Außerdem gehören zu dem Modul ein Büro, eine Küche, ein Abstellraum und eine Erwachsenentoilette. Insgesamt werden dort fünf Personen arbeiten, die alle von der JUNJI bezahlt werden: drei Erzieherinnen, eine
    Köchin und die Leiterin. Das ehrgeizige Ziel der JUNJI ist, dieses Modul, das wie ein eigenständiger Kindergarten funktioniert, aber anschließend auch erweitert werden kann, innerhalb von zwei Monaten zu errichten und zu eröffnen.
    Unser Partner
    Die Junta Nacional de Jardines Infantiles (JUNJI) ist eine staatliche Organisation, die dem chilenischen Bildungsministerium untersteht (http://www.junji.cl). Ihre Aufgabe ist es, die Bildung und Erziehung der unteren Bevölkerungsschichten zu verbessern,
    indem sie kostenlose Kindergartenplätze und Kinderbetreuung in allen Regionen Chiles
    flächendeckend zur Verfügung stellt.


    Unsere direkten Kontaktpersonen sind die Architekten und Ingenieure, die in der Abteilung Konstruktion der JUNJI arbeiten. Das bedeutet, dass für den Bau des Kindergartens die Spenden direkt in Material und Konstruktion investiert werden, ohne dass ein Architektenbüro oder ein Ingenieur bezahlt werden muss. Wir werden für unsere Spenden Belege über alle Ausgaben erhalten und können jederzeit Einsicht in die Pläne und den Fortschritt des Projekts nehmen.


    Wer noch spenden will, kann dies gern tun. Alle Spenden bitten wir, auf folgendes
    Konto zu überweisen:
    Kontonr.: 65503023
    Kontoinhaber: Marianne Schmid
    BLZ: 72091800
    Name der Bank: Volksbank Günzburg e.V.


  • Danke auch an das Beben für Platz 15 :lookaround:

  • Nein, den habe ich nicht, aber wer möchte, bekommt die vollständige Mail von Reinhard Babel samt Fotos.

  • Bild und andere Zeitungen schreiben mal wieder von einem Erdbeben bei uns. Ich muss sagen, dass ich nur kurz aufgewacht bin, aber schnell weitergeschlafen habe. Nix ist umgefallen und alles funktioniert. Uns geht es bestens.

  • Die Agenturen bekommen die Meldungen von einem Institut aus den USA. Alles, was auf der Seite rot eingefärbt ist, gilt als Erdbeben. Weil sich einige Journalisten damit nicht auskennen, schreiben die ab Magnitude 6 aufwärts ungeprüft von Erdbeben.


    Erdbebenticker
    http://earthquake.usgs.gov/ear…ww/Quakes/quakes_all.html


    Alles, was mit Bio-Bio oder Maule beschrieben, spüren wir in Concepcion. Die Bewohner der Küstenorte schreckt so etwas immer auf und viele sind heute morgen bei winterlichen Temperaturen auf die Hügel geflüchtet, weil sie Angst vor einem neuen Tsunami haben.


    Meine Nachbarn sagten mir, dass ich einen guten Schlaf haben müsste, so wie sich das Haus bewegt habe. Gut, ich bin seit Samstag mit meinem Sohn alleine zu Hause und falle tatsächlich ab 21 Uhr müde ins Bett. Da bekomme ich recht wenig mit. Fast schon schade, dass ich den Erdstoß verpasst habe. Ich mag das ja und die Anzahl wird immer geringer.