Jörg Jakobs

  • Ist Jakobs erst Thema in Köln geworden, als Schmadtke abgesagt hat?


    Oder wollte Köln Schmadtke und Jakobs verpflichten und wieso wußte Jakobs das seit 4 Wochen und Schmadtke wußte nichts?



    Je nach Redaktion der hiesigen Presse, so oder so. Erst Jakobs, dann habe sich die Option Schmadtke ergeben. Vice versa, sie wollten Schmadtke und nehmen jetzt die B-Lösung, der den Platz für Schmadtke freihält, der dann kommt wenn er aus seinem Vertrag herauskommt..........

  • Köln war vor dem Poldi-Transfer nicht auf Rosen gebettet, da muteten die kolportierten 10 Mio, die der FC an die Bayern überwiesen haben soll, schon surreal an.
    Keine Frage, dass das Geld nicht nur aus dem Verein kam (daher auch nicht wieder komplett an den Verein zurückfließen kann), aber die Kölner werden auch zukünftig Geld für Transfers generieren. Da wir nach wie vor im Low-Budget Bereich suchen, wird der FC dort in einigen Gebieten sicher zu einem Konkurrenten.


    Allerdings wird Jakobs kaum sofort aktuell für 96 gescoutete (und von 96 gewollte) Spieler nach Köln lotsen. Damit wär' zwar ggf. dem FC geholfen, aber sein Name wäre verbrannt, dürfte doch jeder zukünftige Arbeitgeber damit rechnen, dass es ihm später genauso ergeht. Eine Wettbewerbsklausel könnte nur auf aktuell in Betracht gezogene Spieler greifen, denn die Menge aller von seinem Team gescouteten Spieler dürfte immens sein, und die Schnittmenge zu den Scoutingbemühungen anderer Vereine groß. Eine wirksame Wettbewerbsklausel diesbezüglich, käme einem Berufsverbot gleich.


    Ich überlege nur, ob es nicht sinnvoll sein könnte, derartige Verträge zur Winterpause auslaufen zu lassen. Allerdings ist zur Sommerpause die Arbeit der Scouts für die neue Saison lange getan, und bei einem Wechsel un der Winterpause könnte ein Verantwortlicher für das Scouting brennend aktuelle Erkenntnisse für die Folgesaison zu einem Wettbewerber mitnehmen. Vermutlich keine gute Idee.

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  • Ich habe gelesen dass etwa die Hälfte des Transfererlöses für Poldi an einen Geldgeber bzw an den FC Bayern geht. Bei 30 Mio Schulden und ca. 6-7 Mio für Podolski sind das also ca 23-24 Mio Schulden. Neue Transfers sind erst nach weiteren Abgängen realistisch. Sehr viel Gestaltungsraum gibt es da nicht gerade.

  • Investor Wernze hat den Poldi-Deal mitfinanziert. Wernze ist (noch) im Aufsichtsrat des FC, trat aber im Thielen-Team als Kandidat für einen der Vizepräsidentenposten an. Die neue Führungsspitze will sich wohl von Wernze unabhängig machen.
    Der wird also sein Geld so schnell wie möglich zurückbekommen. FC Bayern wird am Transfererlös auch noch beteiligt.


    Der FC hat einen über 30 Spieler grossen Kader, da ist erst ein Mal Verkauf angesagt.


  • würde ich eher bestreiten. der 1. fc köln hat 30 mio. € schulden. podolski hat 13 mio. ablöse gebracht. das wären dann immer noch schmale 17 mio. schulden. dazu kommen noch zusätzliche belastungen durch den abstieg, weniger tv-geld, wegfall von sponsoren, weniger zuschauer...


    Hier werden ja mal wieder Milchmädchenrechnungen aufgestellt. ;)


    Also dass Köln grundsätzlich finanziell in einer Liga mit uns spielen kann, sieht man daran, dass der FC im Umsatzvergleich nicht schlechter dasteht als wir (Zuschauer-, Sponsoren-, Merchandising-Einnahmen usw.). Natürlich spielen dann auch noch Erfolge und die daraus resultierende sportliche Attraktivität eine Rolle und diesbezüglich stehen wir aktuell klar über dem FC.


    Dann zu Podolski: Wenn die Summen stimmen (2009 für 10 Mio. von den Bayern verpflichtet, 2012 ein Jahr vor Vertragsablauf für 13 Mio. zu Arsenal) sowie die Informationen, dass sowohl Bayern als auch damalige Investoren am Weiterverkauf profitieren, wird Köln nicht viel von den 13 Mio. haben. Auch müssen von den 13 Mio. mindesten 2,5 Mio. des bilanziellen Restwertes von Podolski (Aktiva-Posten) abgezogen werden. Bleiben 10,5 Mio. als Ertrag. Davon abgezogen die kolportierten 10 % für die Bayern und eventuell die Summen für die damaligen Investoren, wobei es hier auf die vertragliche Vereinbarung von damals ankommt. Der Rest der Summe würde, je nachdem, wie Köln sich sonst finanziell geschlagen hat, als Jahresüberschuss in die Bilanz einfließen, sofern denn tatsächlich Geld übrig bleibt (wahrscheinlich kauft man ja noch den einen oder anderen Spieler, der dann in Höhe der Anschaffungskosten (Ablösesumme plus Provisionskosten etc. geteilt durch die Vertragslaufzeit) mit der jährlichen Summe als Kostenpunkt in die Bilanz mit einfließen würde). Und von einem Jahresüberschuss sind Steuern abzuführen, die den Gewinn weiter schmälern würden. Schließlich würde mit der Restsumme das Eigenkapital steigen. Ob man dann damit Schulden abbaut, wage ich zu bezweifeln, da diese meist an langfristige Kredite etc. gebunden sind und man ja auch gewissermaßen auf das Kapital angewiesen ist. Köln wird, um möglichst wenig Steuern zahlen zu müssen, ein großes Interesse haben, das Geld jetzt sofort zu reinvestieren, wenn es denn nicht schon komplett für den Verlustausgleich nach dieser miesen Saison draufgeht.


    Btw. klingen 30 Mio. Schulden nach sehr viel Geld. Letztlich ist es aber nichts anderes als Fremdkapital und ein gewöhnlicher Posten in einem Kapitalunternehmen. Fußballclubs, auch 96, haben nur häufig kein oder sogar ein negatives Eigenkapital und bewegen sich deshalb stets am Rande der bilanziellen Überschuldung. Entscheidend ist es da, wieviel Geld jährlich reinkommt, d.h. möglichst hohe Einnahmen aus der Geschäftstätigkeit zu erzielen (Cashflow). Ein Verkauf von Podolski muss sich dahingehend aber nicht zwingend positiv auswirken (kurzfristig schon, da das Geld ja jetzt die Bilanz aufhellt), denn als Sicherheit kann Köln diesen Spieler nun nicht mehr vorweisen (Marktwert des Spielers als Sicherheit, wenn neues Kapital vonnöten ist). Für 96 ist das ein wichtiger Punkt. Die Marktwerte von Ya Konan, Diouf & Co. sind weitaus höher als die bilanziellen Spielerwerte. Dazu kommt der Jahresüberschuss in der letzten Bilanz, so dass 96 ingesamt aktuell ganz gut aufgestellt ist, ohne aber viel größere Sprünge als Köln machen zu können, sofern man nicht weiteres Fremdkapital aufnehmen will.

  • Der Unterschied ist, Köln steht (was die Mannschaft angeht) im Gegensatz zu uns vor einem Scherbenhaufen. Soll heißen, wir können die Kohle gezielt in wenige Verstärkungen stecken, Köln muss eine ganz neue Mannschaft aufbauen. Insofern könnte es im Einzelfalle doch deutlich besser für uns aussehen.

  • Sollte es so sein, dass Herr Jakobs geht und neuer Sportdirektor wird erstmal herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg im Amt!
    Über mangelnde Arbeit dürfte er dann in nächster Zeit wohl nicht klagen können.
    So richtig verstehe ich das Interesse der Kölner an ihm aber nicht. Klar, im Scouting-Bereich und der Einschätzung von Spielern dürfte er mutmaßlich ziemlich weit vorne liegen. Aber so ein SpoDi wird ja noch andere Sachen zu tun haben und ob er dafür als Anfänger in dem Bereich schon gerüstet ist?

  • Der Unterschied besteht darin, dass 96 dem FC trotz vergleichbarer finanzieller Möglichkeiten viele, viele Entwicklungsschritte voraus ist.


    Und das ist mit Geld nicht aufzuwiegen. Subjektiv und objektiv spielen beide in unterschiedlichen Ligen.

  • (...) und ob er dafür als Anfänger in dem Bereich schon gerüstet ist?


    Und genau da sehe ich den Grund dafür, dass ich dieser Meldung mehr Glaube als bei Schmadtke. Bei Schmadtke haben wir doch immer geunkt, wie ein so gestandener renomierter SD sich diesem Kölner Verein in der momentanen Lage anschließen kann. Und weil das vermutlich kaum ein gestandener SD wirklich machen möchte, bleibt eben nur die Lösung mit einem Neuling. Und da haben sie mit Dr. Jörg Jacobs sicherlich ein prächtiges Exemplar abbekommen. Ein Wenig Schulung im kaufmännischen und innerbetrieblichen Abläufen, dann traue ich ihm da, leider, wirklich gute Arbeit zu.

  • Fast schon krankhaft, immer ein Haar in der Suppe finden zu müssen.


    Meine Empfehlung: Fräulein Google gibt Auskunft. Da wird man auch feststellen, was für eine Vita vorliegt, woher der Mann stammt und wo er seinen Lebensmittelpunkt hatte.
    Weiteres Merkmal: Schmadtke schätzt ihn schon viele Jahre und sagt von ihm sogar, er sei "ein Freund" von ihm.


    Kann man nicht einfach mal zugestehen. dass es dem neuen Vorstand - trotz sehr mieser Ausgangslage - offensichtlich gelingt, gute Personalentscheidungen zu finden.


    Meine Güte... :nein:

  • Tobias
    Das kann ich nicht beurteilen, aber ein Indiz wäre z.B. schon mal als Sportdirektor gearbeitet zu haben.
    Im Falle des FC gehe ich von extrem vielen Baustellen aus. Dazu gibt es keine gefestigten Strukturen (neues Präsidium, neuer Trainer), ein sehr unruhiges mediales Umfeld und den Makel der "1b" Lösung (wer weiß schon in wie weit man sich in Köln wirklich auf Schmadtke eingeschossen hatte, aber zumindest in der Öffentlichkeit wird Jakobs möglicherweise diesen Stempel haben. Schließlich wurde vorher wochenlang berichtet man wolle eigentlich seinen Chef). In meiner kleinen Welt sind das die so ziemlich schlechtesten Bedingungen für einen Einstieg in den Beruf.


    Edit manager: Und muss man krankhaft versuchen den armen FC Köln in Schutz zu nehmen nur weil Zweifel geäußert werden? Wo ist eigentlich dein Einsatz im Namen der Menschlichkeit für Bremen/Braunschweig/WOB/Bayern/SGE... die mindestens genau so ihr Fett abkriegen?

    Einmal editiert, zuletzt von RoterHesse ()


  • Da hat der Manager recht. Allein seine Fähigkeiten in Sachen Verhandlungsgeschick und betriebswirtschaftlicher Weitsicht standen bisher noch nicht auf dem Prüfstand.


    Ansonsten ist der Mann prima. Der FC tut gut daran, ihn nicht zu verprellen.