• Wenn Du also meinst, meine Form der Artikulation als "ekelig" empfinden zu müssen, so stellt für mich schon die Frage, warum Du offensichtlich keine Probleme mit "Oststadt" alias "Renhoek96" und seinem ausgeprägten Hang zur Fäkaliensprache hast.
    ...
    Dazu hätte ich jetzt gern einmal eine Antwort von Dir, wenn Du erlaubst.


    Ich habe geschrieben, dass es mich anwidert, wie du andere User behandelst. Ich habe nicht geschrieben, dass ich deine Form der Artikulation als "eklig" empfinde.
    Insofern bitte ich dich, meine Beiträge wirklich so lesen und mir nichts in de Mund zu legen, was ich nicht geschrieben habe. Wenn ich nämlich "eklig" gemeint hätte, hätte ich auch "eklig" geschrieben. Mir ist dieses Wort nämlich durchaus - auch in seiner Bedeutung - bekannt.


    Des weiteren habe ich auch nicht geschrieben, dass ich keine Probleme mit "Oststadt" und oder "Renhoek96" habe. Zumindest für Oststadt gilt: Da habe ich ein Problem. Nämlich ich habe seine Adresse nicht, um meine Wettschuld ( 1 Flasche Linie ) zu begleichen.


    Ganz allgemein ist es so, dass ich für mich den Weg gefunden habe, dass ich nicht auf irgendwelche Provokationen von Usern reagiere - schon gar nicht mit Beleidigungen. Selbst wenn sich jemand immer wieder an mir abarbeitet und mir meinen Verstand abspricht. Die Ignore-Funktion hilft und ist m.E. in jedem Fall besser, als in die Gefahr zu kommen, sich im Ton zu vergreifen. Mein ehrlich gemeinter Tipp an dich, Winsley (von einem alten Mann an einen alten Mann): probier es einfach mal aus - ich fahre damit recht gut.

  • Nicht alles, aber das Wesentliche.

    Na, das ist doch immerhin schon was. Dir habe ich dankenswerter Weise die großartige Erkenntnis zu verdanken, dass wir hier in Hannover in eine Art Klein-Nordkorea leben. Ein großer Diktator, der alles beherrscht und seine Untertanen künftig durch die planmäßige Ausgabe von Klatschpappen künstlich Stimmung machen lässt. Hirnlose Kundenmassen, die als süchtige Konsumsklaven dem großen Führer auf Anweisung gehorsam applaudieren und auf ein Zeichen des großen Meisters per Pfeilkonzert und Schmährufen die wenigen Aufrechten, die trotz gleichgeschalteter Presse die Wahrheit kennen und gegen den großen Vorsitzenden aufbegehren, mundtot machen sollen. Und wenn dann der letzte Fisch gefangen, der letzte Baum gefällt und die letzten 16 % der KGaA-Anteile vom eV. an die Investoren veräußert sein werden, dann hat der Untergang des Abendlandes unverrückbar begonnen. Hab ich irgendwas Wesentliches vergessen?

    2 Mal editiert, zuletzt von Winsley555 ()

  • @winsley


    Hörst Du jetzt auf den alten Mann oder nicht?


    Falls nicht, wärst Du nämlich echt der Erste hier, den ich auf Ignore stellen muss ... das hält man ja nicht aus.

  • Hab ich irgendwas Wesentliches vergessen?


    Nein, im großen und ganzen paßt das schon so. Du verwechselst nur eine Kleinigkeit, es geht nicht um die letzten paar Prozente an der KGaA, sondern um die GmbH.

  • Ich habe geschrieben, dass es mich anwidert, wie du andere User behandelst. Ich habe nicht geschrieben, dass ich deine Form der Artikulation als "eklig" empfinde.
    Insofern bitte ich dich, meine Beiträge wirklich so lesen und mir nichts in de Mund zu legen, was ich nicht geschrieben habe. Wenn ich nämlich "eklig" gemeint hätte, hätte ich auch "eklig" geschrieben. Mir ist dieses Wort nämlich durchaus - auch in seiner Bedeutung - bekannt.


    Des weiteren habe ich auch nicht geschrieben, dass ich keine Probleme mit "Oststadt" und oder "Renhoek96" habe. Zumindest für Oststadt gilt: Da habe ich ein Problem. Nämlich ich habe seine Adresse nicht, um meine Wettschuld ( 1 Flasche Linie ) zu begleichen.


    Ganz allgemein ist es so, dass ich für mich den Weg gefunden habe, dass ich nicht auf irgendwelche Provokationen von Usern reagiere - schon gar nicht mit Beleidigungen. Selbst wenn sich jemand immer wieder an mir abarbeitet und mir meinen Verstand abspricht. Die Ignore-Funktion hilft und ist m.E. in jedem Fall besser, als in die Gefahr zu kommen, sich im Ton zu vergreifen. Mein ehrlich gemeinter Tipp an dich, Winsley (von einem alten Mann an einen alten Mann): probier es einfach mal aus - ich fahre damit recht gut.

    Gut, wahrscheinlich ist dies der beste Weg.


    ich werde mich ernsthaft bemühen, den Ratschlag zu beherzigen.

  • Nein, im großen und ganzen paßt das schon so. Du verwechselst nur eine Kleinigkeit, es geht nicht um die letzten paar Prozente an der KGaA, sondern um die GmbH.

    Die GmbH selbst hat keine wesentlichen Vermögenswerte, sondern ist nur insofern von Bedeutung, dass sie als Komplementärin die Geschäfte der KGaA führt. Werden die Anteile des eV. an die Investoren veräußert, impliziert das auch den Verkauf der GmbH-Anteile. Üblicherweise passiert das zum Nennwert. Ohne dies würde die ganze Transaktion auch keinen Sinn ergeben. Aber das, was vom eV. zum Marktwert teuer verkauft wird, sind die 16 % Kommanditanteile.


    Warum ich das für undenklich halte, habe ich Dir gerade erst recht ausführlich beschrieben. Hattest Du schon Gelegenheit gehabt, meinen Beitrag an Dich zu lesen?

  • Basisdemokratisch organisierte Mitgliedervereine sind vom Grundsatz her durchaus eine tolle Sache, aber eben in keiner Weise dazu geschaffen, in einem hochgradig kommerzialisierten Multimillionen-Business effizient und vor allem nachhaltig erfolgreich zu wirtschaften.


    Das hört man relativ häufig, aber so richtig verstehe ich dieses Argument nicht. In den letzten Jahren wurde doch von fast allen Bundesligavereinen nachdrücklich bewiesen, dass das relativ gut funktioniert: Keine Insolvenz, wenig Chaos, solides Wirtschaften mit dem Fokus darauf, sich nachhaltig weiterzuentwickeln. Und auch international steht die Liga sehr gut da. Sportlich recht erfolgreich und von vielen Ligen um ihre Fankultur beneidet. Könnte man daraus nicht schließen, dass für die Vereine momentan bereits die Möglichkeit besteht, sich auch für ein Multimillionen-Business ausreichend professionell aufzustellen?


    Ein Wöbse hätte heutzutage doch keine Chance mehr, bei einem Profiverein eine gewichtige Rolle zu spielen. Für die Utz Claassens dieser Welt sieht das demnächst allerdings ganz anders aus. Denen stehen die besten Zeiten im Profifußball vielleicht erst noch bevor.

  • Die GmbH selbst hat keine wesentlichen Vermögenswerte, sondern ist nur insofern von Bedeutung, dass sie als Komplementärin die Geschäfte der KGaA führt. Werden die Anteile des eV. an die Investoren veräußert, impliziert das auch den Verkauf der GmbH-Anteile. Üblicherweise passiert das zum Nennwert. Ohne dies würde die ganze Transaktion auch keinen Sinn ergeben. Aber das, was vom eV. zum Marktwert teuer verkauft wird, sind die 16 % Kommanditanteile.


    Warum ich das für undenklich halte, habe ich Dir gerade erst recht ausführlich beschrieben. Hattest Du schon Gelegenheit gehabt, meinen Beitrag an Dich zu lesen?


    Ich nehme an, Du meinst Deinen Beitrag #372. Klar, habe ich gelesen. Ich weiß aber immer noch nicht, warum ich es begrüßen sollte, daß der Hannoversche Sportverein von 1896 bald nichts mehr bei Hannover 96 zu melden haben soll. Die Argumente, die Du bringst, haben der Stammspieler und andere User schon x-mal vorgetragen, dadurch werden sie nicht richtiger oder relevanter für mich.


    Und beim besagten Melden geht es natürlich um die GmbH, auch wenn der KGaA-Anteil selbstverständlich den größeren Vermögenswert darstellt.

  • Das hört man relativ häufig, aber so richtig verstehe ich dieses Argument nicht. In den letzten Jahren wurde doch von fast allen Bundesligavereinen nachdrücklich bewiesen, dass das relativ gut funktioniert: Keine Insolvenz, wenig Chaos, solides Wirtschaften mit dem Fokus darauf, sich nachhaltig weiterzuentwickeln. Und auch international steht die Liga sehr gut da. Sportlich recht erfolgreich und von vielen Ligen um ihre Fankultur beneidet. Könnte man daraus nicht schließen, dass für die Vereine momentan bereits die Möglichkeit besteht, sich auch für ein Multimillionen-Business ausreichend professionell aufzustellen?


    Ein Wöbse hätte heutzutage doch keine Chance mehr, bei einem Profiverein eine gewichtige Rolle zu spielen. Für die Utz Claassens dieser Welt sieht das demnächst allerdings ganz anders aus. Denen stehen die besten Zeiten im Profifußball vielleicht erst noch bevor.

    Zunächst sind die meisten Bundesligisten heute bereits ausgelagerte Kapitalgesellschaften, allerdings mit unterschiedlichen Gesellschaftsstrukturen und Investorenbeteiligungsmodellen. Nur noch ganz wenige Klubs betreiben noch kommerziellen Profifußball als klassischer eV. Und diese wenigen Klubs arbeiten allesamt an entsprechenden Konzepten, die Profisparte auszugliedern. Es gibt gleich mehrere gute Gründe dafür, warum dieser Trend praktisch unaufhaltsam ist. Die beiden wichtigsten Gründe sind:


    1. Drohender Entzug der Gemeinnützigkeit und damit Verlust der Steuerfreiheit des eV..
    Die Rechtsform des gemeinnützigen eingetragenen Vereins stammt noch aus dem 19. Jahrhundert. Ziel von Sportvereinen war und ist in aller Regel die Förderung des Breitensports, zudem natürlich zentral auch der Fußball zählte. Obwohl spätestens mit Einführung der Bundesliga 1963 die großen Klubs allesamt eine Profifußballsparte aufbauten und damit eindeutig kommerzielles Geschäft betrieben, konnten diese sehr lange Zeit mit Berufung auf ihren gemeinnützigen Status eine Besteuerung ihrer Gewinne abwenden. Dieser Zug ist mittlerweile aber so gut wie abgefahren. Mehrere Gerichtsurteile von deutschen Finanzgerichten stellen die Gemeinnützigkeit von Profivereinen seit mehreren Jahren übereinstimmend grundsätzlich in Frage. Den Verlust der Gemeinnützigkeit aufgrund der Profisparte können sich die Vereine aber nicht leisten, weil dies vor allem auf Kosten der anderen Sportarten gehen würde.


    2. Einbindung von strategischen Investoren zur Optimierung der Kapitalausstattung
    Alle Profiklubs stehen seit Jahren in einem zunehmend härter werdenden Wettbewerb um Investoren und Kapitalbeschaffung. Die Topklubs wie Bayern und der BVB haben schon Ende der 80er Jahre begonnen, neben den ständigen hohen Zusatzerträgen aus den internationalen Wettbewerben und immer weiter steigenden Merchandising-Einnahmen auch strategische Investoren als zusätzliche Ertragsquelle in ihr Geschäftsmodell mit einzubinden. Mittlerweile sind die beiden Großklubs, aber auch Schalke sowie Leverkusen und Wolfsburg in Sachen Kapitalzuflüsse von Investorenpartnern soweit voraus, dass es für unseren Klub selbst unter günstigen Bedingungen sehr schwer werden wird, diesen Vorsprung zumindest zu verringern.


    Im Übrigen: Der These, dass Profivereine als eV. heute kein Konkurs mehr drohen würde, weil alle Bundesligavereine heute strukturell besser aufgestellt wären, würde ich widersprechen. Grundsätzlich ist es zwar richtig, dass die Strukturen sich generell bei allen Vereinen professionalisiert haben und solides Wirtschaften nunmehr ständig auch von der DFL überwacht wird. Diese Überwachung hat jedoch zugelassen, dass der ehemals große HSV mit einer bilanziellen Überschuldung von ca. 17 Mio. Euro Negativkapital noch die Lizenz erhalten hat. Zwar konnte die nur deshalb sichergestellt werden, weil Kühne als Mäzen für den Verein gebürgt hat, nichtsdestotrotz ist der Vorgang der Lizenzierung unter diesen Umständen im hohen Maße bedenklich. Zudem sind auch in den letzten Jahren immer wieder Profivereine in wirtschaftliche Probleme gekommen und mussten am Ende in die Insolvenz gehen. All diese in Not geratenen Klubs waren eV.s, keine einzige Kapitalgesellschaft war darunter.


    Das Hauptargument für die Umwandlung ist aber eben wie erwähnt: Geänderte steuerliche Grundlagen für die Profiklubs und vor allem Kapitalbeschaffung.

    Einmal editiert, zuletzt von Winsley555 ()

  • Nachdem ich einige Zeit von diesem Topic einfach nur noch genervt war, habe ich nun doch mal den mehrfach angesprochenen Beitrag 372 gelesen. Und um ehrlich zu sein, der ist schon richtig gut und überzeugend argumentiert und im Übrigen dann auch noch so differenziert geschrieben, dass er auch noch die mehr als berechtigten Kritikpunkte an Martin Kind nicht auslässt.


    musketeer, du hattest vorher angemerkt: "Vielleicht gibt es ja auch so etwas wie die Notwendigkeit eines Korrektivs gegenüber der rein technokratisch-ökonomischen Betrachtungsweise eines Martin Kind." Die Frage, die sich mir stellt ist die, ob das nicht üblicherweise die Aufgabe von Aufsichtsräten ist.


    Fakt scheint mir zu sein, dass diese Aufgabe in den Jahrzehnten vor Martin Kind der Verein und die Jahreshauptversammlung innehatte. Man kommt eigentlich nicht umhin, Winsley und seinen ersten beiden Absätzen zuzustimmen, dass die Geschichte gezeigt hat, dass der Verein dabei auf ganzer Linie versagt hat. Ich denke mit Grauen zurück, was wir da alles für Leute am Ruder hatten. Das erinnert mich irgendwie an Argumentationen in meinem Job zurück, die ich gerne bringe. Wenn es die Praxis absolut bewiesen hat, dass ein System nicht funktioniert, dann sollte man daraus die Konsequenzen ziehen und nicht wieder und wieder damit auf die Schnauze fallen, weil es theoretisch mit Glück auch funktionieren könnte und dann alles sogar noch besser wäre.


    Eigentlich ist Winsleys Punkt, dass er bei diesem System nicht mehr Bedenken hat als bei dem alten System, was nun wirklich nicht so dolle funktioniert hat. Die Frage ist also weniger, musketeer, ob du es begrüßt, sondern für mich eher, ob du mehr Bedenken dabei hast als bei einem System, bei dem jemand wie Stumpen-Fredo die Geschicke des Klubs in die Hände bekommen hat.

  • Ich nehme an, Du meinst Deinen Beitrag #372. Klar, habe ich gelesen. Ich weiß aber immer noch nicht, warum ich es begrüßen sollte, daß der Hannoversche Sportverein von 1896 bald nichts mehr bei Hannover 96 zu melden haben soll. Die Argumente, die Du bringst, haben der Stammspieler und andere User schon x-mal vorgetragen, dadurch werden sie nicht richtiger oder relevanter für mich.


    Und beim besagten Melden geht es natürlich um die GmbH, auch wenn der KGaA-Anteil selbstverständlich den größeren Vermögenswert darstellt.

    Danke Tower,


    schöner und vor allem präziser hätte ich es auch nicht formulieren können.

  • Eigentlich ist Winsleys Punkt, dass er bei diesem System nicht mehr Bedenken hat als bei dem alten System, was nun wirklich nicht so dolle funktioniert hat. Die Frage ist also weniger, musketeer, ob du es begrüßt, sondern für mich eher, ob du mehr Bedenken dabei hast als bei einem System, bei dem jemand wie Stumpen-Fredo die Geschicke des Klubs in die Hände bekommen hat.


    Habe ich. Denn mit dem alten System konnte man Stumpen-Fredo auch wieder entmachten. Winsley hat ja selbst beschrieben, wie er und viele andere Mitglieder damals Utz Claassen Einhalt geboten haben. Wenn die Investoren irgendwann mal einen neuen Claassen aus dem Hut zaubern, wer soll den dann verhindern?

  • Habe ich. Denn mit dem alten System konnte man Stumpen-Fredo auch wieder entmachten. Winsley hat ja selbst beschrieben, wie er und viele andere Mitglieder damals Utz Claassen Einhalt geboten haben. Wenn die Investoren irgendwann mal einen neuen Claassen aus dem Hut zaubern, wer soll den dann verhindern?

    Ein guter Punkt und gerade einer der Vorteile der Investorenübernahme.


    Die Investoren werden nach Abgang von Martin Kind nach besten Wissen und Gewissen einen kaufmännischen Geschäftsführer mit Stallgeruch zum Profifussball auswählen, von dem sie überzeugt sind, dass er Hannover 96 weiter nach vorn bringen wird. Tut er es dann nicht und versagt, werden die Investoren irgendwann die Notbremse ziehen und den Fehler korrigieren. Einen Selbstdarsteller wie Utz Classen wird es nach dem System nicht mehr geben und falls die Geselschafter doch mal die falsche Entscheidung treffen, wird der Fehler eben korrigiert. Fehlerhafte Managemententscheidungen führen einerseits zu einer Verschlechterung der sportlichen Situation der Mannschaft und andererseits zu suboptimalen Geschäftszahlen. Suboptimale Geschäftszahlen führen zu einer Verschlechterung der Marktkapitalsierung und letztendlich zu Kapitalverlusten der Gesellschafter. Diese Kette zu verhindern, ist das elementale Interesse der Geselschafter. Deshalb sind die auch am Besten geeignet, den richtigen Fachmann für die Geschäftsführerposition auszuwählen. In jedem Fall besser als die Mitglieder eines Sportvereins, denen schlicht die Qualifikation für eine proffessionelle Prüfung der Bewerber für den Geschäftsführerposten fehlt.


    Ist Dir die Logik dieser Argumente zugänglich?

    2 Mal editiert, zuletzt von Winsley555 ()

  • Klar. Reicht mir aber nicht. Der "neue Claassen" muß ja keine Person wie Claassen sein. Das war nur ein Platzhalter für eine beliebige Person, die aus Fan- bzw. Vereinssicht untragbar ist.


    Und wenn die übrigen Gesellschafter das gleiche feine Gespür für die Befindlichkeiten von Fußballfans entwickeln wie Martin Kind, dann erscheint es durchaus denkbar, daß sie jemanden für geeignet halten, den ich auf keinen Fall hier sehen will. Stand jetzt kann ich dann wenigstens versuchen, Mehrheiten zu organisieren, um so jemanden zu verhindern. Ich hätte gerne, daß das so bleibt.


    EDIT: Ich will mal versuchen, das Problem in einem einzigen Satz zusammenzufassen: Ich halte es einfach für möglich, daß die Interessen der Gesellschafter und meine nicht immer übereinstimmen, gerade weil mir auch noch andere Dinge als nur der sportliche Erfolg wichtig sind.

  • Das Kompetenzmerkmal "Feines Gespür für Befindlichkeiten von Fußballfans" wird m.E. auf der Prioritätenliste der Investoren nicht ganz oben stehen. Zwar "nice to have", aber wichtiger werden aus meiner Sicht wirtschaftliches Geschick, sportliche Kompetenz, Charisma und seriöses Auftreten sein.


  • Die Investoren werden nach Abgang von Martin Kind nach besten Wissen und Gewissen einen kaufmännischen Geschäftsführer mit Stallgeruch zum Profifussball auswählen, von dem sie überzeugt sind, dass er Hannover 96 weiter nach vorn bringen wird. Tut er es dann nicht und versagt, werden die Investoren irgendwann die Notbremse ziehen und den Fehler korrigieren. Einen Selbstdarsteller wie Utz Classen wird es nach dem System nicht mehr geben und falls die Geselschafter doch mal die falsche Entscheidung treffen, wird der Fehler eben korrigiert. Fehlerhafte Managemententscheidungen führen einerseits zu einer Verschlechterung der sportlichen Situation der Mannschaft und andererseits zu suboptimalen Geschäftszahlen. Suboptimale Geschäftszahlen führen zu einer Verschlechterung der Marktkapitalsierung und letztendlich zu Kapitalverlusten der Gesellschafter. Diese Kette zu verhindern, ist das elementale Interesse der Geselschafter. Deshalb sind die auch am Besten geeignet, den richtigen Fachmann für die Geschäftsführerposition auszuwählen. In jedem Fall besser als die Mitglieder eines Sportvereins, denen schlicht die Qualifikation für eine proffessionelle Prüfung der Bewerber für den Geschäftsführerposten fehlt.


    Muahaha! :kichern::kichern::kichern:
    Du übersiehst, dass die Investoren selbst häufig keine Ahnung haben.
    Dass wichtige Entscheidungen an höchster Stelle dann "nach bestem Wissen und Gewissen" (und nicht etwa nach ehernen Regeln wie "eine Hand wäscht de andere" oder "der neue Schwiegersohn des Hauptgesellschafters braucht einen gut dotierten Posten") getroffen werden, ist so kapitalismusromantisch, dass jeder Achtklässler dafür ´ne Fünf bekommt.
    Außerdem übersiehst Du, dass ein Investment im Fußball häufig durch den Wunsch nach einer gewissen medialen Aufmerksamkeit motiviert sein kann; viele Investoren legen wohömöglich Geld an, das im Grunde abgeschrieben ist. Jeder hat halt Spaß auf seine Weise.