Pyrotechnik legalisieren - Emotionen respektieren

  • Man kann die Gefährlichkeit dieser ganzen Pyrosache weder abstreiten, noch sollte man sie übermäßig dramatiseren


    Abgestritten wird sie von den Befürwortern, aber übermäßig dramatisiert?
    Selbst eine kleine Unachtsamkeit kann beim Umgang mit Pyrotechnik zu schweren Verbrennungen 3.Grades führen und das ist keine Dramatisierung sondern eine Tatsache. Und genau das ist der Grund das 4 Dinge nicht zusammen gehören: Pyrotechnik, Emotionen, Menschenmengen und Alkohol


    Edit sagt: für AxelHornStreetCrew: Pyro + Emotionen = NO, Pyro + Menschenmengen = NO, Pyro + Alkohol = NO

    Einmal editiert, zuletzt von ostseehajo ()

  • so sieht's aus!
    deswegen vernichtet ja auch die menschenmenge den alkohol, was dann die emotionen ausslöscht und man daraufhin selbstverständlich das ganze pyrozeug ungestört abbrennen kann.
    schon bleibt nur noch die menschenmenge über.

    Einmal editiert, zuletzt von AxelHornStreetCrew ()

  • ostseehajo: Stimmt, gerade DU zeichnest dich ja dadurch aus, sachlich und zielgerichtet zu argumentieren. Dir würde es nie im Leben einfallen durch lächerlichst konstruierte Fälle, unter Missachtung sämtlicher Fakten und durch sinnentstellendes zitieren bzw. herauspicken kleinster Wortbrocken an denen du dich aufhängen kannst zu dramatisieren oder sollte man besser sagen Lügen in die Welt zu setzen?
    Vielleicht solltest du mal deine gesammelten Ergüsse hier studieren und hinterfragen ob das eine Form der Diskussion ist, die ein Forum oder sonst irgend etwas nach vorne bringt.
    Hätte ich nicht Bedenken, dass das zu einer Sperre führen könnte würde ich jetzt ein Zitat von Willy Brandt bringen.


    Du brauchst darauf nicht zu antworten, denn spätestens 30 Sekunden nach absenden dieses Beitrags werde ich Will(y)s Beispiel folgen. Herzlichen Glückwunsch, du hast etwas geschafft, was noch kein Dunkelblicker oder Kürbis hinbekommen hat: meine Ignore-Liste wird entjungfert.

  • [...] dass sich so eine Diskussion ewig im Kreise dreht, sollte keinen mehr verwundern.

    Liegt meines Erachtens daran, daß auf beiden Seiten ein Grundverständnis für die jeweilige Gegenposition vollkommen fehlt. So geht es immer schön an der Sache vorbei und es werden beharrlich feste Standpunkte vertreten, ohne daß man in der Sache an sich vorankommt.


    Ich sehe allerdings auch im Hinblick auf die jüngsten Pyroaktionen, durch welche sich nach meiner Überzeugung die Initiative selbst ein Bein stellt, ein wesentliches Problem. Aus vielerlei Gründen. Beispielsweise wird dabei nämlich ein unsachgemäßer Umgang dokumentiert, wobei doch eine besondere Zuverlässigkeit festzustellen bzw. zu bescheinigen wäre, um einzelnen Personen aus diesem Kreise den Umgang mit Leuchtfackeln in einem Stadion zu erlauben. Man spielt der Gegenseite damit schlicht in die Karten.


    Bekomm es bitte insgesamt nicht in den falschen Hals, ich habe zwar meine eigene bekannte Meinung (ich persönlich brauch's nicht, bin da auch nicht ganz vorurteilsfrei und trau es einigen jungen Bengels in den Reihen der Befürworter/Ultras schlicht nicht zu, verantwortungsvoll damit umzugehen) aber ich denke, daß Befürworter, DFB/DFL und den Vereinen zusammen mit Sicherheitsbehörden (Feuerwehr/Polizei/Ordnugsbehörden) zumindest die Möglichkeit gehabt hätten, in dieser Frage durch Gespräche einen Kompromiss oder eine Lösung herbeizuführen.


    Das diese Gespräche einseitig abgebrochen wurden, mittlerweile eine öffentliche Stimmung (medial inszeniert) die Diskussion überwabert, welche die Ultras und Fankurven allgemein mit einem grundsätzlich kriminellem Millieu gleichsetzt und bereits Maßnahmen gefordert werden, welche das Erlebnis Fussball, wie wir es kennen und lieben, in seiner Gesamtheit bedrohen ... keine Frage, ich sehe das vermutlich (mal abgesehen von der Pyro-Frage) sogar ähnlich wie Du.


    Wahrscheinlich wundern wir uns auch beide nicht allzusehr über die Richtung, in die das Ganze inzwischen läuft.


    Ich denke zum jetzigen Zeitpunkt ist diese Entwicklung auch kaum noch aufzuhalten. Die Aktionen der Pyrobefürworter (nach dem Abbruch der Gespräche) haben dies allerdings auch "befeuert" ...


    ... ohne ihnen die Schuld dafür alleine zuschieben zu wollen - es war naiv zu glauben, daß man auf diese Art und Weise zündeln und agieren kann, ohne das es irgendwann entsprechende Reaktionen gibt.


    Inzwischen sehe ich kaum noch Möglichkeiten, nicht nur aufgrund von ganz banalen rechtlichen Bedenken, die ich schon von Anfang an habe.


    Professionelle Feuerwerker sind an eine Fülle von Vorraussetzungen und Vorschriften gebunden. Zumindest zu einem gewissen Teil würden diese ja auch im Falle kontrollierter / genehmigter Pyroshows der Ultras beachtet werden müssen.


    Eine konkrete Frage hätte ich in diesem Zusammenhang:


    Wie bereits angedeutet, wenn man sich die entsprechenden Gesetze und Verwaltungsvorschriften auch nur kurz zu Gemüte führt, sehe ich schon etliche Probleme und dazu habe ich auf der Seite der Pyrobefürworter http://www.pyrotechnik-legalisieren.de kaum etwas gefunden.


    Das hier weckt aber mein Interesse:

    Zitat

    Bereits unter Helmut Spahn gab es positive Rechtsexpertisen, die vom
    DFB in Auftrag gegeben wurden und die Gespräche wurden schriftlich
    protokolliert, teilweise auch vom DFB gegengelesen und bestätigt. Wir
    erwägen, diese Dokumente der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

    Warum nur erwägen? Was steht da (mal ganz grob) drin?


    Edit:


    Wurde die Annahme der Initiative ...

    Zitat

    Doch wir sind noch weiter gegangen. Wir haben ein praktikables Konzept
    zur Legalisierung von Pyrotechnik in Fußballstadien erarbeitet.
    Dieses
    Konzept ist anwaltlich geprüft, es hat eine Rechtsgrundlage gemäß dem
    Sprengstoffgesetz und der Versammlungsstättenverordnungen - es hat Hand
    und Fuß!

    ... gestützt und kann man dieses Konzept irgendwo einsehen?


    Eine anwaltliche Prüfung der Befürworter (womöglich aus den eigenen Reihen) wird dem DFB ja kaum genügt haben.

    Einmal editiert, zuletzt von Svennypenny ()


  • Abgestritten wird sie von den Befürwortern, aber übermäßig dramatisiert?
    Selbst eine kleine Unachtsamkeit kann beim Umgang mit Pyrotechnik zu schweren Verbrennungen 3.Grades führen und das ist keine Dramatisierung sondern eine Tatsache. Und genau das ist der Grund das 4 Dinge nicht zusammen gehören: Pyrotechnik, Emotionen, Menschenmengen und Alkohol


    Edit sagt: für AxelHornStreetCrew: Pyro + Emotionen = NO, Pyro + Menschenmengen = NO, Pyro + Alkohol = NO

    Du solltest, wenn Du die Brandintensivstation vor Patienten behüten willst, in den Sommermonaten durch die Kleingärtenkolonien von Hannover ziehen und den grillenden / betrunkenen Schrebergärtnern die Spiritusflaschen aus der Hand reissen.


    Sorry. Ich versteh Dich ja, aber Du dramatisierst und überspitzt tatsächlich. Es war und ist nicht das Ziel der Pyrobefürworter, fahrlässig mit der Gesundheit ihrer Mitmenschen umzugehen oder sich selbst anzuzünden.


    Das habe selbst ich als prinzipieller Gegner von Pyroaktionen im Stadion schon verstanden. ;)

  • vom 31. dezember mal ganz zu schweigen.
    wenn da die veralkten "mieten, kaufen, wohnen"-hauptdarsteller durch die strassen ziehen und von ihrem balkon fallen...

  • Sorry. Ich versteh Dich ja, aber Du dramatisierst und überspitzt tatsächlich. Es war und ist nicht das Ziel der Pyrobefürworter, fahrlässig mit der Gesundheit ihrer Mitmenschen umzugehen oder sich selbst anzuzünden.


    Ich will den Befürwortern wirklich nicht unterstellen das sie fahrlässig mit der Gesundheit ihrer Mitmenschen umgeht. Wenn das irgendwo so rüberkam: sorry.
    Aber ich glaube nicht das ich dramatisiere wenn ich sage das kleinste Unachtsamkeiten im Umgang mit Pyrotechnik Verbrennungen 3.Grades nach sich ziehen können. Bei einer Brenntemperatur von 1000 Grad und mehr ist das nun einmal Fakt.

  • Ihr mit eurem Pyrothema versaut langsam den Fußball in anderen Ecken der Welt. Beim morgigen Südamerikapokalhalbfinale zwischen La U de Chile und Vasco da Gama dürfen keine Bengalos gezündet werden, sonst wird der Kick sofort abgebrochen.


    Außerdem hat gestern ein Fan von Colo-Colo ein Jahr Stadionverbot für die Stadien im Großraum Concepcion bekommen, weil er beim letzten Spíel von Colo-Colo in Talcahuano ein Bengalo gezündet hat.

  • Mit welcher ergebnistechnischen Konsequenz? (Die auf der Verliererstraße Befindlichen werden sonst sofort nach dem 0:3 loslegen.....)

  • Jetzt mal ehrlich, woran liegt's? Irgendwas passiert, Intervention der FIFA, des südamerikanischen Verbandes (womöglich im Vorgriff auf die WM 2014 in Brasilien)?

  • La U muss ins viel zu kleine Stadion Santa Laura ausweichen, weil das "Nacional" für den Teleton belegt ist. Chaos ist vorprogrammiert, weil natürlich mehr als die zugelassenen 25.000 reinwollen und das an sich wunderbare Stadion mitten in einem alte Wohnviertel Santiagos steckt, ungefähr als würde 96 seinen Ground an der Lutherkirche haben. Feuerwerk ist in Chile prinzipiell verboten, aber jetzt im Sommer ist das auf den Holztribünen nichts ungefährlich. Außerdem sollen morgen 50.000 Papierrollen als Intro fliegen.


    zum Colo-Colino: Das Estadio CAP von Talcahuano ist ein Beispielground für die neue Stadienlandschaft Chile, in dem alle Sicherheitsstandards ausprobiert werden. Bengalos sind dort seit Eröffnung verboten. Wer da zündelt, ist selber Schuld.

  • Der Bericht ist interessant, aber ich glaube in einem Punkt irrt sich Herr Licht.


    Vereine, DFB, DFL und Polizei werden über kurz oder lang die Zündelei unterbinden. Und wenn sie im Zweifelsfall ganze Blöcke leer machen.


    Und das unsere Polizei dann Samthandschuhe anzieht kann ich mir nicht vorstellen.


    Und wenn das, was Florian über Südamerika schreibt, funktioniert(vorstellbar ist es), dauert es auch nicht mehr lange bis das hier mal getestet wird.

  • Zitat

    Und ein Teil der Hannoveraner Ultras gilt als potenziell gefährlich. Sie
    waren in der Vergangenheit durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern in
    Stadien und andere Missachtungen der Hausrechte auffällig geworden,
    zuletzt am 3. November beim Gruppenspiel beim FC Kopenhagen.

    Zitat

    Zuletzt bei Hannovers Gastspiel in Kopenhagen feierten 10000 96-Fans
    sich und den Verein, der erstmals seit 19 Jahren wieder im Europapokal
    vertreten ist, überwiegend friedlich.

    Bericht von Sport1.


    Gefährlich, weil sie zündeln. :grübel: Um kurz danach zu erwähnen, dass alles überwiegend friedlich ablief. Sie wissen auch nicht, was sie da schreiben habe ich das Gefühl.