Was geht Euch auf die Nerven? Der ultimative Beschwerdefaden.....

  • Wenn es um Zoos geht, muss man sich mal etwas vom Einzelschicksal lösen. Natürlich finden einige Viecher das da uncool. Ist ja klar. Andere vielleicht auch nicht. Entgegen Stephans Ansicht finde ich aber sehr wohl, dass das Näherbringen der Tiere zu deren Schutz beiträgt. Was ist denn das "Leid" einiger Individuen, gegen den Erhalt ganzer Arten und Lebensräume?
    Jedes Kind krakelt doch WWF und Co. hinterher, dass angeblich bald die Elefanten ausgestorben seien. Dass aber das heimische Birkwild zB viel stärker in seiner Existenz bedroht ist und nur noch in einer minimalen Restpopulation in Mitteleuropa übrig geblieben ist, das interessiert kein Schwein. Großtrappe, kennen vielleicht 3% der Fanmaguser. Davon gibt es in Deutschland weniger, als Sitzplätze in W7, würde ich mal schätzen. Rebhühner, seit vielen vielen Jahren auf dem absteigenden Ast. Ist fast allen scheißegal. Und warum? Weil diese Tiere keine Lobby haben. Weil man sie nirgends sieht. Es könnte uns doch eigentlich scheißegal sein, ob der sibirische Tiger ausstirbt, an Orten in der Welt die wir nie betreten werden. Ist es aber nicht. Weil sich damit auch so fein Spenden sammeln lassen von allen möglichen "Tierschutz"vereinen, weil solche Tiere uns in spannenden Dokus präsentiert werden, weil sie kuschelig oder lustig oder sonstwas sind.

  • Elefanten haben ein hoch komplexes Sozialverhalten, gestalten den Lebensraum und sind für das gesamte Ökosystem wichtig. Ihnen droht wegen Wilderei das Aussterben (Danke Südafrika für den Kampf gg das totale Handelsverbot).
    Birkwild kämpft durch den Verlust an Heiden und Mooren seit Jahrzehnten mit dem Aussterben, Restvorkommen in Niedersachsen sind für den Artenschutz extrem wichtig. Seit einigen Jahren steigen unsere Bestände an und breiten sich auch lokal, v. a. WG Änderungen in der Landschaftspflege.


    Das Beispiel finde ich daher :grübel:


    P.S. Beim Birkwild hat es auch sehr gehören, dass nicht mehr die Landesjägerschaft und deren Institut für Wildtier Forschung sondern der Naturschutz die Federführung übernommen hat. Erst so kam der flächige Ansatz Biotop Verbesserungen usw ins Spiel.

    Einmal editiert, zuletzt von Musuri ()

  • Es geht mir um Zoos und die daraus resultierende Bekanntheit von Tieren. Niemanden interessieren Tiere und ihre Problem, die man nicht kennt. Das wollte ich ausdrücken.

  • ich hab überraschenderweise ein Rebhuhn im Garten. Dachte das es die bei uns gar nicht mehr gibt. Freue mich immer wenn es über dan Rasen stolziert. Die Nachbarskatzen mussten schon dran glauben( nein Sie sind nicht tot). Aber das Huhn ist zu beschützen.
    Ich finde Zoos generell gut, da Sie etwas für die Arterhaltung tun, da der Mensch dafür sorgt, dass viele Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum immer weiter zurückgedrängt werden. Natürlich ist es viel schöner freie Elefanten zu sehen( Elefant hier als Beispiel für alle Arten), aber ohne die Zoos, kann man bald viele Arten gar nicht mehr sehen. Das ist meine Meinung, jeder hat dazu gern eine andere Meinung.

  • Ich bin auch der festen Überzeugung, dass Zoos das Bewußtsein für Tiere und ihre Bedeutung schärfen und sehe genau das auch immer wieder bei Kindern, die komplett anders über Tiere reden, die sie "kennen". Ich glaube also schon, dass Zoos etwas für die Arterhaltung tun. Ich bin aber auch überzeugt, dass dieser Nutzen nur mit der kleinstmöglichen Belastung für die konkreten Individuen in den Gehegen einher gehen darf. Da hatte ich mir bisher eingeredet, dass Hannover das ganz solide hinbekommt (siehe z.B. nicht einsehbare Rückzugsbereiche für die Tiere). Die aktuellen Bilder geben mir aber nun schon ein schlechtes Gefühl und die dilettantische Außendarstellung des Zoos zu dem Thema macht es noch schlimmer.

  • Auf Facebook (Jaja Facebook) habe ich jetzt einige Kommentare gelesen, wo berichtet wird, dass das Video über die Elefanten in Hannover bearbeitet worden ist. Sprich die Geschwindigkeit erhöht zb. So das ein streicheln bei erhöhter Geschwindigkeit halt aussieht wie ein Schlag. Soll die peta wohl öfter machen, damit es nicht so leicht auffällt wurde es auch in schlechter Qualität gefilmt.
    Ich habe davon keine Ahnung aber vielleicht fällt es dem einen oder anderen ja auf.

  • Auf Facebook (Jaja Facebook) habe ich jetzt einige Kommentare gelesen, wo berichtet wird, dass das Video über die Elefanten in Hannover bearbeitet worden ist. Sprich die Geschwindigkeit erhöht zb. So das ein streicheln bei erhöhter Geschwindigkeit halt aussieht wie ein Schlag. Soll die peta wohl öfter machen, damit es nicht so leicht auffällt wurde es auch in schlechter Qualität gefilmt.
    Ich habe davon keine Ahnung aber vielleicht fällt es dem einen oder anderen ja auf.


    es ist ein leichtes sich selber ein bild über die aufnahmen zu machen.
    zoo hannover googlen und dann sieht man z. bsp. solche aufnahmen.


    warum du solche gerüchte von facebook hier weiterstreust obwohl du lt. eigener aussage keine ahnung hast? versteh ich nicht... :grübel:

  • Und wo widerspricht dein Link jetzt den Aussagen von Rocee, Kampi?
    Wenn die Quelle verfälscht sein könnte, dann ist das schon eine wichtige Information und ich finde auch absolut nicht, dass hier einfach nur Gerüchte weiter gestreut wurden sondern auf die Möglichkeit hingewiesen wurde. Vor allem mit dem nötigen Abstand und Vorbehalten.

  • wenn ich mir die mühe gemacht habe und mir die videos anschaue dann sehe ich schon was anderes als streicheln...

  • Habe das Video gestern auch gesehen und hatte auch den Eindruck, dass es mit deutlich erhöhter Geschwindigkeit lief. Und die miese Qualität ist ebenfalls verwunderlich in einer Zeit, in der jedes Billighandy in HD filmen kann.

  • Und eben deshalb warte ich auf die Aufklärung.


    Ist es wirklich der Zoo, der hier eklige Methoden verwendet oder die Peta, die schummelt..

  • Vielleicht ja beides.


    Ich frage mich, wieso es zur Arterhaltung der Tiere und zur Bewusstseinsschärfung beim Menschen nötig sein soll, Wildtiere zu dressieren und sie in zirkusartigen Veranstaltungen vorzuführen, unabhängig der Methoden, die dabei angewendet werden. Sicher ist es insbesondere für Kinder lustiger und somit interessanter, wenn sich Elephanten auf die Hinterbeine stellen und Bären in Richtung Publikum winken, für pädagogisch wertvoller hielte ich es aber, den Kindern zu erklären, dass es wider der Natur von Tieren (auch Haustieren) ist, diese zum menschlichen Vergnügen abzurichten.

  • Mit Menschen machen wir das ja auch nicht. Aus gutem Grund.


    Ja und nein. Ich weiß, was du meinst. Dennoch glaube ich auch in diesem Fall, dass persönlicher Kontakt (auch mit "Fremden" in Deutschland statt in ihrem Heimatland) deutlich mehr Verständnis und Bewusstsein für den anderen und dessen Kultur schafft. So groß ist der Unterschied da dann doch nicht.

  • Und es macht das ganze Thema weniger widerlich, sofern der Haken nur mit 75% der Geschwindigkeit geführt wurde? Ich finde das immer zum Kotzen, wenn dann solche (Schein-) Debatten daneben aufgemacht werden ... jetzt unterhält man sich halt wieder über PETA und deren Methoden und muss sich nicht mehr beim nächsten ZOO-Besuch mit der Quälerei auseinandersetzten. Dass der Elefant da kein Bock auf die Zirkusnummer hat ist ja wohl offensichtlich ... egal in welcher Geschwindigkeit.


    Sich einfach eingestehen, dass einem das im Zweifel scheissegal ist wie es den Tieren dort ergeht und die Tiere beim nächsten Besuch mit den Kleinen im Zoo weiter begaffen.


    Nicht falsch verstehen, ist in meinen Augen eine valide Meinung und Handlungsweise. Man muss und kann (!) nicht zu jedem Thema eine moralisch einwandfreie Haltung haben oder nach dieser handeln ... man will ja auch ein schönes Leben. Aber ich würde mir einfach manchmal ein bisschen mehr Ehrlichkeit in der Selbstreflexion wünschen.

  • Und es macht das ganze Thema weniger widerlich, sofern der Haken nur mit 75% der Geschwindigkeit geführt wurde? Ich finde das immer zum Kotzen, wenn dann solche (Schein-) Debatten daneben aufgemacht werden ... jetzt unterhält man sich halt wieder über PETA und deren Methoden und muss sich nicht mehr beim nächsten ZOO-Besuch mit der Quälerei auseinandersetzten. Dass der Elefant da kein Bock auf die Zirkusnummer hat ist ja wohl offensichtlich ... egal in welcher Geschwindigkeit.


    Sich einfach eingestehen, dass einem das im Zweifel scheissegal ist wie es den Tieren dort ergeht und die Tiere beim nächsten Besuch mit den Kleinen im Zoo weiter begaffen.


    Nicht falsch verstehen, ist in meinen Augen eine valide Meinung und Handlungsweise. Man muss und kann (!) nicht zu jedem Thema eine moralisch einwandfreie Haltung haben oder nach dieser handeln ... man will ja auch ein schönes Leben. Aber ich würde mir einfach manchmal ein bisschen mehr Ehrlichkeit in der Selbstreflexion wünschen.


    Ehrlichkeit. Es ist gut und richtig laut zu protestieren, wenn mit Tieren oder Menschen unrecht umgegangen wird. Aber warum müssen (wenn es denn so ist, was ich mir bei den Banden gut vorstellen kann) Aufnahmen bearbeitet werden, um sie zu dramatisieren? Weil die tatsächliche Handlung vielleicht uncool, aber nicht so richtig fies ist? Weil das nicht für einen Aufschrei reicht?

  • Und es macht das ganze Thema weniger widerlich, sofern der Haken nur mit 75% der Geschwindigkeit geführt wurde?


    Wenn ein Schlag dann kein Schlag mehr ist, sondern eine Berührung, dann defintiv. Wir reden hier ja von verschiedenen Ebenen. Einmal darüber, ob es Zoos überhaupt geben sollte und ob sie einen Nutzen für die Tiere haben. Dafür ist es unerheblich, ob da Tiere geschlagen oder gestreichelt werden. Beides wäre ob der Institution an sich inakzeptabel. Dann darüber, wie man mit Tieren umgehen sollte, wenn Zoos an sich ok sind. Da ist es schon erheblich, ob geschlagen oder geführt wird und ob auch der Zoo Hannover sagt, dass sein Umgang mit den Elefanten nicht mehr zeitgemäß ist und man das mit dem nächsten Umbau verbessern wird/möchte. Und dann noch darüber, ob konkret Tiere körperlich misshandelt wurden. Und auch da ist es eben wichtig, ob überhaupt geschlagen wurde.
    Bei dir nehme ich an, dass du generell gegen Zoos bist. Halte ich für absolut legitim. Aber dann ist es eher eine Scheindebatte von dir, über die Intensität der Schläge zu kommen als umgekehrt.

  • kameras, die nicht jeder sehen soll, die gleichzeitig über längere zeiträume aufnahmen speichern sollen können nun mal keine hd aufnahmen liefern.
    das manche leute die quälereien nur in hd glauben wollen ist natürlich doof.
    aber daraus den "banden" einen strick zu drehen und absicht zu unterstellen finde ich schon dummdreist.

  • Es geht hier um kritisches Hinterfragen beider Seiten und nicht um blindes Verteidigen einer Seite, kampi. Das ist nämlich das einzig dummdreiste an der Sache. Ich bin sehr hellhörig geworden, was die Methoden des Zoos angeht, ich hinterfrage gleichzeitig aber die Quelle der Kritik und auch da wundert mich so einiges.
    Ich kann übrigens über Stunden HD-Aufnahmen machen.