Was geht Euch auf die Nerven? Der ultimative Beschwerdefaden.....

    Zitat von philisco

    Die Jobs in der Öffentlichkeit sind in vielen Bereichen die sichersten aktuell.

    So sicher, dass 2/3 aller Neueinstellungen im ÖD nur befristet erfolgen? Kettenverträge sind in bestimmten Bereichen des ÖD die Regel, genauso wie Privatisierungen. Und das alles bei Wegrationierung von tausenden Stellen bei ständig steigendem Arbeitspensum. Der Arbeitgeberverband will auch durchsetzen, dass Stellen runtergruppiert werden, also effektiv die Gehälter kürzen. Die Mär vom „super sicheren Job im ÖD“ ist nicht mehr Zeitgemäß.

    1. Man kann keine Tarifverhandlungen führen, wenn die AG-Seite sich verweigert. Dann bleiben nur die gesetzlich zugestandenen Arbeitskampfmassnahmen. Irgendwann im Zuge der Verhandlungen etwas vorlegen zu wollen, das kann man machen, aber dann ist der Weg bis dahin auch klar.

    2. Die genannte "Geiselhaft" weiter Teile der Bevölkerung zeigt einmal mehr, wie wichtig die hier erbrachten Arbeiten für die Gesellschaft sind. Das ist dann die logische Folge.

    3. Das mit den sicheren Arbeitsplätzen im ÖD ist ein Totschlagargument, das immer gerne gebraucht wird. Ganz so ist es freilich nicht. Ausgliederung usw ist durchaus möglich. Absolut sicher sind nur Beamte.

    4. Die Gesellschaft sollte auch bedenken, dass sie, angesichts der o.g. Bedeutung dieses Sektors, auch Menschen braucht, die diese Arbeiten machen wollen, auch zukünftig. Kinder sollen betreut werden, Kliniken möglichst in öffentlicher Trägerschaft ausreichend Plätze bieten, Busse und Bahnen sollen fahren, die klassische Kernverwaltung soll zügig und bürgerfreundlich arbeiten (wobei hier sicherlich noch bei weitem nicht alle Digitalisierungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind), öffentliche Infrastruktur soll erhalten werden,... , das alles müssen am Ende Leute machen, und möglichst nicht gerade die "letzten Deppen", die anderweitig nirgendwo unterkommen...

    • Offizieller Beitrag

    Ich verstehe übrigens die "ausgerechnet jetzt!"-Einwürfe durchaus. Ebenso wie "ausgerechnet in dem Bereich!"-Einwürfe.

    Die einen wissen nicht mal mehr, wo ihnen das Wasser steht und die anderen streiken, weil sie nicht nur ihren Job, sondern auch noch mehr Geld haben wollen.
    Donnerstag gehen die Airbus-Mitarbeiter auf die Straße für Joberhalt und gegen Kurzarbeit, Montag der ÖD für mehr Geld.

    Und ich verstehe auch die, die froh sind, dass die Kindergärten nun endlich wieder geöffnet haben - da machen die schon wieder dicht. Nachvollziehbar.

    Andererseits steht da ja auch nie eine*r und sagt "So! JETZT können se streiken, jetzt passt's gerade ganz gut!"
    Man würde sich immer über geschlossene Kindertagesstätten ärgern. Oder über liegengelassenen Müll. Oder über Züge die nicht fahren oder oder oder.


    In Wirklichkeit hat das eine mit dem anderen ja gar nichts zu tun. Auch wenn es so wirken mag.


    (Ich hingegen darf gar nicht streiken)

    Vielleicht sollten diejenigen, die auf eine Kinderbetreuung durch unterbezahlte Arbeitnehmer (die übrigens mitnichten alle im öffentlichen Dienst sind) dringend angewiesen sind, mal darüber nachdenken, warum sich offensichtlich Betreuung von Kindern und Arbeit in unserer Gesellschaft nicht miteinander vertragen... vielleicht läuft da ja nicht nur in denjenigen Arbeitsverhältnissen etwas schief, die gerade im Streik sind. Tatsächlich ist es so, dass noch vor einer Generation die Fremdbetreuung von Kindern nicht die Regel war - und dass sehr viel mehr Familien mit einem Einkommen sehr gut leben konnten.


    Wie an anderer Stelle gesagt: ich habe nichts gegen pyromane kommunistische Ultras.... ;)

    Natürlich stimmt es, dass unzählig Viele derzeit um ihre Jobs bangen, in Kurzarbeit sind oder ihre Arbeit bereits verloren haben. Das ist furchtbar, ohne Frage. Aber das kann nicht bedeuten, dass andere nicht auf die miserablen Bedingungen in ihrem Beruf aufmerksam machen dürfen. Dann dürften sie es nämlich nie, denn es gibt immer jemanden, dem es schlechter geht.

    Zitat von stscherer

    Vielleicht sollten diejenigen, die auf eine Kinderbetreuung durch unterbezahlte Arbeitnehmer (die übrigens mitnichten alle im öffentlichen Dienst sind) dringend angewiesen sind, mal darüber nachdenken, warum sich offensichtlich Betreuung von Kindern und Arbeit in unserer Gesellschaft nicht miteinander vertragen... vielleicht läuft da ja nicht nur in denjenigen Arbeitsverhältnissen etwas schief, die gerade im Streik sind. Tatsächlich ist es so, dass noch vor einer Generation die Fremdbetreuung von Kindern nicht die Regel war - und dass sehr viel mehr Familien mit einem Einkommen sehr gut leben konnten.


    Wie an anderer Stelle gesagt: ich habe nichts gegen pyromane kommunistische Ultras.... ;)

    Früher waren Anwälte auch günstiger ... das eine führt zum anderen. Hier müssen bzw. dürfen beide Arbeiten gehen für das Einkommen. Die Diskussion hier jetzt zu führen würde zu lange dauern, reicht das ich die hier immer wieder mit der vorherigen Generation habe, die das noch anders kannten.

    Die letzte Anpassung unserer Gebühren vor der jetzt anstehenden hat im Jahre 2013 stattgefunden. ;)


    Die Frage ist und bleibt: warum müssen "normale Menschen" regelmäßige mindestens 2 Jobs haben, um eine Familie zu ernähren, während es gleichzeitig eine kleine Gruppe "besondere Menschen" gibt, die exorbitant hohe Einkünfte haben?


    Was hat den sagenhaften Reichtum zB. von Herrn Kind und Herrn Rossmann in einem Zeitfenster von nicht einmal 40 Jahren ermöglicht und begünstigt? Harte Arbeit? :erstaunt:

    Zitat von stscherer

    Die Frage ist und bleibt: warum müssen "normale Menschen" regelmäßige mindestens 2 Jobs haben, um eine Familie zu ernähren, während es gleichzeitig eine kleine Gruppe "besondere Menschen" gibt, die exorbitant hohe Einkünfte haben?


    Was hat den sagenhaften Reichtum zB. von Herrn Kind und Herrn Rossmann in einem Zeitfenster von nicht einmal 40 Jahren ermöglicht und begünstigt? Harte Arbeit? :erstaunt:

    Jetzt revoluzzer mal hier nicht rum, ich glaube, es hackt.


    ;)

    Ich habe einen Bekannten mit einer Kanzlei in bester Lage in einer der teuersten Städte in Deutschland, der hat mir mal genau erklärt, warum er dafür ist, dass es Allen in einer Gesellschaft gut geht und deswegen die Schere nicht zu weit auseinanderklaffen sollte: damit er nicht hinter Mauern leben muß! Der ist definitiv kein Revoluzzer, aber trotzdem für eine faire Verteilung des Wohlstands. Mir hat das eingeleuchtet! ;) Herrn Kind wohl eher nicht so....:kichern:

    Zitat von stscherer

    Ich habe einen Bekannten mit einer Kanzlei in bester Lage in einer der teuersten Städte in Deutschland, der hat mir mal genau erklärt, warum er dafür ist, dass es Allen in einer Gesellschaft gut geht und deswegen die Schere nicht zu weit auseinanderklaffen sollte: damit er nicht hinter Mauern leben muß!

    Solche Häuser gibt es sogar hier in der Gegend. Immer wenn ich daran vorbei spazieren gehe frage ich mich, ob ich diese Leute hinter ihren Mauern mit Stahlspitzen nun beneiden oder bemitleiden soll.

    Zitat von Rick Linger
    Zitat von stscherer

    Ich habe einen Bekannten mit einer Kanzlei in bester Lage in einer der teuersten Städte in Deutschland, der hat mir mal genau erklärt, warum er dafür ist, dass es Allen in einer Gesellschaft gut geht und deswegen die Schere nicht zu weit auseinanderklaffen sollte: damit er nicht hinter Mauern leben muß!

    Solche Häuser gibt es sogar hier in der Gegend. Immer wenn ich daran vorbei spazieren gehe frage ich mich, ob ich diese Leute hinter ihren Mauern mit Stahlspitzen nun beneiden oder bemitleiden soll.

    Ganz klar bemitleiden. Angst essen Seele auf.

    Ich glaube, dass man in einigen Gebieten der USA und Europas eher nicht mehr so von "Angst essen Seele auf" sprechen kann. Ich persönlich wäre ganz froh, wenn wir es hierzulande nicht so weit kommen lassen würden... aber da sich ja jetzt der nächste Politiker mit einem Familieneinkommen von über 30.000,00 Euro pro Monat als Mittelstand geoutet hat, mache ich mir da wenig Hoffnung.


    Den Ausdruck "abgehobener Mittelstand" fand ich da ganz passend.

    mindestens 10 Kontakte auf meinem Handy sind auf einmal weg :weinen:

    und ich weiß nicht welche !

    wurden überschrieben durch Nummern von solchem Krams wie Horoskope, Wetter, ADAC, Auskunft, Kundenbetreuung, Blumendienste und solchem Quatsch. :sauer:

    das hatte ich vor ein paar Jahren schon einmal, da hat mein Provider behauptet, er wäre das nicht gewesen, er könne das garnicht.