Was geht Euch auf die Nerven? Der ultimative Beschwerdefaden.....

  • Sind die Pausen zwischen den einzelnen Rehaübungen vielleicht sogar gewollt? Ich könnte mir vorstellen, daß eine gewisse Grundruhe vorteilhaft ist.

    Dann müsste es mehr Ruhemöglichkeiten geben, hängt wohl auch davon ab, was man für eine Krankheit hat. Ich würde mir deutlich mehr Programm wünschen!


    Einen Großteil der Angestellte würde ich aber (sehr) gut bewerten).


    Es kommt jetzt wohl viel zusammen, Ferienzeit, viel Personal soll krank sein, angeblich wurden mehr Patienten aufgenommen um die Verluste der Schließung im Frühjahr aufzufangen.

    Außerdem sind z.B. Massagegeräte seit mehreren Tagen defekt und in der Freizeit darf man nicht eigenständige etwas nutzen, da wegen Corona gesperrt.


    Ich habe jetzt zwei Stunden Pause, um dann walken zu gehen, falls es nicht ausfällt.


    Mein Programm heute:

    10:30 Uhr: Wassergymnastik (nur 20 Minuten, da noch das Reinigungsprogramm lief)

    12:00 Uhr: Mittagessen

    13:15 Uhr: Walking (45 Minuten)

  • stscherer

    Das kann allerdings auch gut mit dem 'Anbieter' zu tun haben.

    Die Qualität der Kliniken variiert doch stark. Mittlerweile habe ich eine gute Handvoll Reha-Kliniken erlebt, entweder selber (letztes Jahr), oder durch meine Frau, respektive Freundeskreis.


    Meine Erfahrungen bilden die ganze Bandbreite von quasi 0 bis 10 Punkten ab.


    Das System versagt an der Stelle nicht bei der konkreten Durchführung, sondern beim Mangel an Genauigkeit bei der Auswahl der Kliniken. Einige der Rehakliniken dürften nie und nimmer von einer Krankenkasse/der Rentenkasse für Rehas in Erwägung gezogen werden.

    Andere wiederum, und das ist die Mehrheit derer, die ich erlebt habe, sind gut bis sehr gut.

  • Bentscho (speed)grüne Trainingsjacke und relativ groß? ;)


    Hab heut auch erst um 10:30 Uhr angefangen. Seit 3 Tagen:


    MTT 30-40 Minuten

    Mittagspause 105 Minuten

    Ergotraining 30 Minuten


    Montag nur eine Stunde Mittagspause, dafür nachmittags nochmal 90 Minuten zwischen zwei Kursen.


    Werd das heut bei der Arzt Visite auch wieder ansprechen. Ich brauch ja noch nichtmal Mittagspause. Wir essen abends zuhause warm. Den Salat hier hab ich einmal probiert, war ganz nett aber mor zu viel. Aber Mittagspause streichen dürfen sie wohl auch nicht.


    Und ja, das Personal hier ist super, die Therapeuten machen einen richtig guten Eindruck.

  • Ein Freund von mir hat sich wegen seiner Depression stationär einweisen lassen, weil ihm ein einstündiger Gesprächstermin beim Psychologen pro Woche zu wenig war. Gelandet ist er in einem 3 Mann Zimmer und einer Aktivität pro Tag. Gesprächstherapie? Eine Stunde pro Woche.

    Ich kenne jetzt nicht den kompletten Therapieplan, tatsächlich erscheint eine Aktivität täglich auch mir etwas wenig, aber ein Einzelgespräch pro Patient und Woche ist eigentlich ziemlich normal.

  • Einzelgespräche werden auch bei stationärem Aufenthalt nicht an Patientenbedarf angepasst?

    Was ist denn der Patientenbedarf? Wer legt ihn fest? Der Patient selbst, indem er sagt, er braucht jetzt mehr?


    Versteh' mich bitte nicht falsch, ich kann die Enttäuschung deines Freundes gut nachvollziehen und will auch nicht ausschließen, dass er evtl. mehr als ein Einzelgespräch in der Woche gebrauchen könnte. Ein Klinikaufenthalt heißt aber nicht, dass man dort einfach mehr Einzelgespräche bekommt. Es ist erstmal das sichere Umfeld, jederzeit einen Ansprechpartner zu haben, zur Ruhe zu kommen, sich um nichts kümmern zu müssen, ggf. medikamentöse Einstellung etc. Außerdem ist es die Kombination aus verschiedenen Therapieformen, die sich ergänzen sollen und das in der Regel auch tun, auch wenn man das anfangs nicht wahr nimmt. Ein Einzelgespräch in der Woche klingt erstmal nicht viel, aber gerade in der Klinik sind sie sehr intensiv. Du müsstest mal sehen, wie fertig Patienten nach so einer Stunde sind und erstmal 2-3 Tage brauchen, um dies zu verarbeiten.


    Wie gesagt, ich will nicht in Abrede stellen, dass ein zweites Einzelgespräch sinnvoll sein kann, stellt sich allerdings die Frage, wie dies personell gestemmt werden soll. Hier krankt das Gesundheitssystem genauso wie in der ambulanten Versorgung. Dass es nur eine Therapieeinheit am Tag gibt, kann ich kaum glauben, aber da ich nicht weiß, worum es genau geht, nehme ich es so hin. Eigentlich hat man jeden Tag eine dem Krankheitsbild entsprechende Therapieeinheit plus diverse andere Begleittherapien wie Ergotherapie, PMR, Achtsamkeit u.a., diese aber meistens freiwillig. Vielleicht ist es aber auch therapeutisch so gewollt, dass die Patienten dort so wenig Therapie haben, um zur Ruhe zu kommen. Auch bedenken sollte man, dass das Therapieangebot aufgrund der derzeitigen Situation eingeschränkt ist, da die einzelnen Gruppen kleiner sind und bestimmte Therapieformen nicht angeboten werden dürfen.


    Dreibettzimmer ist natürlich hart, keine Frage. Zweibettzimmer kann ich verstehen, ist zwar auch erstmal nervig, kann aber auch Vorteile haben. Bei mehr Patienten auf einem Zimmer wird es natürlich auch schwierig für die Psyche, da es in einer Klinik generell wenig Raum zum Zurückziehen gibt, gerade dieser aber hin und wieder gebraucht wird, denn die Therapien sind teilweise sehr aufwühlend und vielen ist einfach mal danach, für eine halbe Stunde ins Kopfkissen zu heulen. Das verkneift man sich natürlich eher, wenn sich zwei Personen in dem Raum aufhalten, was nicht förderlich für den Krankheitsverlauf sein kann. Aber auch hier müsste man zur Beurteilung wissen, ob es die Dreibettzimmer standardmäßig gibt oder sie überbelegt sind. Ich habe kürzlich einen Vortrag von einem Oberarzt einer Psychiatrie gehört, der erwähnte, wie schwierig es sei, alleine die Notfallpatienten im Haus unterzubekommen, von geplanten Aufnahmen ganz abgesehen. Meistens bleibt da nur die Unterbringung auf dafür nicht vorgesehenen Stationen oder eben ein drittes Bett in einem Zweibettzimmer. Der Grund dafür, man kann es sich denken: Corona. Die Zahlen steigen bereits jetzt deutlich an und die Prognose für die nächsten Wochen und Monate ist finster. Ich glaube, vielen ist noch gar nicht bewusst, was da in absehbarer Zeit für eine Welle auf uns zukommt, aber das nur am Rande. Vielleicht schreibe ich dazu im passenden Faden nochmal was.


    Nochmal zum Einzelgespräch: Eine psychotherapeutisch tätige Ärztin sagte mir mal, dass mehr als zwei Einzelstunden selten sinnvoll sind, denn die Psyche bräuchte Zeit, die Stunden zu verarbeiten. Viel hilft nicht automatisch viel, das gilt in der Psychiatrie wie in der Somatik.

    Einmal editiert, zuletzt von SHG-Chris ()

  • Danke für deine Einschätzung, Chris. Ich versteh schon was du schreibst und war auch weit entfernt davon mich wutbürgerlich zu beklagen, einzig die Pauschalisierung stört mich. In meiner Naivität ging ich tatsächlich davon aus, daß der Arzt vor Ort entscheidet wieviel Therapie wann gegeben wird.


    Einer gute Freundin von mir passte die eine Stunde in der Woche wie die Faust aufs Auge, mehr hätte sie nicht stemmen können.


    in diesem Fall aber ist jemand explizit freiwillig in die stationäre Behandlung gegangen, um intensiver zu sprechen. Wenn du deine eigenen vier Wände verlässt und aber nur „verwahrt“ wirst, find ich das befremdlich.


    Ich versteh auch die Schwierigkeit, flexible Behandlungen planen zu können und ggf Personal dafür zu haben. Gerade bei einer psychischen Erkrankung jedoch würde ich dieses erwarten.

  • Bei einem "Spieler in der Box" warte ich auch immer wieder auf die Helfer, die ihn hoch heben, zwei weitere, die ihm die Schuhe tauschen und einer, der mit Trichter und ISO-Drink die Druckbetankung macht...

  • Bei einem "Spieler in der Box" warte ich auch immer wieder auf die Helfer, die ihn hoch heben, zwei weitere, die ihm die Schuhe tauschen und einer, der mit Trichter und ISO-Drink die Druckbetankung macht...

    Auch nicht schlecht. Meine Assoziation ist eher die Strafbank beim Eishockey. :kichern:

  • Versandkosten bei Amazon. Wir wollen für den anstehenden Baumverkauf eine größere Menge dieser Schlauchschals beschaffen. Aber anstatt dass die Versandkosten im Rahmen bleiben, werden bei der gewünschten Stückzahl mal eben 100 € für Versand aufgerufen. Den Hersteller kann man über Amazon nicht kontaktieren und findet man auch nicht anderweitig im Internet. Und vergleichbare Schals find ich partout nicht. :misstrauisch: